Hallo liebe Bremach-Gemeinde,

die meisten von Euch hab ich schon kennengelernt, in Brescia, in Horstwalde.
Ich war immer der, der aufdringlich war, viele Fragen stellte und nie ein Fahrzeug dabei hatte.
Grund war eine lange Planungs- und leider noch längere Wartezeit beim Aufbauer.
Ich bin nämlich völlig ungeschickt und bewundere alle, die Ihren Ausbau selbst hinbekommen.

Endlich steht mein Traumauto vor der Tür und ich stelle mich erstmals dem Verriss-Forum für die ganzen Abers, die mir bis jetzt nicht einfielen.

Kurz zu den Voraussitzungen - äh "e", aber von den "i" gabs auch viele:

- 3,5to (ich gebs ja zu, mit viel Schummeln, dazu aber hier bitte keine Kommentare mehr, wurde genug oft diskutiert, genaue Gewichtskalkulationen bei Interesse)
- zur Not 4 Leute mit 2.Schlafmöglichkeit (allerdings nur 2 eingetragen, auch für zu zweit manchmal praktisch ?...)
- Nasszelle (= Trockner, Stauraum, Kleiderscharnk, ...)
- viel Stauraum (Abendkleider für meine Frau)
- Fahrrad innen ! (mein 2.Schatz)
- gutes Sitzen + grosser Tisch
- kein Gas

- Tropen-/arktistauglich (geplant auch Winter-Kurztrips auf Skitour,...) und Paris-tauglich !
daraus folgt:
- Unabhängigkeit
- entsprechend Isolierung
- entsprechend Wasservorrat und Abwasser
- Toilette/Dusche und nochmals das Abendkleid

So, klingt doch alles toll, aber wie soll das gehen ?


Dass es als Basisfahrzeug natürlich der Bremach sein musste, ist sowieso klar, aber der Aufbau ??

vorm Haus steht die Lösung.



Muss jetzt erstmal noch viele Kasterln (sind quasi doppelt umgezogen) in der neuen Wohnung schrauben - mit den linken Händen.

Ganz liebe Grüße auch von meiner Frau erstmals und
wir hoffen auf ein baldiges gemeinsames Ausfahren (an den Allradtagen kann ich leider nicht)

Adriana & Gunter

Um die Spannung noch zu steigern - bin gerade mit erstem Kasterl fertig -

wir wollten natürlich Luxus und Comfort, nicht so ein windiges Ausbauteil, ungemütlich, dunkel, sonmdern etwas mit Wohlfühlcharakter ala - OK das ist jetzt Geschmackssache - Unicat oder Actionmobil, z.B. Holzboden und Alcantara, ...
Und wir wollten nicht dünnste Holzteilchen, denn wenn einmal was abzuschrauben - nie mehr fest.

OK, links auf dem Bildchen sieht man schon den einzigen echten Kompromiss.
Mit 3,05H nicht containertauglich und schwierig bei Durchfahrten, ging aber nicht anders.

LG

Herzlich willkommen! Die Spannung steigt, wir wollen Bilder sehen! Wo hast Du den Wagen aus- bzw. aufbauen lassen?

Liebe Grüße,
Marcus

Hallo Marcus,
entweder bist Du der einzige, der regelmäßig guckt oder die anderen glauben's eh nicht.

Nachdem jetzt 10 Kasterl fertig sind die versprochenen Bilder.

Erst mal unser Pappmodell



Zwei Bilder von aussen




Blick in den Stauraum von Beifahrerseite (kleine Öffnung für kleine Frau)




Und noch unsere Luxus-Nasszelle (Kleiderstange, Wäscheleine, richtiges Klo, Heizauslass, damit funktioniert das ganze als Trockner, wenn wir Camping-Waschmaschine dabei, denn im Nu haben wir 80°C und dann einfach Bullauge auf, man kanns auch als Sauna oder Dampfbad benützen, ...)



So, die Bilder vom Innenraum kommen dann morgen dran.

Herzliche Chiemgau-Grüße

Gunter

Aber am Abend darf sie schon mal raus, oder?

Ist ja hochprofessionell, der Ausbau. Lyndi? Kann man nichts anderes erwarten. Wie geht das beim Duschen? Sitzt man da auf dem Klo?

Marcus

Was denkst Du nur,

Innenbreite Dusche 75cm, links neben Toilette Stehhöhe, anteriore Gewichte schweben dann über Sitz. Aber sitzend gehts natürlich auch nach anstrengendem Trialstück.

Gunter

Hallo wieder,

es folgen die weiteren Bilder wie versprochen
dass das ganze in hervorragender Einzelanfertigung und viel Liebe zum Detail von Lyndi gemacht wurde, habt Ihr bestimmt schon am Fahrzeug erkannt.





















den schönen Holzboden sieht man gerade unter dem Pappendeckel nicht.

Ihr seht, Herr Ridler, hat bis ins letzte Detail meinen Plan realisiert und vor allem alles Technische dabei integriert.
Das fängt mit 2 unabhängigen Wassersystemen (insgesamt 225L) an, sämtlichen Elektrischen Anlagen (z.B. 240Ah AGM), Abwassertank beheizt, ...

Um noch Unklarheiten zu beseitigen: Natürlich ist die Sitzfläche hinten in Doppelbett umzubauen, vorne haben wir 140x190, Umbau vorn dauert 30sec.
In den Boxen hinten links Batterien und Stromzubehör, rechts Kompressor, Reifenflickzeug (da für 315er kein Ersatzreifen wegen Gewicht) OK Kritikpunkt
Kühlschrank mit 110L gerade so ausreichend.
Dieselkocher viel besser als in Foren, nach 3min schön heiss, Warmhaltefläche funzt, ...
Vorn bds. die Schränke, links mit grosser Schublade und zwei Kleiderstangen - fürs Abendkleid, ... Platz bis zum Umfallen
Und in den Stauraum passen zwei Fahrräder.
Drüber noch Kisten von innen mit Steckdose fürs Laden von Geräten,...
Waschbecken extra mit Spiegelfolie, darunter supergrosses Schuhregal !, Anschluss an Aussendusche, Tauchpumpe, ...

Eine Frage hab ich ans Forum:
Wie macht Ihr das mit Alarm ?
Hab zwar GPS-Tracker und Nato-Knochen, aber teuer wirds vor allem, wenn Tür oder Fenster aufgebrochen wird, also nicht das Innere dezimiert wird.
Erschütterungssensoren von Pkw nix, Bewegungsmelder zu spät.
Es gibt so kleine Vibrationssensoren, die man auf Platine zum Verstärker aufbauen könnte auf 12V, das wär doch ne Lösung für Fenster-/Türrahmen. Was macht Ihr da so ?
Gerne neuer Forum-Beitrag.

Was noch kommt - da noch kein Aussenstauraum: Box wo Beifahrerseitige Stufe für Generator und Kleinzeug stinkend,
Dachbox irgendwann
Dann noch Fenster in Luke rein

Und Zukunftsmusik: grosser Flat Breitband an hochgeklapptes Bett oder Beamer auf Hochglanz-Fläche, ... dazu Live-Cam, damit die Mitfahrer hinten (Gurte noch nicht montiert) noch mehr von Fahrt haben, ... OK, das letzte war alles nicht ernst


LG Gunter

PS: meine Frau möchte hier klarstellen, dass sie keine "kleine Klappe" hat - was ich auch bestätigen kann.

Wow !!

Dieser Ausbau ist schon ein anderes Kaliber als der, den ich plane, hoch professionell.

Unglaublich, welche Platzreserven Ihr da habt.

Wie lang und breit ist denn die Kabine ?

Sepp R

Hallo Sepp,

erstmal Glückwunsch zum T-Rex, hab halt noch den alten und bin doch erst jetzt fertig.
Bei Deinem Ausbaukonzept nur eins: zuviel Umbaunotwendigkeiten wird auf Dauer lästig, selbst unser Bettumklappen gehört dazu, aber das ging nicht anders.

Damit kein falscher Eindruck entsteht.

Ich hab grössten Respekt vor Euch allen Selbstausbauern, das was ich ! machen hab lassen ! kann sich nicht jeder leisten und es soll deshalb in keinem Fall die beneidenswerten Selbstschrauberleistungen mindern.

Die Vorstellung soll vor allem als Anregung dienen für alle die noch in der Planungspahse sind, was doch alles möglich ist.
Insbesondere das Raumkonzept hab ich nach 6 Jahren suchen und neugierigen Blicken so noch nie gesehen. Nach 14 Tagen Crafter-Ausbau ausgeliehen wussten wir beide zwar nicht, wie wir es haben wollen, aber wie wir es nicht haben wollen.
Eigentlich wollt ma ja Hubdach, deshalb auch Lyndi, aber zu schwer und wie sollten da evtl. noch 2 Leut hinten mitfahren - OK, mit der Cam wärs möglich gewesen.

Ich bin was offroad und Fahrzeugtechnik betrifft ja noch blutiger Anfänger, muss mal 3 Monate zu Erich in die Lehre gehen und und und.
Aber bei unserer Planung war zwar erst mal Europa, vielleicht Nordafrika+Island geplant, und dann erst mal was Weiteres, dafür aber vorher billigeren Sprinter o.ä kaufen, ?

Ach ja, noch die Maße:
Aussenlänge 3:35, Aussenbreite 2:00, Gesamthöhe 3:05, 5cm GFK (Höhe wegen Bett und hoher Sitzposition notwendig, da hätt ma sich noch mal 10cm einsparen können, aber ständig Engegefühl ?)

Liebe Grüße und gutes Schrauben

Gunter

WOOOOOW

hallo,

sehr schön! ein sehr gelungenes konzept! kannst du mir sagen, was deine kabine leer wiegt?

grüße,
markus

Sehr sauberer Ausbau, sehr gelungenes Material!
Gefällt mir sehr gut. Gute und lange Reisen damit!


Ich habe auch ausbauen lassen, aus verschiedenen Gründen.
Die einzigen Lehren, die ich gezogen habe, waren
- manchmal ist weniger mehr: Ich hätte den Aufwand noch weiter reduzieren können. Die Dusche zB haben wir im vergangenen und diesen Jahr nicht ein Mal genutzt, ebensowenig die Chemietoilette.
- die magische 3,x to- Grenze kann vernachlässigt werden: meine nächste Lösung, in x Jahren, wird entweder ein 7,49 to- LKW (oder schwerer) mit Platz und Leistung satt, evtl ein TRex, oder ein möglichst grosser einfacher Geländewagen, der als PKW überall durchgeht. Die Dummheit der Uniformierten und anderen Beamten im Osten zumindest kennt keine Grenzen, wenn es um die Einordnung des Bremachs geht. Das Auto wirkt durch seine Höhe einfach zu gross.

Hallo Flexor,

toller Ausbau - Gratulation.
Eine Frage treibt mich um: wo ist der Stauraum füe die Fahrräder? Ich verstehe das nicht.

Gruß Manfred

Hallo Markus,
Ca 920kg mit leeren Wassertanks und ohne Matratzen.
Europa-reisefertig hab ich ca 3600kg ausgerechnet für Autobahnfahrten zu zweit, auf Landstrasse dann auffüllen, sollte im 2-3% Toleranzbereich liegend.





Hallo Manfred,
Das ist gar net so einfach.
Die Fahrräder kommen mit ausgehängtem Vorderreifen rückwärts längs von links und rechts in die Stauklappen quer zur Fahrtrichtung und werden mit Gabel an Bodenplatte (fehlt noch) fixiert, hab insgesmt 55cm Breite und die 80cm Höhe. Auf beiden Seiten dann breiter für die Lenker. Vorderreifen dann einfach zw. Rückwand fixiert.




Absolut korrekt, die Kiste wirkt schon riesig. Wenns nach mir gegangen wär, hätts ein G mit Hubdach auch getan, wesentlich mobiler. Aber wie Frauen halt so sind, und dann mag mas als Mann dann auch.
Die Dusche und Toilette sind für uns wichtig. Bin morgens stets beim radeln, wir planen viele Städtefahrten, ...
In der Wildnis ist das sicher alles verzichtbar incl. Abwassertank, .., dann gehts auch mit feuchtem Waschlappen und Schauferl.
Aber wir haben auch in Europa Wert auf Autarkie gelegt, Urlaube stets ausserhalb der Saison, das ma halt mal 1 Nacht wo stehen kann.

Liebe Grüße
Gunter

Hallo!
Super Ausbau!
Aber das mit dem Fahrrad-Stauraum kapiere ich immer noch nicht - auch mit ausgebautem Vorderrad kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie die Räder in diesen kleinen Heckstauraum passen sollen. Oder habt Ihr Faltfahrräder?

Eine Frage noch: Kann man den vorderen Teil des Festbettes (also der Teil, der Richtung Fahrerkabine gerichtet ist) denn nicht hochklappen oder sieht man das nur auf den Bilder nicht?
Eine schöne Lösung wäre doch so ein Klapp-/Knickbett, das ebenfalls mit nur einem Handgriff herunter- und hoch gleitet (Gasdruckdämpfer), wie es in vielen Campingbussen verwendet verwendet wird (CS-Reisemobile, Concorde Compact, HRZ).
Klar hast Du so einen immensen Stauraum im "halben" Bett, aber dafür musst Du unter dem Bett herumkriechen, wenn du nach vorne oder an die Schränke willst. Mit so einem hochlkappbaren Bett mit Knick hättest Du darunter zumindest fast Stehhöhe und ein besseres Raumgefühl - und das Bettzeug passt trotzdem noch ins Bett, wenn es oben ist.
Weisst Du, wie ich es meine?
Ich - für mich - fände es extrem schade, wenn der Raum unter dem Bett immer so beengt wäre.
Oder hast Du diese Funktion eh?
Perfekt wäre natürlich, wenn beide Klapp-Versionen (abwechselnd) möglich wären. Dieser "Staukasten" wie auf dem Bild und alternativ das Knickbett oben, wenn man nicht so viel Stauraum oben braucht.

Viele Grüsse
Rolo

Hallo Rolo,

hab jetzt doch eine Zeichnung angehängt



Das mit dem Festbett geht nicht anders.
Vorteile unserer Lösung:
- Stabilität,
- weniger Gewicht
- grosse Dachluke nicht verdeckt
- Stauraum
- vorn eh kein Stehen, da wenn in Schränke eh Bücken notwendig

daher das Frontteil fix und das heckteil natürlich hochklappbar, sieht man auch an anderen Bildern vom Eingangsbereich, damit eben auch die Luxus-Beamer-Breitband-Leinwand von der Sitzecke aus

LG
Gunter

Hallo Gunter,
erstaunlich, dass das mit den Fahrrädern so klappt. Es ist schon erstrebenswert, die Räder im Auto statt aussen transportieren zu können, das sehe ich genau so.
Mir persönlich wäre es aber zu viel Action, vor dem radeln immer erst das Rad einzubauen. OK, ist nicht viel Arbeit, aber es ist das gleiche wie mit dem Bett: Auch ich ziehe ein Bett vor, dass ich nicht erst aufbauen muss. Es sollte schon ein Festbett sein ober eben mit einem Handgriff auszuklappen sein (so wie bei Deinem Ausbau).
Ähnlich geht es mir beim Fahrradtransport auch so.
Aber nochmal zum Bett: Mir persönlich wäre der zusätzliche optische Platz-/Raumgewinn durch ein Knick-Hebebett doch wichtig gewesen. Aber das muss jeder selber wissen.
Ich will ja nicht an Deinem - ansonsten supertollen - Ausbau herummäkeln. Aber vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung bei den Planungen künftiger Ausbauten / anderer Fahrzeuge.
viele Grüsse
Rolo

Hallo Rolo

Der Bremach ist und bleibt ein kleines Mobil, da muss man Kompromisse machen.

Deine Wünsche scheinen mir ein wenig kompromisslos: sowohl ein Doppelbett als auch eine Fahrradgarage ohne großen Umbau. Das gibt es im Wohnmobilsektor, klar, aber bei deutlich größeren Aufbauten, bzw. wenn man die Höhe besser nutzen kann. Aber wenn der Kabinenboden schon 100 cm über Erde liegt passen Rad und Doppelbett kaum noch übereinander.

Der Ausbau von Gunter ist halt sehr wohnlich orientiert, dass er seine Räder überhaupt rein bekommt finde ich genial.

Schau Dir den Aufbau von Oliver, alias Damedos an, der bringt seine Räder auch ins Innere und hat ein festes Doppelbett, vergibt aber wenig Platz an Komfort oder Luxus.

Aber alles, festes Doppelbett, Radgarage und Wohnkomfort in einem kleinen Bremach: das ist schwer.

Sepp R

Hallo Rolo

Auch wir kommen nicht darum herum, die Vorderräder und die Sättel der Räder zu demontieren. Anders sind 80cm Höhe nicht zu schaffen, und über 80cm gibt's Probleme mit dem, was drüber ist (siehe diesen Post), wenn der Aufbau nicht zum Wolkenkratzer werden soll

Ich werde demnächst mal ein Bild einstellen, wie das in Natura aussieht.

Grüsse,
--
oliver

Ist doch auch heut kein wirkliches Problem... sind doch alles sicher Schnellverschlüsse...ich hab an einem Rad sogar
Klapppedalen ...uuuurpraktisch...

Immer wieder was Neues, Klapppedale, sehr beeindruckend

Ein Egg-Beater-Fan

Lieber Gunter,

ich war jetzt eine Woche weg, konnte Dir daher nicht für die vielen Bilder und detaillierten Angaben danken. Ein tolles Fahrzeug, das Ihr Euch da zugelegt habt! Nachdem Ihr, wie ich sehe, gar nicht weit von uns entfernt beheimatet seid (wir sind bei Laufen, im salzburgischen Rupertiwinkel), geht sich vielleicht doch einmal ein kleines Bremach-Treffen aus ...

Zu Deiner Anfrage bezüglich Alarm: Wir hatten vor Jahren hier einmal eine recht temperamentvoll geführte Diskussion zu Sicherheitseinrichtungen. Die Frage ist natürlich, wogegen Du Dich schützen willst, denn klar ist sicher: Wer unbedingt rein will, kommt auch rein. Vor allem hier in Europa geht es aber darum, dieses Eindringen so aufwändig und zeitraubend zu gestalten, dass dem Übeltäter die Lust vergeht, beziehungsweise andere Ziele Erfolg versprechender wirken. Soweit ich das sehen kann, hat Lyndi sicher nicht die billige SEitz-Fensterqualität verbaut, und auch nicht Türen, wie sie in den allgegenwärtigen mobilen Tupperdosen verwendet werden. Das bedeutet: Solange Ihr im Auto seid, kann ich mir nicht vorstellen, dass ein gewaltsames Öffnen von Türen und Fenster nicht gewaltigen Lärm macht und Euch selbst aus tiefem Schlaf weckt.

Wenn Ihr aber abwesend seid, so gibt es kaum einen besseren Garanten für absolute Teilnahmelosigleit des allgemeinen Publikums als eine hupende Alarmanlage. Zu Hilfe eilt da niemand, um Dein Eigentum zu schützen: nicht in Marseille, nicht in Kiew, nicht in München. In diesen Städten kannst Du nur darauf zählen, dass das Wohnmobil neben Dir einfachere Beute verspricht.

Wir verlassen uns auf unsere vierbeinigen Alarmanlagen:



Ähhh ... sorry, falscher Hund :



Der Kleine ist der Langstreckensensor und bellt schon, wenn sich der Bösewicht auf seinen Raubzug begibt und daheim die Tür schließt. Der Große warnt erst bei unmittelbarer, unautorisierter Annäherung an das Auto. Danach müssen wir ihn für zwei Tage nicht mehr füttern ...

Das Problem bei elektronischen Alarmanlagen ist, dass sie nicht für die Belastungen einer auch nur teilweise offroad geführten Reise konstruiert sind. Vibrationen, Schläge, Staub, Schlamm in Sensoren, da sind Fehlfunktionen vorprogrammiert. Ganz gefährlich wird es dann, wenn von der Anlage auch noch weitere Funktionen, wie die Blockierung des Motors vorgenommen werden. Manche Versicherungen verlangen dies, aber der Bremach wird nciht wirklich glücklich damit. Aber darüber können andere hier besser berichten.

@ Karakum:

Dass man bestimmte Ausrüstungsgegenstände noch nie bebraucht hat, schließt aber den Sinn ihrer Mitnahme nicht aus. Ich saß auch noch nie auf unserem Chemietöpfchen, kann mir aber vorstellen, dass ein Stadtaufenthalt mit Brechdurchfall OHNE diesen Gegenstand um einiges anstrengender wäre. Unsere Dusche hat zwar schon Benützung gesehen (einmal habe ich damit auch gut das Wageninnere bis zum Bremspedal unter Wasser gesetzt), aber zumeist bewährt sie sich als Garderobe von nassen Kleidungsstücken, dreckigen Schuhen, und dem Wassernapf der Hunde. Durch ihre Zweitfunktion ist sie keine Platz- oder Gewichtsvergeudung.



Liebe Grüße,
Marcus

Hallo Marcus

willkommen zurück und vielen Dank für die ausführlichste Beantwortung wegen Alarm

Eure Lösung ist schon nicht schlecht.
Ich wollt halt irgendwie 95% der Interessenten, die anfangen, mit irgendwelchen Trajekten an die Tür- und Fensterfalz zu gehen, abschrecken, gegen die restlichen 5% ist eh kein Kraut gewachsen.
Ich werd noch sinnieren.

Nachdem ich leider nicht nach Beuern kommen kann - wär im Moment eh frustran als Greenhorn, Neid und Unerfahrenheit (im wahrsten Sinne) wären meine Hinterlassenschaft -
freu ich mich wegen des Klein-Treff-Angebots, ist für mich im Verhältnis Beuern ein Katzensprung, und ich glaub, in der Salzburger Gegend gibts doch ein Nest von Bremachs.

Liebe Grüße und viel Spaß

Gunter

Das mit arktistauglich würde ich streichen: geklebte Kabinen werden bei extremen Temperaturen (also z. B. -40 °C) undicht, weil der Kleber glashart wird.
Nachzulesen hier: Vario-Ausbau_arktistauglich und bei Sika.

Alexander

Hallo Gunter,

Glückwunsch zu Eurem schönen Ausbau, macht einen sehr durchdachten und professionellen Eindruck. Und dann auch noch richtig edel für einen Off-Roader! Sehr interessant finde ich die Raumaufteilung, das ist wirklich mal etwas Anderes, auch wenn ich mit meinem Dustdevil sehr zufrieden bin.
Klasse finde ich auch, daß Du die Bikes im Auto transportieren kannst, das geht bei mir leider nur ausserhalb.
Sag mal, bist Du mit Deinem Webasto-Kocher zufrieden? Mein Wallas zickt bisweilen nämlich ganz schön rum, vor allem in der Höhe, und das auch, wenn ich die Fördermenge dort reduziere. Seit ich ihn mit Petroleum statt Diesel betreibe, ist es etwas besser geworden.

Viel Spaß mit Eurem "Neuen" und viele Grüße,

Markus

Hallo Markus, vielen Dank für das Kompliment.

Zum Kocher.
Bisher nur Flachlanderfahrung, dabei aber entgegen vieler Forummeinungen schnell heiss zum Kochen, ca 3min, Warmhaltefläche super, da köchelt es so vor sich hin. Kein Rußen,... aber die Höhenerfahrung liegt noch vor ihm.

Im September Piemont und Hochsavoyen, Kochen auf 3000m -
Jaja, Fotos kommen dann auch

Zum Einbau:
Lyndi hat etwas geflucht, die Standard-Einbauvorschriften sind alles andere als Offroad-tauglich und Empfehlung, dass Abgasrohr nach unten weg ? Da muss ma halt etwas improvisieren.

Und die Dieselzuleitung ist so filigran - wie bei Airtop, dass ich nicht aus Tank nehm sondern 10L-Kanister hinten im Warmen stehen hab.

LG Gunter

Das sieht aber "gelungen" aus! TOLL!

Interessante Detaillösungen... Muss ich nochmal in Ruhe angucken.

3 kleine Bedenken habe ich aber:
1. Dieselkocher - eigene schlechte Erfahrungen...
2. wenn's Bett 'runter ist dann kann ich keinen Kaffee kochen (da würde sich dann aber meine Frau beklagen! Abendkleider braucht die nicht, aber 'nen Kaffee im Bett gerne...)
3. der Fingerfleckteufel wird seinen Spass haben mit den Hochglanzflächen (aber wenn'de Deiner Frau 'nen tollen Abend im Theater bietest wird sie vielleicht eher mal wischen...)

Bedauerlicherweise hat sich Gunter seit Oktober vorigen Jahres cciht mehr hier im Forum gemeldet. Ich hoffe aber, ihm und seiner schönen Bremach-Hütte geht es gut.

Zu Deinen Anmerkungen:

Mangels Erfahrung kann ich nichts zum Dieselkocher sagen, aber ich habe gerade erst gesehen, dass es jetzt auch Ceran-Kochfelder für Gas gibt, das wäre eine Alternative.

Bei den beiden anderen Punkten gebe ich Dir recht. Bei unserem Ausbau war ein wichtiger Punkt, dass man bei voller Stehhöhe kochen kann, auch wenn das Bett belegt ist. WEr auf Reisen schon mal krank war, kann sich vorstellen, wie gut das ist, wenn man selbst in Ruhe gelassen im Bett liegen kann, während der Partner dadurch nciht ganz aus dem Tagesablauf geschmissen wird; also eben kochen oder bequem sitzen und lesen kann.

Hochglanzoberflächen: haben dafür auch den Vorteil, leicht zu wischen zu sein. Ob sie allerdings kratzerempfindlich sind, könnte uns nur Gunter sagen.

Marcus

Hallo zusammen, Vielen Dank der Nachfrage, mir gehts gut, aber hab echt viel um die Ohren, es gibt auch derzeit nix neues, hab kein Geld mehr :-) für die kleinen Detaillösungen. U.a. zweites Getriebe kaputt - Nein, nicht doch bei Bremach aber bei Toyota.
Wegen Krankheit meiner Frau nicht soo aktiv, einige Wintertouren gemacht und einmal in Rumänien. Da gibts auch mal eine kleine Abenteuergeschichte, aber ein andern Mal, da ich voll in Elbrus-Vorbereitungen.

So zu Euren Fragen.

1. Dieselkocher-Vorteile: Sauber, kein zusätzlicher Energieträger, schaut toll aus, Warmhalte hält echt lang warm, gerade wenn man wirklich kocht und nicht nur kurz Wasser macht.Kein Gestank.
Dieselkocher-Nachteile: sind bekannt, wir haben Vorlaufzeit für Nudelwasser von ca 10min, bei kleinerer Menge gehts schneller.
Strom vernachlässigbar. Höhe über 1650m noch nicht getestet.
Wenns schnell gehen sol: kleiner E-Wasserkocher oder als Redundanz Kartusche.

2. Kochen und Schlafen: Falls jemand krank haben wir hinten ja auch Doppelbettoption bzw. ein schmales Bett und noch Sitzmöglichkeit, also kein Problem. Ich selbst steh immer vor meiner Frau auf wegen Sporteln, da hab ich hinten in Stauraum mein Reich (Sportklamotten und Kalt-Küche).

3. Hochglanzflächen: bisher sicher kein Nachteil, man sieht den Dreck, ist matt lackiert, keine Finger - da ham die eh nix verloren. Einziger Nachteil: im Winter wirks saukalt. (s.u.)


Meine Wintererfahrung:

1. Heizleistung eine Katastrophe (da gibt es alten Beitrag), erstens wegen Gebläsestärke (man merkts grad mal wenn man die Wange hinhält) zweitens der Wärmetauscher - Katastrophe. Drittensn die Kabinenisolation. Da scheints noch nix anderes zu geben. Bin im Winter viel gefahren, wie ohne Heizung im Freien sitzen. Hab jetzt 300Watt-12V-Heizlüfter, geht ordentlich während Fahrt über LIMA. Aber meine Frau hat Pech. Zwei wird mit Energie knapp.

2. Was macht Ihr alle gegen Feuchtigkeit, Lüften bei -20C draussen geht schlecht, Heizung läuft dauerhaft, dennoch mit feuchten Skisachen und nach Kochen und die Atemluft.
Morgens 2cm Eisschicht auf Scheiben, Kondenswasser hinter Polstern (brauch Zwischenschicht).
Hab jetzt Entfeuchter, 35dB, saugt mir halt in einer Nacht Batterie halb leer, also nur bei Sa-So-Skitourfahrt, saugt aber ca 1l über Nacht.

3. Reifen Spitze, Sperren toll, bin Horror-Gebirgswqeg in Rumänien gefahren, Rillen, Blankeis, ..., der Bremach ist mit Sperren wie Katze hochgeschnurrt ohne Ketten.

So das wars, viel zu lang.
Einen schönen Start in die neue Saison, leider wirds mit meiner grossen Reise dieses Jahr nix, da meine Frau noch krank

LG

OK, ein Bild gibts doch noch:

ja, ja - wenn's das dämliche Geld nicht gäb ging's mir auch wesentlich besser...

Vermutlich uns allen!


Wir haben unterwegs ein paar mal die Erfahrung mit Kranksein gemacht - da ist ein festes Bett der Retter jeglicher Beziehung, und manches mal haben wir sogar getrennt geschlafen (mit Erkältung auf 4000 Metern kann man im Alkoven echt Platzangst/Atemnot kriegen).


Gute Heizung ist ein MUSS! Ich mag nicht kalt sein (Hauptgrund warum ich in's sub-tropische Australien ausgewandert bin)...

Es kling beinahe so als ob deine Kabine Kältebrücken hat.
Mit nassen Klamotten ist halt oft ein Duschraum im Eingangsbereich praktisch: den kann m/f etwas grösser machen (da doppelt genutzte Fläche), da können nasse Dinge dann austropfen, und mit entsprechend gut isolierter Tür kann man/frau ggf. auch lüften um Feuchtigkeit 'rauszukriegen. Aber ich rede nur von Frost-Erfahrung in Kanada und auf dem Altiplano, wo's eher trocken und kalt war.

Good luck!

Lieber Gunter,

vielen Dank für Deine prompte Rückmeldung, und auf diesem Wege meine besten Genesungswünsche an Deine Frau! Wir hatten diesbezüglich auch Pech: Kurz vor Weihnachten hat sich meine Holde das rechte Knie zerstört, beide Seiten- und ein Kreuzband zerfetzt, Meniskus eingerissen, und so weiter. Zwei Tage vor dem Heiligen Abend wurde sie operiert, und Dank intensiver Physiotherapie geht es ihr jetzt schon ein wenig besser; aber Sport, oder nur schnelles Treppen steigen sind immer noch Fehlanzeige. Bis vor kurzem war es für sie überhaupt illusorisch, im Bremach zu sitzen, weil sie gar nicht erst rein kam; das Knie ließ sich noch nicht entsprechend abwinkeln. Jetzt geht das schon, aber nur zum Beifahrersitz, das Fahren selbst ist aufgrund der Platznot bei den Pedalen immer noch nicht drin.

Auf jeden Fall sind wir deshalb in der letzten Zeit ebenfalls nur wenig mit dem Bremach unterwegs gewesen.

Rumänien im Winter? Ist ja die Härte!

Bezüglich Deiner Beobachtungen:

@dare2go: Ich habe den Eindruck, Gunter meint mit "Kabinenisolation" das Fahrerhaus. Wenn es dieses ist, da habe ich mir auch schon meine Gedanken dazu gemacht, wie man das Frieren beim Fahren abstellen kann:

* Isolierung: In den schmalen Türen ist für eine Schicht Isolierung kein Platz, sonst gehen die Fenster nicht mehr auf. Man kann innen noch etwas Extrem Isolator o.ä. aufkleben, aber das sieht bescheiden aus und nimmt noch mehr von dem ohnehin schon knappen Platzangebot weg. Außerdem denke ich, am meisten für die Kälte verantwortlich sind die großen Fenster, und da kann man gar nichts machen.

Da ich entdeckt habe, dass im Winter unter der Plastikverkleidung des Fahrerhausbodens sehr viel Kondenswasser steht, werde ich diesen Sommer mal versuchen, diesen Bereich zu isolieren. Leider muss man dazu die Sitze entfernen, sonst kriegt man die Plastikwanne nicht raus. Vielleicht kann ich da zumindest eine dünne Schickt Isolationsmaterial großflächig aufbringen, sodass ich nach unten ein klein wenig besser isoliert bin.

* Heizung: Ohne Zusatzheizung geht nichts im Winter, also werden wir uns einen Auslass der Dieselstandheizung nach vorne legen.

Bezüglich Feuchtigkeit im Koffer: Das ist weniger eine Frage der Kofferisolierung, als vielmehr der räumlichen Enge der Personen und ihrer Kleidung. Für die nasse Kleidung hat Gunter ja schon in der Dusche eine Möglichkeit, diese mit heizungsluft zu trocknen - hat das in der Praxis funktioniert?

Darüber hinaus gilt für den Wohnkoffer dasselbe wie für jede Wohnung: Stoßlüften ist unumgänglich, egal, wie kalt es draußen ist. Wenn man dabei die heizung laufen lässt, müsste die in der warmen Luft gebundene Feuchtigkeit eigentlich nach oben aufsteigen und durch die offene Dachluke abziehen können; zumindest in der Theorie.

Kleiner Tipp: Es gibt von UHU Plastikboxen in zwei Größen, das sind Luftentfeuchter, die mit Spezialsalz bestückt werden, das die Luftfeuchtigkeit bindet. Ich habe diese Dinger mit Erfolg im Einsatz, im Bremach wie in Kellerräumen, Wintergarten usw. Sie sind nicht annähernd so effektiv wie ein elektrischer Luftentfeuchter, dafür aber rund um die Uhr aktiv, und benötigen keinen Strom.

Die feuchte Luft beim Kochen (und durch den Spirituskocher wird ja noch mehr Feuchtigkeit erzeugt) muss halt direkt durch das offene Fenster abgeleitet werden. Ich sehe, dass Ihr da ein nach außen klappbares Fenster habt - da wird die feuchte Luft nicht so effektiv nach draußen geleitet.

Wir haben über dem Kocher ein nach innen öffnendes Yachtfenster eingebaut:



(links im Vordergrund)

Das war so eigentlich gar nicht geplant, und ich hatte anfangs nicht gewusst, dass diese Fenster nach innen aufgehen; gab auch in meinem Ausbaufaden darüber Diskussionen, dass das eigentlich doof sei, wegen reinregnen und so. Erfreulicherweise zeigte sich aber, dass gerade dieses nach innen öffnende, schmale Fenster wie eine Dunstabzugshaube funktioniert, sodass wir trotz sonst ganz geschlossenem Wohnbereich (bei supermiesem Wetter draußen) rund um den Kocher keinerlei Feuchtigkeit an der Innenverkleidung oder gar dem Dach haben.

Danke, Gunter, dafür, dass Du uns mit Deinen Andeutungen über die Rumänienreise angefixt hast - da muss dann aber auf jeden Fall ein eingehender Bericht folgen!!

Liebe Grüße,
Marcus

Gabs da nicht mal so ein leicht verrückter Frosch mit Freundin, die mit einem ziemlich betagten Gefährt und mitten im Winter nach Rumänien reisten? So ne spannende Erlebnisreisegeschichte?

Richtig, unter dem irreführenden Titel Schweden über die Feiertage zu finden.

Ja, an diesen Bericht musste ich auch denken. Habe ihn jetzt wieder komplett gelesen - ein Genuss!

Schau dass du zumindest einen Teil Frischluft ansaugen kannst, ich habe bei meinem OffroadTrailer komplett auf Frischluftansaugung umgestellt, nun heizt er zwar vielleicht 20% mehr aber dafür hab ich keine Feuchtigkeit mehr im Innenraum.
Gerade im Winter ist das ideal weil die Aussenluft extrem trocken ist und so die im Innenraum vorhandene Feuchtigkeit gut aufnimmt.

Man darf nicht vergessen dass jeder Mensch pro Nacht bis 1,5 Liter Wasser abgibt über Atmung & Schweiss.


Grüessli Ozy

Du meinst die Luftversorgung der Standheizung? Interessante Idee ...

Marcus

ich denke schon, bei der normalen Fahrzeugheizung-/Lüftung ist Umlauft ja auch die Ausnahme

AirMix
http://www.truma.com/downloadcenter/produktkatalog_de.zip
Seite 44 unten

Ja genau so.

Frischluft ist die Lösung, zuhause schläft man ja auch nicht im Badezimmer mit geschlossener Tür.