Hi,
habe da mal zwei Fragen an die Expertinnen und Experten:

1) Kann ein chiptuning eine Einspritzdüse killen?
2) Welchen Schaden kann chiptuning am Motor selbst anrichten?

Denke im Voraus
und beste Grüße
Bernhard

Jedes Tuning (egal ob chip oder mechanisch) kann Schäden am Motor anrichten.
Die gewonnene Mehrleistung muss ja irgendwo herkommen.

Chiptuning beim TD5 bedeutet meist eine Veränderung der FuelMap.

Nutzt Du die gewonnene Mehrleistung nur als Reserve, und fährst ansonsten wie bisher, wird der Motor kaum Schaden nehmen.
Fährst Du mit Chip ständig an der Leistungsgrenze sieht das sicherlich anders aus.
Der Verbrennungsdruck und die (Abgas)Temperaturen steigen und damit natürlich auch die Belastung auf die Lager und andere Bauteile des Motors.

im Disco ist doch der selbe Td5-Motor mit mehr Leistung drin. Das müßte ja dann heißen, daß bei strammer Fahrweise der Discomotor schneller die Krätsche macht?
Ich hab auch mal über mehr PS nachgedacht, da der Defender ne lahme Krücke mit Hänger ist.

Ich habe es aber auch aus Angst vor Folgeschäden sein lassen.

Aber Düse defekt wegen sowas

Jepp, da kann ich Dir gern mal ein paar Bilder von abgeschmolzenen Düsenkuppen zeigen. Das sind sicherlich Extremfälle, aber grundsätzlich kann das passieren, wenn der Tuner es übertreibt und der Fahrer ohne Sinn und Verstand fährt.

Nöö, der Disco raucht bestimmt nicht früher ab - aber auch der hat keine "richtige" Leistung.

Mehr Kraft kommt von mehr Kraftstoff. Irgendwie muss die größere Einspritzmenge in den Motor kommen. Und da der Chip an der Physik des Motors(speziell Einspritzdruck oder Düsenpararmeter) nix verändern kann wird die Einspritzzeit verlängert. Daher eine thermische Mehrbelastung der Düsen und des Kolbenbodens.
Typisches Negativbeispiel: Motorschäden aufgrund durchgebrannter Kolben bei den Dieselmotoren des VW Konzerns aufgrund des Chiptunings.

oder einfach an dem rumdoktert und "updatet" was sich leute, die da was von kennen, ausgedacht haben.

ob ich jetzt unbedingt auf eine erweiterte "garantie" einer Ltd. & Co. KG vertrauen würde .....

ohne unterschrift eines vollhafters eher nicht.

Hmm die meisten "Tuner" bieten eh nur ne Garantie auf das Tuning selber an. Für den Fall das jemand eine erweiterte Garantie auf "Tuning-folgeschäden" an Moter, Antriebsstrang und Turbolader bis 3 Jahre nach erster Inverkehrsetzung oder 100.000km haben möchte, muss eh nochmal extra mit etwa 600 Euro gerechnet werden.

Da isses dann rel. egal was für eine Gesellschaftsform die Rechnung für das tuning schreibt, denn die Garantie kommt von ner Versicherung.

folgt man hier so einigen Meinungen, dann dürfte Rolls-Royce garnix verkaufen, denn das is in D auch ne Ltd. & Co.KG.

wobei bei den GmbH´s is es ja seit kurzem auch nich mehr soweit her mit der Haftung. Da gibts für das Stammkapital noch nich mal nen Zylinderkopf fürn TD5.

Zum tuning:
Da gibt es nen riesenunterschied zw. Td4 und TD5.
So hat es wohl dem renomierten tuner mit den 2 Buchstaben von der Insel (wohl auch ne Ltd.) mehrfach auf der Probefahrt den turbolader beim Td4 zerlegt. Hmm VTG-Lader und PWM-signale sind halt nich ganz so trivial.

Beim Td5 hingegen, gibt es ausreichend Erfahrungswerte.
An nem Serien-Td5 nur das Laptop oder Nanocom anhängen und ne kopierte oder geklaute Map aufspielen, kann schief gehen muss aber nicht.
Mit sinn und Verstand den Motor mech. überarbeitet u.a. am ansaugsystem und dann die map´s in Maßen modifiziert und das ganze mit nem Abgasthermometer überwacht, wird das Aggregat länger halten als ein nachlässig gepflegter serien-Td5.

Is das tuning ordentlich gemacht, kommen bei der AU dann Trübungswerte von 0,15 raus. Der grenzwert liegt bei 1,8!!! die der serien-Td5 grad mal so schafft.

Zu nem ordentlichen Tuning gehört auch das man mal nachschaut, wie es so um den motor an sich bestellt ist. einige nicht wenige fahren bei Warmen motor, bei 3000rpm mit 1,5bar Öldruck durch die Gegend, haben tropfende injektoren, das Kühlwasser kann man als Reserve aufbewahren, falls zu Hause mal das Heizöl ausgeht etc. Wenn dann was kaputt geht is natürlich der Tuner schuld, isser auch denn er hätte nachschauen müssen.
Btw. in den Garantiebedingungen zum Tuning steht: wartungsintervalle alle 10.000km oder alle 6 monate (was zuerst eintritt und montage und Beachtung eines Pyrometers mit Grenzwertspeicher!

Btw. Der Fahrer macht den motor kaputt, nich der Tuner! (o.K. ausnahme siehe oben, den Lader hat definitiv der Tuner abgeschossen)

N8

zu 1) Nein
zu 2) Keinen

wenn gewisse Regeln eingehalten werden...
und der Fahrer Hirn hat...

geht nichts kaputt.

Bei den Anderen: Krümmer, ZKD, Turbo, Getriebe
und zwar genau in dieser Reihenfolge.

Gruss

Mal ´ne blöde Frage eines Unwissenden: Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen Chiptuning und Einbau eines anderen Motorsteuergerätes???

(Disco II Td5, Bj. 2002, Steuergerät von alpind, 163 PS, Fahrzeug gebraucht mit dem Unsinn erworben)???

Er ist im Anzug sicherlich flotter als mein alter Tdi, aber leider auch im Verbrauch;-(((


Edit: Ach ja: Ltd. versus UG
`Ne Ltd. ist sicherlich ´ne etablierte Rechtsform einer Gesellschaft im angelsächsischen Raum. In D wurde dann doch etwas Schindluder damit getrieben, von Personenkreisen, die sich eine weitgehend haftungsfreie Firmenform für 600,- € morgens im Internet bestellen konnten und abends darunter handeln konnten... Ne GmbH bei deutschen Amtsgerichten benötigt schon mal 2-3 Monate... aber ob deren Haftung besser aussieht, laß ich mal dahingestellt. Die Ug (Unternehmergesellschaft) ist die Antwort der deutschen Politik auf die Invasion der britischen Ltd...spanischen SE...rumänischen xy...usw...

So, und was ist jetzt der Unterschied zwischen Chiptunig und anderem Motorsteuergerät???

Wenn das andere Steuergerät mehr Leistung als das Originale hat dann gibt es keinen Unterschied zum Chip.
Steuergerät wechselt man meist wenn das alte nicht zu flashen ist.

Bj 2002 kein Flash möglich bei der Originalsteuerung?

Also weiter piano fahren! Ist bei dem Gewicht eh besser... auch für andere...

Anderes Steuergerät (Motorsteuergerät ECU) bitte nich verwechseln mit einem Zusatzsteuergerät oder auch Vorlüggerät genannt! Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe!

Danke für die Antworten!

Ich habe den Motor wirklich nicht über Gebühr belastet, bin eher Gleiter denn Raser!
Trotzdem hat mein Mechaniker gemeint, der Schaden könne durch das Chiptuning (seit 50.000 km) entstanden sein. Betroffen war nur ein Kolben bzw. Zylinder. (Wie auf dem Photo zu sehen.)
Aber natürlich weiß ich nicht wie der Vorbesitzer (130.000 km ohne Tnuning) mit dem Motor umgegangen ist.
Ich habe inzwischen einen Tauschmotor, den chip aus Sorge wieder eggen den Originalen getauscht - bin ich da zu vorsichtig?

beste Grüße
Bernhard

@berns

Wie hat sich der Schaden angekündigt?

leichter Leistungsverlust, vermehrte Russbildung und wundersame Ölvermehrung (Diesel nicht Wasser)!

interessant. Diesel im Öl durch def. ED?
Im April 2007 hieß es bei mir neuer Kopf wegen Riß im Kopf.
Seither war das Diesel im Öl-Problem gelöst. Seit einem halben Jahr steigt der Ölstand wieder ( nur minimal)....

das kann auch die abdichtung (dichtring) der düsen sein.

Du bist auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Was sagt denn das Portmonai dazu ?

die düsen am td5 verrecken auch bei nichtgechippten fahrzeugen.

ich hab jetzt schon mehr als einen motor gesehen, wo die defekte
einspritzdüse dafür gesorgt hat, dass der kolben durchgebrannt ist.

ist halt schade, dass man die düsen nicht wie früher mal eben auf den
prüfstand nehmen kann...

Ist halt blöd, man nimmt auch nicht den ganzen Motor auseinander um gerade mal zu schauen ob die Düsen OK sind oder um die Dichtungen zu tauschen.

Anhand von Software scheint man ja keine wirkliche Diagnose machen zu können ob die Dinger noch OK sind.

Wie jetzt ? Den ganzen Motor um an die ESP-Düsen dran zu kommen ?
Muss man den dafür ausbauen ?

Soweit ich weiss muss der Zylinderkopf komplett runter....Finde schon das ist ne Menge Aufwand


So nun muss ich mal los :24: futtern

nein, da muss nur der obere deckel ab und schon liegen die düsen frei.

Nö, der Kopf muss nicht runter.

- Ventildeckel runter
- Kipphebelwelle ausbauen
- Einspritzdüsenhalter ausbauen
- Einspritzdüse mit Gleithammer (LRT-12-154/1) ziehen

Nur Abdrücken ist dann immernoch nicht möglich.
Die TD5 Düsen sind vom Diesel "umspült". Es gibt keine Verschraubung für die Dieselzufuhr.

Dann könnte man aber schon die Dichtungen ersetzen?

klar