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Geschrieben von: Ar Gwenn Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 16:23
Meine Abneigung gegen diesen Zulieferer von Autolektrik, immerhin einer der größten der Welt und maßgeblich beteiligt an der Entwicklung des Common Rail Dieselmotors, begann schon früh nach der Anschaffung meines Nissan Terrano II.

An sich ein zuverlässiger Japaner, mag man sich denken. Tatsache ist, dass er aber in Spanien gebaut wurde und voll von Technik europäischer Zulieferer steckt; darunter auch Magneti Marelli. Markenname und Logo steht groß auf dem Zentralinstrument.

Das erste ging hops nach der Erkenntnis, dass der Tacho immer zwischen 18 und 24 km/h zuviel anzeigte. Das GPS erklärte mir die langen Autoschlangen hinter mir, wenn ich gemütlich mit - scheinbaren - 90 über die Landstraße gondelte.

Das zweite Zentralinstrument ging hops nach dem Tod der Tankanzeige. Die Nadel ging immer nur bei Neustart des Motors in die richtige Position, und blieb dann genau dort, egal wie lange man fuhr. Danke, ADAC, fürs Abschleppen von der A 8!

Nun habe ich das dritte Zentralinstrument, und bei dem fiel das LCD-Anzeigefeld aus. Nur noch einzelne Segemente bemühen sich vergeblich, über Kilometertand, Uhrzeit oder Außentemperature zu unterrichten.

Bei jedem Wechsel wurde der Kilometerstand auf Null gestellt, weshalb ich mittlerweile eine Excel-Tabelle benötige, um überhaupt noch Durchblick auf die tatsächlich gefahrenen Kilometer seit Anschaffung zu haben.

Daneben gab es unerklärliche Ausfälle des Wagens, für die nach zwei Jahren ein defekter Relaissockel im Motorraum als Ursache gefunden wurde.

Kleiner Zeitsprung vorwärts, zum letzten Tag unseres diesjährigen Urlaubs in Frankreich, vor gut zwei Wochen:

Unser Bremach "Gwenn" war gepackt, es sollte nach Hause gehen. 1.600 Kilometer lagen vor uns, am Montag hieß es arbeiten, jetzt war Samstag. Um die Hunde so richtig müde zu toben für die lange Fahrt, fuhren wir ein allerletztes Mal zum Strand. Danach ging's los, mein Eheweib blieb aber noch für ein Minütchen stehen, um die öffentliche Toilette zu nutzen, wie gesagt: lange Fahrt.

Diese Einrichtung war aber "hors de service", also außer Betrieb. Wieder einsteigen, Motor anlassen, nichts. Na klasse: Samstag, toter Bremach, volle Blase - perfekt.

Ich wuchte meine männliche Überlegenheit hinters Lenkrad, wär doch gelacht, dasselbe Ergebnis, nämlich nichts. Schon beim Drehen des Schlüssel in die Zündungsstellung rührt sich gar nichts, die Kontrollleuchten bleiben aus, die Lüftung ebenso, der Wagen hat keinen Strom. Danach läuft der Anlasser, aber der Motor springt nicht an.

Wir stehen nicht an, sondern IN der Hauptkreuzung eines kleinen Badeortes. Wenigstens kann uns jeder bei den nun folgenden, hektischen Bemühungen bequem zuschauen, ohne aus dem Haus gehen zu müssen.

Ich kontrolliere alle Sicherungen, und jeder Bremach Extreme-Besitzer weiß, dass das eine ganz spaßige Prozedur ist, die einen Schraubendreher, eine kopierte Bedienungsanleitung, schmerzenden Nacken und linke Schulter, sowie gequetschte Finger und abgebrochene Fingernägel beinhaltet. Alle Sicherungen sind heil.

Telefon her, Erich anrufen. Der ist gerade in Brescia, und man hört italienische Kommentare, alle hilfsbereit, im Hintergrund. Erich erwähnt als allererstes den Verdacht, das Zentralrelais (oben links) sei defekt - jetzt weiß ich auch, wieso er da so schnell drauf kam. Ich solle das rausziehen und mit einem Splint/Draht/Kabel überbrücken.

Punkt eins fordert noch einen Fingernagel, Punkt zwei schon etwas mehr Aufwand: Ihr Expeditionisten habt das Zeug ja immer dabei, aber ich war auf einem gemütlichen Frankreich-Urlaub, noch dazu den größeren Teil im Ferienhaus, ich hatte sowas nicht dabei. Aber, da gibt es so eine hübsche kleine Kerzenlampe, die hat ein Kettchen dran um sie an einen Nagel hängen zu können, und der Haken dürfte genau richtig ...

Während ich an der Bordsteinkante einen kleinen Metallhaken in die richtige Form hämmere, bitten uns Vertreter der lokalen Bevölkerung, doch netterweise die zentrale Kreuzung freizugeben. Gerne, aber wie? Kein Problem, das Dorf verfüge über drei starke Jungs. Mit deren Hilfe schieben wir den Bremach auf einen nahe gelegenen Parkplatz. Jetzt haben auch die Bewohner der hinteren Straße gute Sicht auf die Immobilie.

Ich überbrücke das Relais, hurra! es gibt Strom, die Leuchten leuchten, die Lüftung lüftet, das Fenster fenstert, nur der Motor motort immer noch nicht. Erich überlegt weiter, inzwischen rufe ich die Schutzbrief-Assistenz des ÖAMTC an. Routiniert werden die Fragen nach dem wo? wie? was? gestellt und zur vollständigen Verwirrung meiner Gesprächspartner beantwortet. Schon beim wo? wird's schwierig, weil die Leute das kleine Seebad nicht in der Datenbank haben. Das was? stürzt sie entgültig in Depression, weil "Bremach" erst recht in keiner Datenbank zu finden ist. Trotzdem: Kompliment, nach dem ersten Rückruf ist man im Bilde, wo ich bin, und zumindest, wie groß unsere Kiste ist, und dass sie eine Spezialbehandlung benötigt.

Nur eine Viertelstunde später ist ein Abschleppwagen da. Der gute Mann ist ratlos, aber ich teile ihm mit, dass ich Strom habe, aber die Dieselpumpe nicht läuft. Er nimmt eine Batterie und setzt sie unter Strom. Das Teil läuft, der Wagen springt aber trotzdem nicht an. Also muss der arme "Gwenn" huckepack auf den Laster. Das ist dann so interessant, dass die lokale Bevölkerung eine spontane Bürgerversammlung um den Parkplatz abhält - aber nicht zu nahe, man will ja nicht stören ...

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Wie gesagt, Samstag, idealer Zeitpunkt für einen Besuch in einer Werkstatt.

Und bei allem Pech beginnt jetzt so etwas wie eine kleine Glückssträhne für uns:

Erstens ist der gute Abschleppwagenfahrer so clever, der französischen Schutzbrief-Assistenz zu sagen, dass die ihm zugewiesene Werkstatt, zu der er "Gwenn" bringen soll, damit überfordert sein würde - und außerdem schon zu ist. Da muss was in der LKW-Sparte her.

Zweitens passiert das Ganze in der Nähe der Departementshauptstadt Saint Brieuc, und wie's der Zufall will, befindet sich dort eine der größten Iveco-Werkstätten der Bretagne, und da ist auch noch wer da, der sich den waidwunden Bremach anschauen könne.

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Diese Werkstatt ist weniger als zehn Kilometer entfernt, und deshalb sind wir auch schnell in der glücklichen Lage, die vollkommen ratlosen Gesichter beim Anblick des Bremach genießen zu können.

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Anwesend sind ein junger Meister und der Stift, Dienstschluss der beiden ist 14.30, es ist nun 14.10.

Ich telefoniert nun parallel mit Erich und dem ÖAMTC, mit ersteren, um vielleicht weitere Tipps für die Fehlersuche zu bekommen, mit letzterem, um für den Notfall eine Fahrzeugrückführung nach Österreich zu organisieren, nebst Leihwagen für die Heimfahrt. Und, ach ja, ich vergaß das zu erwähnen, natürlich haben wir unsere zwei Hunde dabei, und irgendwie scheinen Leihwagenfirmen eine Abneigung dagegen zu haben.

In der Zwischenzeit wühlen sich die beiden Mechaniker in den Bremach und pröbeln, und exakt zeitgleich kommt aus dem ausgeweideten Fahrerhaus und dem Telefonhörer mit Erich am anderen Ende der Strippe dasselbe Wort (einmal deutsch, einmal französisch): Zündschloss! Ganz offensichtlich ist das Zündschloss defekt, weil es das Fahrzeug, einschließlich der Einspritzung nicht mit Strom versorgt. Wenn man ordentlich rumfummelt, dann bringt man den Schlüssel in eine Position, in welcher der Motor startet. Nur: das funktioniert mal, und zehnmal nicht, und das kann auch während der Fahrt mal nicht funktionieren, und den fröhlichen Fahrer in der Kurve ohne Strom, ohne Motor, und ohne Servorunterstützung beim Lenken der 315er zurück lassen.

Ich bin kein Evel Knievel, sondern nur Jurist, und unter diesen Vorzeichen schleppe ich mich vielleicht aus der Sahara, wenn die alternative Verdursten ist; aber ganz sicher fahre ich nicht so auf der Francilienne um Paris, um fünf Uhr nachmittags; oder durch die Kurven des Jurabogens.

Also her mit der Teilenummer: Erich hat kein Zündschloss lagernd, kann mir die Teilenummer also auch erst am Montag geben, wenn er bei Bremach wieder wen erreicht (er ist inzwischen nämlich schon wieder auf der Heimfahrt). Er weiß nur, dass es von einem älteren Iveco ist. Der maître (auf deutsch: der Meister) sagt mir, er müsse das ganze Armaturenbrett abbauen, um an das Zündschloss zu kommen, und da das Lager schon zu sei, könne erst am Montag geklärt wäre, wo das Ersatzteil vorrätig sei, und wie lange es dauere, es hier zu haben.

Mir platzt das Trommelfell, als Erich in den Hörer brüllt: "WAAAAAS!!! Ist der narrisch!! Das Armaturenbrett abmontieren! Das gibt's doch gar nicht, was sind das für Mechaniker!! ...." Tatsächlich findet das alles in österreichischer Mundart und sehr verkürzt, aber umso blumiger statt. Man müsse doch nur die Schaltereinheit .... und die Tankuhr .... und den Tachometer ..... und das Lenkrad .... Gummimanschette ..... aber auf keinen Fall das Armaturenbrett!!!!

Meine Frau und ich stürzen uns mit Verzweiflung auf die bezeichneten Teile, das können die Profis nicht auf sich sitzen lassen, sie übernehmen und haben nach weniger als zwanzig Minuten den Übeltäter in der Hand, ein - nach zwei Jahren und 28.000 Kilometern - kaputtes Zündschloss, auf dessen Metallkörper folgender Markenname prangt (und da schließt sich der Kreis meiner Ausführungen): MAGNETI MARELLI !!!!!
Geschrieben von: Anonym Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 16:40
Looooool grin

Nein nicht weil du so viel Pech hattest, sondern noch die Muse so köstlich zu schreiben!

Hab ich dir erzählt das ich einen Terano II hatte und ihn mit 8000Km verkaufte, offiziel weil mir die Füsse am Gaspedal einschliefen.

Aber nun zur Sache, ist nun das Relais schuld oder das Zündschloss oder beides?

Nun ich frage mich deshalb weil ich in den Weiten der Kalahari nicht mal eine Arkazie finden würde um ein Relais zu schnitzen
und ich wohl vergeblich auf ein Gewitter mit Blitz warten würde bis es das Zündschloss mit Strom versorgt wird.

Zudem habe ich schon die ersten 10'000 Kilometer drauf, bleiben also nur noch 14'000 übrig?

Gruss Kurt
Geschrieben von: juergenr Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 17:03
hatte das gleiche Problem mal beim Daily, von jetzt auf gleich sprang er nicht mehr an. Habe auch nach Verschiedenem gesucht und dann festgestellt, dass es das Zündschloss ist. Da war der Nocken vom Schließzylindergehäuse aus der Schalterkulisse gesprungen. Konnte es zerlegen und wieder richten - funzt seit ca. 15Tkm. Das Teil ist auch von M..M.. smile

Oben im Bild die Nocken am Schloss unten der Schalter mit Kulisse
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Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 17:05
Das Relais war das erste, was die beiden Mechaniker testweise ersetzt haben, das war aber in Ordnung. Der Vorteil des Bremi ist, dass er keine Wegfahrsperre oder ähnliches hat. Theoretisch kann man daher "einfach" das Zündschloss mit einem Kabel überbrücken, wie man es in den Krimis sieht. Erich kann das. Ich nicht. Du offenbar auch nicht, was bedeutet, dass wir beide nie gemeinsam auf Urlaub fahren dürfen - es sei denn, wir haben einen dabei, der's kann.

Marcus

P.S.: Den Terrano II liebe ich aber trotzdem, ist nach den ersten drei "stürmischen Jahren" extrem zuverlässig. Und was ich ihm hoch anrechne: Er blieb niemals liegen, wenn es um etwas ging. Algerien, Baltikum, Spanien, oder sonst wo im Gelände, wo ich ihn hätte nicht rausbringen können; da gab es nie ein problem. Stehen blieb er dann, wenn ich gerade nichts Wichtiges zu erledigen hatte, oder exakt in der Pannenbucht einer Autobahnbaustelle, oder genau vor einer Werkstatt. So, als wollte er mir mitteilen: "Besser, Du hast mich lieb - ich könnte ja auch anders ..."
Geschrieben von: Jens Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 17:51
Erst dacht ich, es wird eine Katastrophe, bezueglich der Qualitaet von diesen Fahrzeugen, sollte die Produktion ins heilige Russland zu UAZ verlegt werden.....

Aber was ich hier so lese in den letzten Monaten....

Schlimmer kanns mit den Russen nicht werden....































PS... fuer die, die mich nicht kennen... dieser Beitrag ist natuerlich nicht woertlich zu nehmen.....
Geschrieben von: PeterM Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 18:10
Bevor ich jetzt was langes zu elektronischen Geistern und den Unterschieden zwischen Audi und Seat schreibe (ja selbe Motoren, aber ...), beschränke ich mich auf Zündschlösser (den Rest kann man in allen möglichen Markenforen vertiefen):

Letztes "spinnendes" Zündschloss: Toyota Corolla E9, Bj. 1991, irgendwann vor acht oder zehn Jahren. Symptom: Gibt hakenden Schlüssel nicht frei, macht mitten in Wien "unentspannt" (wie sperre ich die Kiste ab?). Lösung: Profi von Schlüsseldienst lässt sich nicht über die Schulter schauen, kriegt ihn raus, Reserveschlüssel nachfertigen lassen und alten Erstschlüssel weglegen: Die Türschlösser fressen die Schlüssel. hab eine ZV-Fermbedienung nachgerüstet, dann war Ruhe

Letztes Zündschloss mit Kontaktschwierigkeiten: Mercedes 220, Bj. 1963, ist schon über 10 Jahre her: Der Oldtimerbastler, dem ich assistiert habe, weiß, wie man das Teil zerlegt und serviciert.

Ich versteh' die Aufregung nicht, tut leid, skandalös ist allenfalls die junge Generation der westeuropäischen Teiletauscher (Mechaniker will ich nicht sagen).

Grüsse,
Peter

P.S. Der afrikanische "bush mechanic" schafft das Kurzschließen garantiert in Rekordzeit, da ist Erich zweiter Sieger wink
Geschrieben von: BAlb Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 21:30
Original geschrieben von Ar Gwenn
Der Vorteil des Bremi ist, dass er keine Wegfahrsperre oder ähnliches hat. Theoretisch kann man daher "einfach" das Zündschloss mit einem Kabel überbrücken, wie man es in den Krimis sieht. Erich kann das. Ich nicht.

Bin so mal von Frankreich nach Hause gefahren.
Dauerplus mit Steckverbinder hergestellt, Anlasser per Schere die Kontakte überbrückt ... ging gut und hat am Sa. nachmittag mir noch die Heimkehr ermöglicht (mußte Mo. wieder arbeiten).
Geschrieben von: Billa Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 21:36
Offtopic: Bitte bitte, schreib mal ein Buch, egal über was, Marcus!
Dein Schreibstil ist so herrlich, auch wenn der Anlass nicht lächerlich ist....
Geschrieben von: Jermak Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 13/10/2009 22:28
Ein gutes plaidoyer schreiben bringt mehr, oder ? whistle2
Geschrieben von: Anonym Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 04:37
Hallo Marcus,

ja schreib, für den Anfang muss es auch nicht so viel sein,
für den ersten Band reichen 1000 Seiten schon mal.....

Gruss Kurt
Geschrieben von: bremach11 Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 05:59
Hallo Bremach Gemeinde,
auch ich finde die "Schreibe" von Markus toll, den Tatbestand als solchen aber weniger.
Wenn ich mitten in libyschen Dünen stecke, und nicht in der Nähe einer Iveco Werkstatt, was mache ich dann?
Erschreckend finde ich, daß das bei 24 000 km passiert, also einem "Neufahrzeug".
Wir haben Geländefahrzeuge für Strecken außerhalb der asphaltierten Strassen gekauft, oder muß ich nun einen 2. Bremi im Schlepp haben und eine KFZ-Elektronik-Mechanikerlehre absolviert haben um ins Gelände zu fahren? Bei solchen Defekten wie Relais oder Zündschloss helfen ja leider keine Busch-Mechaniker weiter.
Ein Vorschlag an Erich wäre einen "Notfallkoffer" mit solchen Ersatzteilen zusammenzustellen, von denen er weiß, daß sie doch öfter Probleme machen, incl. einer Einbau-Reparaturanleitung. (das muß man nicht alles einzeln hier im Forum durchkauen, es reicht wenn Erich die Probleme kennt).

Gruß Manfred
Geschrieben von: Anonym Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 06:14
Hallo Manfred,

an anderer Stelle habe ich geschrieben das in 10 Jahren 3 Relais und ein Zündschloss in X Jahren den Dienst versagten.

Ohne dir nahezutreten, mit welchem Fahrzeug würdest du den in die Pampa fahren wollen?

Egal ob MB, Toyo, Landrover, MAN, Deutz alle Fahrzeuge werden irgend einmal eine Panne haben, und ohne Kenntnis und richtitiges Material wird dir kein Buschmechaniker dieser Welt
irgend ein elekronisches Bauteil reparieren/ersetzen können.

Ich wüsste auch nicht wie die perfekte Ersatzteilkisste aussehen müsste ausser den üblichen Verdächtigen die bei jeder Marke mal den Dienst versagen.

Wenn du mal die empfolenen Ersatzeile bei Landrover für eine 4 Wochen Saharareise anschaust, dann, dann wirst du erschrecken.

Und auch wenn ich weiss das auch ein Bremach irgendwann ein Panne hat ist es doch beruhigend zu wissen das jemand am enderen Ende sizt der dir hilft oder Hilfe schnellst möglich organisiert, wie schon geschriebn versuch das mal bei einem grossen Konzern.

Weshalb meinst du das BMW, MB und beinahe alle Marken einen eigenen "gratis" Pannenservice haben, doch nur um nicht in der Pannenliste des ADAC zu erscheinen.

Ich denke wenn wir die Wahrheit wüssten was bei anderen so alles Kaputt geht, würden wir uns nicht ein mal mehr aus der Garage zu fahren trauen.

Gruss Kurt
Original geschrieben von bremach11
Hallo Bremach Gemeinde,

(das muß man nicht alles einzeln hier im Forum durchkauen, es reicht wenn Erich die Probleme kennt).

Gruß Manfred



Der Meinung bin ich absolut nicht, gerade dafür ist das Forum da.

Aber jetzt wärt ihr Neufahrzeugfahrer eben gefragt mal da den Kabelstrang zu studieren, ein paar Bildchen zu machen und zu sagen welche Kabel man wie verbinden muss damit das Fahrzeug eben OHNE Zündschloss gestartet und gefahren werden kann.

Dann hat man etwas wovon jeder "im Busch" profitieren kann OHNE dass er das ganze Auto in Ersatzteilen mitführen muss.

Für sehr viele Probleme gibt es Bastellösungen, die Büroklammer als Relaisersatz wurde ja bereits angesprochen, dazu ein paar Bilders damits jeder nachvollziehen kann und schon macht das Sinn.

Grüsse aus dem OT
Ozymandias
Geschrieben von: Anonym Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 08:14
Jep da gebe ich OZY recht,

und wo ausser einem Froum werden Dinge angesprochen die
sonst nicht ans Tageslicht kämmen?

Und auch Ozy zustimmend, her mit euren Buschlösungung, wie war das mit der Schere und dem Anlasser, zeigt her eure Tips
am besten nachvollziebar mit Fotos!

Gruss Kurt

PS, ihr müsst ja den Anlasser nicht kaputreparieren um es 1:1
zu bebildern grin
Geschrieben von: Rene_W Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 08:36
Hallo in die Runde,

habe ich das jetzt richtig verstanden, bisher gingen KEINE elektronischen Komponenten defekt? Es waren immer nur "normale, klassische" elektrische und mechanische Teile welche seit jahrzehnten in praktisch jedem Auto millionenfach verbaut wurden ausgefallen? Lösungsvorschläge wie solche einfachen Defekte zumindest provisorisch behoben werden können sind immer willkommen. Aber, es ist eine zweischneidige Sache in einem öffentlich lesbaren Forum Lösungen zu präsentieren, wie beispielsweise das Überbrücken des Zündschlosses.

Gruss
Rene_W
Geschrieben von: aluwomo Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 08:51
hallo,
also zündschloss überbrücken :
rotes kabel mit schwarzem kabel = zündung = dauerhaft verbinden
rotschwarzes kabel mit schwarz = anlasser = nur zum anlassen verbinden


ich sehe das wie ozy gerade die einfachen bastellösungen sind doch genau das
was wir brauchen und ob da wirklich ein potenzieller bremach dieb mitliest ????
unsere autos sind doch viel zu auffällig um mal so schnell geklaut zu werden
(siehe dienstwagen von ulla schmid )
weil was nützt der adac wenn ich irgentwo offroad campe und keiner kommt hin um zu helfen
denn ich denke : panzerband ,draht , etc hilft wenn mans richtig einsetzt.
viele grüsse stephan
Geschrieben von: Anonym Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 08:58
Hallo Stphan,

sehe ich auch so, Berufsdieben muss wohl nicht gezeigt werden wie man ein Auto knackt, das sind Profis.

Zudem ist ein Bremach meines Typs selbst in Afrika nicht verküflich weil zu auffällig.

Einzig am Inhalt sind Diebe interesiert, aber da reicht es die Scheiben einzuschlagen.

Werde das mit den Kabeln ansehen, vll bin ich mal froh.

@ OZY

du hast mal geschrieben das du direkt auf den Anlasser überbrückst als Starthilfe und nicht über die Batterie,
wie geht das genau?

Gruss Kurt
Geschrieben von: karakum Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 09:50
Es war exakt jenes Wochenende, bei mir am Sonntag, als ich nach dem Mittagessen in Balkanabat, hinter mir 500 km Wüste, nördlich und südlich gleiche Landschaft, vor mir nochmals in 100 km Zivilisation und danach lange, lange Zeit nur kasachische Steppe, meinen allerdings 7 Jahre alten bremach starten wollte mit gleichem Effekt.
Wir waren nur Mittagessen und wollten am selben nachmittag noch bis in die Wüste, um am kommenden Morgen nach Kasachstan einzureisen. Vor uns 3.000 km bis Moskau...
Bei uns war's nur das Relais, eines von denen, die links unter dem Brett sind. Erich angerufen, er erwähnte Gwenns Pech, und schon gings los. Zündschloss, Relais- das war's. Erich benannte die kabelchen, die zu verbinden sind. Zum Glück waren wir noch in Zivilisation, sodass ein netter LKW- Schrauber (Spezialist für Lada, Saprorshez, BMW 7er und cayenne ;-))) mit einer Handvoll ausgebauter Relais ankam. Ausgetauscht und los ging's. Ohne probleme bis Moskau.

ABER: Unsere Relais sind innen komplett angerostet, wie sich zeigte. Unser Bremach entstammt noch jener Serie, bei der die Kabeldurchführung vom Motorraum aus nur durch die menge der Kabel abgedichtet wird und durch die offensichtlich Wasser unters Armaturenbrett gelangte. Das ist eine Erklärung. Die andere ist, dass der Vorbesitzer das Auto mal aus einem Fluss bergen musste, der HiJack abrutschte und die Karosserie leicht dellte. Ich habe ihn dummerweise nicht gefragt, wie hoch das Wasser stand....

RESULTAT: Der Winter liegt vor mir, lang und sehr kalt, wie es sich in Russland gehört. Und ich werde mich mit Elektrik beschäftigen. Sicherheitshalber werde ich einige Schalter austauschen, alle Relais ebenfalls, Kabelstränge kontrollieren. Erwähnte ich, dass der Lichtschalter durchgeschmort ist, obwohl die Xenons weniger Strom nehmen als die Standardlämpchen? Den Schalter gibts nirgendwo, die dreistufige Schaltung lässt sich auch nicht mit dem Lüfterschalter austauschen. Dieser Lichtschalter gehört also mindestens in die Wüstenkiste. Mein gegenverkehr auf rund 400 km zwischen Mary und Ashgabat wird sich heute noch aufregen, dass ich zwecks beleuchtung mit zwei Fingern links die komplette Montur eingeschalten hatte ...
Was mir mehr Sorgen macht, ist diese dämliche Wegfahrsperre, die ich wegen der versicherung einbauen musste... Da muss ich noch die Buschlösung finden, um nicht hier liegenzubleiben ... Da hilft kein Abschleppen, weil das Auto verloren geht. Da muss das Auto das Auto einfach laufen.

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Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 13:35
Oha, beim Thema "Lichtschalter" geht mir doch glatt ein Licht auf! So, wie unser Urlaub mit einer Panne endete, begann er auch: Am ersten Tag, nach einer kurzen Rast an der Autobahn, ließ der Lichtschalter einen kurzen Schnalzer hören, finito. Kein Licht mehr. Irgendwie hatte ich im Hinterkopf, dass Erich mal was über die Gefährdung des Lichtschalters gesagt hatte.

Mein bestes Eheweib von allen (außer jener, die schon durch Kishon unsterblich wurde) war danach in leicht hysterischer Auflösung begriffen, weil ohne Licht (am Tag) und überhaupt, unser Todesurteil wäre schon besiegelt. Meine männliche Überlegenheit ließ sich davon anstecken, und ich rief Erich an. Ein Ausbau des Schalters ergab ein Kabel, das da, wo es gelb sein sollte, dunkelbraun war. Wie Karakum schon sagte, ist das der einzige dreistufige Schalter in der Einheit und lässt sich nicht einfach austauschen.

Und der Grund für das Versagen liegt durchaus in einer Schlamperei von Bremach, das sich hier auf solides Landy-Niveau begibt (nicht böse sein, liebe Landyisten, aber das Thema "Lichtschalter" füllt bei Euch schon fast ein eigenes Unterforum, und da darf ich doch darauf anspielen ...). Seit einigen Jahren verwendet Bremach Standard-Mehrkammerrückleuchten aus dem LKW-Bereich, und die haben üblicherweise jeweils zwei kombinierte Rück-/Bremslampen, sowie je eine Rück-/Positionslampe, insgesamt also sechs Lampen zu je 5 Watt. Die werden mit der ersten Stufe des Lichtschalters eingeschaltet. Dazu noch die beiden Begrenzungsleuchten vorne, auch je 5 Watt, und die Instrumentenbeleuchtung. Wenn man jetzt schnell auf die zweite Stufe drückt, werden gleich die beiden Abblendlichter zu je 55 Watt dazu geschaltet, und dem kleinen Schalterchen (ist der eigentlich auch von Magneti Marelli?) ist das zuviel, wenn man nicht wie ein Italiener grundsätzlich ohne Licht fährt.

So sah ich mich auch mit dem leisen Tadel konfrontiert, dass man doch nicht am Tag mit Licht fahre, tststs, und am besten auch nachts nicht, um den armen Schalter nicht zu überstrapazieren ... Dass die Top-Ingenieure von Bremach die Rücklichter vielleicht mittels Relais hätten anschließen können, wäre wahrscheinlich eine viel zu exotische Lösung gewesen.

Das Gute dabei ist aber: Nur die erste Stufe des Lichtschalters brannte durch, weshalb sowohl Abblend- als auch Fernlicht noch gingen, genauso wie die beiden Nebelschlussleuchten. Die dort eingesetzten 21 Watt-Birnen ersetzte ich kurzerhand durch 5 Watt-Birnchen, hatte somit wieder (separat schaltbare) Rücklichter, und konnte mich als König der Schrauber und Problemlöser fühlen. So ist es auch jetzt noch (nicht das mit dem König, sondern mit den Lichtern), aber Erich hat mir versprochen, beim nächsten WErkstattaufenthalt ein Relais einzubauen.

Ach ja, zurück zu meiner panischen Phase, die natürlich nur kurz war, bevor sie eiskalter Beherrschtheit wich, während meine Frau - natürlich - auch weiterhin in panischer Angst und schutzbedürftig verblieb: Ich bat Erich, mir den Schalter in unser Ferienhaus zu schicken, was er einen Tag später auch tat. Doch die französische Post brauchte sage und schreibe zweieinhalb Wochen, bis das Päckchen ausgeliefert wurde, und da waren mir Wanderungen wichtiger als Bastelstunden im Urlaub.

Und wenn ich schon bei meiner Abrechnung mit Magneti Marelli bin: Seit einiger Zeit bemerke ich, dass sowohl Tacho als auch Drehzahlmesser während der Fahrt plötzlich auf Null fallen, um dann aber gleich wieder den richtigen Wert anzuzeigen. Das machen sie nicht gleichzeitig, sondern mal der eine, mal der andere. Sonst passiert nichts. Ich hab da so ein kitzelndes Gefühl im vorderen Stirnlappen, dass auch hier Magneti Marelli als Elektrik-Zulieferer eine Rolle spielen könnte ...

Übrigens schrieb mir kürzlich ein Bekannter, er sei mit einem Ferrari 348 für ein Renn-Wochenende nach Zolder gefahren. Schon am ersten Tag blieb der Wagen mit Elektrikschaden liegen, verantwortlich auch hier: Magneti Marelli.

Und so denke ich mir, Krauss Maffei wird sich schon was dabei gedacht haben, für sein Projekt eines geschützten Militärfahrzeugs nur das Fahrgestell von Bremach zu nehmen.

Liebe Grüße,
Marcus
Geschrieben von: pulleman Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 14:00
die italienischen zweiräder, naja, da siehts ähnlich aus. habe bei einer duc mehr elektro-ärger gehabt als mit allen japan oder österreichischen modellen zusammen.
wobei die Ös ja auch teilweise MM verbauen, und diese dellorto-mist-dinger.

smile

gr
thorsten
Geschrieben von: karakum Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 14:56
Original geschrieben von Ar Gwenn
......Nur die erste Stufe des Lichtschalters brannte durch, weshalb sowohl Abblend- als auch Fernlicht noch gingen, genauso wie die beiden Nebelschlussleuchten. .....

Da ich in der Ruheposition Tageslicht liegen habe (nur vorne), brannte dies auch weiterhin. Der Schalter war auf der rechten Ruheposition festgebacken, also ging nach hinten auch nichts mehr. Blieb mir nur übrig, wie beschrieben, nach vorne Feuerwerk zu machen, um mit dem gewaltigen Schein meinen Umriss nach hinten zu beleuchten... Nebelscheinwerfer und Nebellicht hinten leuchten nur bei Abblend- damit war auch diese variante aus.

Vielleicht sollten wir doch mal zusammentragen, was in einen Erste- Hilfe- Bremach- Kasten gehört?

- Lichtschalter
- Relais komplett, von jeder Sorte wenigstens eins
Geschrieben von: biber Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 15:49
Hallo Marcus
das mit den Tacho und Tourenzälernadeln die zwischendurch mal Pause machen kenne ich auch schon lange, das der Tacho und der Kilometerzähler ab und zu gar nicht mehr zählt ist auch für mich eher neu.Wenigstens bleibt so mein Bremach länger neu :-).
Gruss Peter
Geschrieben von: Soenke Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 19:11
Ein Marken übergreifendes Thema, deswegen auch von mir eine Bemerkung und unsere Lösung


Um solchen Erlebnissen vorzubeugen und da ich unserer Elektrik (Toyo J4 und J8 mix mit einigem Kabelüberschuß) auch nicht 100% traue hat Maltec Malte uns von der Einfacheit des Lebens und Startens überzeugt.
Wie beim Trecker gibt es künftig nur ein Kabel zum Glühen (ohne Relais, nur richtig dimensionierter Druckschalter) und eines zum Starten und Plus auf die ESP, unterbrochen nur vom Motor-Not-Aus und der Wegfahrsperre). Mehr braucht es nicht zum Fahren....
Alle Relais, Timer etc fliegen raus, Handarbeit ist künftig angesagt.
Die komplizierten Verkabelungen dürfen verbleiben sie sind nur "Luxus" und nicht essentiell zum Fahren nötig.

[Linked Image von up.picr.de]

Gruß Sönke
Original geschrieben von Four By Four
H

@ OZY

du hast mal geschrieben das du direkt auf den Anlasser überbrückst als Starthilfe und nicht über die Batterie,
wie geht das genau?

Gruss Kurt


Ach das kam deshalb weil meine Batterie damals unter der Kippbrücke montiert war.
Darum hab ich mit dem Starthilfekabel direkt auf den Hauptpol des Magnetschalters den Strom gegeben.

Den Anlasser als solchen kann man schon mit einem Schraubenzieher überbrücken, einfach zwischen dem Hauptpol und dem Schaltstromeingang (vom Zündschloss) Kontakt herstellen schon dreht der Anlasser. Das bedingt aber dass zumindest die Zündung noch eingeschaltet werden kann um beim CDI die ganze Einspritzelektronik zu aktiveren rsp. beim Alten das Abschaltventil zu öffnen.

Irgend ne Möglichkeit gibts immer.
Bei euren Autos gehören zb. auch so ein paar Sensoren ins Bordgepäck ohne die der Motor nicht läuft, Kurbelwellen und Nockenwellengeber zb. etc pp. und was es da sonst noch so hat. Mein Wissen bei den Motoren endet beim 2.8er CDI. Da müsst ihr euch selber schlau machen.

Grüessle
Elektrische Vorförderpumpe wäre auch noch wichtig.
Die Überlegung betreffs der Teile muss immer lauten:

Welche Teile sind Lebenswichtig, welche bekomme ich keinesfalls im anvisierten Reiseland innert nützlicher Frist, was kann ein "Dorfschmied" keinesfalls reparieren/improvisieren.

Geschrieben von: karakum Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 14/10/2009 21:08
Original geschrieben von Ozymandias
....., was kann ein "Dorfschmied" keinesfalls reparieren/improvisieren.
... mein nächster Dorfschmied im oben gezeigten Bild wäre 160 km entfernt gewesen ... Gut, ich hatte das Thuraya dabei, sodass ich selbst der Dorfschmied gewesen wäre ... Aber wenn Erich unerreichbar im Urlaub gewesen wäre?
Geschrieben von: aluwomo Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 15/10/2009 06:13
@ karakum
genau und deshalb wären photos und rep-anleitungen im netz sinnvoll!
was haltet ihr von einer telefonliste für den fall aller NOTfälle ,
gestaffelt nach sachverstand und erreichbarkeit .
oder gabs das schonmal??
ps. wie wäre es mit einer liste generelle probleme ,zb auch medizinischer art etc .
mit hilfestellung bei zahnproblemen im busch könnte ich anfangen :-))

grüsse stephan
Geschrieben von: nitram19 Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 15/10/2009 10:10
Hallo


Empfehle jedem der einen JOB/EXTREME mit Standard-Mehrkammerrückleuchten besitzt ein Relai nachzurüsten,
ansonsten sieht das ganze so ähnlich aus wie auf den Fotos.

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

War sehr lustig, bei unserem brannte der Schalter so aus, dass gar nichts mehr ging.

Da unserer der Erste ausgelieferte EURO 4 Bremach ist, scheint es, dass wir die kleinen und großen „Wehwechen“ immer als Erster abbekommen.
Mittlerweile bedarf es meinerseits schon Überredungskunst meine Freundin zu einer Ausfahrt zu bewegen,
geschweige denn eine Reise ins „Nirgends“ zu Unternehmen.
Irgendwie hofft man die italienischen Schwachstellen einmal behoben zu haben und ein zu verlässliches Fernreisemobil zu besitzen.

Wie märe es mit einer Fahrerschulung (ähnlich Horstwalde Fahrtraining) in Sachen Bremachspezifischer Reparaturen.


Martin

P.s. Das mit den Tacho und Tourenzälernadeln die zwischendurch mal Pause machen, hat wohl jeder Bremachfahrer, genauso wie kalte Füße.
Geschrieben von: RoloInd Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 15/10/2009 10:29
Meine Erfahrung mit Zündschlössern:

Fiat Ducato 4x4:
Bei knapp über 100 000 km defekt. Konnte Zünden, aber das Problem war, dass es so gehakelt hat, dass es schweirig war, den Schüssel rein und raus zu bekommen. Was nicht so lustig.
Fiat wollte unbedingt nur einen gesamten Satz incl. Türschlössern verkaufen. Meine (freie) hat das nicht akzeptiert und es irgendwie geschafft, dass ich nur das Zündschloss zahlen musste. Hatte dann halt 2 Schlösser – 1x für die Türen (wobei eines dann auch den Dienst versagt hat…) 1x zum Zünden.
Ich vermute stark, die Schlösser sind vom besagten Hersteller aus Italien.

Toyota LiteAce (bis 240 000km), Toyota HiAce (bis 130000km), Daihatsu Move (bis 95000 km, Mercedes Sprinter (bis 80000km), Kia Pregio (bis 120 000 km) keinerlei Probleme.

Autos von Bekannten:

Toyota HiAce und Toyota Model F:
Die Autos ließen sich problemlos starten und fahren. Allerdings kam es vor, dass der Schlüssel auf schlechten Straßen aus dem Zündschloss gerüttelt wurde. War aber kein Problem – die Autos ließen sich auch ohne Schlüssel weiterfahren und der Schlüssel ließ sich auch wieder reinstecken.
Bei einem der beiden Fahrzeuge war es aber so, dass man nach einiger Zeit vereinzelt den Motor nicht mehr durch das Drehen der Zündung abschalten konnte. Der Motor musste dann abgewürgt werden…

Nach Aussage der Werkstätten sollte man keine schweren Schlüsselbünde haben !! (Ernsthaft!)
Mein Problem beim Ducato kann DAS aber nicht gewesen sein, dann ich hatte weder eine Vielzahl von Autoschlüsseln (habe leider keinen großen Fuhrpark) noch habe ich mehrere Eigenheime, und erst Recht habe ich keine Schüssel für meinen Arbeitsplatz, soweit bin ich noch nicht aufgestiegen… ;.)

Aber bei den beiden Toyotas könnte das meiner Einschätzung nach tatsächlich der Grund gewesen sein (OK, der eigentliche Grund ist die zu schwache Konstruktion des Schlosses, aber zumindest war das vermutlich der Auslöser…)


@ Marcus:
Wenn Dein Nissan das Original aus Japan wäre, hättest Du meiner Überzeugung nach sicher weniger oder keine Probleme gehabt! Die bauen dort bestimmt ordentliches Material ein.
So ist zumindest meine Erfahrung mit japanischen Fahrzeugen, die wirklich in Japan gebaut wurden!

Gruß
Rolf
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Weshalb ich Magneti Marelli nicht leiden kann - 15/10/2009 11:49
Hallo Martin,

danke für die Bilder! Bei mir sieht es ähnlich aus, aber wie gesagt, zum Glück blieben Abblend- und Fernlicht in Funktion, und mit Nebelschlussleuchten als Rücklichtern waren wir ohne Beeinträchtung - wenn man mal von der fehlenden Instrumentenbeleuchtung absieht. Aber die Geschwindigkeit kann man ja auch am GPS ablesen, und den Rest braucht man nicht wirklich - an dunkle Heizungs- und Lüftungsregler ist man sowieso gewöhnt.

Die Mehrkammerrückleuchten kann man insoweit "entschärfen", indem man zwei der sechs Rückleuchten entfernt. Die Bilux-Lampen für Rück- und Bremslicht braucht man sowieso, aber die beiden Lämmpchen außen sind verzichtbar. Die leuchten nämlich auch in Gelb zur Seite hin, was bei langen Fahrzeugen vorgeschrieben ist, bei uns aber unnötig (solange wir unter sechs Meter bleiben).

Desgleichen empfiehlt es sich, beim Einschalten des Lichts zwischen der ersten und der zweiten Stufe eine Gedenksekunde einzulegen, um nicht gleich mit den vollen 110 Watt des Abblendlichts reinzudonnern.

@ Rolf: Nach 250.000 Kilometern kann ich beim Nissan jetzt den Zündschlüssel im Betrieb abziehen, Motor läuft dann weiter. Irgendwann wird wohl ein neues Schloss fällig.

Beim Bremach hat sich das Zweischlüsselsystem ausgezahlt, weil nur der Zündschlüssel ersetzt wurde, und die Türschlösser davon nicht betroffen sind.

Marcus
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