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Geschrieben von: conny&tommy ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 30/06/2009 20:19
Hallo Zusammen,

ich habe mir den Eurocargo 4x4 angesehen und muss sagen, ich bin ganz schön angetan. Kommt gar nicht so wuchtig daher, bietet natürlich Platz und Gewichtskapazität ohne Ende und hat natürlich die Langlebigkeit und Robustheit eines LKW`s.

Ist der eigentlich noch mit dem alten "3er" zu fahren? Was gäbe es für Nachteile gegenüber dem Daily 4x4?

Bitte eure Meinungen zu dem Thema.

Viele Grüße

Conny & Tommy
Geschrieben von: Anonym Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 30/06/2009 20:40
Hallo Conny & Tommy

technisch, Platz und Comfort hat er gegenüber eines IVECO, BREMACH oder SCAM vermutlich nur Vorteile!

Nachteile auch auf Fernreisen sehe ich in folgenden Punkten

Sonntagsfahrverbot
Viele Ziele dürfen nicht angefahren werden
Maut?
Verbrauch
Abgelegene Pisten nicht machbar
Enge Schluchten nicht zu passieren
Enge Dörfer so wie so nicht
Parkplätze und Abstellmöglichkeiten
Preise auf Fähren
Preis in Nationalparks z.B Botswana, Namibia, Kenia, Südafrika
anstelle von ca. 60-100 Euro Tag bis zu 400/800 Euro pro Tag Fahrzeug und 2 Personen
Brückenlasten und Durchgansweiten
Unterhaltskosten?

noch was?

Gruss Kurt

PS
Als Weltreisemobil auf klasischen Routen aber eine Alternative
vor allem bei Langzeitreisen
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 30/06/2009 22:12
Der aktuelle Eurocargo ist zwar theoretisch auf 7,5 Tonnen ablastbar, aber dieses Gewicht ist praktisch nicht zu halten. Koffer, Kofferlagerung, Betriebsstoffe, Vorräte, Wasser und so weiter fordern ihren Tribut. Ich würde auf jeden Fall den C-Schein machen. Das schadet nciht, alleine schon des rechtlichen Teiles wegen. Es hat sich viel geändert, seit wir unsere Schein gemacht haben ...

Marcus
Geschrieben von: conny&tommy Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 07:00
Hallo Kurt,

danke für deine Anregungen. Wie du schon sagst, auf jahrelangen Fernreisen hat ein Auto dieser Dimension sicher fast nur Vorteile.

Sonntagsfahrverbot - ich denke, dass außerhalb Europas as kein Thema ist. Ich habe jedenfalls bisher feststellen können, dass dort immer gefahren wird. Und wenn du mal in Europa bist, dann bleibst hat stehen am Sonntag.

Viele Ziele dürfen nicht angefahren werden - auch das ist meiner Erfahrung nach hauptsächlich ein europäisches Problem.

Maut - als Langzeitweltreisender brauchst du die mautpflichtige Autobahn definitiv nicht.

Verbrauch - der ist bei gleichen Bedingungen sicher höher, vobei ich denke, dass er bei ca. 5 Liter mehr auf 100 km liegen dürfte, also auch nicht die Welt.

Abgelegene Pisten nicht machbar - ich habe bisher noch keine Piste auf dieser Welt gefahren, die nicht auch von einem 2,50 Meter breiten Fahrzeug passierbat gewesen wäre. Ein Daily kommt auch auf 2,15 Meter, der Unterschied ist also nicht mehr groß.

Enge Schluchten nicht passierbar - ich denke, soo viele enge Schluchten werden sich einem nicht in den Weg stellen...

Enge Dörfer sowieso nicht - gibts auch nicht so viele.

Parkplätze und Abstellmöglichkeiten - Interesiert außerhalb Europas auch niemanden so richtig.

Preise auf Fähren - Ok, da wird man sicherlich den einen oder anderen Taler mehr bezahlen, in der Summe ist aber das auch erträglich für den dadurch erkauften Mehrkomfort.

Preise in Nationalparks - Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass selten ein Unterschied gemacht wird, welches Fahrzeug du hast. Ausnahmen sind sicherlich Kenia und Tanzania, aber da muss man halt diskutieren...
Brückenlasten und Durchgangshöhen - das kann zum Hindernis werden. Allerdings sind zwishen 5,5 to und 7,5 to auch nicht mehr so viel Unterschied und in der Durchfahrtshöhe sind es nur noch Zentimeter.

Unterhaltskosten - als So-KFZ-Wohnmabil ist der Unterschied erträglich, dafür sind die Wartungskosten und Reparaturen sicher niedriger.

Ich sehe also bisher noch keine richtigen Nachteile, vor allem bei Langzeitweltreisen.

Viele Grüße

Conny & Tommy

Geschrieben von: Triathlet Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 07:17
Hallo,
ich bin inzwischen auch der Meinung, dass wir uns eher einen Lastwagen zulegen werden für unsere Open-End Reise.
2 Nachteile vom Eurocargo habe ich aber noch:
Die neuen brauchen Blutec-Harnstofflösung. Wenn man keine Möglichkeit findet, dass nach der EU-Grenze stillzulegen, wird es schwierig.
C-Führerschein gilt nur 5 Jahre, dann ist Gesundheitsprüfung nötig. Die Anforderungen an das Sehvermögen sind schon deutlich höher als beim B-Schein. Gerade wenn man älter wird, weiß man nie, wie lange das gut geht.

Gruß Wolfgang
Geschrieben von: Anonym Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 07:17
Hallo Conny & Tommy

entscheidend ist das du weist wo du dein Fahrzeug hauptsächlich bewegst, und da bist du dir ja im klaren, gut so!

Ich musste das Auto für meine Bedürfnisse bauen (südliches Afrika) und da stehst du schon mal vor einer Holzbrücke der du nicht mal eine Eselskarre zutraust grin

Da ich meistens in Nationalparks unterwegs bin ist für mich das "Eintrittsgeld" ein Argument bei etwa 30 Tagen im Jahr.

Ebenso Fähren z.B über den Orangeriver in den Richtersveld NP mit einen Ladungskapazität von 4Tonnen je Fahrt.

Breite, leider werden in Botswana Fahrzeuge schon ab Unimoggrösse auf den wirklich schönen Trails strikt nicht zugelassen.

Fazit:

Man muss sich wohl zu erst Gedanken machen welchem Einsatzzweck das Fahrzeug zugeführt werden soll dann relativieren sich Vor und Nachteile.

Gruss Kurt


PS

Ein Eurocargo würde mir auch seeeeeeeeehr gefallen smile
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 07:19
Original geschrieben von conny&tommy
Sonntagsfahrverbot - ich denke, dass außerhalb Europas as kein Thema ist.

Auch innerhalb eigentlich nicht - zumindest, solange der Wagen als Wohnmobil eingetragen ist.

Vernunftmäßig bin ich ganz bei Dir, will sagen: Bevor ich mir einen Bremach o.ä. mit 5 Tonnen nehme, macht ein "richtig großer" mehr Sinn. Aber: Vor allem in Europa, zunehmend auch außerhalb macht sich eine gewisse "Lasterfeindlichkeit" bei Behörden und teilweise auch Bevölkerungen breit. Innerhalb Europas hast Du fastz keine Möglichkeit, mit einem "großen Laster" mal abseits der asphaltierten Straßen zu fahren, oder gar ruhige Schlafplätze zu finden. Sofort hast Du einen Bauern, Jäger oder auch nur einen Blockwart am Hals, der Dich von da weg haben will. Beim Passieren von Staatsgrenzen, vor allem in Osteuropa (Ukraine, Russland, etc.) passiert es immer öfter, dass die Ausnahme "Wohnmobil" bei Lastern nicht mehr akzeptiert wird. Dann muss man sich zusammen mit dem gewerblichen Güterverkehr in kilometerlangen Schlagen, zuweilen über mehrere Tage, anstellen. In Städte kommt man sowieso nicht rein.

Insofern macht ein 4x4 Daily, auch wenn er gar nicht klein ist, optisch einen deutlich "schlankeren Fuß", und konsequenterweise eckt man damit weniger an. Und der Bremach ist ja nochmal kompakter.

Die Entscheidung ist schwer, und wenn Du hier mal eine Forumssuche nach dem Eurocargo gemacht hast, wirst Du auch von mir zahlreiche Stellungnahmen finden. Mit Schwerpunkt Europa würde ich mir jedenfalls keinen "echten" Laster als Wohnmobil zulegen. Von unseren Schlafplätzen in Rumänien zum Beispiel, hätte nur ein kleiner Teil mit einem solchen erreicht werden können. Dasselbe gilt für Frankreich und Spanien. Außerhalb Europas aber wäre mir das Platzangebot im Eurocargo schon lieber.

Bei den Einschränkungen wegen der Abmessungen würde ich weniger wegen BReite und Höhe, als vielmehr des Gewichts wegen Sorge haben. Oftmals sind die Brücken außerhalb Europas (auch innerhalb, Albanien, zum Beispiel) in so schlechtem Zustand, dass ich da mit einem sehr schweren Fahrzeug schon Bedenken hätte. In Reiseberichten über Afrika und Südamerika tauchen solche kritischen Situationen immer wieder auf.

Beste Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 07:25
Original geschrieben von Triathlet
Die neuen brauchen Blutec-Harnstofflösung. Wenn man keine Möglichkeit findet, dass nach der EU-Grenze stillzulegen, wird es schwierig.
C-Führerschein gilt nur 5 Jahre, dann ist Gesundheitsprüfung nötig. Die Anforderungen an das Sehvermögen sind schon deutlich höher als beim B-Schein. Gerade wenn man älter wird, weiß man nie, wie lange das gut geht.

Punkt 1: Ich bilde mir ein gehört zu haben, dass man den Eurocargo 4x4 noch als Euro 4-Laster bekommen kann. Da fällt das AdBlu-Theater weg. Ansonsten: Umprogrammieren. Iveco ist auf der ganzen Welt vertreten, da wird sicher eine Lösung angeboten. Das Blöde ist halt, dass man den Guten vor jedem TÜV-Termin wieder rückprogrammieren muss.

Punkt 2: Ja, das stimmt leider. Und Geld kostet die wiederkehrende Untersuchung auch. Versäumt man sie einmal, wird der C-Schein automatisch zum C1 (bis 7,5 Tonnen), aber nach weiteren fünf Jahren ohne Untersuchung verfällt auch der. Da ist man mit dem alten Klasse 3 besser dran, denn der bleibt erhalten.

Marcus
Geschrieben von: Anonym Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 08:01
Original geschrieben von Triathlet
Hallo,

Die Anforderungen an das Sehvermögen sind schon deutlich höher als beim B-Schein. Gerade wenn man älter wird, weiß man nie, wie lange das gut geht.

Gruß Wolfgang


Tja, man(n) könnte sich doch die Windschutzscheibe auf seine Dioptrie +18 schleifen lassen grin

Kurt
Geschrieben von: enterprise Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 08:24
Hallo Conny und Thommy,

Habe bei unserer Evaluation des Expeditionsmobils den Eurocargo als Alternative auch angesehen. Über die Vor- und Nachteile eines LKW wurde und oben viel Gutes geschrieben. Wichtig ist, dass man selber weiss, wohin die Reise geht. Welche Vorteile einem wichtig sind, welche Nachtiele man bewusst in Kauf nehmen will.


Zum Eurocargo: Ad blue ist ein Riesenthema. In der Schweiz ist es auf legale Art nicht möglich, darauf zu verzichten. Auf Weltreisen also entweder einen grossen Zusatztank montieren (Ad Blue Verbrauch ca 4% des Normalverbrauches gemäss Iveco-Servicetechnikern, bei angenommenem Durchschnittsverbrauch von 20L/100 KM also knapp 1 Liter auf 100 KM. Bei 20'000 KM Reichweite also ein Ad Blue Tank von 200L.....Ob das sinnvoll ist oder nicht.....) oder ein Fahrzeug ohne Ad blue kaufen.

Laut deutschen Quellen (2 Expeditionsaufbauer) ist es scheinbar möglich, den Eurocargo umzuprogrammieren auf ohne Ad Blue, analog den Blaulichtfahrzeugen. Da braucht es sicherlich genaue Abklärungen. Auf blosse Aussagen kann man sich nicht verlassen, insbesonders bei den Verkäufern (sorry!!)

Dann ein Hinweis: den Eurotrakker (eine Nummer grösser, resp schwerer) gibt es mit etwas stärkeren Motoren und der Eurotronic. Vorteile da: tolle Schalterei (fast, aber nicht ganz so gut wie bei MAN, im Gelände sperrbar, schaltet in der Regel schneller als der Mensch, oder wenigsten wie ich) und vor allem Motoren mit hohem Drehmoment (360PS/1500 NM). Obwohl zugegeben der Eurocargo mit 7.5T auch um die 800NM bei 250 PS hat, was sicherlich auch ausreicht.
Vorteil vom Eurotrakker ist der Preis: in der Schweiz ist der Trakker mit 360PS und Eurotronic rund 15'000.- (ca. 10% des Gesamtkaufpreises!) billiger als der Eurocargo!!!!
Hinzu kommt, dass ich den Trakker bei einer Probefahrt viel besser gefunden habe.

Als Alternative zum Iveco (wegem Ad blue) würde ich einmal noch den MAN TGM anschauen. ist in etwa gleich teuer wie ein Trakker, dank PM Kat aber kein Ad Blue notwendig.

Bei Renault gibt es eine 220 PS starke Kommunalversion mit kürzerem Radstand, Aussenbreite glaube ich 220 oder 230cm. Als möglicher Kompromiss wegen der Grösse.

Obwohl ich persönlich auch gerne einen LKW wollte (da wir schon mal einen hatten), haben WIR (=meine bessere Hälfte und auch ich etwas) uns doch für einen T-REX entschieden.
Begründung: da wir auch in Europa rumfahren werden, spielt die Grösse/Beweglichkeit (z.B. in italienischen Bergdörfern, in engen Sepentinenstrassen Norwegens, etc.) doch eine grosse Rolle.

Für die lange Reise ist es schon so, dass ein grösserer Aufbau etwas mehr Komfortvorteile hat. Nach unserer Erfahrung spielt sich aber das meiste Leben auf Reisen draussen ab, da ist Raum genug. Bei Regen/Gewitter/Schnee ist (für uns wenigstens) ein Aufbau mit ca. 3.5m Länge und 2m Breite völlig ausrichend (für 2 Personen) Bei 3 oder mehr Leutchen wirds aber schon eng, da macht ein grösserer Aufbau mehr Sinn.

Einen Punkt aber noch: Mit einem LKW wird es im Falle eines Einsandens oder insbesonders Verschlammen massiv schwieriger. Einen T-REX/Iveco mit 4.5t Gesamtgewicht zu bergen ist viel einfacher als einen LKW mit ca. 8T (rede aus schlammiger Erfahrung!!!) Wo beim Bremach vielleicht 2 andere Geländewagen einem aushelfen können braucht es beim LKW mindestens auch einen anderen LKW, und ob der dann zur Hand ist....(oder viel schaufeln!!)

Nun: viel Spass beim Evaluieren.

Viele Grüsse,

Bruno
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 09:37
Hallo Bruno,

auch wenn ich nicht mehr in der Situation bin, mir ein Basisfahrzeug aussuchen zu müssen, danke ich Dir dennoch für die hervorragende Information. Als Fan von großen Gelände-LKWs interessiere ich mich grundsätzlich immer für solche Erfahrungen.

Das Thema AdBlue ist für Fernreisende wirklich ein Problem. Ich hatte mal zu einem Bericht im Allrad-LKW-Forum verlinkt. Dort hat der stolze Besitzer eines brandneuen Euro 5-Mercedes von seinen Problemen erzählt, schon auf seiner Skandinavienreise an den Harnstoff zu kommen. Wenn überhaupt, dann bekam er Kleinstmengen in verstaubten Kanistern im Tankstellenshop. Bei der Suche ging aber unheimlich viel Zeit drauf, die man sicher lieber für das Reisen - oder Grillen an einem schönen Standplatz - aufwenden würde.

Jetzt ist ja Skandinavien nicht irgendein Entwicklungsbiet. Seither habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, bei Tankstellen, an welchen ich vorbei fahre, nach AdBlue-Zapfsäulen zu schauen. Sogar hier in Österreich ist da weitgehend Fehlanzeige. Das sind absolute Ausnahmen. In Rumänien habe ich so was in drei Wochen nicht gesehen. In Europa funktioniert das System ja nur, weil man sich sagt, es genügt, auf jeweils 1.000 Kilometer eine AdBlue-Versorgungsmöglicheit zu haben. Deshalb werden ja leider so winzige Tanks für das Zeugs verbaut.

Für Reisezwecke gibt es daher nur ganz wenige Alternativen:

1. Fahrzeug ohne AdBlue kaufen. Wie gesagt, ich wurde vor einem halben Jahr der Eurocargo 4x4 noch als Euro 4 angeboten. Ob es das jetzt noch gibt, weiß ich nicht.

2. Umprogrammieren lassen, damit der Motor nicht bei fehlender AdBlue-Versorgung in den Notbetrieb fällt. Diese Programmierung wird für Mercedes beim neuen Zetros ab Werk angeboten, aber nur bei Fahrzeugen, die außerhalb der EU zugelassen, oder von anerkannten Organisationen für den Einsatz außerhalb Europas bestimmt sind. Ich habe gehört, dass es in Polen und Tschechien Unternehmen gibt, welche diese Umprogrammierung vornehmen. Wie gesagt, das ist illegal, und auf jeden Fall müsste vor jedem TÜV wieder der Urspungszustand hergestellt werden.

3. Riesentank für AdBlue: halte ich auch für unpraktikabel. Selbst bei 20.000 Kilometern Reichweite - irgendwann sind die auch abgespult, und dann?


Habe gar nicht gewusst, dass Renault auch noch 4x4 LKWs baut. Ahh .... habe mal auf der französischen Seite gesucht, es gibt den Kerax tatsächlich auch als 4x4, aber auch wieder mit AdBlue- Technik.

Der Iveco Trakker gefällt mir natürlich auch super. Ich habe ihn erst einmal zur Probe gefahren, war aber der 6x8. Auf der Iveco-Webseite wird er auch als Euro 4 angeboten, müsste dann ja ohne AB sein. Was ich nicht ganz verstehe: Die Geländeuntersetzung ist ja sehr bescheiden (1:1,6) - fährt man da ständig im Kriechgang (Crawler), oder darf man den nicht auf Dauer benützen? Den Eurocargo kann man ab Werk auch mit Einzelbereifung hinten ordern, das scheint es beim Trakker wohl nicht zu geben, oder? Da müsste man dann eine Umtypisierung vornehmen. Der Trakker ist natürlich sehr cool, aber der Größenunterschied zum Eurocargo doch sehr beträchtlich:

[Linked Image von un1.watchprosite.com]

[Linked Image von un1.watchprosite.com]

Mir wäre er als Reisewagen einfach zu groß.

Eine Sache, die noch nciht angesprochen wurde, die aber vielleicht auch eine Rolle spielt: die Wahl des Fahrerhauses. Je nachdem, wieviele Leute man transportieren will, kann gar eine Doppelkabine gewünscht werden. Die gibt es aber, glaube ich, nur bei MAN. Die anderen bieten maximal eine Fernfahrer-Kabine an, mit Platz für eine Liege hinter den Sitzen. Da sind aber üblicherweise auch Gurte angebracht, aber ob das so gute Dauersitzplätze sind, bezweifle ich. Für uns (2 Personen mit Hunden) wäre das aber perfekt, so hätten wir die Hunde bei uns und in Sichtweite.

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: enterprise Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 13:41
Hallo Marcus,

die Grössenunterschiede Trakker zu Eurocargo sind minim. Gesamthöhe eine Differenz von 3 cm, Breite +10 cm, die der Trakker mehr hat. Klar ist, dass das Führerhaus des Eurocargo kleiner ist, deshalb wirkt er optisch auch viel kleiner. In der Vermassung ist die Differenz aber klein. Mit den aussenspiegeln jedoch sieht es dann so aus, dass da wegem kleineren kabinchen des Cargo sicherlich an die 20-30 cm weniger Gesamtbreite hinkommt. So oder so sind die 2.5m Breite eine andere liga als ca 200 bis 210 mit einem Bremach/T-REX samt Aufbau.
Traker und Singlebereifung: wurde mir in der Schweiz mit 14R20 Reifen (analog Eurocargo) so offeriert. Kommt nicht ab Stange, kann umgerüstet werden (analog MAN). Nicht gehen tun die grossen 16R20, zwar toll im Gelände, kosten aber laut MAN 3 mal mehr als die 14R20 (ca. 3'000 Schweizer Fränkli)

Wegen der Kabine: bei MAN gibt es beim TGA die Kabine mit einer Verlängerung. Ist echt toll, was das Raumgefühl anbelangt. Eine normale Kabine hat aber auch genügend Platz. Verstaut man darin zu viel, muss dies alles von oben hoch wieder runtergehieft werden. Top ist die Kabine MAN mit Bett hintendran. Zur Not kann dort auch jemand mitfahren (nicht in Europa!!), so verliert man aber beim Aufbau etliche Dezimeter. Ist auch idela für den Hund!

Viele Grüsse,

Bruno
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 14:38
Auf der MAN-Webseite finde ich den TGA nicht mehr, dafür den TGS mit 4x4. Mit Kabinenverlängerung meinst Du dann das L- oder LX-(Hochdach)-Fahrerhaus? So was hat der Iveco ja auch, heißt dort AT (Active Time)-Kabine.

Und hier sieht man alle drei Ivecos (Daily, Eurocargo und Trakker) im Reiseeinsatz:

http://www.youtube.com/watch?v=gII20pKERis

Ich weiß, ich verlinke das Video bei jeder sich bietenden Gelegenheit, aber ich finde es einfach überhammergeil. Könnte sofort losfahren, wenn ich es sehe ...

Marcus
Geschrieben von: Wildwux Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 17:23
Mische mich ja nicht gerne bei der Diskusion unter "Grossen" ein.

Aber wir waren mit Freunden in Spanien unterwegs. Sie im Magirus wir im Landy. Es gab da einige brenzlige Situationen (dachte die Dinger seien geländegängiger) und auch mal ein 60 + Km Umweg weil der "Panzer" nicht zwischen einer Hausmauer und einem Gartenmäuerchen durch kam.

Logisch, denkt man nur an Langzeitfernreisen ist so ein Riesenteil genial.... und die übrige Zeit gammelt es vor sich hin. Möcht man auch mal einen Kurztrip, ein Wochenende oder eine Ausstellung/Fest/Veranstaltung erleben, kommen all die Nachteile wie oben beschrieben zum tragen.
Geschrieben von: Ozymandias Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 18:25
Ich würde auch jederzeit den Eurocargo wählen wenn ich denn die Wahl hätte, man bekommt einfach mehr für weniger Geld.

Oder natürlich einen Unimog zb. 1550, da wäre ich auch schmerzfrei, das Schraubenfederfahrwerk des MOG ist einfach allem überlegen was sonst so rumfährt.

Grüessle
Geschrieben von: karakum Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 18:27
Original geschrieben von Ar Gwenn
......
Habe gar nicht gewusst, dass Renault auch noch 4x4 LKWs baut. Ahh .... habe mal auf der französischen Seite gesucht, es gibt den Kerax tatsächlich auch als 4x4, aber auch wieder mit AdBlue- Technik......
... ist, nebenher, ein tolles Auto. Sie haben damals, als ich noch da war, die Rallye Lyon- Peking gefahren. Mir hat das Auto sehr gefallen. Ebenso wie das kleiner Monster- Fahrzeug, Sherpa, heute ...
Dieser AdBlue- Kram ist für mich nach der Lektüre des Beitrages im Allrad- Forum ebenso erledigt wie der Zauber der pausierenden Öko- Tour Paris- NY. Alles Quatsch, wenn die Frage ist, wieviel Rost, Wasser und Dreck der Motor verträgt aus dem Tank einer Moskauer Grosstanke.
Dann kauf ich mir lieber einen alten LKW, falls sowas nochmals anstehen sollte, und fahre ihn eben nur mit Saison- Kennzeichen in Euroland.
Geschrieben von: Ozymandias Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 19:27
Was macht ihr eigentlich für einen Wind wegen dem AdBlue, da ist EIN Beitrag, noch dazu ein Alter, dazu gefunden, notabene immer der gleiche - und ihr glaubt das alles ungeprüft. Vielleicht war der Pilot ja nur zu d... die Tanken zu finden?

In sämtlichen europäischen Ländern werden die meisten neuen LKW und Busse, inkl. Stadtbusse mit dem AdBlue System ausgeliefert - also wirds auch ein Versorgungsnetz geben dafür. Da muss man sich halt vor der Reise schlau machen wos was gibt.

Wenn man mal nachfragt erfährt man vielleicht das man die Anlage zur Not auch mit destilliertem Wasser befüllen kann solangs nicht gerade friert.

Und die Euro4 (nur noch bis September) haben nichts dergleichen drin.

Einen PM-Kat wie ihn MAN verbaut kann man mit aussereuropäischem Diesel auch vergessen - also ausbauen.

Um AdBlue (auch in der Klasse <3,5T) führt in Zukunft kein Weg drum rum, also freundets euch mit dem Gedanken an.

Die Erde dreht sich weiter, jeden Tag eine Runde und das ÜBERALL, nicht nur in Europa.

Ich möchte jedenfalls um kein Geld der Welt mit einer Steinzeitkiste herumreisen, das Leben ist so schon hart genug.

Grüessle Ozy
Geschrieben von: conny&tommy Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 19:28
Hallo Zusammen,

ich sehe schon, eigentlich seit ihr alle mehr oder weniger begeistert vom Eurocargo - das bestätigt uns dann doch.

MAN und Renault Kerax werden wir uns noch ansehen - vielen Dank für die Tipps.

Auch wenn der Trakker nur unwesentlich größer ist - er ist halt doch ein "richtiger" LKW - und damit sicherlich zu wuchtig und zu schwer.

Die ADBlue - Diskussion ist sicher zu umgehen, da man nach wie vor die Euro 4 Varianten bekommen kann - und Umrüsten geht sicher immer. Bei 10 Jahren "around the world" ist der deutsche TÜV auch nur am Rande wichtig...

Beim Eurocargo kann man den 1 1/2 Kabiner mit Schlafpritsche umrüsten auf zwei weitere Sitze - optimale Lösung!

Also - die Eurocargo-Lösung verdichtet sich immer mehr...

Als nächstes - welcher Radstand ist der Optimale?

Vielen Dank

Conny & Tommy





Geschrieben von: Ozymandias Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 19:31
Original geschrieben von Karakum
Alles Quatsch, wenn die Frage ist, wieviel Rost, Wasser und Dreck der Motor verträgt aus dem Tank einer Moskauer Grosstanke.



Hm, wie wärs den mit Filtern?? .......es soll da ganz patente Systeme geben am Markt.
SEPAR wär nur eins davon.

Oder fahrt ihr im Osten grundsätzlich ohne Filter und der Motor soll den Rotz gefälligst verdauen?


Ich krieg hier die Krise............
Geschrieben von: karakum Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 20:00
Separ ist bei mir schon dran, ab Ende Juli folgt die Realerprobung.
Mein Disco hat´s bisher ertragen.
Die Motoren weltberühmter Baumaschinenhersteller litten manchmal...
Wenn in einer PET- Flasche nach einem Tag Setzen nur noch < 50 % gelber Diesel ist und der rest Rotz, dann gibt das schon zu denken.
Geschrieben von: Ozymandias Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 20:08
Original geschrieben von Karakum
Wenn in einer PET- Flasche nach einem Tag Setzen nur noch < 50 % gelber Diesel ist und der rest Rotz, dann gibt das schon zu denken.


Da hast recht, DAS ist herb, sollte das der Standard sein dann gute Nacht Russland.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 21:59
Original geschrieben von Ozymandias
Was macht ihr eigentlich für einen Wind wegen dem AdBlue, da ist EIN Beitrag, noch dazu ein Alter, dazu gefunden, notabene immer der gleiche - und ihr glaubt das alles ungeprüft. Vielleicht war der Pilot ja nur zu d... die Tanken zu finden?

In sämtlichen europäischen Ländern werden die meisten neuen LKW und Busse, inkl. Stadtbusse mit dem AdBlue System ausgeliefert - also wirds auch ein Versorgungsnetz geben dafür. Da muss man sich halt vor der Reise schlau machen wos was gibt.

Yupp. Da findet man im Internet schon was, nämlich das hier:

http://www.findadblue.com/

Da wird vom braven Fahrersmann die Eingabe der Stadt verlangt, in welcher er eine AdBlue-Tanke sucht. Geht ganz nett in Mitteleuropa, aber schon im Süden wird es schwer: IN ganz Umbrien gibt es eine einzige AB-Pumpe, weiter im Süden muss man schon kucken. Gut, man kann ja planen, und auch Umwege in Kauf nehmen. Aber sch doch mal in der Türkei. In Ankara sind zwei AB-Tankstellen, im Süden, zwischen Antalya und der iranischen Grenze offenbar keine einzige. Eine Google-Suche nach AB in Syrien führt exakt zu KEINEM einzigen Ergebnis.

Und selbst wenn die in der obigen Webseite angebotenen Karten tatsächlich AdBlue-Quellen ausspucken, wer sagt, dass der Pinkelstoff auch wirklich da ist, wenn man ihn braucht? In Afrika gibt es auch viele Tankstellen, wieso muss man dann aber trotzdem suchen, bis man mal eine mit Diesel/Super findet?

Original geschrieben von Ozymandias
Wenn man mal nachfragt erfährt man vielleicht das man die Anlage zur Not auch mit destilliertem Wasser befüllen kann solangs nicht gerade friert.

Na toll, das ist ja einfach. Euro 5 mit Wasser? Die Welt ist gerettet. Ich habe nachgefragt, und mir wurde klipp und klar gesagt, dass die Sensoren der Einspritzung den Unterschied genau kennen und den Motor in Notlauf schalten, sobald was anderes als Harnstoff da reinkommt. Aber vielleicht wurde mir auch eine falsche Auskunft gegeben. Davon jedenfalls würde ich aber keine zigtausend Euro-Investition abhängig machen.

Original geschrieben von Ozymandias
Die Erde dreht sich weiter, jeden Tag eine Runde und das ÜBERALL, nicht nur in Europa.

Da hst Du recht. Aber sie wird sich noch viele Runden drehen müssen, bis weltweit das Standard ist, was sich erst ansatzweise in Europa durchsetzt. Und die ganze Diskussion hier dreht sich nicht um die ferne Zukunft, sondern um die Anschaffung eines Fernreiselasters jetzt.

Marcus
Geschrieben von: Jermak Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 22:26
Es gibt naturlich auch noch den superlativ:
www.mercedes-benz.com/military-vehicles-zetros

Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 01/07/2009 23:24
Aber auch der Zetros hat in Europa immer AdBlue. Komischerweise bieten sie ihn für außerhalb Europas mit Euro 3 an. Seltsam, wenn es doch das AdBlue auf der ganzen Welt gibt. Die bei Mercedes müssen ganz schön dumm sein ...
Geschrieben von: Anonym Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 02/07/2009 04:44
Wohin fährst du in die Ferien?

Ad Blue

Was du machst Blau?

Nein ich Fahre nach Ad Blue!

ämmmm wo is denn das?

Keine Ahnung, halt dahin wo es Ad-Blue-Tanken gibt

Ach ja klar!
Geschrieben von: Ozymandias Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 02/07/2009 17:13
@ Gwenn,

irgendwie nervt mich die Diskussion.

Wenn du in Syrien bist kannst zb. bei diesen hier vorbei fahren.

http://www.volvo.com/trucks/syria-market/en-sy/trucks/environment/euro3_euro4_euro5/adBlue.htm

Oder auch bei Mercedes, oder Renault oder IVECO oder wo auch immer.

So und jetzt könnt ihr hier wieder weiter auf IVECO einschlagen.....



@Conny & Tom,

holt euch den Cargo oder den Mog und lasst euch das Auto hier nicht schlecht reden.

Ich hatte selber einen 4x2 Cargo der aktuellen Baureihe für 180'000Km unter dem A..... und das Fahrzeug ist Top, in ALLEN Punkten den Lieferwagen klar überlegen, Preis, Qualität, Wartungsaufwand, Lebensdauer, Fahrkomfort.

Gruessle Ozy
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 02/07/2009 17:40
Original geschrieben von Ozymandias
So und jetzt könnt ihr hier wieder weiter auf IVECO einschlagen.....

Und wer, bitte, tut das? Wenn Du Dir meine früheren Posts zu dem Thema durchliest, müsstest Du sehen, dass ich ein unbedingter Fan der Iveco-Laster bin. Ich würde mir für den Schwerpunkt Europareisen keinen kaufen, weil die Einschränkungen für LKWs immer drastischer werden. Aber das sagt nicht, dass ich nicht von der Qualität und dem Preis-/Leistungsverhältnis des Eurocargo (oder auch Trakker) überzeugt wäre. Denn das bin ich. Worüber ich motze, ist das Einführen von Abgasnormen, die nur noch mit Abhängigkeiten von zusätzlicher Infrastruktur einzuhalten sind. In der Energiebilanz sieht das nicht gut aus, zumal die AdBlue-Motoren nachweislich wieder mehr Diesel vebrauchen als deren Euro 4-Gegenstücke.

Ich sehe daher keinen Grund für Dich, eine beleidigte Schnute zu ziehen.

Beste Grüße,
Marcus
Geschrieben von: Ozymandias Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 02/07/2009 20:41
Original geschrieben von Ar Gwenn
Ich würde mir für den Schwerpunkt Europareisen keinen kaufen, weil die Einschränkungen für LKWs immer drastischer werden.

Beste Grüße,
Marcus


Das ist doch aber auch nur teilweise richtig, für LKW gilt das ganz klar, aber wir reden hier ja von einem Wohnmobil (könnte auch ein Winnebago sein oder sowas) und die fahren nach den gleichen Gesetzen wie ein Reisebus und der darf schon sehr sehr viel im Vergleich zum LKW.
Ich finde das doch erwähnenswert in dem Zusammenhang, zumal der Cargo defakto auch ein kleines Fahrzeug ist, vorausgesetzt man lässt nicht von Unicat umbauen....

Letztlich ist es immer der Besitzer der am Ende bewirkt ob ein Fahrzeug gross oder klein ist, es gibt durchaus Fahrzeuge hier im Forum wo ich nur noch mit den Augen rolle was man so an Volumen auf den kleinen Bremach bauen kann.

PS: Der Trakker wär mir auch zu gross, viel zu gross, da hat schon das Chassis je nach Modell über 12 Tonnen, aber der Cargo ist richtig schnuckelig.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 02/07/2009 20:51
Stimmt schon, aber die Tendenz zu Beschränkungen nach Gewicht, und zwar ohne Ansehen auf den Verwendungszweck, sind da. Ich sage da mal nur: Maut in Austria, oder Einfahrtverbot in Städte. Da lautet dann die Ausnahme dezidiert: "ausgenommen Busse" - und das gilt eben nicht für Wohnmobile. Und auch wenn man den Cargo wirklich schön kompakt aufbauenkann: einen Großteil der Schlafplätze, die wir in den letzten Jahren in Frankreich, Rumänien, Spanien, etc. benützt haben, hätte man mit dem Cargo nicht erreicht, des Waldes wegen. Und wenn ein Bauer bei einem Landy, Bremach oder auch Daily noch keinen Aufstand macht, wenn man mal auf seinem Grund und boden, am Waldrand oder so, übernachten will, so kann ich Dir garantieren, dass das nicht mehr so ist, wenn er mal den Cargo sieht. Da kannst Du ihm zehnmal erklären, dass der Bodendruck der großen Reifen - bei trockener Wiese - weniger Schaden anrichtet als ein Mountainbike; er wird Dich mit höflichen, aber eindeutigen Worten verjagen. Wenn ich mir im Allrad-LKW-forum die Reisebilder so ansehe, dann parken die Autos doch die meiste Zeit auf Campingplätzen, am Straßenrand, oder bei Tankstellen. Das ist doch traurig.

Ein LKW-Womo setzt schon mal voraus, dass Du entweder einen eigenen Grund hast, der groß genug ist, dass Du den Wagen dort abstellen kannst; oder Du hast eine Halle gemietet, und lässt den Guten nie vor dem Haus stehen. Wir haben hier eine recht "normale" Nachbarschaft. Aber würde ich eine Woche lang mit dem Eurocargo vor dem Haus parken, gäbe es einen Aufstand. Schon beim Bremach wurde ich von einem Deppen mal angemotzt, bis ich ihm bewiesen habe, dass sein popeliger Audi A6 breiter ist als unser Gwenn. Die zeiten des liberalen "Laissez-faire"-Klimas sind vorbei. Immer mehr richtet sich der Unwillen der Masse gegen jene, die nicht in die normalen Schubladen passen.

Marcus
Geschrieben von: Jermak Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 04/07/2009 06:04
"Ich sehe daher keinen Grund für Dich, eine beleidigte Schnute zu ziehen."


Es bleibt ein alter Fuchs. respekt
Geschrieben von: BAlb Re: ...oder doch den eurocargo 4x4??? - 05/07/2009 10:34
Original geschrieben von Ar Gwenn
Immer mehr richtet sich der Unwillen der Masse gegen jene, die nicht in die normalen Schubladen passen.
Korrekt, und damit läßt sich auch richtig gut Politik machen:
Such Dir eine Minderheit, schlage verbal auf sie rein, und Du bist Dir der Zustimmung der Massen sicher ...

Ist traurig, aber eindeutig Fakt.
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