Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Rainer.W Bremach-Tank - 12/08/2008 15:08
Liebe Bremach-Gemeinde,

nachdem Markus neulich seinen Tank leergefahren hat, und sich daran eine teilweise lebhafte Diskussion ueber Tankkonstruktionen anschloss, moechte ich fuer dieses Thema einen neuen Thread aufmachen.

Interesse besteht offenbar, ebenso die Notwendigkeit, denn ein 200l-Tank in der einfachen Form eines Sarges, der dann bei 20% Steigung bereits Luft ansaugt, wenn er nur halbvoll ist, wird einem Bremach einfach nicht gerecht.

Einige Loesungen wurden schon andiskutiert:

kleiner Zusatztank, der vom Ruecklauf gespeist wird, aber das Konzept ist mir noch nicht so ganz klar, denn aus dem Ruecklauf kann nicht mehr kommen als im Vorlauf hineingepumpt wird. Wird dieser Zusatztank nur bei Bedarf per Umschalthahn an die Foerderpumpe angeschlossen?

Catch-System, aber wie das technisch genau funktioniert, waere erst noch zu beschreiben.

Wie loesen eigentlich Militaer-LKWs dieses Problem? Die muessen dafeur doch eigentlich eine idiotensichere Loesung haben.

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 12/08/2008 15:25
Hi,

Im Prinzip müsste nur ein Zwischenboden im Tank sein, so um die 3cm über Boden, mit einem halben Duztend 10Cent grossen Löchern am vorderen Ende. Es würde immer genügen Kraftstoff nach unten fliessen und so ein Reservoir von ein 10-15 Litern bilden, während der Bergauffahrt kann aber der Kraftsoff nicht nach oben entweichen, und bei normaler oder Bergabfahrt würde sich dieses Reservoir wieder füllen.

Wahrscheinlich zu einfach und funktioniert deshalb nicht depp

Griessli Kurt
Geschrieben von: juergenr Re: Bremach-Tank - 13/08/2008 19:15
Zitat
... kleiner Zusatztank, der vom Rücklauf gespeist wird, aber das Konzept ist mir noch nicht so ganz klar, denn aus dem Rücklauf kann nicht mehr kommen als im Vorlauf hineingepumpt wird. Wird dieser Zusatztank nur bei Bedarf per Umschalthahn an die Foerderpumpe angeschlossen?...

der kleine Tank würde vom Rücklauf gespeist und der Überlauf wird in den Haupttank geführt. Es wird im Normalfall kein Sprit entnommen, der Tank ist also immer voll. In dem Fall, dass der Haupttank an einer großen Steigung zu leer ist, kann auf den kl. Tank umgeschaltet werden. Er ist also für den "Notfall", wo der Inhalt eines 20Ltr. Kanisters nicht reicht, z.B. bei einem großen Haupttank.
Geschrieben von: dawickerl_1 Re: Bremach-Tank - 14/08/2008 06:24
Hallo,

Das Problem steht für mich zwar nicht an vorderster Stelle, aber durch die Diskussion habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht. Ich denke, dass eine Lösung im einem bereits bestehenden Haupttank nicht weniger kompliziert ist, als ein kleiner Zusatztank (schmal und hoch), der durch eine zusätzliche Pumpe aus dem Haupttank permanent mit Diesel versorgt wird und durch einen Überlauf mit dem Haupttank verbunden ist. Die Dieselentnahme für den Motor erfolgt dann aus diesem kleinen Tank der immer gefüllt ist. Sollte nicht so kompliziert sein. Was ich bei meiner Lösung nicht weiss, wie sich die Pumpe verhält wenn sie aus dem Haupttank Luft saugt und trocken läuft. Es gibt aber sicher auch trocken laufende Pumpen.

Martin
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 14/08/2008 06:42
Hi,

im Grundsatz bin ich gegen jede zusätzliche Massnahem die Strom, Pumpem oÄ brauchen - da diese weitere Ausfallrisiken in der Pampa beherbergen.

Wenn ein System dann mösste IMHO es mechanisch sein.

Am besten man(n) hat halt Reservekanister dabei und/oder man fährt den Tank nicht so leer das man in so eine Situation kommt. Auch denke ich das wenn man im Outback die Kraftstoffreseren der Art ausreizt man ein wenig Lotto spielt.

Gruss Kurt
Geschrieben von: dawickerl_1 Re: Bremach-Tank - 14/08/2008 07:25
Das ist schon richtig, aber jetzt sind die beiden Tanks auch über eine Pumpe verbunden. Möglich wäre auch ein Einweg-Ventil (nicht im Sinne von Wegwerf-Ventil) in Richtung des kleinen Tanks das diesen mit dem Haupttank an der Unterseite verbindet. Rücklauf vom Motor in den kleinen Tank -> Entnahme aus dem kleinen Tank. Dadurch ist der ebenfalls immer voll und keine zusätzliche Pumpe erforderlich.

Martin
Geschrieben von: dawickerl_1 Re: Bremach-Tank - 14/08/2008 07:34
Übrigens bin ich auch kein Freund vom Ausreizen bis auf den letzten Tropfen und wäre das alles wirklich ein Problem, hätte Erich sicher schon lange eine Lösung dafür gefunden.

Martin
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 14/08/2008 11:39
Hi,

ich denke das grösste Problem liegt in der Eigenart so langer und flacher Tanks am Bremi.

Meine Ueberlegung, als Reservetank einen 120-150Liter zu verbauen ist OK, den originalen Babytank von 70 Litern aber lassen - man kann ja gemütlich Umpumpen. Bei 190 - 220 Liter Gesamtvolumen lassen sich doch einige Kilometerchen fressen - reicht dies nicht muss man sich halt über Reservekanister Gedanken machen. Wir planen für das südliche Afrika Reichweiten um 1000Km und glauben das 2*70 Liter ausreichend sind, der Rest wird Notfalls zugeladen.

Gruss Kurt

Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 18/08/2008 07:11
Original geschrieben von dawickerl_1
... und wäre das alles wirklich ein Problem, hätte Erich sicher schon lange eine Lösung dafür gefunden.

Martin

Manchmal muss ein Problem erst mal signalisiert werden, damit es als solches erkannt wird. Stichwort Scheibenwaschdüsen.

Mir persönlich gefällt eigentlich die in den Haupttank eingearbeitete Konstruktion am besten, da am einfachsten. Eine Schwallwand, vielleicht gerade fünf Zentimeter hoch, fängt bei den üblichen Bewegungen des Diesels im Tank immer so viel Treibstoff auf, dass für Steilaufahrten genug Sprit da ist. ein System, das man erst dann manuell zuschaltet, wenn der Motor stottert, halte ich für sehr unpraktisch, denn bei Steilauffahrten will ich garantiert eines nicht: mitten im Hang stehen bleiben und erst mal drei-, viermal mit der Treibstoffpumpe Diesel in die Leitungen saugen müssen, um dann anzufahren.

Ich betone aber nochmal, dass mir so etwas auch nichts genützt hätte, der Tank war wirklich leer.

Marcus
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 21/08/2008 08:56
So, ich habe mich gestern mit Erich über die Tankgeschichte unterhalten, das war wieder einmal sehr erhellend. Ist doch lustig, wenn man so fröhlich vor sich hin plant und spekuliert, und einem dann ganz nonchalant der Boden unter den Füßen weg gezogen wird. hirn

Punkt 1: Eine Lösung, bei welcher sich der Diesel in einer Vertiefung sammelt, sammelt auch den Dreck, der sich sonst am Boden des ganzen Tanks verteilt. Ist in unseren Breiten wohl kein Problem, im Osten und Süden aber sehr wohl. Vielleicht kann man mit dem Separ-Filter verhindern, dass die Förderpumpe ständig verstopft ist, man muss aber oft und hingebungsvoll pflegen.

Punkt 2, und viel wichtiger: Common Rail Motoren (und noch viel mehr Pumpe-Düse) vertragen keinen zu warmen Diesel. Mit steigender Temperatur scheint (ich geb das mal so wieder, wie ich es als Laie verstanden habe) die Schmierwirkung des Diesels nachzulassen. Die ist für die hohen Einspritzdrücke des Common Rail aber dringend vonnöten, weshalb der geförderte Diesel nicht über 50 (oder waren es 70?) Grad haben darf, sonst bekommt der Motor ernste Probleme. Soweit ich gesehen habe, beruhen aber alle unsere Konzepte darauf, dass der Catch-Tank - oder wie auch immer wir ihn nennen wollen - auch vom Rücklauf aus dem Motor gespeist wird. Dieser Diesel ist aber heiß, und würde sofort wieder angesaugt werden. Erich sagte, so ein 20 Liter-Tank für die unmittelbare Versorgung des Motors würde diesen garantiert innerhalb kurzer Zeit töten. Man könnte natürlich ein Kühlsystem einbauen, das halt wieder aufwändig, teuer und schwer wäre.

Bislang ist es so, dass der ganze Dieseltank zur Kühlung verwendet wird, indem der Rücklauf mittels verlängertem Schlauch möglichst weit hinten im Tank eingeleitet wird. Das System funktioniert noch bei einem 70 Liter-Tank gut, ob darunter auch, ist fraglich.

Natürlich sind wir als Fans immer am Ausreizen der technischen Möglichkeiten interessiert, für den Hersteller steht aber die wirtschaftliche Effizienz im Vordergrund, und die wird bestimmt vom nötigen Aufwand und dem konkreten Bedarf. Der Aufwand wäre auf jeden Fall deutlich größer, als wir uns das hier vorgestellt haben, weil die Treibstofftemperatur nicht zunehmen darf. Also muss ein Kühler her, oder die Ansaug- und Rücklaufwege entsprechend verlängert, und evt. per Ventile kontrolliert werden. Und der Bedarf? Hand aufs Herz: Wie vielen von uns ist tatsächlich in der Einöde, fern von jeder Zivilisation, an der Düne oder in den Felsen der Sprit ausgegangen? Oder analog dazu: Wieviele von uns sind als Alleinreisende (!) schon wirklich dramatisch hängen geblieben? Tatsache ist doch, dass man sein Verhalten eher dem Risiko anpasst, will sagen: als Alleinreisender wird man sich angesichts der Wahl, entweder eine unkalkulierbare Geländepassage zu nehmen, oder eine sichere Straße, die 50 km Umweg bedeutet, zumeist für die Straße entscheiden. Sind noch ein paar andere Fahrzeuge dabei, eher für das Gelände. Und wer rechnet in der Wüste bei Dünenpassagen schon mit zehn, zwanzig Litern Reserve, um mit dem letzten Tropfen zu einer Tankstelle zu kommen? Das wäre schon sehr fahrlässig, oder man ist irgendwie so unglücklich in diese Situation gekommen, aber das ist eine absolute Ausnahme, nicht die Regel. Und für diese Ausnahme wird der Hersteller nicht den nötigen Aufwand tätigen wollen und können.

Dass der Jürgen einmal so hängen geblieben ist, spricht dem nicht dagegen, da er in Albanien doch nicht so fern der Hilfe war, wie sich ja dann auch gezeigt hat. Allein und irgendwo im Erg Oriental hätte er - da bin ich sicher - gar nicht erst zugelassen, dass sich nur noch zwanzig, dreißig Liter in seinem großen Tank befinden.

Und wie ist es beim Kommunaleinsatz? Ich kenne die dort gültigen Vorschriften nicht, und weiß daher nicht, ob die Fahrzeuge nach jedem Einsatz gleich wieder vollgetankt werden müssen, aber bei den kleineren Tanks von 70 Litern stellt sich das Problem auch erst wesentlich später ein, weil die Spritreserve immer einen höheren Stand hat als in einem doppelt so großen, flachen Tank.

Deshalb meine ich, unsere Gedankenspielerein sind nett, werden aber nicht zu einem sinnvollen Ergebnis führen können, wenn wir keinen überproportionalen Aufwand betreiben wollen. Wer gerne bastelt, um des Bastelns willen, wird sich von solchen Erwägungen sicher nicht abschrecken lassen, wir sind gespannt auf die Präsentation der Ergebnisse hier ...

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 21/08/2008 09:12
Hi Marcus,

dakne für den Bericht und die Zeit die du dafür genommen hast!

Innerlich frohlockt mein Herz, mein Entscheid den Bremi mit nur 2 Babytanks à 70Liter zu bestellen war vll. nicht ganz falsch.

PS
gestern sind meine 6! Kraftstoffkanister à 20 Liter angekommen in den Massen ~40*40*20cm die sich bei Bedarf sehr kompakt verstauen lassen - so habe ich nun eine minimale Reichweite von 1500Km das sollte reichen um mal schnell Zigaretten zu holen whistle2

Gruss Kurt
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach-Tank - 21/08/2008 12:41
Bei 70° wird auf Notleistung zurückgeregelt (Bosch CR). Tritt eventuell bei "relativ leeren" Tanks auf, da ist das Gesamtfassungsvolumen recht egal. Das Dimensionieren von Rücklaufkühlern ist deshalb trickreich, weil sich die Druckverhältnisse im System ändern und die vorhandene Drossel möglicherweise angepasst werden müsste.

In hiesigen Breiten wird die temperatur kaum erreicht, wer - sagen wir im tiefsten Mali - im Sommer bei 55° Außentemperatur mit 5 to mit Vollast "ackert" wird um den Rücklaufkühler nicht herum kommen (od. manchmal in den Notlauf fallen und abwarten müssen - auch keine Tragödie)

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: ziro Re: Bremach-Tank - 21/08/2008 17:54
Hmm Marcus, da hast Du wieder einen sehr schönen Bericht geschrieben. Und das was Du aus dem Gespräch mit Erich als Ergebnis präsentierst, leuchtet zum Grossteil auch ein.

Ich glaube mich betrifft die Gesamtsituation nicht so wirklich. Ich würde meine Tanks freiwillig nie so leer fahren. Aber was ich überhaupt nicht verstehe ist das mit den unter 20 Litern Restinhalt im Tank, die dann zu stark durch den Rücklauf erwärmt werden.

Wenn der Wagen also "nur" einen 70 Liter Tank hat, sollte ich spätestens bei 20 Litern Restinhalt tanken, da sonst mein Motor eventl. einen Defekt bekommt da der Diesel zu heiß wird...???
Das zeig mir mal in einer Betriebsanleitung. wink

Dann hätte man ja eigentlich nur 50 Liter Tankinhalt zur Verfügung... crazy

Habe ich noch nie etwas von gehört.


Gruß, ziro
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 21/08/2008 18:39
Nö, denke ich nicht, weil ja nicht nur die Flüssigkeitsmenge (Diesel), sondern auch der ganze Tank an sich als Kühler wirkt. Wir reden ja von einem Kommunalfarzeug für europäische Verhältnisse, da dürften die Außentemperaturen nicht so eine große Rolle spielen. Wenn wir wieder am Feintunen sind, könnte man erörtern, ob man für den Einsatz im sommerlichen Sahel nicht die Tanks weiß oder silber lackiert, anstelle des jetzt standardmäßigen dunkelgrau, um das Material so wenig wie möglich zusätzlich durch Sonneneinwirkung zu erhitzen. Die serienmäßigen 70 Liter-Tanks sind ja sowieso silber.

Die Info wegen der Dieseltemperatur hat Erich von Iveco bekommen, aber da auch eher so zufällig. Nun, bislang scheint es ja nie ein Problem damit gegeben zu haben, zumindest ist keines bekannt. Es dreht sich ja nur um die enge Zusammenlegung von Ansaugung und Rücklauf in einem sehr kleinen (Catch-)Tank.

Liebe Grüße,
Marcus

P.S.: Aber ist doch nett, wie man Sachen lernt, die man ohne unsere Erbsenzählerei hier nie erfahren würde ...
Geschrieben von: juergenr Re: Bremach-Tank - 21/08/2008 19:02
Zitat
Dass der Jürgen einmal so hängen geblieben ist, spricht dem nicht dagegen, da er in Albanien doch nicht so fern der Hilfe war, wie sich ja dann auch gezeigt hat. Allein und irgendwo im Erg Oriental hätte er - da bin ich sicher - gar nicht erst zugelassen, dass sich nur noch zwanzig, dreißig Liter in seinem großen Tank befinden.

jetzt sicher nicht mehr ;-) Bei dem Tank von 140cm x 48cm Grundfläche und 30cm Höhe bringen 20Ltr. aus dem Kanister nur 3cm Niveauanstieg, in waagerechtem Zustand. Bei 20% Steigung steht der Tank vorne 28cm höher, da brauchte es dann schon 100Ltr in meinem Tank um ganz vorne, wo unpraktischer Weise die Entnahme ist, ein gerade noch ausreichendes Niveau zu erreichen largemarge
Geschrieben von: walterO Re: Bremach-Tank - 22/08/2008 06:42
Hallo Ziro,

Zitat
spätestens bei 20 Litern Restinhalt tanken, da sonst mein Motor eventl. einen Defekt bekommt da der Diesel zu heiß wird...???
Der Inhalt des Tanks wird durch den warmen Rücklauf erst bei Tank-Restvolumina unter 2 Litern aufgeheizt.

Gruß
Walter
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 22/08/2008 08:12
Original geschrieben von Four By Four
gestern sind meine 6! Kraftstoffkanister à 20 Liter angekommen in den Massen ~40*40*20cm die sich bei Bedarf sehr kompakt verstauen lassen - so habe ich nun eine minimale Reichweite von 1500Km das sollte reichen um mal schnell Zigaretten zu holen whistle2

Du gehst dabei aber asphaltierten Straßen zum nächsten Zigarettenautomaten aus, richtig? Mit nominell derselben Dieselkapazität komme ich auf maximal 1.800 Kilometer, bei maßvoller Fahrweise, und nicht allzuvielen Bergen.

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 22/08/2008 09:38
Original geschrieben von Ar Gwenn
Original geschrieben von Four By Four
gestern sind meine 6! Kraftstoffkanister à 20 Liter angekommen in den Massen ~40*40*20cm die sich bei Bedarf sehr kompakt verstauen lassen - so habe ich nun eine minimale Reichweite von 1500Km das sollte reichen um mal schnell Zigaretten zu holen whistle2

Du gehst dabei aber asphaltierten Straßen zum nächsten Zigarettenautomaten aus, richtig? Mit nominell derselben Dieselkapazität komme ich auf maximal 1.800 Kilometer, bei maßvoller Fahrweise, und nicht allzuvielen Bergen.

Liebe Grüße,
Marcus

Hi Markus,

in den Festtanks 2*70 Liter plus 120L in Kanistern ergibt nach Adam Riese 260L / 18L = ~1450km :cool2: des weiteren kann von einer Höchstgschwindigkeit von max. 80 Km/h ausgegangen werden womit die 18L eher oben anzusiedeln sind, Sandpassagen und maximale Steigungsprozente von unter 1% mit eingerechnet :fahr: das Tankstellennetz zb in Botswana/Namibia hat eine Dichte von ca. 400km solte also passen auch wenn ich mal etwas abseits der Piste fahre :fahr:

Gruss Kurt
Geschrieben von: IVECOFlo Re: Bremach-Tank - 22/08/2008 10:34
Hallo!
Nochmal kurz zurück zu dem zu heissen Diesel??? largemarge
Wieso haben die Schweden denn dann einen Wärmetauscher vor dem Filter? (klar damit der Filter nicht verstopft) aber der Diesel kommt immer noch mit ca 75-80 Grad an der ESP an.
Aus Zeiten in denen Salatöl noch billig und legal war kenn ich die Vorwärmung auch. Mein VW lief damals ca 40000 km mit auf 80 Grad angewärmten Pflanzenöl. Problemlos.
Also nun zur Frage:
Was hat es damit auf sich?
Gilt das nur für Commonrail-motoren? (Aber eine normale ESP möchte ja auch gut geschmiert sein...)
Schmiert heisser Diesel wirklich schlechter?

Ich könnte mir eher vorstellen dass der durchlaufende Diesel für die Kühlung der ESP an sich eine Rolle spielt. Aber welche Temperaturen dürfen da maximal anliegen? (Wohl weit mehr als 80 Grad.)

Die Frage interessiert mich sehr da ein Wärmetauscher für kalte Gefilde und Ostblockdiesel schon im Schuppen liegt kratz

Besten Gruß!
Flo
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 23/08/2008 08:33
Hallo Flo,

viel kann ich Dir mangels Fachwissen leider nicht sagen, vielleicht melden sich die Kompetenten nochmal zu Wort. Soweit mir bekannt, geht es um die Schmierung der Hochdruckpumpe, und die gibt es mit diesen Arbeitsdrücken offenbar nur bei Common-Rail-, und mit noch höheren Drücken bei Pumpe-Düse-Motoren. Wenn der Einspritzdruck niederer ist, also bei konventionellen Motoren, scheint die Temperatur kein Thema zu sein.

Es gibt da einen Temperatursensor im Kraftstofffilter, der den Druck bzw. die Leistung automatisch verringern lässt, wenn die Dieseltemperatur zu hoch ist. Iveco schreibt da von "Motor bei voller Belastung und Tank im Reservebereich". Aber was ist, wenn die Sprittemperatur überhaupt nicht mehr sinken kann, weil er vom Überlauf immer direkt wieder angesaugt wird? Entweder bleibt da der Motor ewig im Notlauf, oder vielleicht geht er überhaupt ex?

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: DaPo Re: Bremach-Tank - 23/08/2008 12:43
Da der Motor, wenn der Tank nur noch die Reste vom Rücklauf liefern kann, eh nicht mehr lange laufen wird, sondern bald wegen Kraftstoffmangel ausgeht, ist die Frage doch wohl eher theoretischer Natur, oder?
Geschrieben von: atze Re: Bremach-Tank - 23/08/2008 13:46
Hallo allerseits,

das mit der Treibstofftemperatur ist, denke ich, eine Frage an Erich gerichtet.
Als wir anfangs noch einen 75 l Tank hatten und wir nach Raab gefahren waren, erschrak ich an der dortigen Tanke ganz schön, denn der Treibstoffbehälter war "heiß". Ich kann mich noch erinnern, dass Erich uns erklärte, dass, solange man noch an den Tank fassen kann, das kein Problem sei (Das wären dann bis ca. 60°C)

Was die Füllmenge anbelangt, weiß ich eigentlich nicht so recht, was ihr alle wollt!
Wir haben 2 150er Tanks und hatten während unserer 1 jährigen Afrikareise diesbezüglich Null Problem. Sogar am Turkanasee entlang - das waren von Tanke zu Tanke mehr als 1300 km - hatten wir keine Schwierigkeiten, und wir fuhren richtig "saftige" Strecken.
Wir haben's immer so gehalten: Sobald Treibstoff erhältlich war, tanken. Wenn dann das Level im Haupttank zu weit runtergeht, pumpt man vom anderen Tank rüber. Grundsätzlich fährt man den Diesel nicht auf 20 l herunter, denn du weißt nie, ob's an der nächsten Zapfsäule überhaupt was gibt.
Also immer rein mit dem Stoff,

Grüßle aus Neu Ulm
Bernd und Maria
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 23/08/2008 15:35
Original geschrieben von DaPo
Da der Motor, wenn der Tank nur noch die Reste vom Rücklauf liefern kann, eh nicht mehr lange laufen wird, sondern bald wegen Kraftstoffmangel ausgeht, ist die Frage doch wohl eher theoretischer Natur, oder?

Nein, es geht darum, was passiert, wenn die beiden Schläuche von Spritentnahme und RÜcklauf eng gebündelt sind. Da kann der Tank voll sein, und trotzdem würde der Diesel aus dem Rücklauf immer sofort wieder - und damit heiß - von der Pumpe angesaugt werden.

Geschrieben von: PeterM Re: Bremach-Tank - 24/08/2008 12:05
Zur letzten Frage: Da es keinen "Wärmetauscher" zw. Zufuhr und Rücklauf gibt, ist das ein vernachlässigbares Problem.

Zur - wir DaPo aus einem zweiten Grund richtig geschrieben hat theoretischen - Gefährdung des Systems: Eben weil es in Notlauf geht, passiert den Komponenten nichts: Eine CR ist nicht dauernd mit Maximaldruck unterwegs, und bei geringeren Drücken hält sie die höheren Temperaturen schon eine Zeit lang aus.

Gefährdet sind unüberwachte, mechanische Systeme. Ich kenne ein ähnliches Problem, das wirklich in der Realität auftritt, aus dem Tieftstemperatureinsatz, in dem v.a. in Sibirien ohne wenn und aber Jet Fuel gefahren wird: Jedes Einspritzsystem mit mehr als 1000 bar Systemdruck verträgt Kero nicht, auch die paar mechanischen Ansätze nicht, aber dass darf man der "gusseisenen" Fraktion nicht sagen, dann gibt's Mord und Totschlag...

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: TGB_11 Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 06:18
Original geschrieben von PeterM
Jedes Einspritzsystem mit mehr als 1000 bar Systemdruck verträgt Kero nicht, auch die paar mechanischen Ansätze nicht, aber dass darf man der "gusseisenen" Fraktion nicht sagen, dann gibt's Mord und Totschlag...

Moin Peter,
meiner VP37 traue ich sehr viel zu, das Teil scheint fast unzerstörbar.
Mit extrem-Bereichen kenne ich mich nicht aus, aber falls ich wirklich mal Kerosin in Reinform tanken müßte, würde ich hochwertiges Zweitaktöl beimischen.
Die VP37 hat schon viel Schweinereien ertragen müssen, wie Wasser im Treibstoff, gepanschter Treibstoff oder dreimaliges Trockenlaufen wegen Tank leer cry gn8
Seit 11 Jahren hält sie das klaglos aus, ich glaube eine CR-Pumpe wäre schon längst im Dieselhimmel whistle

Gruß
Jens
Geschrieben von: IVECOFlo Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 07:47
"Zur letzten Frage: Da es keinen "Wärmetauscher" zw. Zufuhr und Rücklauf gibt, ist das ein vernachlässigbares Problem."
lachen noch nicht lachen

Danke für die Klärung!
Gruß!
Flo
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 11:59
Die VP37 ist ein schönes Beispiel dafür, wann sich die Entwicklung aus dem sorglosen Betrieb "out-of-Europe" verabschiedet hat: 1250 bar max. lt. Bosch, real über einen Großteil des Kennfeldes nicht viel mehr als 800 bar, bequem Euro II (III mit Klimmzügen erreichbar): Frag' unsere Politiker, was sie sich bei Abgasgesetzgebung denken, die irgendwann nur mehr unter Laborbedingungen funktioniert.

Grüsse,
Peter

P.S. Die CR-Regelung stellt bei leerem Tank ab, und mit passender Kraftstoffqualität und/oder Filtern habe etliche Motoren auch schon ein paar 100.000km absolviert. Die Additive bei Kero verlängern die Standzeit von 1000 auf 2000h.
Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 15:53
Original geschrieben von juergenr
... Bei dem Tank von 140cm x 48cm Grundfläche und 30cm Höhe bringen 20Ltr. aus dem Kanister nur 3cm Niveauanstieg, in waagerechtem Zustand. Bei 20% Steigung steht der Tank vorne 28cm höher, da brauchte es dann schon 100Ltr in meinem Tank um ganz vorne, wo unpraktischer Weise die Entnahme ist, ein gerade noch ausreichendes Niveau zu erreichen largemarge
Wenn ich mit einem halbvollen 200-Liter-Tank mit dem Bremach nicht ueber eine 20%-ige Steigung komme, habe ich ein Problem, egal, ob ich alleine fahre oder zu mehreren. Das ist meiner Meinung nach fuer so ein Auto beziehungsweise fuer dessen Besitzer einfach blamabel.

Ich wiederhole nochmal meine Frage von neulich: Hat jemand verlaessliche Informationen, wie das Problem bei Militaerfahrzeugen geloest ist? Ich bin sicher, dass es dort geloest ist, und hoechstwahrscheinlich mit rein mechanischen Mitteln, also ohne zusaetzliche Pumpen oder dergleichen.

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 16:02
Hi Rainer,

mein Tip, setz dich doch an die Keyboardtasten und schildere diese Frage an Erich Christ, zur Zeit laufen ja beim T-Rex Zulassungszertifizierungen um den T-Rex NATO-konform zu machen, wenn nicht Erich wüsste ich niemanden der das so beantworten könnte.

Gruss Kurt
Geschrieben von: juergenr Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 17:12
Zitat
Wenn ich mit einem halbvollen 200-Liter-Tank mit dem Bremach nicht ueber eine 20%-ige Steigung komme, habe ich ein Problem, egal, ob ich alleine fahre oder zu mehreren. Das ist meiner Meinung nach fuer so ein Auto beziehungsweise fuer dessen Besitzer einfach blamabel.

nur um es klarzustellen, ich schreibe hier von unserem Daily 4x4 der mit diesem Tank gebr. erworben wurde. Das die Konstruktion mit der Entnahme ganz vorne unglücklich, ist steht außer Frage. Aber wie gesagt das Konstrukt wurde so am gebr, Fahrzg. schon vorhanden.
Bei den großen, langen 130/150Ltr. Tanks vom Bremach ist die Entnahme eher in der Mitte. Mit 50Ltr. im Tank dürfte es da an einer solchen Steigung auch eng werden, wenn da nicht ggf. weitere Vorkehrungen getroffen sind.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 19:26
Zuerst mal sind die Proportionen der Bremach-Tanks anders als jene von Jürgens Iveco-Tank. Sie sind etwas kürzer und schmäler, sodass derselbe Tankinhalt ein höheres Level erreicht. Und außerdem ist - wie Jürgen schon richtig sagte - die Ansaugung in der Tankmitte angebracht, nicht ganz vorne. Und zuletzt sind Schwallbleche eingeschweißt, die ein schnelles Wegschwappen vermeiden. Ich sehe keinen Sinn darin, ein Problem zu konstruieren, wo ganz offensichtlich keines vorliegt. Bislang ist offenbar noch kein Bremach im Gelände wegen Spritmangels liegen geblieben.

Marcus
Geschrieben von: atze Re: Bremach-Tank - 27/08/2008 19:43
Hallo liebe Bre-macher,
hi Marcus.
Darf ich nochmal auf unseren Beitrag vom 23.8. hinweisen.
Auch wir verstehen nicht, warum um ein praktisch nicht existierendes Problem 3 Seiten lang diskutiert wird.
Grüßle aus Neu Ulm

Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 28/08/2008 07:25
Original geschrieben von Four By Four
... setz dich doch an die Keyboardtasten und schildere diese Frage an Erich Christ,
Hmmmm ... ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Erich Christ hier mitliest ...

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 28/08/2008 07:30
Original geschrieben von juergenr
Zitat
Wenn ich mit einem halbvollen 200-Liter-Tank mit dem Bremach nicht ueber eine 20%-ige Steigung komme, habe ich ein Problem, egal, ob ich alleine fahre oder zu mehreren. Das ist meiner Meinung nach fuer so ein Auto beziehungsweise fuer dessen Besitzer einfach blamabel.
nur um es klarzustellen, ich schreibe hier von unserem Daily 4x4 der mit diesem Tank gebr. erworben wurde.
Dieses kleine, feine, aber ungemein wichtige Detail war mir bisher in der Tat entgangen. Sorry, mein Fehler.

Froh ueber die Entwarnung
Rainer
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 28/08/2008 10:01
Original geschrieben von Rainer.W
Original geschrieben von Four By Four
... setz dich doch an die Keyboardtasten und schildere diese Frage an Erich Christ,
Hmmmm ... ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Erich Christ hier mitliest ...

Tschuess
Rainer

Tut er, aber das heißt nicht, dass er nicht anderes zu tun hat, und gleich auf jeden Faden antworten muss. Er gibt gerne Auskunft auf Anfragen, die ihm persönlich geschickt werden, sofern er nicht gerade - wie in dieser Woche - in Firmenangelegenheiten unterwegs und offline ist.

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Allradchrist Re: Bremach-Tank - 30/08/2008 12:57
Original geschrieben von Rainer.W
Wenn ich mit einem halbvollen 200-Liter-Tank mit dem Bremach nicht ueber eine 20%-ige Steigung komme, habe ich ein Problem, egal, ob ich alleine fahre oder zu mehreren. Das ist meiner Meinung nach fuer so ein Auto beziehungsweise fuer dessen Besitzer einfach blamabel.

Richtig Rainer, und da auch ich so etwas absolut blamabel fände bieten wir für den BREMACH erst gar keinen 200 Liter Tank an.

Und obwohl ich bezüglich der hier geführten Tankdiskussion eigentlich nur die Aussagen von "Atze" bestätigen kann, noch soviel zu den techn. Details der BREMACH Tankentnahme:

Beim 150 Liter BREMACH Tank reißt die Treibstoffzufuhr an einer 20% Steigung (=ca. 11,3°) bei einer Restmenge von ca. 30 Liter ab (beim 130 Liter Tank wärens ca. 26 Liter). In der BREMACH-Bedienungsanleitung ab Ausg.11/06, Seite 19 heißt es u.a. dazu:
"g) Die Anzeige für die „Kraftstoffreserve“ leuchtet ab ca. 15 Liter (70 Liter Tank) bzw. 25 Liter (130 Liter Tank) Restmenge im Tank auf. Beim Befahren von Steigungen über 20% sollte sich die Kraftstoffanzeige mindestens im grünen Bereich befinden um eine Unterbrechung der Kraftstoffversorgung zu verhindern."
(Anm.: Der grüne Bereich reicht dabei von "Voll" bis ca. 38-30 Liter Restmenge bei 150/130 Liter Tank)

Fazit: Es liegt somit in der Hand des Fahrer ob er diesbezüglich Probleme bekommt oder nicht. Meine bescheidenen Sahra und sonstige Geländeerfahrungen, sowie die etlicher anderer Bremach-Fernreisender, bestätigen noch zusätzlich, daß sogar das Befahren extremster Dünenauf- u. Abfahrten auch auf Langstreckenreisen möglich sind, ohne aufwendige und teure Tanksonderkonstruktionen verwenden zu müssen. Daher sehe ich auch keinen Grund die von uns verwendeten Tankversionen zu verändern.

mfg, Erich

Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 10:31
Original geschrieben von Allradchrist
Beim 150 Liter BREMACH Tank reißt die Treibstoffzufuhr an einer 20% Steigung (=ca. 11,3°) bei einer Restmenge von ca. 30 Liter ab (beim 130 Liter Tank wärens ca. 26 Liter).
Erich, danke fuer die Information. Nun soll der Bremach ja aber theoretisch 100% Steigung, also 45 Grad, bewaeltigen koennen. Wie sieht's denn da mit der mindestens noetigen Spritmenge in den jeweiligen Tanks aus? Ich haett's mir ja gerne selbst ausgerechnet, aber mir fehlen dazu die Daten ueber die Tankgeometrie und die Lage und Ausformung der Entnahmestelle ... :-(

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: dawickerl_1 Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 10:38
Hallo Rainer,

Deine Frage ist wohl eher theoretischer Natur. Eine derartige Steigung, die auch eine Oberfläche hat auf der genügend Grip aufgebaut werden kann, findet sich wohl nur in einem Testgelände. Und da kann man es sicherlich einrichten, dass der Tank voll ist.
Ich habe diesen Thread am Anfang für sehr interessant gehalten, aber mittlerweile ist das wohl alles etwas realitätsfremd.
Nix für ungut beer

Viele Grüße

Martin
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 11:03
Hi,

ich stelle mir die 100% in meinem bevorzugtem Gelände vor, das kommt vor, in der Regel sind das Flussbett/Uferböschungen die in der Regel eine Länge von wenigen Metern haben, also mit entsprechend viel Schwung befahren werden müssen.

Bei längeren Auf/Abfahrten dieser Kategorie die es nicht mit Asphaltbelag gibt würde ich mir ernsthaft eine Alternative suchen.

Der auf Dauer steilste Naturpass den ich befahren habe ist der Sanipass in Südafrika und der Van Zyls Pass in Namibia, beide weissen maximale Steigungsmomente von ca. 50% auf, und vor allem Bergrunter wackelt das Arschometer schon heftig *gg*

Die Frage nach dauernden Steigungen von 100% ist eher rein akademischer Natur und in der Realität wohl die Ausnahme.

Gruss Kurt
Geschrieben von: TGB_11 Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 12:00
In Südtirol hat die steilste, öffentlich befahrbare Asphaltstrasse eine Steigung von 33%
Bergstrasse 33%

Wieviel Liter müssen im Bremach-Tank 130l mind. drin sein, damit man da hoch fahren kann ?
Ich finde diese Frage übrigens keineswegs nur akademisch, aber wenn ihr so anspruchslos seid, meinetwegen.
Ich werde im Volvo jedenfalls keinen Tankeinbau akzeptieren, der das Befahren der technisch real möglichen Steigung durch ein Restmengenproblem verhindert.

Gruß
Jens
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 12:03
Original geschrieben von TGB_11
Ich werde im Volvo jedenfalls keinen Tankeinbau akzeptieren, der das Befahren der technisch real möglichen Steigung durch ein Restmengenproblem verhindert.

Gruß
Jens

Tja, dann hast du ab heute ein Problem *gg*
weil jedes Auto bzw jeder Tank eine nichtverwertbare Restmenge hat in Steigungen, nochmals *ggg*

und zur Not kann man auch Rückwärts fahren (smile)
Geschrieben von: TGB_11 Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 12:52
Original geschrieben von Four By Four
Tja, dann hast du ab heute ein Problem *gg*
weil jedes Auto bzw jeder Tank eine nichtverwertbare Restmenge hat in Steigungen, nochmals *ggg*
Nö, habe ich nicht, der Volvo ist nach Militärspezifikation gebaut C303
aetsch2
Ich werde den orginalen Tank als Haupttank beibehalten, alles andere ist Krampf.

Natürlich kann man nicht bis auf die letzten paar ccm leerfahren aber ich kann nicht akzeptieren, dass bei weniger als 30l Restmenge die Funktion des Fahrzeuges eingeschränkt wird. Wenn das bei "nur" noch 5l passiert, meinetwegen, aber wesentlich mehr sollte das nicht sein.

Das man Zusatztanks unter extremen Bedingungen nicht leerpumpen kann wird akzeptiert, da mache ich mir keinen Kopf.

Gruß
Jens
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 13:05
Hi Jens,

man(n) muss sich vor Augen halten das im Beispiel Bremach der 70Liter Tank der Original Tank ist, und hier ist alles im normalen Bereich wie bei anderen Nutzfahrzeugherstellern.

130,150 oder gar 200Liter Tanks an diesem Fahrzeug sind nicht Serie, das sollte der angagierte Bremachfahrer wissen wenn er solche Tanks montiert - und mal ehrlich - ich müsste etwa 10'780 Jahre alt werden bis ich die Zeit finde um mit beinahe leerem Tank die von dir genannte Steigung von 33% zu befahren. Zu dem müsste dann oben eine Tanke stehen, weil ich hätte ein Problem beim weiterfahren wenn ich mit dem letzten Schluck da oben ankäme ;-)

Ich finde mit gesundem Menschenverstand kommt man gar nicht in so eine brenzlige Situation, oder?

Gruss Kurt
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 13:59
Mit sechzig Litern im Tank kann mein Bremach noch eine Steigung von 90 Grad fahren. Ist doch durchaus beeindruckend, nicht? Bescheuert weltfremd, aber beeindruckend. Das genügt mir.

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 14:06
Original geschrieben von Four By Four
Die Frage nach dauernden Steigungen von 100% ist eher rein akademischer Natur und in der Realität wohl die Ausnahme.
Ich denke, es braucht gar keine DAUERNDE Steigung von 100%, die von Dir schon zitierten Uferboeschungen koennten durchaus reichen. Bloed, wenn ausgerechnet da der Motor ploetzlich Luft statt Diesel zieht, weil "nur" noch 50 Liter (oder was weiss ich wie viel, die Tankkonstruktion scheint ja tatsaechlich ein Geheimnis zu sein) im Tank sind.

Und das bei einem Auto, fuer das die Leute ein Jahresgehalt oder mehr (manche vielleicht auch weniger) hinblaettern, mit dem sie abseits der normalen Wege rund um die Welt moechten, und auf das sie sich hundertprozentig verlassen koennen muessen. Und das nennst Du dann eine Frage rein akademischer Natur? Na, ich weiss nicht.

Und wenn konstruktive Massnahmen zur Verhinderung dieses "Restmengenproblems" den Tank um hundert oder zweihundert Euro teurer machen: welche Rolle spielt denn das bei diesem Gesamtpreis?

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 14:10
Original geschrieben von TGB_11
... der Volvo ist nach Militärspezifikation gebaut
Jens, hast Du eine Ahnung, wie Dein Volvo-Tank innen aussieht? Wuerd mich brennend interessieren.

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 17:10
Auch auf die Gefahr hin, Dich zu enttäuschen, werter Rainer: Ich bin ja nun schon eine Zeit lang Mitglied auf dieser Webseite, zuerst im Nissan-Forum, jetzt hier. Da habe ich natürlich von all den brenzligen Situationen gelesen, haarsträubenden Bergeaktionen, zerdepperten Autos, wahnwitzigen Geländefahrten, und so weiter und so weiter. Und doch ist mir in all den Jahren so was nie passiert. Offenbar passe ich viel zu viel auf auf mich, meine Familie und mein Vermögen. Halt, nein, ich habe die Unwahrheit gesagt: Zwei mal habe ich mich in eine unangenehme Situation gebracht: Einmal musste ein Traktor gesucht werden, das zweite Mal haben die Seitenholme darunter leiden müssen. Beides wird mir von Seiten der lieben Familie gern und ausdauernd unter die Nase gerieben, deshalb bin ich doppelt vorsichtig. Wie Du ja selbst richtig gesagt hast: Es geht um ein Jahresgehalt - ach nee, wenn ich recht überlege, um sehr viel mehr.

Mir würden chronisch abknackende Steckachsen mehr Sorgen bereiten, als die möglichen Folgen nachlässiger Spritplanung.

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 17:48
Original geschrieben von Rainer.W
Original geschrieben von Four By Four
Die Frage nach dauernden Steigungen von 100% ist eher rein akademischer Natur und in der Realität wohl die Ausnahme.
Ich denke, es braucht gar keine DAUERNDE Steigung von 100%, die von Dir schon zitierten Uferboeschungen koennten durchaus reichen. Bloed, wenn ausgerechnet da der Motor ploetzlich Luft statt Diesel zieht, weil "nur" noch 50 Liter (oder was weiss ich wie viel, die Tankkonstruktion scheint ja tatsaechlich ein Geheimnis zu sein) im Tank sind.

Und das bei einem Auto, fuer das die Leute ein Jahresgehalt oder mehr (manche vielleicht auch weniger) hinblaettern, mit dem sie abseits der normalen Wege rund um die Welt moechten, und auf das sie sich hundertprozentig verlassen koennen muessen. Und das nennst Du dann eine Frage rein akademischer Natur? Na, ich weiss nicht.

Und wenn konstruktive Massnahmen zur Verhinderung dieses "Restmengenproblems" den Tank um hundert oder zweihundert Euro teurer machen: welche Rolle spielt denn das bei diesem Gesamtpreis?

Tschuess
Rainer

Lieber Jens, lieber Rainer

auf die Gefahr hin euch zu enttäuschen, als erfahrener Afrikareisender bin ich noch "nie" und werde auch nie in die Situation kommen wo ein hablvoller oder ein halb leerer Tank mich in eine lebensbedrohliche Stiuation brachte oder bringt.

Das mag für einigige komisch klingen, aber das nennt man vorausschauende Planung und minimierung des Restrisikos.

Also wenn ihr in die Situation kommt eine 100% Steigung mit zu wenig Sprit im Tank unter die Räder zu nehmen, ja dann, ist im Vorfeld doch schon einiges schief gelaufen.

Und bezugnehmend auf die zu nehmenden Uferböschungen, wer sich in diese Regionen vorwagt wie wir es tun in Afrika, ist gut beraten seinen Spritvorrat der Situation anzupassen, tja gelegentlich können wir es uns leisten einem Travler 20 oder 40 Liter Sprit zu verkaufen, wohl gemerkt für Fahrzeuge die den "letzten Tropfen" aus dem Tank pumpen können.

Nein im Ernst, ihr beschwört eine Situation herbei die einem gar nicht passieren darf, weil es nicht passieren kann, und wenn doch ist die Frage dann wohl wieder akademischer Natur weil dieser Gruppe von Reisenden vermutlich auch das Wasser ausgeht, die Lebensmittel knapp werden und sich diese Leute sich dann noch wundern dass das Handy in der Pampa nicht funktioniert.

Also lassen wir das Thema doch einfach sein, weil schlussendlich nicht die Spritmenge im Tank wichtig ist sondern die Energie die den gesunden Menschenverstand am leben hält.

Gruss der mit dem vollen Tank tanzt [Linked Image von content.sweetim.com]

Geschrieben von: Ingo 1 Re: Bremach-Tank - 02/09/2008 18:00
Hallo,

das schöne an dieser, manchmal nich ganz sachlichen Diskussion, ist doch das sich jeder seine Gedanken für seine optimale Lösung machen kann nachschlag .

Meinerseits fahre ich schon seit 20 Jahren Allrad Fahrzeuge und war früher bestimmt mal härter unterwegs aber ehrlich gesagt über Restspritmengen u.s.w. habe ich mir nie Gedanken gemacht. whistle2

allerdings waren meine Fahrzeuge immer seriennah und hatte immer genug Sprit dabei.

Gruß
Ingo

Geschrieben von: atze Re: Bremach-Tank - 03/09/2008 05:55
Hallo lieber Kurt,

bin 100 % deiner Meinung, danke für dieses Schlusswort!

Gruß Bernd
Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 04/09/2008 13:22
Original geschrieben von Four By Four
auf die Gefahr hin euch zu enttäuschen, als erfahrener Afrikareisender bin ich noch "nie" und werde auch nie in die Situation kommen wo ein hablvoller oder ein halb leerer Tank mich in eine lebensbedrohliche Stiuation brachte oder bringt.

Das mag für einigige komisch klingen, aber das nennt man vorausschauende Planung und minimierung des Restrisikos.
Als Naturwissenschaftler frustriert es mich immer besonders, wenn technische Diskussionen mit weltanschaulichen Argumenten gefuehrt werden, oder wenn -- wie hier -- behauptet wird, in bestimmte Situationen ueberhaupt nicht kommen zu koennen. Die angefuehrte "vorausschauende Planung und Minimierung des Restrisikos" koennte beispielsweise auch gut als Argument fuer das Nicht-Anlegen des Sicherheitsgurtes verwendet werden.

Als ebenso frustrierend empfinde ich es, wenn -- wie in diversen anderen Beitraegen geschehen -- darauf hingewiesen wird, dass man bisher ohne die vorgeschlagene technische Neuerung ausgekommen, und diese daher generell ueberfluessig sei. Dieses "Argument" kann man logischerweise gegen wirklich JEDE technische Neuerung ins Feld fuehren, und somit ist es absolut wertlos.

Grundsaetzlich hab ich aber den Eindruck, dass es mir bisher nicht richtig gelungen ist, meinen Standpunkt rueberzubringen: es geht einfach darum, dass eine bereits vorhandene Loesung eines technischen Problems spaetestens dann verspielt hat, wenn es eine bessere gibt.

In unserem konkreten Fall ist die bisherige und simple Loesung die, dass in dem 150-Liter-Tank unter allen Umstaenden immer etwa 50 Liter drin bleiben muessen, um ein Luft-Ziehen der Dieselpumpe zuverlaessig zu verhindern. Wenn ich nun durch konstruktive Massnahmen am Tank dafuer sorgen kann, dass diese noetige Restmenge nur noch, sagen wir mal, 10 Liter betraegt, kann ich, ohne die Reichweite oder sonstige Funktionsfaehigkeit des Fahrzeugs in irgendeiner Weise zu beschraenken, den 150-Liter-Tank durch einen kleineren mit nur 110 Litern Fassungsvermoegen ersetzen, und spare schon wieder 40 Liter Volumen und wohl auch ungefaehr 40 kg Gewicht durch den wegfallenden Sprit plus das ihn umgebende Stahlblech. Das ist schon wieder Platz fuer eine geraeumige Staubox.

Wenn ich mich so daran erinnere, mit welcher Hingabe die Leute in den diversen Ausbau-Threads das Einsparen von Gewicht betrieben haben, wundert es mich doch etwas, wie hier alle achselzuckend oder sogar mit mehr oder weniger unverholenem Spott ueber mindestens vierzig voellig ueberfluessige Kilogramm hinwegsehen.

Tschuess
Rainer
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 04/09/2008 13:47
Lieber Rainer,

als Naturwissenschafter solltest du aber wissen das man die Extremwerte interpoliert oder?

Weshalb sollte die Autoindustrie für ein paar Idioten die mit fast leerem Tank eine 30% Steigung befahren wollen oder mit den letzten 20 Liter eine Sahardurchquerung planen 100'000de Fahrzeuge für den fast nicht eintretenden Fall umrüsten und das Produkt für die anderen künstlich zu verteuern.

Wenn es du wissenschaftlich haben möchtest lass dir doch einen Tank nach deinen Spezifikationen bauen kostenneutral selbstverständlich.

Der Vergleich mit den Sicherheitsgurten taugt nichts und ist absurd, halt eben Wissenschaftlich ;-) weil wenn ich nicht Tanke ich alleine für die Situation verantwortlich bin, wenn mich aber ein Verückter auf der Strasse abschiesst ist das eine nicht vorauskalkulierbare Angelegenheit die auch matematisch nur von theoretischer Natur ist weil auch eine prozentuale Eintretenswahrscheinlichkeit nicht präzisen Aglorithmen folgt.

Zum Gewicht, hast du dir mal überhaupt die Zeit genommen zu lesen wie ich das "Tankproblem" das keines ist gelöst habe.

Sorry, allem anschein bist du in der Lage ein Problem zu erkennen aber man muss es eben auch Gewichten können und unter normalen Fahrbedingungen wie es zu 99.999998 Prozent vorkommt ist es eben kein Problem ausser man macht eines draus.

Gruss ganz unwissenschaftlich aber mit gesundem Menschenverstand, Kurt

Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 04/09/2008 13:50
Sorry Rainer, aber als Rechtswissenschafter frustriert es mich immer wieder, mit Leuten diskutieren zu müssen, die offenbar nicht genau lesen:

Original geschrieben von Rainer.W
In unserem konkreten Fall ist die bisherige und simple Loesung die, dass in dem 150-Liter-Tank unter allen Umstaenden immer etwa 50 Liter drin bleiben muessen, um ein Luft-Ziehen der Dieselpumpe zuverlaessig zu verhindern. (Hervorhebung von mir, M.H.)

Wo, bitte, steht das? Von "unter allen Umständen" war nirgendwo die Rede. Debattiert wurde ausschließlich von dem einen Umstand einer steilen, sich lange erstreckenden Steigung. Wohlgemerkt: Ich habe meinen Tank tatsächlich bis zum letzten Tropfen leergefahren, es war zufälligerweise eine kleine Steigung, bei welcher er ausging. Aber gestottert hatte er schon vorher. Auf ebenem Boden konnte ich ihn mit 20 Litern Diesel Nachfüllung problemlos starten.

Wo ist da "unter allen Umständen"? Und dann zauberst Du ein auto aus der Luft, das mit 110 Litern genauso weit kommt wie mit 140 Litern. Bitte, tu uns den Gefallen und bewirb Dich entweder in der Autoindustrie oder der Politik - so oder so wirst Du entscheidend beitragen, die Probleme der Welt zu lösen.

Einen Wagen, der auch mit nur fünf oder zehn Litern im Tank eine lange 50%-Steigung fahren kann, brauche ich nicht, genausowenig wie ich einen brauche, der schwimmen oder fliegen kann. Bin ich deshalb gegen jede technische Neuerung, wenn diese zum gegenwärtigen Zeitpunkt schlicht und ergreifend keinen Sinn ergibt? Natürlich kann man einen Bremach konstruieren, der all das kann, aber wir leben eben nicht in einer Welt, in der man alles macht, weil es eben technisch möglich ist. Man macht es, wenn es technisch möglich UND wirtschaftlich sinnvoll ist. Und dieser Sinn besteht nur, wenn auch konkrete Nachfrage/Bedarf besteht. Vielleicht kommt die Situation, eine plötzliche, massive tektonische Aufwerfung beispielsweise, die uns unserer Ebenen beraubt und lauter Steigungen schafft, zum Beispiel. Dann wird eine Änderung, wie sie Dir vorschwebt, für Bremach vielleicht auch wirtschaftlich sinnvoll. Dann hätten wir den nötigen Bedarf.

Und das Argument von den militärischen Spezifikationen lasse ich mal überhaupt weg. Wenn ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen so locker mit Geld umgehen dürfte, wie es das Militär mit Steuergeldern tut, würden die zivilen Produkte das auch können. Tun sie aber nicht, und sehr häufig brauchen es die militärischen Produkte gar nicht. Glaubt Ihr, der Iveco LMV kann mit nur dreißig Litern Diesel lange Steigungen überwinden?

Marcus
Geschrieben von: TGB_11 Re: Bremach-Tank - 04/09/2008 14:03
Original geschrieben von Ar Gwenn
Und das Argument von den militärischen Spezifikationen lasse ich mal überhaupt weg. Wenn ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen so locker mit Geld umgehen dürfte, wie es das Militär mit Steuergeldern tut, würden die zivilen Produkte das auch können. Tun sie aber nicht, und sehr häufig brauchen es die militärischen Produkte gar nicht. Glaubt Ihr, der Iveco LMV kann mit nur dreißig Litern Diesel lange Steigungen überwinden?

Hallo Marcus,
den Disput über den Sinn oder Unsinn von bestimmten Tankformen lasse ich jetzt mal außen vor, wir kommen da eh nicht überein.
Aber die Mil.-Spec. muss ich doch mal ein wenig in Schutz nehmen, auch wenn sie manchmal wie reine Geldverschwendung wirken mögen.
So wird es ein Mil.-KFZ wahrscheinlich auch in 99,9% nicht wirklich nötig haben, mit 10l Restvolumen im Tank eine 30%-Steigung überwinden zu können.
Nur wenn die 0,1% genau die Situation im Spähtrupp auf Rückzug sind und du den rettenden Hang leider nicht hochkommst und dann doch vom Gegener abgeschossen wirst, so haben die 0,1% dein Leben gekostet. Da Soldaten uns lieb und teuer sein sollten, wurde ich lieber ein paar Euro für einen vernünftigen Tank ausgeben ...
Ich hätte im Spähfahrzeug keinen Bock, mir auf den Grabstein schreiben zu lassen, ich hätte unterwegs doch mal tanken sollen.

Aber egal, wer mit fast leerem Tank irgendwo rauf will, soll sich gefälligst selber einen bauen, einigen wir uns darauf.

Gruß
Jens
(ex Panzeraufklärer und daher Spähtrupp erfahren)
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach-Tank - 04/09/2008 14:08
Original geschrieben von TGB_11
[quote=Ar Gwenn]

Ich hätte im Spähfahrzeug keinen Bock, mir auf den Grabstein schreiben zu lassen, ich hätte unterwegs doch mal tanken sollen.

Gruß
Jens
(ex Panzeraufklärer und daher Spähtrupp erfahren)

Der ist gut - *grins*

Gruss Kurt
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 04/09/2008 20:19
Hallo Jens,

als kurzzeitiger Panzertruppler (Steyr Kürassier) gebe ich Dir aus ganzem Herzen recht, muss aber doch mit einem Spruch eines amerikanischen Fighter-Piloten kontern: "Denke immer daran: Du sitzt im Produkt des Billigstbieters!"

Tatsache ist, dass zwar zur Zeit die Spezifikationen sehr viel Gewicht (im wahrsten Sinn des Wortes!) auf den passiven Schutz der Insassen gelegt wird (Panzerung), viele andere Faktoren aber gerne vom zivilen Sektor übernommen werden, weil es billiger ist. Der derzeit meistverkaufte leichte Panzerwagen, der Iveco LMV, hat den normalen Iveco-Motor, und dasnormale ZF-Getriebe, und die normalen (kleinen) Tanks. Eine Straßenreichweite von unter 500 Kilometern gilt als völlig ausreichend, da ist das Dieselniveau in den kleineren Tanks sicher auch für Steigungen immer da.

Vielleicht noch ein Wort zur Bedeutung militärischer Spezifikationen: Als Garmin mit seinen GPS-Geräten auf den Markt kam, mussten natürlich alle nach militärischen Spezifikationen gebaut sein. Superrobust, wasserdicht, und so weiter. Das galt auch für die Speicherchips: Staubfest, stabil in allen Temperaturbereichen, wasserfest, absolut rüttelsicher. Noch heute kostet ein popeliger 128 MB-Chip fast hundert Euro. Und heute? Die Geräte verwenden ganz normale SD-Karten mit zehnfacher Kapazität für ein paar Euro, weil die Erfahrung eben gezeigt hat, dass diese zivilen Weichei-Chips in der Praxis genausogut funktionieren, weil die Grenzbereiche, für welche die Spezifikationen galten, praktisch nie erreicht wurden. Letztendlich ist auch die militärische Spezifikation das Ergebnis wirtschaftlicher Entscheidungen, es wird nicht das technisch mögliche, sondern das wirtschaftlich sinnvollste genommen. Dann sind schon mal die Schutzwesten nicht so gut, wie sie sein könnten, weil sich die Beschaffung für das billigere Modell entschieden hat. Unsere Eurofighter können nachts keine Ziele identifizieren, weil es so billiger ist (glaubt man - noch).

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Rainer.W Re: Bremach-Tank - 05/09/2008 06:47
Original geschrieben von Ar Gwenn
Sorry Rainer, aber als Rechtswissenschafter frustriert es mich immer wieder, mit Leuten diskutieren zu müssen, die offenbar nicht genau lesen:
Dem Rest Deiner Ausfuehrungen ist dann aber fuer mich eigentlich vor allem zu entnehmen, dass Du meinen urspruenglichen Beitrag allenfalls sehr oberflaechlich gelesen hast. Oder vielleicht, dass Du ihn gar nicht verstehen wolltest.

Das war's dann
Rainer

PS: Psychologisch recht interessant finde ich Deine Formulierung vom "diskutieren muessen".
Geschrieben von: TGB_11 Re: Bremach-Tank - 05/09/2008 07:18
Ganz kurz und abschliessend zu Mil.-Spec.

Natürlich sind auch hier gewisse Auswüchse völlig sinnlos und manches sogar fast lächerlich. Das mag daran liegen, dass zu viele Laien an solchen Spezifikationen mitschreiben oder das die sorgfältige Auswahl der Randbedingungen dem politischen Kalkül oder persönlichen Vorlieben der Verantwortlichen zum Opfer viel.
Oft (fast immer) reicht das geplante Gesamtbudget nicht und man "spart am falschen Ende".
Beispiele für mieses Entwicklungsmanagement gibt es leider bei nahezu jedem Projekt.

Früher wurde wirklich für militärische Anwendungen speziell konstruiert, das wird heute fast gar nicht mehr praktiziert. Da wird zivile Großserie einfach "aufgewertet".
Leider oft mit fragwürdigem Ergebnis, weil die notwendigen Zusatzpanzerungen das Ursprungskonzept völlig überfordern.
Aus einem Unimog macht man eben nicht mal auf die Schnelle einen Panzer (siehe Dingo) oder aus einem Multicar ein gutes Spähfahrzeug (siehe Mungo).

Aber da völlig OT sollten wir hier jetzt Schluss machen.

Gruß
Jens
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach-Tank - 05/09/2008 10:39
ad Tankfrage an sich: Wer Catchtanks, mehrere Pumpen u. dgl. für nötig hält, soll sie bezahlen; eine nicht ausfahrbare Restmenge wird es aber immer geben - vielleicht finden wir da eben den Unterscheid zwischen der naturwissenschaftlichen Theorie und der ingenieurwissenschaftlichen Praxis.

ad Mil-Spec zum Tank: Worauf beziehen wir uns? Mir ist keine Norm bekannt...

ad off-topic: Der Dingo soll kein Kampfpanzer sein, das "geschützte Transportfahrzeug" könnte er ja, nur nutzen die Auslober immer 110% der Gewichtsreserven...

Grüsse,
Peter
Geschrieben von: TGB_11 Re: Bremach-Tank - 05/09/2008 11:23
Original geschrieben von PeterM
ad Tankfrage an sich: Wer Catchtanks, mehrere Pumpen u. dgl. für nötig hält, soll sie bezahlen; eine nicht ausfahrbare Restmenge wird es aber immer geben - vielleicht finden wir da eben den Unterscheid zwischen der naturwissenschaftlichen Theorie und der ingenieurwissenschaftlichen Praxis.
Also ich würde mich eher zu den Ingenieuren als zu den Elfenbeinturmbewohnern zählen aetsch

Zum Thema mehrere Pumpen:
Das halte ich für völlig überflüssig und habe das auch nie propagiert.
Viel zu viel Murphy drin bei so einem Thema

Zum Thema catchtank:
nach anfänglichen Wunschdenken in diese Richtung erscheint mir auch das wenig sinnvoll.
Viel besser wäre einfach ein geschickt angelegter Sumpf im Tank, in welchem auch bei großer Schräglage und kleiner Restmenge sich der Treibstoff sammelt.
Leider muss der Sumpf auch geometrisch möglich sein und er erhöht die Gesamthöhe des Tankes. Vom Aufwand/Nutzen wäre das aber jedenfalls die einfachste Lösung.
Der Volvo hat einen relativ kleinen 70l-Tank, der dazu noch eine kleine Grundfläche hat, also keine Zigarre. Im Tank befinden sich trotz der geringen Größen vier geschickt geformte Schwallbleche und eine rel. mittige Entnahme. Auch bein nur noch 10l im Tank dürften sich da keine Probleme ergeben, ich werde das am ausgebauten Tank mal austesten, den kann man ausgebaut herrlich in alle Richtung schwenken und durch die Öffnung vom Füllstandsanzeiger kann man sehen, ob das Entnahmerohr noch unter Flüssigkeit steht.

Gruß
Jens



Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach-Tank - 05/09/2008 11:32
Lieber Jens,

da sind wir ja wieder fast am Anfang. Auch der Bremach-Tank hat einen wie von Dir geschilderten Aufbau. Die Schwallbleche verhindern ein zu schnell Abfließen von der Ansaugleitung. Aber er ist 120-140 Liter groß, und damit sind die Zahlenwerte anders. Jetzt kannst Du den Tank so formen wie einen aufgestellten Bleistift, nur: wo bringt man den unter? Oder Du bleibst bei 70 Litern, verschenkst damit aber Reichweite. Oder Du verwendest eine Serie von 70 Liter-Tanks, benötigst dazu aber wieder mehrere Pumpen, Überlaufleitungen -> Murphy. Zum Thema Sumpf: schlechter Diesel (in afrika, Asien etc.), der darin "stehen bleibt", verwandelt so die Absaugleitung in genaus das: einen Sumpf.

Marcus
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal