Hallo,

grundsätzlich ist nichts gegen Bohrungen im Ober- bzw. Untergurt einzuwenden, WENN die Löcher hinter dem letzten Federbock der letzten Hinterachse oder vor dem ersten Federbock bzw. der Längslenkerhalterung der Vorderachse sitzt.

Iveco bohrt beim Daily 40.10 WM auch werksseitig Löcher in den vorderen Obergurt um z.B. den Kühlerhalter anzubringen.
[u]Aber verwunderlich:[/u] so schweißt und nietet Iveco am 4x4 Daily ab Werk eine V-förmige Verstärkung für den Anschlagpuffer exakt über der Hinterachse, Schweißstelle im Untergurt, Nieten im Steg.
Die vordere Innenverstärkung im Fahrzeugrahmen ist ebenfalls im Ober- und Untergurt eingeschweißt (4 oben, 4 unten, Durchmesser 10mm) und zusätzlich vernietet
Die kennen ihre Aufbaurichtlinien wahrscheinlich selber nicht.

Federlagerung ist was für Arme - der Rahmen verschleißt und verrostet durch Verschränkungs-Aufschlagen des Hilfsrahmens auf den Fahrzeugrahmen, Sand und Dreck schmirgeln dort sehr schön dazwischen, Farbe blättert ab, besser noch Gummi, dann gammelt es auch bei Sonnenschein. Die seitliche Führung der Federlager hat auch immer etwas Spiel, gut für Korrosion.

Idealerweise nimmt man eine Drehpunktlagerung, das kostet aber Bauhöhe (das sich verdrehende Fahrgestell soll ja gerade nicht den Hilfsrahmen berühren), der Hilfsrahmen muss stärker dimensioniert werden, da die Flächenlast des Aufbaues ganzjährig auf das hintere Festlager und das vordere Drehlager eingeleitet werden muss. Zudem muss bei einem Drehpunktlager ein Inlet in den Fahrzeugrahmen (oder äußere Stegverstärkung) im Bereich der - das Drehlager tragenden - Quertraverse(n) eingebracht werden sonst knickt der Eimer dort ab.

jmtc
Benedikt