@Jens
Zitat
kennt einer einen Motor, wo 2 Thermostate verbaut sind???

Nein, aber es wird ihn wohl geben.

Um solche konstruktiven Maßnahmen zu rechtfertigen, wird es sich um einen Motor handeln, der

- in der Lage ist, lange Zeit in einem Teillastbereich zu laufen, aber auch in der Lage ist, längere Zeit größere Leistungen zu erbringen (Notstrom, Bewetterung, Pumpleistungen, Bohrgeräte), dabei wird dann ziemlich Wärme frei. Da der Motor als Dauerläufer betrieben wird, ist es aber notwendig, ihn bei jedem Betriebszustand immer in engen Grenzen bei seiner optimalen Betriebstemperatur zu halten. Das Flüssigkeitskühlsystem ist ein Drucksystem.

- Im unteren Dauer-Teillastbereich reicht deshalb ein Kühler (K1) kleinerer Leistung aus. Dieser wird von einem Thermostaten (Th1) mit relativ niedriger Öffnungstemperatur (t1) angesteuert. Die Kühlungwirkung von (K1) ist ausreichend dimensioniert, um den Normalbetrieb zu garantieren. Ein zu großer Kühler (K1) könnte hier infolge trägerer Temperatursteuercharakteristik (mehr austauschende Masse) zu suboptimalen Betriebstemperaturen führen.

- Wird Spitzenbelastung vom Motor verlangt, steigt die exotherme Reaktion und (viel) mehr Wärme muß abgeführt werden, (K1) stößt an seine Grenzen, die Kühlwassertemperatur steigt. In diesem Moment öffnet ein zweiter Thermostat (Th2) mit etwas höherer Öffnungstemperatur (t2>t1) und gibt einen zweiten, parallelen Kühlkreislauf (K2) weit höherer Leistung frei, um das Kühlmittel wieder auf optimale Betriebstemperatur zu kühlen. Der kleinere Kreislauf (K1) bleibt dabei ebenfalls offen.

- Wird der Motor auf Teillast zurückgefahren, schließt bei sinkender Kühlmitteltemperatur der Thermostat (Th2) und der kleine Kreislauf mit (Th1)(K1) übernimmt wieder den "Normal"betrieb im unteren Teillastbereich.

Somit können alle Betriebszustände optimal bedient werden. Konstruktiv ist es kein großer Aufwand, da lediglich

- ein T-Stück nach (Th1, Öffnungstemperatur t1),
- ein (Th2, Öffnungstemperatur t2>t1),
- ein entsprechend dimensionierter zweiter Kühler (K2) mit entsprechendem Geschläuch und
- ein zweites T-Stück beim Kühlerausgang des kleinen Kühlers (K1),
- außerdem keine zweite Wasserpumpe nötig ist.
- Na gut, einen elektrischen Ventilator für Kühler (K2) braucht's evtl. noch, angesteuert durch Sprungtemperatur (PT100) beim Kühlereingang (K2).

Allerdings sollte auch eine wirksame Ölkühlung vorgesehen sein, was sich jedoch leicht als Wasser-Ölkühlung im Gegenstrom verifizieren läßt. Das gibt's beim Patrol schon immer.

So stellt sich Fritze Bollmann das vor.