Jetzt nochmals zum ursprünglichen Thema:
Ich finde schon, daß ein Kastenwagenausbau seinen ganz eigenen Reiz hat. Zum einen ist ein "Bus" einfach was anderes als ein "LKW mit Koffer". Schon optisch sagt das mir i.d.R. mehr zu. Ist einfach unauffälliger (wenn man beim Bremach von unauffällig überhaupt reden kann...). Es ist dann irgendwie mehr "Campingbus-like" als "Wohnmobil-like". Auch der Aufwand, eine Kabine zu bauen und aufzusetzen fällt weg. Klar hat man dafür mehr anpaßarbeiten im Innenraum (wobei der Bremach ja recht gerade Wände hat!), aber andererseits sind das Sachen, die man als weniger begabter Durschnittsbürger einfacher selbst hinbekommt als den Bau das das Aufsetzen eienr Kabine incl. TÜV-Abnahme etc. Auch zugelassene Sitzpätze im Wohnraum sollten bei der Busversion einfacher zu bewerkstelligen sein. Somit ist schon fragtlich, welcher Aufwand nun tatsächlich größer (und was teurer) ist.
Wobei ich ausdrücklich auch kein Kabinengegner bin, es gibt auch tolle Ausbauten mit Kabine!
Nun zu Deinem Grundrißplan:
Zunächst mal: Jedem das Seine. Das mit den Stockbetten mußt Du selbst wissen. Ich würde es nicht so machen, zumal bei so einem kleinen Fahrzeug viel Innenraum weg ist. Ich würde bei der Fzg-Größe auf Festbetten verzichten. Und wenn Stockbetten, dann nicht als einzige Schlafgelegenheit. Wie wäre es, ein Aufstellschalfdach zusätzlich auf das Bremach-Hochdach zu montieren? Also, jetzt nicht unbedingt so eine teure Extrem-Alu-Expeditionsversion, sondern z.B. eines aus GFK? So hättest Du bei Bedarf eine luftigere Stehhöhe und eben auch Betten oben.
Aber wenn Du Stockbetten haben möchtest, mach sie doch lieber auf genau die andere Seite (Tausch mit der Küche). So paßt das ganze besser, welch das Bett dann die gleiche Breite der Sitzbank haben könnte und dadurch der Durchgang nach hinten besser klappt (die Küche auf der dann rechten Seite ist ja schmaler als ein Bett). Als Beispiel für ähnliche Grundrisse (allerdings auf anderen Fahrzeugen) schau Dir mal bei
www.cs-reisemobile.de die Modelle "DUO", "Torro" und "Cosmo" an. vorallem der Duo kommt Deiner Idee recht nahe - aber eben seiten"verkehrt".
Was ich persönlich nicht gemütlich und auch isloationstechnisch schlecht finde, ist die Einbeziehung des Fahrerhauses zum wohnen. Das ist doch so angedacht, oder? Die Scheiben vorn kannst Du nicht ordentlich isolieren, außerdem sieht jeder gleich, daß Du im Auto campst, da der vordere Sitz gedreht ist. Die Sitzdreherei kann unter Umständen auch recht nervig sein, je nach dem, wie eng das Fahrerhaus ist und welche Ganghebel dabei stören - evtl. geht es bei Bremach auch gar nicht, da ist unbedingt zu klären (gibt es für den Bremach überhaupt ein zugelassenes Drehgestell? Das wage ich zu bezweifeln). Beim Sprinter jedenfalls ist es ungemein nervig mit der Drehsitzlösung und dem schlecht isolierten Fahrerhaus.
Die natürlich recht schmale Sitzbank taugt dann auch nicht so toll, um darauf zu zweit zu sitzen, man boxt sich beim Essen dann laufend gegenseitig die Ellenbogen in die Seiten...geschweige denn daß man schön rumlümmeln könnte.
Bleibt zu überlegen, ob Du nicht lieber die Vorderkante des (dann auf der linken Seite befindlichen) Bettes als ein Sitz mitverwendest und hinter dem Fahrersitz einen weiteren Sitzkasten gegen Fahrtrichtung hast. Eine schöne, platzsparende Lösung für einen flexiblen, kleinen Sitz hinter dem Fahrersitz siehtst Du bei
www.reisevan.de - sehr elegante und praktikable Lösung.
Wie gesagt, ich denke, bei einem eher kleinen Fahrzeug ist es schwierig, auf sinnvolle Art ein echtes Fest- oder Stockbett zu haben, ohne dies ggf. gleichzeitig auch als Sitzfläche / Bank mitzuverwenden (oberes Bett dann ggf. hochklappbar machen).
Viel Spaß noch beim planen!
Rolfi