So jetzt sind wir von einer längeren Reise zurück und ich wollte Euch von meinen Erfahrungen berichten. Die Reise ging über 6.000 km, davon etwa 1.000 km ungeteert in den Wood Buffalo NP, dann nach Yellowknife in den NWT , weiter über den Liard Hwy. nach Fort Nelson und über Prince George, Mt. Robson und den Icefield Parkway nach hause nach Canmore. Oben im Norden konnten wir wiederholt fantastische Nordlichter sehen. Im übrigen gab es Büffel, Moose und einige Bären sowie Natur satt. Da oben im Norden gibt es kaum Menschen und praktisch keine Touristen.
Da wir im Herbst gefahren sind (wegen der Nordlichter) waren die Nächte durchweg kühl, zwischen -5 und +5 c und auch tagsüber war es selten wärmer als 12-13 c. Mein Ford hat wie üblich keinerlei Probleme gemacht. Durchschnittsverbrauch mit Kabine waren 14,7l/100.
Aber jetzt das Interessante: Wie verhält sich eine isolierte Hubdachkabine mit isolierten Stoffwänden unter diesen Bedingungen? Um es kurz zu sagen, sehr gut. Wir haben tagsüber die Temperatur bei 21c und Nachts bei 18c gehalten. Das war problemlos möglich und die Heizung lief nur wenig. Außer an ein paar kleineren Stellen, an denen Verstärkungsprofile aus Aluminium Kältebrücken schaffen, gab es keine Kondensation. Im Alkoven, wo Kondensation kritisch wäre, hat der Hersteller die Profile mit geschlossenporigem Schaumstoff abgedeckt und so Kondensation an den Stellen verhindert. An den sichtbaren Stellen in der Kabine wollte ich das nicht, da der schwarze Schaumstoff nicht sehr attraktiv ist und ein paar cm² Kondensation dort nicht weiter stören. Wenn ich ein optisch attraktiveres Isomaterial finde, werde ich das auch noch abdecken. Ist aber ohne Priorität. Die isolierten Zeltwände hatten keine Kondensation. Gefühlt hat dieses Material aber nicht die gleichen Isolationswerte, wie ein 40 mm Panel. Ich schätze es entspricht in der Isolation etwa einer 20 mm Wandstärke. Verglichen mit meiner alten Kabine waren wir aber in einer anderen, gemütlicheren Welt. Meine Frau nennt ihn den "Cozy Camper".
Da meine Kabine die erste dieser Serie war, werden für die Serie auf Grund meiner Erfahrungen noch einige Änderungen vorgenommen: Schränke werden an einigen Stellen um ein paar cm verschoben, um die normalen nordamerikanischen Getränkebehälter besser unterzubringen, der Temperatursensor der Truma wird verlegt (er war zu nahe bei der Heizung), ein Warmluftauslass wird an eine bessere Stelle verlegt und noch ein paar Kleinigkeiten. Die einzige wichtige Änderung betrifft das Dach und den Hebemechanismus. Das Dach muß gewichtsmäßig abspecken und der Hebemechanismus dann für ein leichteres Anheben modifiziert werden. Wenn jemand klein und nicht so kräftig ist (ich bin weder noch) ist es mühsam, das Dach aufzustellen.
Fazit: Es ist möglich Stoffwände einer Hubdachkabine zu isolieren und akzeptable Isolationswerte zu erreichen.