Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Lupo Dias scannen - 27/11/2009 10:30
Teil 1:

Also Leute ich sag Euch...

ich muß jetzt ein wenig - von Phil genehmigte (!!!) - Werbung machen...

Ich hab am Wochenende bei meinen Eltern die ältesten Dias "geklaut" (also unbemerkt), die so im Familienarchiv sind, um diese Dias zu scannen und meinen Eltern - nach Weiterbearbeitung - diese auf DVD als Weihnachtsgeschenk zu präsentieren.

Puh... sind die stichig, dunkel und teilweise nur noch mit rudimentärer Bildinformation versehen, wie doch die Zeit vergeht.. bei der Nachbearbeitung ist dennoch einiges rauszuholen, ich bin selbst immer wieder überrascht.


Teil 2:

Solltet Ihr in irgendeiner Weise an Euren alten "Familienschätzen" interessiert sein, guckt Euch mal in Eurem Home-Archiv um und seht erstaunt, wie schlecht die Bilder aus den 50gern, 60gern und 70gern mittlerweile doch geworden sind.


Teil 3:

Jetzt die Werbung: ich habe jahrelang bei der Firma ScanDig (große Münchner Digitalisierungsfirma - kann man ergooglen, muß man aber nicht) gearbeitet und auch einen guten Teil der Artikel dort verfaßt. Mittlerweile digitalisiere ich mit gleichen Geräten als selbständiger Fotograf und biete diese Dienste auch an, (meine homepage wird demnächst überarbeitet - komme nicht dazu).

Wer hier im Forum Interesse hat, zu günstigeren Preisen und mit DEUTLICH mehr Service seine Dia- oder Negativarchive digitalisieren zu lassen, schreibe mir bitte eine PM zur Kontaktaufnahme. Ausführliche Beratung am Telefon ist selbstverständlich!




Naja, ist echt so eine Mischung aus erneutem Erstaunen über den Verfall der Bilddaten und halt eben ein "Sonderangebot" an Mitforisti!


Und obwohl OT, bitte ich EINMAL um keine Vermüllung des "Angebots"!


Grüße nett, L.C.
Geschrieben von: ranx Re: Dias scannen - 27/11/2009 10:44
moin,

zeig doch mal was von den Bilders, du hast doch mit Sicherheit vorher Nachher Bilders?
Geschrieben von: Lupo Re: Dias scannen - 27/11/2009 11:00
ja kein Problem...

hier ein "vorher" nach dem Rohscan (also original Dia-Werte mit maximaler ECHTER Auflösung von 4000dpi) - natürlich verkleinert auf 800 Pixel-quer fürs Netz


[Linked Image von wwphotographie.de]


und hier das wiederum fürs Netz verkleinerte Dia nach Bildbearbeitung:

[Linked Image von wwphotographie.de]


ich bin auch drauf... ähm, vor 34 Jahren... puh...


L.C.



Geschrieben von: Till Re: Dias scannen - 27/11/2009 13:41
Möchtest Du wissen, was wir dann mit solchen Scans machen, ja? nuts
Geschrieben von: RoverLover Re: Dias scannen - 27/11/2009 14:12
Rüge! Du darfst den Thread nich verschandeln!

Haschu gud gemad, Lupo... hast Du dan Script gebastelt oder machst Du das an jedem Scan ambulant?
Geschrieben von: Lupo Re: Dias scannen - 27/11/2009 14:35
bist Du wahnsinnig... beil völlig verschiedenen Ausgangssituationen?


Ambulant pro Scan natürlich...


L.C.
Geschrieben von: RoverLover Re: Dias scannen - 27/11/2009 14:48
Und wenn jetzt einer mit 6000 Dias kommt? Wer beglückt dann Anette?

Geschrieben von: Lupo Re: Dias scannen - 27/11/2009 14:53
ähm, bitte!


L.C.


6000 sind noch im Maß... kein Problem.
Geschrieben von: Strumann Re: Dias scannen - 28/11/2009 09:51
Moin Lupo, ich nehme mal an das Du einen Coolscan 5000 verwendest, machst Du die Nachbearbeitung überwiegend schon im Scan-Progi oder nachher mit PS?

BTW: Kennt sich jemand mit Kaltlicht-Kathoden aus? Ich habe hier noch einen Agfa Duoscan T2500 stehen, bei dem eine der Scanlampen nicht mehr die volle Leistung bringt und leider gibt es keine Ersatzteile mehr und bislang konnte mir niemand sagen ob die Lampen von weitestgehend baugleichem Microtek 2500 passen und wie man diese beziehen kann. Nachfragen direkt bei Microtek waren leider erfolglos.
Geschrieben von: Lupo Re: Dias scannen - 28/11/2009 10:26
Servus, ja, ich arbeite mit 5000ern...

Lustigerweise hab ich auch einen Duoscan T2500 rumstehen... meiner geht noch... aber die Scanqualität und die Geschwindigkeit von dem... *hüstel* ... doch schon in die Jahre gekommen... wenn er auch SAUTEUER war.

Nein, ich mache Rohscans so roh wie möglich (ich halte übrigens nichts von Silverfast oder gar der ganzen HDR-Sache - für Massenscans meiner Meinung nach Blödsinn) und nur mit ICE (göttlich gut).

Nachbearbeitung mache ich bewußt individuell dann per Photoshop... bringt einfach besser zu steuernde Ergebnisse.

Negative kann man schon mit etwas Filmkornglättung und ROC "vorbereiten"... eh klar.


Grüße, L.C.
Geschrieben von: RainerD Re: Dias scannen - 28/11/2009 11:14
Nimmst Du dann anstelle von Silverfast die Nikon-Software?

mfG
Rainer
Geschrieben von: Lupo Re: Dias scannen - 28/11/2009 11:21
ja, weil die fürn Normalgebrauch SAUGUT ist...

Silverfast ist was für Spezialisten, die Ergebnisse sind nur besser, wenn man JEDES Dia extra einstellt - also Ahnung und viel Zeit hat (und das mache ich mit Photoshop besser).

Ich mags eigentlich nicht sagen... aber viele Scanfirmen werben mit Silverfast und preisen es super toll an (es gibt auch geschönte "Tests")... stimmt leider nicht so ganz.

Also für den Zweck, wie ich das brauche und benutze... die Nikon Software ist "ungeschlagen". HDR ist ein extra Thema, das sich nur für Bildagenturen (mit Zeit und Geld) oder Profifotografen lohnt.

Ein Scan auf Nikon mit Nikon-Software ist tausendmal besser als einer auf Reflecta mit Silverfast, z.B...


L.C.
Geschrieben von: Chief_Wetcave Re: Dias scannen - 28/11/2009 11:58
Beeindruckendes Ergebnis, s. Bilder.

hast Du das auch mal mit richtig alten Fotos, sprich Abzügen so aus 1900 bis in die 1950er gemacht ?

Was holt man da noch raus ?
Geschrieben von: Hansi Re: Dias scannen - 28/11/2009 17:04
Hut ab. moin Das Ergebnis sieht echt sauber aus!
Geschrieben von: Lupo Re: Dias scannen - 28/11/2009 17:17
jetzt mal langsam...

wir sprechen hier von völlig verschiedenen Dingen... mir gings um Kleinbilddurchsichtsvorlagen (Dias-Negative), die durch kaum eine besser HARDware wie die (nicht mehr oder nur noch für sündhaft teures Geld erhältlichen) Nikonscanner 5000er(/9000er) gescannt werden können. Diese Scanner haben eine geniale hardwarebasiernede Staub- und Kratzerentfernung. Gute Vorlagen (neuere, nicht verblichene, nicht farbstichige, saubere und scharfe Dias/Negative) müssen kaum mehr nachbearbeitet werden, einzig Tonwert-, Farb- und Gradationskurvenkorrekturen können zu einem noch besseren Bildergebnis führen. Das macht man üblicherweise mit einem vernünftigen Bildbearbeitungsprogramm, da man damit individuell eingreifen kann und eine solche "Standardbearbeitung" relativ flott von der Hand läuft.

Wenn ich Dich richtig verstehe, sprichst Du von alten Aufsichtsvorlagen ("Papierabzüge"), die mit diesen Scannern gar nicht gescannt werden können. Du brauchst dafür in der Regel einen guten "Flachbettscanner" (es gibts Ausnahmen)... z.B. etwas wie den Epson V 750 Pro oder natürlich auch billigere Modelle auch von anderen Herstellern. Trommelscans sind für den Laien kaum bezahlbar.

Diese Flachbettscanner haben im Gegensatz zu den Nikon-Scannern einen deutlich geringeren Dichteumfang und auch die Auflösungswerte, die die Hersteller angeben, entsprechen nicht im geringsten der Realität, was bei Diascannern übrigens auch meist so ist.

Nichts destotrotz kann man mit echten 1000 oder gar 1600 dpi auf einem Flachbettscanner verdammt gute Scan-Ergebnisse von Papierbildern erreichen, die aufgrund ihrer Größe (z.B. "halbe Postkarte oder Postkarte") völlig ausreichen.
Der Flachbettscanner hat aber leider den Nachteil, daß (wenn auch beworben) die Staub- und Kratzerentfernung nicht oder wenig gut funktioniert (hardwarebasierend aus technischen Gründen) und die Software das auch nicht soooo gut hinbekommt.

Also hast Du von einem Papierbild - je nach Scannermodell, Preis und Ausstattung - einen mehr oder weniger guten Scan. Dieser sollte - auch aufgrund der Anforderungen, die man an die Qualität der digitalen Datei stellt, natürlich auch aufgepeppt/bearbeitet werden (s.o.)

Jetzt allerdings sprichst Du von "richtig" alten "Bildern"... der beste Scanner kann nur das rausholen, was halt noch physikalisch drauf ist, sprich die restverbliebene Bildinformation. Entweder kann man nun die scannerinterne Software nutzen, die mit bestimmten Biltbearbeitungsalgorithmen versucht, zu "rekonstruieren" oder man geht eben wieder per Bildbearbeitung und Hand an das Objekt der Begierde heran.

Wenns mehr wird wie die vorher genannten "Standardkorrekturen" spricht man allerdings von "Bildrestauration"... und dabei ist es völlig egal, welche analoge Ausgangsform von Bild man vor dem Scan hatte.

Bildrestauration ist zeitaufwendig, teuer und macht richtig Arbeit. Einem Kunden gegenüber fragt man schließlich einfach, wieviel ihm ein Einzelbild wert ist, wie weit man "restaurieren" soll, wo die Grenzen liegen und welche Schritte man ausführen soll. Meist muß sich eine "Zwischenlösung" finden, weil manche "Objekte" einfach nicht mehr zu 100%, bzw. mit keinem Geld auf der Welt in den Originalzustand gebracht werden können.

Ja, ich hab sowas schon mal gemacht, ähm... ein paar Mal... wink


Ist das ok so?


L.C.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Dias scannen - 29/11/2009 13:25
Leider reduziert die Forumssoftware jetzt alle Bilder auf 400 Pixel - das ist ein bisschen klein, um von den Beispielbildern oben noch wirklich viel zu erkennen. Natürlich kann man auf "Bilder anzeigen" klicken, aber ich verstehe den Sinn der Änderung in der Software nicht. Die Schirme werden immer größer, und die angezeigten Bilder immer winziger?. Früher habe ich gerne hier Bilder gezeigt, aber bei der Präsentation als Thumbnails habe ich keine Lust mehr dazu.

Aber zurück on topic: Ich stimme Dir zu, dass die Nikon Scansoftware ausgezeichnet ist. Ich hatte auch Silverfast, habe es aber aufgegeben, damit zu arbeiten. Damals unterstützte es auch noch nicht das ICE meines Coolscan - und hatte damit keine Chance. Heute habe ich einen recht guten Workflow.

Leider hat Nikon die Herstellung und Unterstützung seiner Diascanner eingestellt, sodass wir hoffen müssen, dass uns unsere Geräte möglichst lange erhalten bleiben. Witzigerweise gibt es gerade jetzt etliche Angebote an sehr einfachen, für viele Zwecke aber ausreichenden Scannern, à la Revue.

Zu dem Verblassen von Filmen: Ich habe mittlerweile etwa 80 Prozent meines Diaarchivs insoweit bearbeitet, als ich die Unzahl an in Kästen gelagerten Magazinen geleert und alles, was nicht wirklich von Bedeutung war, weggeworfen habe. Den Rest habe ich in Hängeschränken und Klarsichthüllen aufbewahrt. Dabei fiel mir eines auf: Praktisch alle Dias auf Agfa-Filmen, und zwar sowohl die alten CT 100, als vor allem auch die diversen Professional-Filme, sind komplett ausgebleicht. Nicht die Dias aus den 60ern, sondern jene aus den frühen 80ern! Im selben Kasten hatte ich Dias auf Agfachrome Professional, und solche auf Fujichrome, im selben zeitraum angefertigt (1983). Die Agfas waren alle zum Wegwerfen, sahen aus wie die Kodachromes von 1954, die ich noch von Vatern zu Hause habe. Die Fujis dagegen waren taufrisch, wie erst letzte Woche vom Entwickeln geholt.

Das zieht sich wie ein roter Faden durch alle meine Dias. Nachträglich weine ich der Firma Agfa keine Träne nach ...

Marcus
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