Hallo Roland

LiFePO4 braucht keine spezielle Ladekurve und kann, sofern Ladestrom und -spannung innerhalb der im Datenblatt genannten Bereiche bleiben, mit allen Ladekurven / -profilen umgehen. Wichtig ist nur, dass die Ladeschlussspannung auf das BMS abgestimmt ist. D.h. dass am Ende des Ladevorgangs eine Gesamtspannung am Akku anliegt, bei der das BMS die einzelnen Zellspannungen zum Ausgleich bringen kann („Balancing“, „Bypass“), dass diese Spannung aber auch nicht zu hoch ist, und das BMS mehr „mitkommt“, und die Spannungen einzelner Zellen über den Maximalwert gehen.

Das sind nicht automatisch 14.4V (=4 x 3.6V), denn beim BMS123 kann Vbypass eingestellt werden, aber ich finde im Manual https://files.ev-power.eu/inc/_doc/attach/StoItem/4493/User-Manual-BMS123-Smart.pdf nicht, wie dieser Wert ab Werk eingestellt ist. Ich verwende die LiPro-Balancer, die sind auf 3.6V und nicht einstellbar. Ich empfehle Dir daher, diesen Wert einzustellen.

Dann musst Du sicherstellen, dass Du den Ladevorgang unterbrichst, sobald die Spannung einer Zelle Vmax überschreitet, sonst kann die Zelle Schaden nehmen. Beim LiPro-Balancer ist Vmax=3.8V, beim BMS123 kann ich es nicht sagen. Das kann bereits bei 14.4V Gesamtspannung passieren, wenn die Zellen so stark ungleich geladen sind, dass der Balancer nicht mehr „mitkommt“; sprich, dass der Bypass-Strom einer Zelle höher als 1A (balancing current) sein müsste, was aber BMS123 nicht abkann. Dann fliesst weiterhin ein Strom durch die Zelle und lädt sie weiter, sodass ihre Spannung trotz Balancer weiter ansteigt. Ja, auch über Vmax hinaus, wenn Du den Ladevorgang nicht abbrichst.

Wie hast Du diese Abschaltung des Ladevorgangs bei Dir gelöst? (Stirling, Solar-Controller, 230-V-Ladegerät)

Besten Gruss
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oliver