den Flughafen aus der Euro-Zone auszuschließen würde ich ja noch verstehen, aber gleich Berlin...
Na ja, warum die Entscheidungen so gefallen sind, wie sie gefallen sind...
Man hatte nach der Wiedervereinigung den üblichen Größenwahn und ging davon aus, dass man dringend ein Drehkreuz hier braucht. Weil doch bestimmt ganz viele Firmen ihren Sitz nach Berlin verlegen würden und deswegen auch ganz viele internationale Flugverbindungen gebraucht werden würden. Na ja, das ist so bisher nicht passiert. Die großen deutschen Firmen haben ihren Sitz nach wie vor nicht in Berlin. Also ist da noch Zeit.
Und es hätte mit der Entfernung genauso schlimm werden können, wie in München. Die Weltstadt Jüterbog war stark im Rennen (70 km).
Und Tegel wäre - wenn man Schönefeld modernisieren würde - durchaus als Dauerlösung machbar. Schon die Schließung von Tempelhof war eine große Dummheit. Andere Großstädte (z.B. London) bauen sich innerstädtische Flughäfen neu - Berlin schließt die, die schon da sind.
Und das Argument mit dem Fluglärm oder der Sicherheit zieht da ja auch nicht. Die Flugzeuge fliegen ja weiterhin tief über der Stadt, nur verlagert sich der Lärm jetzt von einem Bezirk zum anderen. Da hätte wirklich nur der Umzug nach Jüterbog geholfen.
Die Schließung von Tegel ist ja auch noch nicht so ganz 100%ig klar. Die Flugbereitschaft hat nämlich zu spät damit angefangen, ihre Gebäude zu bauen, so dass die Hubschrauber noch in Tegel bleiben müssen. Und wenn man sich dann mal vorstellt, wie dann ein US-Präsident in Schönefeld landet und erstmal eine gute Stunde im Konvoi durch die Stadt zum Kanzleramt gefahren werden muss... (Am Kanzleramt fehlt nämlich auch ein ordentlicher Hubschrauberlandeplatz, wo die Hubschrauber mal stehen bleiben können.) Falls es also noch jemandem auffällt, könnte es sein, dass Tegel dafür noch offen bleibt.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen.