Hallo,

eigentlich ist die Reise schon abgehakt ... keine Lust überhaupt was zu schreiben ... trotzdem ein paar Zeilen und Bilder

Sehr lange geplant, sehr lange darauf gefreut, viel Geld gezahlt und am Ende hatte ich nur wenig davon gehabt.

"Hey Arno, lass uns nach Island fahren!" "OK, in zwei Jahren" . So fing es an. Aaaber, ich gehe auf keine Fähre, also war
da schon das erste Problem. Die Lösung: Mein Bruder mit Frau übernehmen die Hinfahrt, meine NIchten die Rückfahrt.
Die ersten "Schwierigkeiten" tauchten bereits bei den Buchungen von Fähre und Flieger auf und verursachten bei mir
Stress, Kopfzerbrechen und das Gefühl doch lieber eine RoRo Ãœberfahrt zu buchen. Egal, irgendwann war alles gebucht
und (für die Flugtickets) der Spätbucherpreis überwiesen ... Auch Probefahrten und Einweisungen in die Rostitechnik
wurden erst im letzten Moment gemacht ... und noch was, Corona kam auch noch dazwischen. Im letzten Moment vor
der Abfahrt hab ich dann noch die E-Lüftersteuerung und die Luftansaugung optimiert. Irgendwie war ich froh, als Rosti
dann endlich unterwegs war. Erstes Etappenziel war Slagelse, hinter der "Große Belt Brücke". Am nächsten Tag bis
Hirtshals. 2 Tage auf See. Nach 10 Tagen auf Island, Sonntag früh natürlich, kam der Anruf "Auto springt nicht an"
Der Sonntag war anders verplant, ich wollte mich doch nur um meine Frau kümmern. Sie hat nämlich beschlossen,
wegen Corona auf die Reise zu verzichten, mich aber unterstützt, trotzdem zu fahren. Statt mit meiner Frau lecker
Essen zu gehen und mich für fast 4 Wochen zu verabschieden hab ich also mit Island telefoniert. Nach ein paar
Stunden hatte ich also schon mal herausgefunden, daß sich nur der Schlüssel im Zündschloß nicht bis in die
Startposition drehen lässt. Noch ein paar Stunden Recherche und es war klar, es ist wirklich "nur" etwas am
Zündschloss defekt. Zwischendurch wurde Rosti von einer Tankstelle in eine Werkstatt geschleppt, der Mechanikus
dort wollte aber immer nur den Einbauort der Batterie wissen, da ich ihm aber nur 20 mal erklärte, daß "nur" das
Zündschloss defekt sei, hat er Rosti lediglich zum nächsten CP geschleppt. Die Verabredung war nun, "macht es euch
dort gemütlich, organisiert mir einen Leihwagen und in 2 (!!!) Tagen komme ich mit einem neuen Zündschloss".
Stattdessen, nächster Anruf, "Auto läuft, der Schlüssel ließ sich ganz leicht mit der Zange drehen" "Und, Schlüssel
wieder zurück gedreht ?" "Ich stelle den nicht mehr ab" "Dreht der Anlasser noch ?" "Muss ich mal nachschauen ...
sch...e, sch...e, sch...e ... da klamt es" Ich hab dann meine große aber leichte und extra angeschaffte Reisetasche,
durch einen viel kleineren, stabileren aber schlechter zu verstauenden Hartschalenkoffer ersetzt. Es musste ja nun
schließlich auch noch ein Anlasser mit. Das Rosti anschließend trotzdem allein auf dem einsamen CP gelassen wurde,
war meiner Stimmung auch nicht zuträglich, aber "es war ja zufällig eine Vermietstation in der Nähe" Toll!

Nun stehe ich auf dem Flughafen Tegel und diskutiere beim Boarding mit Icelandair über meine, vor Monaten
getroffene Sitzplatzwahl. Nützt nix, aus dem Fensterplatz rechts, wird Gangplatz links, erste Sitzreihe mit Blick
nach rechts auf eine Schrankwand. Der erste Blick von oben auf Island blieb mir also verwährt, der Covid Test bei
der Einreise blieb mir, als Deutscher, erspart. Als nächstes in den Dutyfreeshop, Zigaretten, Alkohol und Lala kaufen.
Denkste, die Plastekarte oder der PIN wird nicht akzeptiert. Gepäck abholen klappt, am Ausgang wartet aber nicht
mein Bruder allein, nein, wir müssen erst noch nach Reykjavik rein und meine Schwägerin in das Hotel bringen.
Auf der anschließenden "gemütlichen" Fahrt nach Olafsvik war ein "Vulkan" kurz vor dem Ausbruch. Obwohl taghell,
war es zu spät für Bastelleien und ich, viel zu müde.

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Das eigentliche korpus delikti war schnell provisorisch repariert. Der Tausch des Anlassers samt Entsorgung des
Stinkedingens, sowie die Rückgabe des Leihwagens dauerten. Nach Telefonaten mit Frau und Bank, funzte zumindest
die Karte. In Summe, ein verschenkter erster Urlaubstag. Und der ist mir in den letzten Jahren wichtig geworden um
"runter" zu kommen. Ausserdem stehe ich absolut entgegengesetzt zum Treffpunkt mit meinen Freunden. Also
hieß es erstmal "Kilometerfressen", bis zu einem CP in einer Schlucht hinter Vik.

Abkürzung über Snefellsnes

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Schöner CP

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Wenn ich mal wieder Bock habe, geht´s weiter ...