Kauft jemand auf Biohöfen ein? Woran erkenne ich einen guten Biohof? Sind Lebensmittel vom Biohof besser als Bio-Produkte von Feinkost Albrecht? Gibt es auch Biotabak für Süchtige?
erstens stärkt man die region, wenn man nicht das Industriebio der Discounter kauft. Dann gibt es Bioabstufungen, viele Höfe hier arbeiten nach demeterstandard, das kommt bei den großen Ketten fast gar nicht vor. Mal den Biostandard erfragen und googlen, da gibt es erhebliche Unterschiede. die kleinen Höfe sind aber oft viel teurer, das hat bei uns dazu geführt, dass wir weniger wegwerfen und genauer kaufen.
Insegsamt sind bei uns dreien die Mengen die wir einkaufen deutlich geringer geworden. Die Preudoersparnis: 0,99Euro/100g relativiert sich, wenn man vom kilo nur 250 gramm braucht. Und an die kleineren Fleischportionen gewöhnt man sich sehr schnell. Wobei ich nicht jeden Preis bezahle, wenn das Kilo Suppenhuhn 19 Eu kosten soll, ist mir das zu viel. Aber 12,90 Eu je kg für Brathuhn ist m. E. ok. Insgesamt kaufen wir mehr in kleinen Bioläden und auf Höfen und geben nicht wesentlich mehr aus.
Als ich das letzte Mal auf einem Biohof war, bestand das Klientel aus Frauen um die 40, die gerne Bilder malen und mindestens ein Töpferkurs hinter sich haben.
Als ich das letzte Mal auf einem Biohof war, bestand das Klientel aus Frauen um die 40, die gerne Bilder malen und mindestens ein Töpferkurs hinter sich haben.
Dann warst Du wohl auf einem Demeter Hof. Mir sind die Anthroposophen suspekt.
Original geschrieben von Rundschauartikel
Wie überall im Ökolandbau sind auch in der bio-dynamischen Landwirtschaft leicht lösliche Stickstoff-Dünger tabu. Dafür sprühen Demeter-Bauern selbst angerührte Präparate aus Quarzkristall und Kuhdung auf die Felder. Ob das wirklich hilft, ist unter Forschern umstritten.
Die Rezepturen haben etwas Okkultes. Für das Eichenrindenpräparat beispielsweise soll gemahlene Rinde in einen hohlen Tierschädel durch das Hinterhauptsloch gefüllt und monatelang am Ufer eines Teiches aufbewahrt werden. So steht es in einer Fachzeitschrift. Wenige Gramm sollen ganze Hektare vor bestimmten Krankheiten schützen.
für bedenklich halte ich zwei Dinge: -den Anfahrtsweg zum Biohof -die Tatsache dass diese Biohöfe auch Produkte zukaufen
Bio ist nice to have. Meist ist die Art der Produktion die dahintersteht durchaus zu befürworten. Wenn ich erst 20km weit fahren muß dann ist der Effekt aber futsch. Gesünder durch Bio ist eh quatsch. Just my 2cents.
nein, es war ein Biohof, und zwar einer der Sorte wo sich sofort dieses Wellness-Feeling einstellt . . .
alles 'auf gute alte Zeit' gemacht - so dass man nach dem Einkauf auf dem biologisch angelegten Parkplatz das Gefühl hatte ein Stück weit die Welt gerettet zu haben.
ich bin nicht grundsätzlich "pro Homöopathie", aber ich finde wer heilt hat recht.
Wenn die Demeter-Leute dann auch bald mal einen quantenmechanischen Erklärungsansatz für ihren Zauber finden, dann lasse ich mit mir reden.
aber der Zauber der Demeter-Leute schliesst ja nicht aus, dass sie gute Lebensmitel produzieren. Ich finds nur zum Schmunzeln. Möglicherweise überinterpretierst du den Begriff "suspekt" ein wenig.
War gerade in Biotopia, einem Bioladen in der Nähe. Die Voelkel Säfte z.B. sind stark suchtgefährdend. Macht Spass da einzukaufen, es riecht dort sehr gut. Für mich als Sinnesmensch und Feingeist ist das wichtig. An der Kasse hört der Spass zwar kurzfristig wieder auf, aber daheim beim Geniessen fängt er wieder an.
ich sehe bio als art moderner ablasshandel. man fühlt sich nach dem moralisch korrekten einkauf ein kleines bisschen besser, wenn man mit dem auto übers asphaltband wieder ins wohlgeheizte heim zurückfährt. mach ich auch öfters. aber wir werden die welt auch trotz bio-lebensmitteln kaputtmachen. gerade eben ist ein antarktis-schutzabkommen vor die hunde gegangen. wohl bekomms!
die whynachtsgans wird ersetzt ,durch hirschrücken von meinem metzger des vertrauens. der böse mensch ist nicht nur metzger, zu allem überfluss auch noch jäger. lebendtiertransporte über 30km gehören verboten.
ich esse maximal halb soviel, wie das gros meiner kollegen. fleischprodukte sogar nur ein geschätztes viertel deren konsums. sind dicke leute ob deren nährmittelverbrauch unmoralischer? analog zum spritfressenden geländewagen?
sind dicke leute ob deren nährmittelverbrauch unmoralischer?
Woher soll ich das wissen? Du sprachst von einem moralisch korrekten Einkauf, ich lediglich von Fleisch von Tieren, die nicht eingepfercht dahin vegetieren um anschließend zum Schlachthof kutschiert zu werden. So habe ich mir das jetzt mal überlegt.
Nicht, daß wir jetzt auch noch aneinander vorbei schreiben.
Bio ist doch das was den kleineren Höfen eine Überlebensnische neben den grossen Industriebetrieben lässt.
Nur frag ich mich wie das praktisch in der dicht besiedelten Gegend in Nordhessen funktionieren soll wenn nebenan gespritzt wird, vorne die Eisenbahn vorbeiratert und hinten die Bundesstrasse oder eine der Autobahnen langführt.
Bio in Sachsen Anhalt stell ich mir auch schwierig vor wenn rechts ein Schweinestall mit 10 000 Sauen steht und links eine Anlage mit 2000 Muhkühen.
Der Thread hier hat mich inspiriert heute abend einen kleinen Umweg zu fahren, um beim Biohof vorbeizuschauen. Gekauft wurde Äpfel, Tomaten, Salat und Milch.
Erstes Fazit: die Äpfel vom Lidl schmecken besser, bei den Tomaten schmecke ich keinen Unterschied . . . aber vielleicht bin ich auch eher der 'Dosenfutter-Typ'
Es waren ausser mir 3 Kunden im Laden, ein gestresster Bürotyp und 2 Omas
Wenn Du "Bio" durch "regional" ersetzt, wird m.E. eher ein Schuh draus. Kaufe viel bei örtlichen Bauern. Bis auf die Eier ist nix davon Bio. Aber es ist von hier und nicht aus China, im Gegensatz zu so mancher "Bio"ware im Supermarkt.
Saisonal und regional, wenn das ein paar mehr machen würden, wär der Umwelt mehr gedient als mit den paar Demeter-Höfen.
Nur frag ich mich wie das praktisch in der dicht besiedelten Gegend in Nordhessen funktionieren soll
das verstehe ich einfach nicht... 10 km aus Kassel raus kannst du stundenlang spazieren gehen ohne das du einen Menschen triffst... in der anderen Richtung z.B. findest du so was http://www.solawi-kassel.de/ 2-3 Abholstellen in Kassel verteilt, eine ist keine 3 oder 4 km von dir weg.
Wir produzieren nicht nur Gemüse. Anke produziert Saatgut, David betreibt unseren Hofladen und Maike organisiert einen Selbsterntegarten und bietet Bildungsveranstaltungen an.
Da haben wir den Salat. Bildungsveranstaltung in den Rüben. Aber wo steckt Malte Torben?
... ich kenne Jürgen von den Wurzelwerken, das ist der Gärtner... Montags gegen 12 bringt er mir und den anderen immer die Gemüsekisten in die Villa. Mit dem tausche ich dann mal Chili Samen oder wir reden über alte Einachser Ralf ist Imker, der hat aber mit dem ganzen nix zu tun ...
Wir kaufen im Herbst von Nebenerwerbslandwirt umme Ecke ein Achtel Rind. Der Bulle der demnächst dran glauben muß wurde leztes Frühjahr geboren, war über den sommer auf der Weide, über Winter mit Vater, Mutter, Tante und Cousin im "Paddock" gefüttert mit eigenem Futter, und den letzten Sommer wieder auf der Weide. Ich hab den NAchbarn mal gefragt warum er kein Kraftfutter verfüttert: "Weißt Du eigendlich was das Kostet? Gras kostet nix, und Heu und Silage kostet Arbeit und Diesel"...
Wenn Du "Bio" durch "regional" ersetzt, wird m.E. eher ein Schuh draus. Kaufe viel bei örtlichen Bauern. Bis auf die Eier ist nix davon Bio. Aber es ist von hier und nicht aus China, im Gegensatz zu so mancher "Bio"ware im Supermarkt.
Saisonal und regional, wenn das ein paar mehr machen würden, wär der Umwelt mehr gedient als mit den paar Demeter-Höfen.
Diese Frage ist nicht unberechtigt. Möglicherweise sollten wir vorab klären, was Glück überhaupt ist. Hesse sagte, ein "Talent". Aber wie schmeckt ein Talent?
Möglicherweise schmeckt ein vor seinem Dahinscheiden glücklich lebendes und permanent Endorphine auscheidendes Huhn tatsächlich anders, als ein gestresstes, in Batterien gepferchtes. Dann könnte man Glück sogar schmecken. Möglicherweise.
Möglicherweise schmeckt ein vor seinem Dahinscheiden glücklich lebendes und permanent Endorphine auscheidendes Huhn tatsächlich anders, als ein gestresstes, in Batterien gepferchtes. Dann könnte man Glück sogar schmecken.
zumindest kannst du sagen, auch wenn die suppe geschmacklich nicht akzeptabel war, ich hab es nicht nur für mich sondern auch für das tier getan. nicht das kochen, das einigermaßen leben lassen.
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Zitat
Ob das (altruistische ?) Huhn im Anblick des sicheren Suppentodes wirklich gluecklich war, bleibt spekulativ!
da ist nichts spekulativ, es sein denn, das dem huhn hellseherische fähigkeiten im zusammenspiel mit der gabe des zielgerichteten denkens auch in höchst komplexen situationen attestiert werden. dann wäre das huhn dem menschen in der hinsicht natürlich haushoch überlegen.
ich hab grad n Mettbrötchen schnabuliert - das Schwein kannte ich noch nicht mal
Mach Dir nichts draus; ich kenne eigentlich die Tiere, die ich esse, auch nicht persoenlich. Du solltest das wirklich nicht so sensibel sehen, denn das Schwein war sicherlich nicht bedrueckt, Deine Bekanntschaft nicht gemacht zu haben, bevor es zur Mettwurst wurde!