...komischen Frankreichdecal?

Man sollte Kirche und Staat trennen.....und Hobby sowieso

Welche Hobbys hat man denn so auf der Insel der Seligen?

Ruhe ist erste Bürgerpflicht, Politik und Zeitgeschehen haben hier nix verloren. Auf das es weiter so schön ruhig bleibt.

Man könnte ja abwechselnd die französische und die libanesische Flagge wehen lassen.

Zu einfach. Dazu müsste man sich ja ernsthaft mit diesen Dingen auseinandersetzen, dafür ist hier aber kein Platz mehr, das ist beim letzten Mal deutlich geworden.

Diese Betroffenheitsrituale sind zum kotzen. (Entschuldigung für die krasse Ausdrucksweise)

Und Campino, Grönemeyer und Niedecken geben demnächst ein Bataclan-Solidaritätskonzert - gegen Intoleranz, Fremdenfeindlickeit und rechts.

Alles wie immer.

mfG
Rainer

P.S. Das Konzert habe ich natürlich nur erfunden. Obwohl so ganz sicher bin ich mir da nicht...

Gut fuer Dich, wenn Du so scharf zwischen Ritualen und Betroffenheit unterscheiden kannst! (Wobei es aber nicht falsch wäre, wenn Du Dich mal über den Sinn von Ritualen in der Kulturgeschichte informieren würdest.)

Ausserdem könnte man doch wohl jeden selber entscheiden lassen, welche Ritualen er goutiert (auch ohne "Kotzen".)

Ist schon interessant das gewisse Leute nur schreiben wenn es was zum Streiten gibt

Natürlich ist es niemandem übel zu nehmen, wenn er angesichts der Monströsität des Verbrechens in Paris zu einer Schweigeminute innehält, wenn er am Tatort Blumen niederlegt oder eine Kerze anzündet. Dem kann ich mich (räumlich weit entfernt) innerlich anschließen.

Mehr noch freue mich aber über jeden Gedanken, welcher über das Gedenken hinausgeht.

Mit oberflächlichen Gesten hingegen kann ich nicht viel anfangen. Wer käme denn ernsthaft auf die Idee, sich einem gefühlvollen Eintrag in einem Kondolenzbuch aus realem Papier mit "zustimm", "auch so" oder "bravo" anzuschließen - seitenlang?

Genau das passiert aber permanent in einem ritualisierten Gemeinschafts-Bedauern speziell in sozialen Netzwerken. Ein Klick auf dem Phone-Display zu einer passenden Graphik oder einem kurzen Text und man hat seine Pflicht und Schuldigkeit getan. Moderner Ablaßhandel, der im Flatrate-Zeitalter so gut wie gar nichts kostet. Klicks und Likes berechtigen zum Eintritt in den Follower-Heaven und gewähren das Seelenheil.
Nein, nicht mit mir.

mfG
Rainer

P.S.
Bin mal gespannt, welche Trauer- und Betroffenheitssymbolik heute abend beim Freundschaftsspiel Deutschland / Holland massenwirksam organisiert wird.

Lichterkette, gemeinsames singen der Marseillaise?

Die Wahl der Europa-Hymne allerdings würde ich als Verlogenheit der besonderen Art ansehen, in einer Zeit, in welcher Europa zunehmend auseinanderfällt und der Solidaritätsgedanke zwar vielfach beschworen aber immer weniger praktiziert wird. Auch so ein symbolischer Akt, mit welchem ich nichts anfangen könnte.

Also mich würde es nicht stören, würdest Du auch zu anderen Anlässen hier schreiben!

Es ist keine Frage, dass es viele sinnlose Gesten - manche auch politisch missbraucht, oder leer - gibt.
Was sich aber in Frankreich gerade zeigt, ist das genaue Gegenteil! Es geht auch weit über die öffentlichen Signale bei Charlie Hebdo hinaus. Damals gab es nicht wenig Gegenwind und es schien vielen ein nur nationales Drama.

Am Freitag sind Menschen aus 19 Nationen blindwütig massakriert worden; Christen, Muslime, Gläubige, Ungläubige...

Wer gestern z.B. die landesweite Schweigeminute miterlebte, wird gespürt haben, dass es ab nun anders ist. Man kann das, trotz aller Medien, nicht unbedingt aus der Ferne begreifen. Oder vielleicht nur bei ausgeprägtem politisch/sozialen Gespür.

Auch der Congress-Akt in Versailles (ein extrem seltener Vorgang) hat eine durchaus historische Dimension. Jedes Volk braucht in Momenten wie diesen, die Demonstration von Geschlossenheit, zu der seit Urzeiten nicht ohne Grund eben Rituale gehören. Und der Einzelne, dessen Familie nun brutal dezimiert wurde, oder der vielleicht ab jetzt ein Invalide sein wird (selbst Ärzte, die im Afghanistan-Krieg gearbeitet haben, sprechen von bisher unvorstellbaren Verwundungen, zerfetzten Körpern in denen noch Leben war), kann so etwas psychisch nur überleben, wenn er Gemeinschaft spürt. (Dutzende Verletzte liegen - zwischen Leben und Tod - noch auf den Intensivstationen.)

Gestern Mittag gab es die landesweite Schweigeminute (auch ein Ritual). Im Anschluss daran hörte man im wichtigsten Radiosender Frankreichs einen Satz aus Beethovens "Trauermarsch". Vielleicht hat auch diese sehr spezielle Wahl der Musik etwas mit Europa zu tun.

Ich bin sehr froh, das wir es angesichts einer solchen Tat schaffen auf fast schon akademischem Niveau über Gestik und Symbolik von Trauerritualen zu diskutieren. Das hilft ungemein, die Realität auch weiterhin auszublenden.

wenn man nichts zu sagen hat sollte man einfach
mal die f....e halten...........

Man sollte vielleicht abwarten, wie das Ergebnis der Regionalwahlen am 6. und 13. Dezember aussieht und was sich daraus ergibt...
Danach geht es ja auf die Präsidentschafts-Wahl 2017 zu.
Vielleicht bedarf es dann doch einschlägiger deutscher Schützenhilfe?

mfG
Rainer

Ach was, sowas tun deutsche Politiker nicht. Die stehen nur lupenreinen Demokraten zur Seite, wie jüngst am Bosporus. Aber jetzt wirds ja schon wieder politisch. Ih bah.

Wird denn bei euch offen über reale Gefahren berichtet oder wird Geschehenes (wie bei uns) nicht veröffentlicht um den Bürger ruhig zu halten ?

Du unterstellst unserer Presse lückenhafte Berichterstattung? Schelm

Niemals
Aber ich garantiere das die Wertung unserer BOS sich in manchen Punkten überhaupt nicht mit meinem Verständnis von "sollte jeder wissen" deckt.

Was ist BOS? Diese Abkürzung ist mir nicht geläufig. Oder stehe ich jetzt auf dem Schlauch?

mfG
Rainer

Auch in Frankreich sind die Medien in einer Krise, die allerdings weniger politisch, als wirtschaftlich ist! Es gibt jedoch etliche Investigations-Medien, die eine eindeutig positive Wirkung für die Informationsfreiheit haben; die Vielfalt der Presse ist noch immer recht bemerkenswert.

Frankreich hat nicht wenige ungeklärte Aktionen (ich koennte auch Skandale sagen) der Vergangenheit in bestimmten Schränken verstaut. Ab und an fliegt aber nun ganz plötzlich die Tuer auf.

Zu momentanen Situation: es wird unmöglich sein, Einzelheiten der jüngsten Dramen (einschliesslich innerer Zusammenhänge) längere Zeit zu verbergen! Das alles ist ja nicht mehr auf ein nur politisches Spektrum beschränkt, sondern trifft die gesamte Bevölkerung direkt im Kern. Die Gefahr besteht hier nicht unbedingt im Mangel an Informationen, sondern eher darin, dass diese von interessierter Seite verdreht, verfälscht - also missbraucht werden. Dem kann der Bürger dadurch begegnen, dass er die vielen Quellen der Information mit Wachsamkeit benutzt. Aktivität statt Konsumenten-Passivitaet!

Ich schreibe auch zu anderen Anlässen, aber zu Themen wo das Streitgespräch vorprogrammiert lass ich es einfach.

Ich geh dann mal ein paar Kerzen für die Opfer aus Beirut und dem russischen Flugzeug anzünden...........

BOS = Behörden mit Ordnungs- und Sicherheitsaufgaben, wobei der Begriff recht weit gefasst ist und neben Polizei und Feuerwehr auch die Hilfsorganisationen und THW mit einschliesst.

Danke!

Jetzt muss ich mich selber berichtigen, korrekt lautet es natürlich Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Bin anscheinend zu lang aus dem Geschäft...

Macht nix, ist ja ziemlich dasselbe.

Die, also die BOS, wissen also mehr, als sie sagen, behauptet Troll, der wohl in dem Bereich tätig ist. Na ja, das dürfte ja nicht so neu sein.
Zu Zeiten, als die Fernsehgeräte noch Röhren mit runden Ecken hatten, gab es eine Quiz-Sendung mit Heinz Maegerlein und dem Untertitel: "Was man weiß, was man wissen sollte". Das war zwar anders gemeint als in diesem Zusammenhang, trifft aber dennoch den Sachverhalt recht gut. Oder wäre dem gemeinen (also gewöhnlichen) Bürger etwa die volle Wahrheit zumutbar?

Ach übrigens, ich habe mit viel Glück noch Eintrittkarten für ein eigentlich ausverkauftes Konzert erhalten. Ca. 1300 Plätze im Saal - proppevoll. Es findet demnächst, noch vor Weihnachten statt. Die halbe Familie ist mit dabei. Sollte ich mir Gedanken machen?

mfG
Rainer

@ Maschtuff, ich habe genau dieses auch schon Oliver geschrieben. Nun bitte ich Dich auch um diesen Gefallen.

Bist Du streitsüchtig? Ich nicht.

Lass mich doch einfach in Ruhe, verkneif Dir Deine blöden Kommentare, überlies meine Beiträge oder setz mich auf Deine "Ignore-Liste".

Aber bitte lass mich in Ruhe, lass mir meinen inneren Frieden. Okay?

Danke, Zappa

Prinzipiell ist es mir ja völlig egal, aber hier frage ich doch verblüfft (und das bin ich nur selten): Welches Forum liest Du; auf welchen Kommentar - der Dich betreffen könnte - beziehst Du Dich???

Du zitierst meine Antwort an RainerD, als hätte ich DIR geantwortet. Ich wusste allerdings bisher nicht, dass Du gleichzeitig RainerD bist!
Generell dazu: mich interessieren die eventuellen Querverbindungen, doppelte Accounts usw. im Forum, prinzipiell ganz und gar nicht! Wären sie aber nun so offenkundig, würde ich Konsequenzen ziehen.

Solltest Du aber gerade nur einen psychischen Ausnahmezustand erleiden, dann hoffe ich, dass Du gute Freunde hast. Und das sage ich ohne jeden doppelten Boden, ohne Sarkasmus oder Häme!

Ich hatte Dich um was gebeten, sonst nix.

Danke

Ruhig Blut!

Darf ich nochmal auf den eigentlichen Ausgangspunkt zurückkommen?

Die Moderation hat den unfassbaren Anschlag in Paris zum Anlaß genommen, das optische Erscheinungsbild des Forums durch ein Solidaritäts-Symbol umzugestalten. Intention war es sicherlich, gleichermaßen ein Zeichen der Empathie für die Opfer und des Widerstandes gegen den Terror zu setzen.

Der Threaderöffner hat dies als kinderkrammäßig ("Kiki") kategorisiert. Diese Kritik war für mich der Anknüpfungspunkt, meine eigene generelle Position darzulegen - möglicherweise mit einer zu drastischen Formulierung.

Eigenzitat: "Diese Betroffenheitsrituale sind zum kotzen. (Entschuldigung für die krasse Ausdrucksweise)"

Ich habe schnell gemerkt, daß die beabsichtigte Relativierung mit der geklammerten Quasi-Entschuldigung für einige nicht ausreichend ist und habe deswegen meine Einstellung etwas ausführlicher dargestellt.

Eigenzitat: "Natürlich ist es niemandem übel zu nehmen, wenn er angesichts der Monströsität des Verbrechens in Paris zu einer Schweigeminute innehält, wenn er am Tatort Blumen niederlegt oder eine Kerze anzündet. Dem kann ich mich (räumlich weit entfernt) innerlich anschließen.
Mehr noch freue mich aber über jeden Gedanken, welcher über das Gedenken hinausgeht.
Mit oberflächlichen Gesten hingegen kann ich nicht viel anfangen. Wer käme denn ernsthaft auf die Idee, sich einem gefühlvollen Eintrag in einem Kondolenzbuch aus realem Papier mit "zustimm", "auch so" oder "bravo" anzuschließen - seitenlang?
Genau das passiert aber permanent in einem ritualisierten Gemeinschafts-Bedauern speziell in sozialen Netzwerken. Ein Klick auf dem Phone-Display zu einer passenden Graphik oder einem kurzen Text und man hat seine Pflicht und Schuldigkeit getan. Moderner Ablaßhandel, der im Flatrate-Zeitalter so gut wie gar nichts kostet. Klicks und Likes berechtigen zum Eintritt in den Follower-Heaven und gewähren das Seelenheil.
Nein, nicht mit mir."

Soweit, so klar, wobei man diese Auffassung natürlich nicht teilen muß.

Außerdem hatte ich noch einen weiteren Aspekt angeschnitten, welcher ironisch-provokativ auf mögliche Reaktionen und Betroffenheitsstereotype nach den Attentaten Bezug nimmt.
Eigenzitat: "Und Campino, Grönemeyer und Niedecken geben demnächst ein Bataclan-Solidaritätskonzert - gegen Intoleranz, Fremdenfeindlickeit und rechts. Alles wie immer."
unterfüttert mit: "Man sollte vielleicht abwarten, wie das Ergebnis der Regionalwahlen am 6. und 13. Dezember aussieht und was sich daraus ergibt...
Danach geht es ja auf die Präsidentschafts-Wahl 2017 zu.
Vielleicht bedarf es dann doch einschlägiger deutscher Schützenhilfe? "

Ich finde, der Frage, wie sich die politische Landschaft in Folge der Anschläge nicht nur in Frankreich verändert, ob es zu dauerhaften Verschiebungen im politischen Spektrum kommen wird, ob und wie das Verhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit neu auszutarieren ist, muß in der Tat allergrößte Bedeutung zugemessen werden.
Ebenso, wie sehr die Situation der Flüchtlinge aber auch die persönliche Lebensführung jedes einzelnen Bürgers und seine Freiheitsgrade vom Terror in Europa tangiert werden. Letzteres habe ich mit einem persönlichen Beispiel (anstehender Konzertbesuch) angesprochen.

Diese Fragen wären jedenfalls eine sachliche Diskussion wert, finde ich.
Muß aber nicht sein. Vielleicht ist es besser, den Thread zuzumachen.

mfG
Rainer

Ok! Deine lange Wiederholung geht jedoch mit keinem Wort auf den eigentlichen Misston ein, der ausschliesslich dadurch in den Thread kam, dass @Zappa plötzlich direkt in Deinem Namen sprach (ist Dir das egal?) und so meine Kommentare zum Thema in einen verfälschenden Kontext stellte. Was läuft also hier hinter den Kulissen wirklich ab? Zudeckeln kann man alles, wenn Feigheit wichtiger wird, als Wahrheit!

Nochmals: ruhig Blut!

Ich verstehe gerade den Stress nicht und habe nur die Erklärung, daß in diesem Fall ein Kommunikations- oder Zuordnungsproblem vorliegen könnte. Möglicherweise ist ein frühes Posting von dir in diesem Thread, welches sich an mich richtete, von Zappa versehentlich auf sich bezogen worden.

Ich weiß es nicht, das wäre aber für mich plausibel. Könnt ihr untereinander klären. Dafür gäbe es das Instrument der PN, aber das weißt du ja. Bist ja hier lang genug dabei.

In dieses Mißverständnis verwickelt bin ich jedenfalls selber nicht - jedenfalls nicht aktiv.

Und damit meine eigenen Äußerungen bei auseinanderdriftendem Thread immer noch im richtigen Zusammenhang gesehen werden können - deshalb hatte ich sie per copy and paste noch mal zusammengefasst.

Das ist alles, jedenfalls aus meiner Sicht.

mfG
Rainer

quote=RainerD] Möglicherweise ist ein frühes Posting von dir in diesem Thread, welches sich an mich richtete, von Zappa versehentlich auf sich bezogen worden.[/quote]

Danke Rainer, genauso ist es. Ich wollte mich eigentlich nicht mehr dazu äußern, um dieses Thema nicht wieder ins Endlose ausufern zu lassen. Aber Du hast es prima ausgedrückt.

Da Maschtuff nur genau den Satz von Dir zitiert hat, den ich schon zitiert hatte, habe ich nicht darauf geachtet gehabt, dass er Dich und nicht mich ansprach.

Das war voreilig und unachtsam. Die Verwirrung, die ich dadurch stiftete, tut mir leid.

Dennoch halte ich meine Bitte an ihn aufrecht, mich in Ruhe zu lassen.

Merci.

Setz ihn auf deine Ignore-Liste und du siehst ihn nicht mehr
Ist besser für deinen Puls

Bin jetzt 10 Jahre dabei. Mir kommen sie wie 20 Jahre vor - man altert schnell in diesem Forum. Habe zwischendrin einige Kommentare geschrieben. Die überwiegende Zahl davon hat der kleinen Spezie-Gruppe, die sich hier die Bälle zuspielt, nie gefallen. Der grossen schweigenden Mehrheit dienten sie vielleicht gelegentlich zur Unterhaltung, waren ihr aber wahrscheinlich egal. Nun gut, das soll es auch in anderen Foren geben.

Kurz: es reicht jetzt wirklich. Zur Kartei-Leiche bin ich nicht geeignet. Und da man es nicht selbst machen kann: Ich bitte @DaPo um umgehende (!) Löschung meines Accounts!

Gott zum Gruss - und Glück auf allen Wegen!

Auch, wenn jetzt einige denken, na endlich: ich finde es jedenfalls schade, daß die Meinungsvielfalt hier wieder etwas kleiner wird. Eine Gemeinschaft kann auch mit unbequemen Mitgliedern klarkommen.

Mir haben Maschtuffs Meinungen oft auch nicht gepaßt, ich hab sie manches Mal nicht recht verstanden, aber ich hab sie in vielen Fällen als Bereicherung der Diskussion empfunden. Und mir hat immer gefallen, daß er dazu gestanden hat und daß er sich zu behaupten wußte, auch wenn der Disput dadurch gelegentlich hitzig und heftig wurde.

Ich finde es bedauerlich, daß ich in diesem Thread indirekt zum Auslöser für seine Entscheidung geworden bin, zumal es in diesem Fall ja weniger um einen eskalierenden Meinungsstreit ging, sondern lediglich um ein Mißverständnis, welches eigentlich sogar schon ausgeräumt war.

mfG
Rainer

P.S. Nach 10 Jahren Forumsaktivität vielleicht noch eine Nacht drüber schlafen?

Ich bin mir sehr sicher, daß du nicht der Auslöser bist. Auch nicht indirekt.

Mit Roger ginge nach sigiH wieder jemand, der dieses Forum noch halbwegs lesenswert gemacht hat. Schade.

Jetzt musste ich erstmal kucken,wann ich mich hier angemeldet hatte.Irgendwie hab ich die Abmagerung in diesem Forum anders wahrgenommen.Gibt halt Leute die vertragen keinen Gegenwind.
Andere melden sich nicht mehr,weil es sie langweilt kontrovers zu diskutieren.Die Beiträge der letztgenannten haben mich nie gestört,ebensowenig wie die der anderen,die gegangen sind.

der ging nicht,
der wurde gefeuert

Der Prozeß war doch schon lange schleichend am laufen und fand seinen Tiefpunkt dann mit der Beendigung der Pegida-Diskussion im Februar. Ist doch seitdem schön kuschelig ruhig hier, quasi Friedhofsruhe 2.0
Der Mob tobt wahrscheinlich auf Gesichtsbuch und Co. weiter, wer's braucht...

...als klar wurde, wie das Verhalten der Verbraucher den Markt beeinflussen kann.
Während in Villabajo (also hier) aktuell immer noch um die Getränkekarte gesandkastelt wird, ist man in Villarriba (andernorts) bereits seit Jahren dem gepflegten Trunke zugetan.

Sei mir gegrüßt , alte Frau
und besondere Grüße an den Hintergrund

Das Villarriba gerne ein Visum verlangt und nicht mal im der Straßenkarte vermerkt ist sollte man aber auch sagen.

Somit sitzen die alten Säcke in Villarriba und kreieren die besten Paella-Rezepte ...während man hier immer noch an der Getränkekarte bastelt.

irgendwie doof

Dachte, die Juffer hat gar kein Netzzugang mehr....

Sich Bälle zuspielende Gruppen gibt es ja mehrere. Eine ist gerade um ein Mitglied kleiner geworden.

Bin seit Donnerstag nicht mehr hier im OffTopic gewesen, daher habe ich Deine Bitte nicht eher gesehen. Aber wenn Du meinst, komme ich ihr natürlich nach.

Auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, werde ich zumindest einen Teil Deiner Beiträge vermissen, denn Manche waren wirklich informativ.

Die wünsche ich Dir auch.

Um zur eigentlichen Frage dieses threads zurück zu kehren.

Wann wird eigentlich hier die Malische Flagge eingearbeitet?

Oder die Kenianische?

Das haben sie nur dir erzählt.....

Es gäbe in der Tat noch Viele, die man einbauen könnte. Die Aktuelle sei dafür der Einfachheit als stellvertretend zu sehen.

Am Liebsten wäre mir ja ein Bild, wo sich jemand mit der Flagge vom IS den Hintern abwischt, aber bei 40x40 Pixeln wäre da nicht mehr viel zu erkennen.

Na warte, Dapo, dich kriegen wir auch noch. Du wirst Charlie... (Kalifat-Pressestelle)

Nee, im Ernst: ich bin in den letzten zwei Wochen bei drei Konzerten gewesen und ich möchte nachfolgend einfach mal meine eigene "Befindlichkeit" schildern.

Das erste Konzert ("The Pretty Things") fand in nem mittelgroßen ehemaligen Kino statt - am Mittwoch vor den Anschlägen in Paris. Ein paar hundert Besucher. Alles wie immer, insbesondere ganz oberflächliche Einlaßkontrollen, die wohl hauptsächlich verhindern sollen, daß mitgebrachte Spirituosen Eingang in den Saal finden. Nettes Konzert, die Alt-Herren-Combo (ein Band-Mitglied war schließlich Gründungsmitglied bei den Rolling Stones) mit einer auch bei jüngeren Musikern selten zu sehenden Spielfreude, die Stimmung beim Publikum (überwiegend 50+) ganz gelöst bis enthusiastisch. Keine besondere Vorkommnisse, außer daß zwei Zivilpolizisten draußen neben dem Eingang einen Drogendealer hochgenommen haben.

Am Freitag nach Paris dann "Kraftwerk" in der Essener "Lichtburg". Das ist eines der ältesten Kinos und das größte in Deutschland mit fast 1300 Sitzplätzen. Das Konzert war total ausverkauft, der Kinosaal bis auf den letzten Platz besetzt. Karten gab es schon seit Monaten nicht mehr, obwohl zusätzlich mehrere Nachfolge-Konzerte angesetzt wurden. Am Seiteneingang die beiden riesigen Trucks mit dem Band-Equipment, Security-bewacht natürlich.
Vor dem Kino-Haupteingang in der Fußgängerzone wegen der gründlichen Kontrollen eine lange Warteschlange, welche quer über die Kettwiger Straße und noch um die Ecke ging. Gleichzeitig war am Vortag der Weihmachtsmarkt eröffnet worden, so daß die zahlreichen Flaneure auf dieser traditionellen Essener Einkaufsstraße sich durch die Schlange der wartenden Kinobesucher quetschen mußten. Wir, d.h. außer mir noch Frau, Tochter und Schwiegersohn, waren rechtzeitig vorher am Kino konnten aber wegen der Erschwernisse erst 5 Minuten vor dem Konzertbegin unsere Plätze einnehmen. In Zukunft muß man als Besucher wohl bei solchen Veranstaltungen deutlich mehr Zeit einkalkulieren.
Das Konzert selbst dann erschien wie eine Computer-Animation in Endlosschleife. Audiovisuell mit aufwendigsten 3D-Laserprojektionen perfekt inszeniert und programmiert. Ich hab die Vorgänger-Combo von Kraftwerk als "Ralf-Hütter-Organisation" schon mal live gesehen. Das war im Jahr 1968 und damals war die Musik aufregend neu, wenn auch wenig eingängig. Alles sehr experimentell, wie auch das elektronische Equipment. Mit Kraftwerk wurde die Musik dann später videoclip-, dancefloor- und hitparadentauglich, und das ist sie bis heute. Real-Musik oder Playback, da könnte man in der Lichtburg im Jahr 2015 schon Zweifel haben. Ob die Show wohl automatisiert weiterlaufen würde, wenn im Saal alles Leben genauso erstarrt wäre wie die Musiker an ihren Bedienpulten, wenn alles tot wäre - diese Frage schoß mir unwillkürlich durch den Kopf.

Orts- und Zeitwechsel:
Samstag abend dann ein Heavy-Metal-Konzert mit "Nightwish", "Arch Enemy" und "Amorphis" in der Oberhausener Arena. Das ist eine große Veranstaltungshalle im "Centro", einem überregional bekannten Konsumtempel. Zwischen der integrierten Gastronomiemeile und der Konzerthalle noch der gerade eröffnete Weihmachtsmarkt. Unmengen von Leuten, welche irgendwohin drängen. Permanent kommt Nachschub aus den umliegenden Parkhäusern und der zentralen Bus- bzw Straßenbahnhaltestelle. Ein richtiges Durcheinander. Kein einziger Polizist sichtbar, Ordner auch nicht.
Beim Einlaß in die Halle ordentliche Sicherheitschecks, in der Halle "Marshalls", welche als Sicherheitspersonal an strategischen Punkten verteilt sind und die sich etwas im Hintergrund halten.
Die Halle ist nicht ganz ausverkauft aber fast voll. Geschätzt gut 10.000 Rocknusik-Fans.
Zusammen mit meiner Frau befinde ich mich auf der umlaufenden Empore, unter welcher sich der Hauptfloor mit den unteren Tribünen befindet. Allein auf "meiner" oberen Ebene gibt es 18 Treppenhauszugänge, ganz oben direkt unter dem Hallendach weitere Notausgänge. Ich ertappe mich bei einem Worst-Case-Gedanken und spiele mehrere Fluchtalternativen durch. Wohin sich wenden, wenn plötzlich ein Attentäter aus diesem oder jenem Zugang erscheinen würde? Grundsätzlich eher nach oben oder nach unten? Besser in Deckung gehen, ein Versteck suchen oder möglichst schnell flüchten? Ich entscheide mich gedanklich für die Variante Flucht nach ganz oben und nach Möglichkeit verstecken. Ob diese Entscheidung im Ernstfall wohl richtig wäre?
Das Konzert geht mit dem Hauptact weiter. Die Band "Nightwish" hat Lightshow-Equipment mit einer enormen Lichtstärke und intensiven Strobe-Effekten installieren lassen. Zusammen mit dem perfekt ausgesteuerten Sound in Heavy-Metal-typischer Lautstärke ergibt sich eine bombastische Bühnen-Show. Unterstützend werden gelegentlich krachende Pyro-Effekte gezündet, die durch Mark und Bein gehen.
Ein Security-Mitarbeiter steht etwa 8 Meter von mir entfernt an der Balkon-Brüstung. Die unvermittelten Pyro-Explosionen scheinen ihn jedesmal kalt zu erwischen, wie sein leichtes Zusammenzucken zu deuten sein mag. Jedenfalls versteht er bei seiner Arbeit keinen Spaß. Zwei junge Mädchen, welche auf der Treppe begonnen hatten, zur Musik zu tanzen werden unverzüglich und recht unwirsch auf die Plätze zurückverwiesen. Die Rettungswege sind freizuhalten. Unbedingt.

Das Konzert ist beendet. Der Weinachtsmarkt ist fast geschlossen. Nur eine Irisfotografie-Bude arbeitet noch und irgendwoher bummt laute Techno-Musik - auf dem Weihnachtsmarkt...
Wir machen, daß wir schnell wegkommen. Kurz vor Mitternacht bin ich wieder zuhause. Unversehrt.

Im Laufe der Jahre habe ich eine Menge Konzerte besucht. Ich bin in kleinen Clubs und in riesigen Hallen gewesen. War einer von nur 10 Besuchern oder steckte in der schier unüberschaubaren Menschenmenge eines Open-Airs. Bin unter Hippies, Rockern oder Rastafaris gewesen. Hab in knöcheltiefem Schlamm gefroren und bei 35 Grad geschwitzt. Zu Künstlern und Musikern aus der ganzen Welt bin ich hingegangen, habe sie mir angesehen und angehört - manchmal auch angetan.
Bei all den vielen Events ist bei mir nur aber ein einziges Mal das Gefühl einer starken Bedrohung aufgekommen - und das war ausgerechnet im Gedränge einer Loveparade in meiner Heimatstadt.

Die Situation ist jetzt grundlegend anders. Die Bedrohung ist nicht so konkret, dafür aber permanent und generell. Ich fürchte, ich werde nach dem Attentat von Paris nie mehr so unbeschwert wie früher auf eine Großveranstaltung gehen können, aber ich will weiterhin gehen.
Wo sie uns nicht direkt töten können, versuchen sie, unseren Feierabend, unser Wochenende, unsere Lebensfreude und Unbefangenheit zu töten. Unsere Freiheit und unsere Kultur, nicht nur die moderne, sondern auch die klassische, längst vergangene. Alles. Einfach alles. In Frankreich und anderswo. Die Sprengladungen an den Altertümern in Bamiyan und Palmyra waren nur Vorspiel, die Zerstörung des Louvre und der Semperoper, sowie der Kathedralen in Köln, Barcelona und Rom soll ihr Orgasmus werden.

Sie spielen gleichermaßen ein Computer-Ballerspiel und verfolgen auf dem klassischen Brettspiel "Risiko" das Ziel: erobern Sie die ganze Welt!
Deshalb ist - wie Zappa schon sagt - eine einzige Symbol-Fahne in der Tat zuwenig, auch wenn Frankreich momentan besonders betroffen erscheint.

mfG
Rainer

Gut geschrieben...

Damit wäre zumindest das Niveau vergangener Tage wieder hergestellt.

Tja Rainer,
da sagst Du was. Ich war seit den Anschlägen Paris auch auf drei unterschiedlich großen Konzerten und habe dieselben Gedanken gehabt und merke, dass wir uns nicht mehr so unbeschwert bewegen können.

Trotzdem lasse ich mir meine unbeschwerte Lebensfreude und meinen innere Frieden nicht nehmen. Von Keinem.

Ich bin mir sicher, wenn es das Motiv als Klopapier gäbe, es würde sehr gut verkauft und genutzt werden.

Na das wäre doch eine Marktlücke, aber wahrscheinlich würde der Hersteller nicht lange überleben.