Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Ar Gwenn Bremach in Eis und Schnee - 21/01/2009 21:17
Andere testen die Winterperformance ihrer Autos in Schweden, wir brauchen da gar nicht so weit in den Norden tuckern, für so was haben wir die österreichische Ausgabe Sibiriens, das Waldviertel. Rund um den Truppenübungsplatz Allentsteig mit 160 km² pfeift andauernd ein eisiger Wind, und über Schneemangel braucht man sich normalerweise nicht beklagen; außer in diesem Jahr ...

Unsere Ferienwohnung gehört aber zu einem einsamen Bauernhof, der nochmal dreihundert Meter höher liegt, nämlich in ziemlich genau 1.000 Metern Seehöhe. Dort gab es durchwegs festen Schnee, und vor allem Eis, viel Eis; auf der Straße natürlich, wo sonst ...

Obwohl wir also gemütlich in der warmen Wohnung hockten, haben wir uns trotzdem entschieden, mit dem Bremach dort hin zu fahren. Wir wollten einfach die Gelegenheit ergreifen, seine Fahreigenschaften im Winter zu erkunden: Wie reagiert das Gewicht, welchen Grip haben die Reifen, wie sieht es beim Anfahren auf glatteis am Berg aus, wie beim Bremsen?

[Linked Image von tp178.com]

Dazu kommt noch, dass es im Waldviertel kaum eine Straße gibt, die über mehr als zweihundert Meter kurvenfrei verläuft. Es geht da rauf, runter, links rechts, und das Ganze auch noch kombiniert.

[Linked Image von tp178.com]

Unsere Erfahrungen nach zehn Tagen und knapp tausend Kilometern:

Obwohl nur M+S-gekennzeichnet und ohne Schneeflockensymbol zeigten sich die Durango-ATs von Mastercraft von ihrer besten Seite. Der Grip ist ausgezeichnet, auch in glatten Kurven, Bemsen und Beschleunigen kein Problem. Lediglich bei einer Vollbremsung auf stark abschüssiger Fahrbahn und einer schön schimmernden Eisplatte kam die ganze Fuhre ins Rutschen, das ABS konnte nichts ausrichten. Hier ging ich kurz von der Bremse, ließ die Kiste ein, zwei Meter Rollen und brachte sie dann durch ganz behutsames Bremsen zum Stillstand. Eine echte Notbremsung wäre hier nicht mehr möglich gewesen, aber das galt unter diesen Umständen höchstwahrscheinlich für jeden, nicht-bespikten Wagen.

[Linked Image von tp178.com]

Anfahren aus dem Stand bei steiler Steigung und Glatteis: Da musste ich schon mit schwereren Kalibern ausrücken, denn der permanente Allradantrieb half nicht mehr. Mit Zentral- und Hinterachssperre ging's dann aber doch, ein kleines Fleckchen Schnee gab gerade genug Grip zum Anfahren.

Seit dem Austausch der hinteren Stoßdämpfer durch härtere Modellen mutierte unser schwankendes Kastenbrot geradezu zum kurvengeilen Luder. Nun gut, Roadster wird Gwenn niemals einer, aber es war schon eine Freude, wie er trotz Eis und Schnee durch zahllose enge Kurven bergauf und -ab gewieselt ist; von Trägheit keine Spur. Einige Standard-Tupperschüsseln und ihre Fahrer konnten da nur noch neidvoll hinterher schauen. Das Schalten ist eine Freude, sofern man nicht die Kamik-Schuhe Größe 10 trägt, sondern "nur" die Meinl in 9.

Ehrlich, Freunde, bei allem Respekt vor den Wüstenfans: Aber wer den Bremach nur fürs Dünen- und Pistenfahren benutzt, schlägt ihn unter seinem Wert. Er ist auch und gerade in Mitteleuropa ein äußerst agiles und wendiges Reisefahrzeug - und ich habe dabei den allerschwächsten Motor drin, mit 146 oder gar 176 PS muss das die absolute Freude sein!

[Linked Image von tp178.com]

Thema tiefe Temperaturen: Jede Nacht hatte es um die mius zehn Grad, zuweilen minus fünfzehn, die Nase stand immer in den Wind. Tageshöchsttemperaturen nie über minus sechs Grad. Morgens genügte einmaliges Vorglühen, der Motor sprang dann sofort an und dabei blieb es für den Rest des Tages. Kein weiteres Vorglühen nötig. Das Schalten ging auf den ersten paar hundert Metern etwas hakelig vor sich, vor allem in den unteren beiden Gängen. Das änderte sich aber sehr schnell.

Aber nun zu einem traurigen Kapitel: Heizleistung ist praktisch nicht vorhanden. Bis das Kühlwasser auf Temperatur ist (70-80°), dauert es bis zu einer halben Stunde, und selbst dann kommt maximal ein handwarmes Lüftchen aus den Düsen. Da es im Fußraum gar keine gibt, sollte man auf jeden Fall warme Stiefel tragen, und leicht verfrorene Beifahrer, pardon, Beifahrerinnen sollten eine Kuscheldecke dabei haben. Wenn es ganz arg ist, muss man doch die Standheizung einschalten, aber das kostet deutlich mehr an Sprit.

Und noch etwas: Die immer modisch orientierten Itlaiener haben es durch eine ingeniöse Kombination von Aluminium und Edelstahl geschafft, dass sich auf den Trittstufen Flecken in wunderschönem Rostrot ausbreiten - ein echter Hingucker, das hat nicht jeder - na ja, die Landyfahrer werden jetzt behaupten, Bremach würde den modischen Chic von ihnen klauen ...


[Linked Image von tp178.com]

Liebe Grüße,
Marcus



Geschrieben von: Milo Re: Bremach in Eis und Schnee - 21/01/2009 22:03
Tolle Idee...toller Bericht.... daumenhoch

Echt super !!!
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 24/01/2009 21:08
Kann mich obig nur anschließen!
Reifen sind gut

bezüglich Heizleistung auch!
Ist eher negativ.

Habe bereits bei Erich moniert.

Anscheinend heizen manche BR.. recht gut, andere nicht.

Stelle die Frage in Bezug auf den Wärmetauscher!

Motortemperatur 80 Grad sollte zumindest mehr als handwarm in den Raum bringen!


Oder?
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 09:53
Hallo!

Ja, ja wir fieren schon die 3 Saison und dass bei täglichem Gebrauch im Kurzstreckenbereich.
Es „freut“ mich nicht der einzige zu sein, der Erich erklärt, dass die Heizleistung ein Scherz ist.
Leider hat in denn letzten Monaten auch er nichts in Erfahrung gebracht, außer „Gott sei Dank habt ihr alle eine Standheizung“,
was für meine Begriffe keine zufrieden stellende Antwort ist.
Vielleicht bringt ja mein Lösungsvorschlag die Bypassleitung zu entfernen einen Ansatz?


Martin
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 10:10
Hallo Martin

Der "Kurzstreckenbereich" ist ja noch erklärbar.

Die mangelnde Heizleistung bei voller Motortemperatur kann ich mir jedoch nicht erklären.
Bei 80 Grad Motortemperatur sollten doch mehr Grade ins Fahrerhaus gelangen.

p.s. Was meinst Du mit Bypassleitung?
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 10:45
Ich war ja auch einige zeit hier in der Stadt unterwegs, mit den Hunden zur Uni und so. Dabei konnte der Motor natürlich nicht einmal annähernd Betriebstemperatur erreichen, und die Heizungsluft blieb eiskalt. Aber auf der Autobahn, bei 80° angezeigter Kühlwassertemperatur und der höchsten (wärmsten) Stufe am Heizungsregler kam nur Luft aus den Düsen, die von der Hand eher als "kühl" gefühlt wurde, also definitiv weniger als Körpertemperatur hatte.

Das Zuschalten der Standheizung ist sicher keine sinnvolle Option, da diese (bei uns mit 4kW Leistung) einen ordentlichen Dieselkonsum aufweist.

Marcus
Geschrieben von: Anonym Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 10:54
Original geschrieben von Ar Gwenn
Ich war ja auch einige zeit hier in der Stadt unterwegs, mit den Hunden zur Uni und so.


Marcus

Wenigsten habens deine Hund geschaft *lol*

grin Gruss und schönen Sonntag, Kurt
Geschrieben von: Sambo Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 12:55
Hallo,

das Problem ist auch beim Daily bekannt. Auch hier kommt man mit dem Serienthermostat nicht über max. 80°C, wenn überhaupt. Kommt jeweils auf die Außentemperatur und die Motorbelastung an.

Ich habe in meinem Daily (8140.43S) das Standardthermostat mit 80°? gegen das 90° Thermostat ausgetauscht. Seither kommt zumindest bei längeren Strecken schön warm aus der Heizung. Unter 0°C muß in der Stadt aber immer noch die Thermo Top mithelfen.
Dafpr habe ich im Sommer ein anderes Problem. Wenn bei einer längeren Steigung der Lüfter zuschält, dann kühlt er nur bis knapp unter 90°, dann schließt das Thermostat logischerweise wieder. Da der Thermoschalter aber den Lüfter erst bei knapp 85° wieder ausschaltet, läuft er i.d.R. bis der Motor das nächste Mal abgestellt wird.
Einzig wenn der Motor bei Außentemperaturen unter ca. 20°länger im Schiebebetrieb läuft, z.B. bei einer Paßabfahrt, dann habe ich die Chance dass der Motor soweit abkühlt, daß der Thermoschalter den Lüfter wieder ausschaltet.

Bisher habe ich noch keinen alternativen Thermoschalter ausfindig machen können.

Gruß
Christoph
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 13:47
80° sollten doch reichen, um die Luft auf zumindest über 40° (wenn nicht 50°) aufzuheizen.
Oder liege ich da ganz falsch?

Es ist doch wenn ich es richtig verstehe lediglich eine Frage der Wärmeübertragung, d.h. eine Frage der Oberfläche, der Luftmenge sowie der Zeit.

Wo sind die Physiker?
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 18:51
Meine Dailys, Baujahr 2000 (130PS) und Baujahr 2003 (150PS) haben beide erstklassig geheizt, auch im Jahrhundertwinter mit unter -20° am Morgen hatte ich immer ein warmes Häuschen.

Wenn ich jeweils morgens um 5 zum laden musste hab ich den an der Rampe einfach 45 Minuten im Standgas laufen lassen, zum abfahren war er warm und kuschelig wenn ich durchgefroren von der Rampe kam.

Also am Motor liegst nicht, definitiv.

Grüsslix
Geschrieben von: Sambo Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/01/2009 19:37
Hi Ozy,

mit deinem Sattel hatte der Motor auch deutlich mehr zu tun :cool2:

Im Teillastbereich gibt der Motor in jedem Fall zu wenig Wärme ab, ist dafür aber auch schön sparsam.

Auf der Autobahn oder wenn's den Berg hoch geht gibt meiner auch schön warm.
Die anderen Daily / Duc Fahrer in meinem Bekanntenkreis haben das selbe Problem.

Gruß
Christoph
Geschrieben von: AndreasHirsch Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/01/2009 08:53
Hmm, vielleicht sollte mal die Ventilstellung am Wärmetauscher überprüft
werden, nicht das da die Bowdenzüge falsch eingestellt sind !
GRuß aus Berlin
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/01/2009 10:22
Hallo!


Wie ich vermutet habe liegt es an der Bypassleitung,
da nur ein geringer Anteil vom heißen Wasser den Heizungs-Wärmetauscher erreicht.

[Linked Image von up.picr.de]

Näheres bei endgültiger Lösung des Problems.


Martin
Geschrieben von: beckdava Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/01/2009 11:33
was soll dieser Bypass überhaupt da drin? was soll das für einen Zweck haben??
Drück das einfach mal mit ner Gripzange ab und versuchs bei offener Heizung.
gehört da eventuell ein kleines Druckventil dazwischen? Oder vollkommener Blödsinn?`

Gruß,
Stephan
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/01/2009 13:16
Diesen Bypass würde ich in Ruhe lassen. Habe das Orakel von Raab befragt, und kann hier nur gekürzt wiedergeben, was mir geweissagt wurde:

Die Euro 4-Motoren F1A und F1C haben eine gekühlte Abgasrückführung. Der Heizungszulauf erfolgt im Bereich der AGR. Da das Heizungsventil in der Stellung "kalt" aber den Wasserkreislauf komplett stoppt, wäre die AGR dann nicht mehr gekühlt und kann überhitzen.

Deshalb der Bypass. Dessen Widerstand ist aber wohl geirnger als der der Heizungseinheit, also verabschiedet sich das Warmwasser primär über den Bypass. Bei den Euro 3-Motoren gab es den nicht, deshalb auch deren bessere Heizleistung.

Momentan überlegt man bei Bremach, den Widerstand im Bypass durch Einbau einer Drossel zu erhöhen, damit wieder mehr Warmwasser über den Heizungskühler läuft.

Bislang hatte man da noch keinen Handlungsbedarf gesehen, da es einfach keine Weicheier gegeben hat, die sich über zuwenig Heizleistung beschwert haben. grin Naja, südlich der Alpen sind viele von unseren Problemchen eben gar keine, man denke nur an die Sache mit den Scheibenwaschdüsen.

Der T-Rex hat die Anlage vom Daily, bei der es bei geschlossenem Heizungsventil einen Bypass für die AGR direkt am Ventil gibt. Daher hat der obiges Problem nicht.

Marcus
Geschrieben von: beckdava Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/01/2009 15:10
Für so eine Ding würde ich nicht frieren. Durchmesser verringern! Mit Gripzange versuchen...
Wenn das alles funktioniert zusätzliches Ventil rein, welches da schließt, wenn Heizung offen oder irgendwie soetwas.... Das Heizungsventil ist glaub ich elektronisch oder? Also zweites dazu!
Am einfachsten erst mal den Durchmsser verringern. Schlauchschelle drüber und langsam zudrehen. Ein bischen kann schon viel bringen.
Ich bin nicht verantwortlich wennn da was kaputt geht. Das is wohl schon klar.
Nun aber im Ernst. für das AGR wird die Heizung auch genug durchlauf haben....

so besten Gruß und warme füße.
Stephan

PS. Meinem Bremi (2,8) habe ich direkt vor der Heizung Wasser abgenommen um einen Boiler zu betreiben. Also im Grunde auch ein Bypass aber eben mit 5 Meter Schlauchleitung. Heizen tut dennoch beides und wenn´s draußen nicht kälter als -5° ist, dann reicht die Heizung sogar für den gesamten Kasten problemlos.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/01/2009 17:21
Hhmmm ... da fällt mir gerade ein: den Boiler habe ich ja auch. Muss mal kucken, wo der abzweigt.

Marcus
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 19/10/2009 18:41
Da ich dank der Jahreszeit endlich wieder kalte Füße habe wollte ich dieses Thema bzgl. Bremach/Extreme nochmal aufgreifen.

Bremach scheint sich bzgl. Extreme keine Gedanken mehr zu machen die Heizleistung zu verbessern, beim T-Rex scheint es gelöst.
Erich scheint derzeit auch andere Sorgen zu haben.

ad 1: wie bekomme ich die Wärme in den Fußraum.

Martin scheint eine Lösung gefunden zu haben (scheint fummelig)
vielleicht kann er es nochmal beschreiben, sowie Ergebnis werten


ad 2: ist die Heizleistung ggf. zu verbessern (anderer Wärmetauscher? bypass?)
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 20/10/2009 12:48
Erich hat bei mir eine Drossel in den Bypass eingebaut, um dort den Widerstand zu erhöhen und weniger Heisswasser abzuzweigen. Ich habe das Gefühl, dass die Heizleistung besser ist, aber ich bin jetzt noch nicht bei tiefen Temperaturen gefahren. Das mit der Wärme im Fußraum wird bei mir höchstwahrscheinlich wieder mit Kamik-Stiefeln erledigt ...

Marcus
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 20/10/2009 21:24
Eigentlich wäre es logisch die Heizung über ein 3-Wege Ventil zu regulieren, das heisst das Wasser kann stufenlos zwischen Bypass und Heizregister umgeleitet werden, 0 - 100%.
Das würde aber bedingen dass man das elektrische Regulierventil das verbaut ist aus dem System nimmt und wie man das 3-Wege Ventil von innen reguliert müsste auch noch geklärt werden.
Aber am besten wäre das, kein fauler Kompromiss.

Grüessle
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 21/10/2009 05:25
Hallo!

Diesen Vorschlag mit dem 3-Wegeventil habe ich bereits vor einem Jahr bei Erich gemacht……..?!?
Es ginge auch noch ein zweites 2- Wegeventil das gegengleich arbeitet.

Ich bin gerade am Testen, welche Heizkleistungs-verbesserung möglich ist,
wenn die Bypassleitung abgesperrt ist,
und alles über den Wärmetauscher läuft.

Martin
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 21/10/2009 10:47
Habe heute mal bei minus zwei Grad eine Runde gedreht. Die Heizleistung ist im Gegensatz zu früher (ohne Drossel im Bypass) besser. Wenn ich mich recht an den Zustand früher erinnere, würde ich sogar sagen: deutlich besser. Der Kaltluftsee im Fussraum bleibt aber auch dann unbeeindruckt, wenn man die Düsen nach unten dreht. Da müsste schon was anderes her. Kann man denn nicht irgendwie die Wärme des Motorblocks in den Fußraum leiten, durch mechanische Klappen oder so?

Marcus
Geschrieben von: aluwomo Re: Bremach in Eis und Schnee - 21/10/2009 11:02
also beim landy hatten wir einen staubsaugeer schlauch in den fussraum geleitet der abgezweigt wurde von den heizungsschläuchen. war simpel aber effektiv
grüsse stephan
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 21/10/2009 11:19
http://www.viermalvier.de/ubb_portal/ubbthreads.php/topics/286928/Kalte_Fu_e#Post286928
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 21/10/2009 18:32
@ Martin
kann man auch über den Motorraum zum Fußraum gelangen?
Auf der Beifahrerseite glaube ich hast Du diesen Weg gewählt (wenn ich das Foto richtig interpretiere)
Wo zweigst Du ab?

@ Marcus
Wo hat Erich gedrosselt, reicht auch eine Schelle?

Die Füße werdens danken
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/10/2009 12:43
Hallo Hans,

Über den Motorraum geht es auch, würde es aber nicht empfehlen!

Da Bremach keine Luftschläuche verwendet, sondern das Armaturenbrett mit entsprechenden Lüftungsschächten fertigt,
genüg auf der Beifahrerseite ein Loch an der richtigen Stelle und eine Luft-Auslassklappe
(von Erich bzw. glaube mich zu erinnern, eine von Fiat).

[Linked Image von up.picr.de]

Um die Luft in den Fußraum auf der Fahrerseite zu leiten, besteht die Schwierigkeit,
hinten im Armaturenbrett ein dementsprechend großes Loch zu fräsen ohne die vielen Kabel zu verletzen.

Du kannst Dir sicher vorstellen, dass so gut wie kein Platz für ein entsprechendes Bohrgerät vorhanden ist.

Das Abdichten des Luftschlauches bei der Abzweigung beim gefrästen Loch stellt die nächste kleine Schwierigkeit dar.

Aber es ist machbar mit dem richtigen Spezialwerkzeug (ca. 0,5 -1Std. Arbeit / Kleber trocknen / ca. 0,5 Std. Arbeit / fertig).

Falls du mal in meine Nähe kommst, könnte ich es Dir umbauen.


Martin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/10/2009 14:07
solche klappen waren auch in meinen dailys verbaut, schöne schwere qualität.
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 25/10/2009 16:01
Hallo Martin

Vielen Dank für die Information sowie die Einladung.
Die Informationen sind sicherlich auch für die anderen "Leidgeplagten" von Interesse.

Meine Überlegung ist, ob man nicht von der Beifahrerseite auch zum Fahrerfußraum kommt, ohne den Gang durch das Elektrik-Spaghetti-Kabel-Konvolut.
Deswegen die Frage Motorraum.

Vielleicht sogar Ableitung vom Beifahrerdurchbruch mittels T-Stück.
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 26/10/2009 06:50

Ja, aber dann nur eine „aufputz“-Lösung.
Geschrieben von: karakum Re: Bremach in Eis und Schnee - 28/10/2009 20:41
Komisch, ich habe solche Auslässe drin. Aber meiner ist ja aus '02.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 28/10/2009 20:48
Der 91er hatte die auch.
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 01/11/2009 08:26
Hallo!

Erster Zwischenbericht:
Ich fahre nun seit 3 Wochen mit stillgelegter Bypassleitung und vollem Durchfluss zum Wärmetauscher der Lüftung.
Die Verbesserung ist enorm, kam früher ein warmes Lüftchen aus den Düsen,
so kann man sich jetzt die Fingern und Zehen wärmen.
Mal sehen wie es dann bei Temperaturen im Minusbereich aussieht.

Martin
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 01/11/2009 08:29
Ich glaube ich brauche doch Deine Anschrift
vielleicht als PN oder email
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 23/11/2009 08:58
Hallo an alle 1. Fußleidenden und 2. Frierenden


1. Endlich auch im Extreme warme Füße

Martin hat mir am Wochenende eine Fußraumbelüftung sowohl an Fahrer- sowie Beifahrerseite eingebaut.

Ergebnis ist phänomenal (Danke Martin)

Beifahreseite ist mit geeignetem Werkzeug relativ einfach.

[Linked Image von up.picr.de]


Fahrerseite (Elektrik-Spaghetti-Kabel-Konvolut) bedarf einiger Geduld und Mühe, aber dank Martins "Gynäkologen-Finger" gelang auch dies.

[Linked Image von up.picr.de]

2. Verbesserte Heizleistung dank Drossel

Eine Reduzierung des Bypass-Durchlaufs mit Drossel (Durchmesser 6mm) bewirkt eine deutliche Steigerung der Heizleistung.
Erich plant derzeit eine weitere Reduzierung (Durchmesser 4mm)
Die AGR wirds hoffentlich tolerieren.


Geschrieben von: karakum Re: Bremach in Eis und Schnee - 23/11/2009 16:38
Hallo,
habt Ihr dann auch noch eine Lösung für den nach regelmässigster Schmierung verlangenden Seilzug- Heizungshahn gefunden? Ich habe ja wirklich nicht gespart, erst gereinigt, dann gut geschmiert und immer schön aufgepasst. Als ich in der vergangenen Woche unterwegs war, schaltete ich die Heizung ein- zur Regulieren war dann nicht mehr so einfach.
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 23/11/2009 18:26
Seilzug- Heizungshahn

glaube ich haben wir nicht, ist elektronisch (besagtes Ventil)
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 23/11/2009 20:37
Wieso sieht man einmal das Foto
das andere mal nicht????????


du hattest einen url-link eigefügt, habs korrigiert.
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 23/11/2009 21:26
Danke Ozymandias

kapiers aber nicht

ist wohl off....
wo kann man sich schlau machen????

p.s. Du hast ein "n" vergessen
Geschrieben von: karakum Re: Bremach in Eis und Schnee - 23/11/2009 22:51
[Linked Image von farm3.static.flickr.com]
Der hier ist elektronisch? Geht leicht nach links und rechts?
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 24/11/2009 13:49
Ich glaube schon
ist Martins Zusatzheizung (airtop?)
Vielleicht kann er es genauer sagen
Geschrieben von: karakum Re: Bremach in Eis und Schnee - 24/11/2009 14:11
achso, das ist die Zusatzheizung. Ich dachte, es wäre der an gleicher Stelle sitzende Drehknopf für die Heizungsregelung ...
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 24/11/2009 17:28
Hallo

Der Regler gehört zur Standheizung.

http://www.viermalvier.de/ubb_porta...846/Webasto_Air_Top_Telestart#Post327846
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/10/2010 10:26
Ich hole den Faden aus gegebenem Anlass wieder hoch: Für das Haus habe ich mir nun endlich so ein supergenaues Thermometer mit Messsonde zugelegt, und heute gleich mal die Bremach-Heizleistung überprüft:

Bei Außentemperatur von +2 Grad brauchte der Wagen etwa zehn Minuten, um auf die Kühlwassertemperatur von 80 Grad zu kommen. Die aus den Düsen strömende Heizlufttemperatur (Stellung des Reglers auf maximale Wärme) beträgt dann sage und schreibe 37,5 Grad, ist also etwa körperwarm. Wenn die Sonne von vorne auf das Armaturenbrett scheint, erwärmt sich die ausströmende Luft nochmal um zwei Grad, auf 39,4. Nach dreißig Minuten Fahrt hat es im Beifahrerfußraum immer noch frostige 7,8 Grad, viel besser wird das wohl auch nach deutlich längerer Fahrt nicht.

Eckdaten: Motor F1A, Euro 4, die oben im Faden erwähnte Drossel in der Bypassleitung ist installiert. Damit scheint also das Ende der Fahnenstange in puncto Heizleistung bei meinem Wagen erreicht zu sein. Was mir noch bleibt, ist die Installation eines zusätzlichen Lüftungsauslasses im Beifahrerfußraum.

Jetzt wäre es natürlich interessant, Vergleichsdaten von T-Rexen und Extremes mit dem 3 Liter-Motor F1C-zu haben. Wenn jemand auch ein gutes Therometer mit Sonde hat, so möge er in der kalten Jahreszeit mal einen Test wagen.

Marcus
Geschrieben von: RoloInd Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/10/2010 10:53
Das mag zwar kein Trost sein, aber bei der alten Sprinter-Baureihe ist das nicht anders...das zum Thema Mercedes-Qualität...

Hast Du keine Zusatzheizung, die während der Fahrt laufen darf?
(vom Wohnaufbau)
Kann man nicht eines der Lüftungsrohre bis in den vorderen Fußraum legen und bei extremer Kälte diese Zusatzheizung mitlaufen lassen? Kar, wäre auch nur ne Notlösung...
Rolf
Geschrieben von: Damedos Re: Bremach in Eis und Schnee - 27/10/2010 11:03
Hallo Marcus

Würde ich auch sehr gerne für Dich messen, doch fängt bei uns jetzt (endlich!) die warme Jahreszeit an turn

Wir waren allerdings im Juli bei gut null Grad unterwegs (im Schnee!), die Kabine wurde innert Minuten angenehm warm, und wir hatten sogar noch Reserve gegen oben. Ausser im Fussraum der Beifahrerin, weil die Konstrukteure des T-Rex dort schlicht die Lüftungs-/Heizungsdüse vergessen haben. Es war dort spürbar kühler, aber ohne weiteres zum Aushalten. Bis auf die fehlende Düse habe ich also keinen Grund zum Klagen.

Herzliche Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 31/10/2010 10:37
Solarheizung im Bremach bringt anscheinend ca. 2 Grad!

Auch wenn ich (dank Martin) eine Bodendüse habe, so bin ich dennoch mit der Heizleistung (trotz Drossel) unzufrieden.
(Motor F1C)
Wenn dergleiche Motor im T-Rex eine gute Heizleistung ermöglicht, so sollte dies doch auch im Extreme möglich sein.
Vielleicht doch 3-Wege Ventil oder anderer Tauscher.

@Martin: Wie ist die Heizleistung unter Umgehung des Bypass?
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 01/11/2010 12:26
Hallo Harvey!

freut mich wenn deine füße nicht mehr im „kaltluftsee“ unten bei den pedalen reisen müssen.

zum thema heizleistung:
ich fahre im winter immer mit geschlossener bypassleitung, aber die heizleistung bleibt sehr bescheiden.
leider hatte ich im letzten jahr sehr wenig zeit,
(waren ständig unterwegs, 4 wochen korsika, 4 wochen tunesien, 1 woche alte militärstrassen an der soca und einige treffen)
mich um dieses problem zu kümmern.
es wird aber darauf hinauslaufen den wärmetauscher mal genauer unter die lupe zu nehmen.

Martin
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 06/11/2010 16:40
Weiß jemand ob der T-Rex einen anderen Wärmetauscher hat als der Job-Extreme?
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 06/11/2010 20:31
Zitat
Eckdaten: Motor F1A, Euro 4, die oben im Faden erwähnte Drossel in der Bypassleitung ist installiert. Damit scheint also das Ende der Fahnenstange in puncto Heizleistung bei meinem Wagen erreicht zu sein. Was mir noch bleibt, ist die Installation eines zusätzlichen Lüftungsauslasses im Beifahrerfußraum.

Was ihr braucht ist keine Drossel sondern eine komplette umleitung des Warmwasserstromes durch den Wärmetauscher - sprich ein 3-Wege Ventil das manuell vom Innenraum aus geregelt wird unter Umgehung des original Bremach Ventiles, dieses verbliebe dann dauerhaft in geöffneter Stellung. Die Heizung würde ausschliesslich über das 3-Wege Ventil reguliert.

Alles andere wird nie den gewünschten Effekt bringen.

Das Grundproblem des Systems ist eben dass beim Daily der Wärmetauscher immer voll durchströmt wird und die Heizleistung über eine Luftmischklappe geregelt wird.
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 07/11/2010 07:09
Martin (siehe oben) umgeht im Winter den Bypass und hat anscheinend trotzdem keine ausreichende Wärmeleistung !!
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 07/11/2010 07:56
Oh weh, ja dann ist guter Rat wirklich teuer.
Geschrieben von: BRIveco Re: Bremach in Eis und Schnee - 07/11/2010 08:10
Ein Heizteppich ist dann vielleicht die letzte Möglichkeit.
Geschrieben von: harvey Re: Bremach in Eis und Schnee - 07/11/2010 14:16
Wieso nicht ein anderer (größerer) Wärmetauscher?
Geschrieben von: herbertc Re: Bremach in Eis und Schnee - 07/11/2010 15:43
wenn du innen noch platz hast, häng doch einfach einen parallel drauf
mit absperrhähnen (oder auch regelventil), dann kannst du ihn auch wegschalten
gruß
herbert
Geschrieben von: Ozymandias Re: Bremach in Eis und Schnee - 07/11/2010 20:56
Original geschrieben von harvey
Wieso nicht ein anderer (größerer) Wärmetauscher?


Das dürfte wohl vom Platz her kritisch werden denke ich mal, die Heizkästen sind meistens auf exakt den verbauten WT zugeschnitten.


Was mich etwas wundert ist die Tatsache dass sogar bei abgeklemmtem Bypass und 85° im Vorlauf nur knappe 40° Lufttemperatur erreicht werden, da hatte ja sogar mein Uralt Bremach die bessere Heizung drin, der wurde wenigstens warm, leider sowohl im Winter wie auch im Sommer.
Einen Tod muss man wohl sterben damit.
Geschrieben von: nitram19 Re: Bremach in Eis und Schnee - 08/11/2010 06:24
Hallo,

wenn mir eine einfache, schnelle Lösung für dieses Problem eingefallen währe, hätte ich diese schon längst Verwirklicht.
Momentan ist die geschlossene Bypassleitung im Winter die einfachste Lösung.

Kommt Zeit, kommt Rat
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach in Eis und Schnee - 08/11/2010 10:41
Neben der geringen Heizleistung sollte man sich auch die frage stellen, wo die Kälte herkommt. Einerseits natürlich über die großen Fenster, im Bereich unter der Gürtellinie aber wohl direkt vom Blechkleid. Da werde ich im nächsten Frühjahr mal ansetzen. Leider kann ich nicht die Türen - wie ich es hinten im Aufbau gemacht habe - innen mit Isolierung vollstopfen, dann geht das Fenster nicht mehr runter. Vielleicht kann ich aber trotzdem eine Art Innenverkleidung mit dünnem Isolator bewerkstelligen. Auf jeden Fall aber werde ich mal die Sitze rausschmeißen, damit ich die Plastikwanne am Fußboden rausholen kann. Darunter sammelt sich nämlich regelmäßig Kondenswasser, das im Winter gefriert. Zumindest eine dünne Schicht Extrem-Isolator müsste sich da vollflächig verkleben lassen, um die Kältebrücke ein wenig zu entschärfen.

Im Sommer merkt man ja, wie gut der Motor selbst die Füße aufheizt, wenn man es eigentlich kühl haben will. Dass dieser Effekt im Winter nicht auftritt, kann nur an der effektiven Kühlung der Luft durch die Kältebrücke Fußboden und Türen liegen.

Marcus
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal