Hallo,

ich lese dieses Forum (unter anderen) bereits seit längerem. Nun habe ich mich endlich durchgerungen und mich angemeldet. Und ich stelle mich gleich mit einer Frage vor, zu der ich noch keine Antwort gefunden habe. (Falls die Frage doch schon irgendwo behandelt wurde, bitte ich um einen entsprechenen Hinweis :-)

Seit geraumer Zeit plane ich den Kauf eines Bremach (kein Kastenwagen; wahrscheinlich wirds - vor allem aus finanziellen Gründen - ein TGR oder TTrek 2,8l).

Wenn ich mir die Preise der Wohnkabinenhersteller und die Mittelwerte der Selbstbauer (z.B. womobox) so anschaue, frage ich mich, was gegen einen für 600-900€ kaufbaren Zeppelin Shelter spricht.
Das 3. Baulos ist ohne Kältebrücken und mit GFK gebaut. Die Größe (LxBxH, 2990x2050x1825, Außenmaße) würde mir völlig reichen und zwar die Außenbreite auf 2,05 m erhöhen und die Höhe des fahrzeugs insgesamt auf ca. 2,8 m (je nach Kofferlagerung max 2,9m) erweitern, aber ich hab auch schon breitere und höhere Wohnkabinen auf Bremachs gesehen. Die Länge passt perfekt. Die Stabilität ist sicherlich ausreichend (oder?) und das Leergewicht von ca. 670 kg scheint mir auch nicht zu schwer.

Nun habe ich noch keinen umgebauten Bremach mit einem solchen Koffer gesehen. Deshalb frage ich mich:

Was spricht gegen einen Zeppelin Shelter? (außer, dass er sicherlich nicht so individuell wie ein eigenbau ist)

Danke für eure (kontroversen) Antworten.

Andreas

Hallo Andreas!

Die fast 3m Länge gehen sich auf einen 3m Radstand/kurzer Überhang gerade noch aus wenn Du mit dem Shelter ganz zum Fahrerhaus gehst. Bitte um ein Bild vom Shelter!
Wenn Du den Spritzschutz für die Räder an den Shelter baust gehen sich beim TTerk die 1100mm Unterkante Schelter aus. Der Überhang hinten ist auch noch vertretbar.
Für die Optik kann ich Dir eine Seitenansicht von Meinem mailen.

Grüße aus Kärnten
Stefan

Hallo Stefan,

danke für deine schnelle Antwort. Ich hatte auch mit ca 1000mmm als Unterkante gerechnet um auf ca 2,90 als max Höhe zu kommen. Den Spritzschutz (meinst du die Radkästen?) kann man ja ohne großen Aufwand an den Shelter bauen (oder?)

Hier ein Bild vom Shelter von der Produzenten-Homepage.
(Natürlich erhält der einen anderen Look)


Die haben oft noch eine Heizungsanlage oder anderen Kram dran, wenn man die gebraucht bspw. bei VEBEG kauft. Kann man aber abmachen.

Bei 3m Radstand wird das wirklich knapp, wenn ich ca. 10cm Platz zwischen Fahrarhaus und Shelter lasse? Oder ist es kein Problem, bei einer (fast) unbeweglichen Kofferlagerung den Koffer direkt ans Fahrerhaus (unverbunden) zu stellen. Ich dachte mir, ausgehend von den Kastenwagenmaßen, dass 3m Länge locker drauf passen....mmmh.

gerne kannst du mir mmal eine Seitenansicht von Deinem schicken.

Bis denne
Andreas

Hallo andi79 (Andreas),

bei einem Radstand von 3000 mm und der Einzelkabine ist ein Aufbau (Koffer, Shelter) mit einer Länge von ca. 3000 mm ohne Probleme möglich. Eventuell empfiehlt es sich den Rahmen hinten zu verlängern. Damit besteht dann zusätzlich die Möglichkeit das Reserverad dort drunter zu hängen, falls gewünscht. Bremach selbst empfiehlt einen Abstand zwischen Fahrerhaus und Aufbau (Koffer, Shelter) bei den älteren Modellen GR, TGR, Job, Extreme von 30 mm. Beim T-Rex von 60 mm.

Aufgrund der von dir angegebenen Dimensionen: Länge 2990 mm x Breite 2050 mm x Höhe 1825 mm, Aussenmasse über Eckbeschläge , Leergewicht von ca. 670 kg muss es sich wohl um den Zeppelin-Shelter Typ: ACE 1 (FM 1) handeln. Das Leergewicht finde ich etwas hoch, aber wenn du tatsächlich einen in der neueren Bauart für wenig Geld bekommst, warum nicht. Wenn es dir nichts ausmacht mit dem Fahrzeuggewicht über 3,5 Tonnen zu gehen, dann spricht nichts dagegen einen solchen Shelter zu verwenden.

Gruss
Rene_W

Hallo Andi79 !

Hast von mir ein e-mail mit 2 Bildern.

L.G.
STefan

Hallo Rene,

Danke für die Antwort.
Ja ich dachte an einen FM1.
Aber bist du sicher, dass das unter 3,5t nicht zu machen ist (natürlich weiß ich, dass der Innenausbau nochmal einiges an Gewicht dazutut)?
Ich kann auf jeden Fall bis 7,5t fahren. Grundsätzlich ist aber doch wohl eher ein niedrigeres Gewicht anzustreben.
Das mit dem Abstand von 30mm hatte ich hier im Forum auch schon mal gelesen. Ist das unabhängig von der Lagerung?
Ich meine bspw. atze und andere haben ja keine bewegliche Lagerung, also abgesehen von Gummipuffern etc. Bei Dreipunktlagerung und ähnlichem muss man doch bestimmt etwas mehr Luft lassen, oder?

Und ist so ne Verlängerung eine halbwegs zuverlässige Angelegenheit?

Bis denne
Andreas

Der FM1 hat aber nur vorn und hinten Containerlocks an denen du ihn stabil befestigen kannst.
Das würde also heissen das du den Rahmen hinten auf alle Fälle verlängern musst, verbunden mit
bestimmt 100 Kg mehr Gewicht

Hallo,

Ein "normale" kabine polyester sandwich oder alu sandwich mit fenstern und tur in der grosse wiegt zo nicht mehr dan 300kg.

Die containerlocks sind nicht notwenig fur befestigung, zb kanst du die befestigung hinten durch den bodem machen.

Grusse
Wim

Hallo andi79 (Andreas),

bezüglich Rahmenverlängerung nach hinten, erkundigst du dich am besten direkt bei allradchrist. Dort bekommst du weitere Auskunft und natürlich auch das passende und vorbereitete Material. Kleiner Tipp, die Rahmenverlängerung darf nur von einem sogenannten geprüften Schweisser angeschweisst werden. Der entsprechende Nachweis hinterlässt beim TÜV einen positiven Eindruck. Wegen dem Gewicht, ich will nichts behaupten, aber mir schwant da etwas. Leergewicht Fahrzeug ca. 2300 kg, dazu Leergewicht Shelter ca. 670 kg macht zusammen ca. 2970 kg, es verbleiben für Innenausbau, Zuladung, Gepäck gerade mal nur noch ca. 530 kg. Im Gegensatz zum Shelter mit ca. 670 kg hat ein Koffer mit gleichen Aussenabmessungen nur ca. 400 kg. Beim Bremach würde ich auf eine flexible Kofferlagerung verzichten, eine solche kann möglicherweise bei diesem Fahrzeug sogar kontraproduktiv sein. Auch der Bremachrahmen verwindet sich, allerdings nur wenig. Am meisten etwa im Bereich hinter dem Fahrerhaus, daher keine feste Verbindung von Fahrerhaus zum Koffer machen.

Gruss
Rene_W

Hi,

das mit dem Gewicht ist sicher ein Argument. Spricht auf jeden Fall gegen den besseren Preisfaktor gegenüber den selbstgebauten oder fertig gekauften Wohnkabinen.
530 kg - (sagen wir mal) 140L Diesel - 80 L Wasser - Batterien und Geräte und Möbel .... da bleibt tatsächlich nix übrig.

Das mit der nicht-flexiblen Lagerung hatte ich auch so aus den Beiträgen in diesem und dem Allrad LKW Forum rausgelesen. Danke für die Bestätigung.

Gut zu wissen ist, dass der "Verwindungspunkt" schon eher hinter dem Fahrerhaus liegt, damit der Koffer nicht fest verbunden wird. Wie lässt sich denn ein Durchstieg ohne Verbindung isolieren? Oder ist ein Durchstieg bei Kofferaufbauten sowieso Schwachsinn, unsicher, Kältebrücke hoch 3,...?


Bis denne
Andreas

P.s.: Ich hab mal hier im Forum was von der Notwendigkeit einer "Entitalienisierung" gelesen. Was konkret sind denn die Punkte, die bei italienischen Bremachs (GR oder TGR) überarbeitet, ersetzt, verbessert, restauriert werden sollten?

Hallo Andreas

Durchstieg zum Führerhaus ist eine absolute Geschmacksfrage. Abgesehen davon, dass ein Durchstieg die Flexibilität beim Innenausbau des Koffers ganz wesentlich einschränkt, im Führerhaus den dritten Sitz kostet, konstruktiven Aufwand und Abdichtungsprobleme mit sich bringt, Kosten verursacht und m.E. zweifelhaften Nutzen erbringt, schafft er auch noch ein Lärmproblem. Leicht gebaute und erst noch fest auf den Rahmen aufgesetzte Kofferaufbauten haben eine gewisse Mass an Dauerschwinungung und wirken wie ein Lautsprecher, der durch den Durchstieg nach vorne schallt. So weit ich weiss, hatte Erich Christ in den letzten drei Monaten gleich zwei T-Rex mit fest aufgeschraubten, neuen Koffern mit Durchstieg bei sich, die ihre Besitzer als zu laut empfanden.

Was erwartest Du denn genau von einem Durchstieg?

Grüsse,
--
oliver

Dazu kann ich doch etwas sagen.

Man sucht sich in den griechischen Bergen einen wunderschönen ruhigen Standplatz. Man trinkt eine Flasche Wein und freut sich über die totale Stille. Weit nach Mitternacht taucht eine Horde Hunde auf. Sie umkreisen das Fahrzeug und zeigen lautstark, dass sie hier das sagen haben. Zehn Kehren hinauf, dann war Ruhe. Nur wäre ich nie und nimmer aus der Kabine gegangen.

Auch bei unliebsamen Parknachbarn ist es oft besser, ohne Diskussion einfach weg zu fahren. Alles ohne die Kabine zu verlassen.

ciao
Bruno
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Bruno Gilligsberger

http://data.projects.at/ - - http://australia.projects.at/

ich möchte den Durchgang auch nicht missen, abgesehen von Brunos sicher relevantem Aspekt, gibt es oft etwas, was man mal eben aus dem Koffer oder dem Fahrerhaus braucht. Zur Abkopplung vom Fahrerhaus, akustisch, thermisch oder zur Sicherheit, gibt es eine abschließbare Schiebetüre.