Original geschrieben von magirus
Noch was zu dem lustigen Vergleich mit der tiefer-schneller-breiter-Fraktion. Swissfighter schrieb was von 120 Reisegeschwindigkeit und mit 90 km/h Bergauf fahren.
Freut mich wenn ich was zu deiner Belustigung beitragen konnte. Du hast aber schon gesehen dass ich von den 90er Jahren und von der Schweiz schrieb? Mal davon abgesehen dass in CH auch Heute für ein Ferrari bei 120 km/h (legal) schluss ist, die meisten Autos waren damals mit 35-85PS unterwegs, mit 110 PS war man schon recht flott unterwegs, mit 140 oder gar 150PS hatte man eine Rennmaschine. Das hinderte aber die wenigsten daran auch am 75PS Golf CL Hosenträgergurte, ein kleineres Lenkrad, breitere Latschen und Spoiler dran zu schrauben und es tiefer zu legen, das konnte jeder, meistens sogar legal. Motortuning war da schon die Königsdisziplin an der sich wenige versuchten. Legal eingetragen waren wohl die wenigsten Motorumbauten.
Dass man heute damit belächelt wird ist schon klar, aber darum ging es auch gar nicht, sondern um die Tatsache dass eine (auf der Strasse legale) Leistungssteigerung von mehr als 20% bereits vor 25 oder 30 Jahren zumindest hier in CH nicht ganz so einfach war und das dürfte heute nicht einfacher sein als in den 90zigern, mit dem ganzen Abgas und Lärmgedöns wohl eher im Gegenteil...

Original geschrieben von magirus
es ist ja ein Unterschied ob man einen anderen Motor mit mehr Leistung einträgt oder die Motorleistung des eingetragenen Motors steigert. Letzteres ist eher schwierig einzutragen oder? Wie ist das mit Chiptuning? Kann man sowas eintragen? Hat das jemand eigetragen?
Du bist aus DE, nicht? Wenn so, bedenke dass bei euch noch vor wenigen Jahren Sachen möglich waren welche bei uns in CH bereits vor 20 Jahren nicht möglich waren und dass ich nur mit den CH-Regeln etwas auseinander gesetzt habe.
Klar geht Chiptuning. Wenn über 20% Leistungssteigerung denke ich dass das bei uns (gerade bei den Dieseln) die einfachste und preiswerteste wenn auch nicht billige Möglichkeit ist. Das kam ja in den 90ern auf als in immer mehr Fahrzeugen die (m.m.n. zu unrecht) verteufelten Steuergeräte eingebaut wurden. Ich denke da gibt es heute auch noch Firmen welche sowas inkl. Papiere anbieten, zum Teil machen es ja die Hersteller selber...aber das ist ein anderes Thema.
Chiptuning bei einem Motor ohne Elektronik, wie vom Swissfighter gewünscht, wird naturgemäss etwas schwieriger wink

Als nächstes dürfte ein nicht modifizierter Motor vom gleichen Hersteller mit mehr Leistung am einfachsten zulassbar sein. Da könnte man mittels technischer Daten allenfals belegen dass genau der Motor in dem Fahrzeugtyp mit dem Turbo, der Abgasanlage, dem Fahrwerk und den Bremsen bereits Typisiert wurde. Mein 1.Auto wurde genau so zugelassen, Vergasermotor rausgeschmissen und Einspritzer inkl kompletter Abgasanlage eingebaut, später dann noch 5 statt 4 Gang-Getribe dran und er schaffte mit 107 Pferdchen 215 Tacho...aber ich schweife ab.

Bei einem modifiziertem bzw in dem Fahrzeug nicht Typisiertem Motor ist man sicher mit mindestens Bremsentest, Abgastest und Lärmtest bei einer Akkreditierten Prüfstelle dabei. Als ich mein Chevy rübergeholt habe war ein Diesel eine Option. Da hätte ich diesen Weg gehen müssen. Es wurden mir Preise für die Zulassung von ab 6000 CHF genannt, der Preis wäre aber nur zustande gekommen wenn ich das über eine Firma hätte machen lassen, welche dann die Typisierung auch an andere weiterverkauft hätte, und vor allem ohne irgend eine Garantie es je zugelassen zu bekommen. Für einen Privatmensch welcher nur den einem Motor typisieren lassen möchte dürften eher 20 000 CHF aufwärts realistischer sein, dazu müsste man noch sehr viel Geduld und Ausdauer mitbringen.

Gruss
Urs