Tach,

einige Bremachs sind ja in den letzten Jahren schon dort gewesen. Schwerpunkt wird das Hochland werden.
Gibt es Dinge zu beachten, die ihr auch erst dort erfahren habt?
Welcher Luftdruck ist auf den Pisten zu empfehlen? Gewicht wird bei 3500-3600 kg liegen. Wie sieht es mit Tankstellen aus?

Beim Furten jedesmal den Lüfterriemen runter zu nehmen, ist ja auch nervig. Wer hat einen Ein-Aus Schalter verbaut?

Bin für jegliche Tipps dankbar. Fährt sonst noch ein Bremach-Forianer, 2011 nach Island?

Gruß, ziro

Hallo,

bei meinem Bremi ist der Lüfterausschalter Serie(grosser Knopf der Rot leutet wenn Lüfter ausgeschaltet).

Luftdruck auf Pisten, normale Schottersteine oder scharfkantige Vulkansteine!

Schotterstrassen da habe ich in der Regel bis zu minus 1 bis 1.2 Bar, bei scharfkantigen Steinen ist darauf zu achten das der Wulst nicht verletzt wird ich denke so minus 0.5 oder 0.7 Bar sind OK

Aber 8-ung, weniger Luftdruck = weniger Fahrgeschwindikeit aber das wissen ja alle ;-)

Grüsse Kurt

Geht auch umgekehrt mit Lüfter-EIN-Schalter:
Vor der Furt einschalten, mit erhöhtem Standgas im Leerlauf die Wassertemperatur auf 80° bringen, ausschalten, sicherstellen, daß die Temperatur dort bleibt und dann los ...

Wegen 20 oder so Metern steigt die Temp. bei gut gekühltem Motor nicht so hoch an, daß der Vent. wieder zuschaltet.

Hallo,
ich fahre auf Schotterstrassen immer mit normalem Luftdruck um die Reifen zu schonen. Die Gefahr Flankenschnitte zu bekommen ist einfach zu groß wenn man den Luftdruck absenkt.
Lediglich auf Sandstrecken und Dünen wie in der Sahara oder im Schlamm ist es sinnvoll den Luftdruck abzusenken.
Der einzige Grund auf Schotterstrecken den Luftdruck zu senken könnte der Fahrkomfort sein, aber das muß dann jeder für sich entscheiden.

Grüße,
Horst

Hallo Horst,

das ist auch unsere Erfahrung. Nach 130.000 km von Nord- nach Südamerika hatten wir einen einzigen defekten Reifen. Viele lassen Luft aus Komfortzwecken ab, doch das wird später oft teuer bezahlt.

Gruß Veco

Habt Ihr auch Michelin XZL drauf? Der ist ja schon sehr stabil, was die Karkasse angeht.

Ich gedenke den Druck auch ein wenig abzusenken, damit es komfortabler wird. Auf der Straße fahre ich 3 bar. Schotter würde ich jetzt auf 2-2,2 bar einpendeln.

Gruß, ziro

Hallo Ziro,

mit 2-2.2 Bar machst du aus meiner Sicht nicht falsches. Wir haben die XZL drauf und die gehen das eigentlich problemlos ab. Das im Schlamm luftablassen muss aber sehr gut überlegt sein, im Schlamm sehe ich zum Teil Wurzeln und Steine nicht die dann zu sehr grossem Schaden führen können an der Karkasse. Wer einen Bremach fährt kann sich gut an die Empfehlungen im Betriebsbuch halten die passen sehr gut.

Meine Reifen zeigen keine unüblichen Verschleisserscheinungen wenn der Luftdruck abgesenkt wird und in Afrika werden die Reifen teils massiv beansprucht.

Grüsse Kurt

Ich sehe das etwas anders, viele befüllen die Reifen nicht mehr wenn der Teer kommt und dies aus Bequemlichkeit, der ware Mörder für Reifen ist für mich Minderdruck und zu hohes Tempo auf Teerstrassen nach der Offroadfahrt.

Wir jedenfalls machen je nach Gelände die Luftablass und Befüllaktion uU mehrmals täglich auf wechseldem Untergrund
und ich finde dies Zeit zahlt sich aus anstelle eines Reifenschadens in der Pampa.

Zig Tausende Kilometer auch über alte Lavafelder bestätigen mir das nicht alles falsch ist was ich mache

Grüsse und pannenfreie Fahrt durch 2011 wünsch ich allen, Kurt

Hallo Horst
Ich teile Deine Meinung nicht. Weniger Luftdruck bedeutet praktisch immer auch mehr Traktion, was auf Schotterpisten ein Plus an Sicherheit ist. (Ich verstehe unter Schotterpisten eine Piste, deren Obefläche vor allem aus Kies resp. losen Steinen mit einem Durchmesser von nicht mehr als 5cm besteht, oder aus Kies/Sand oder Kies/trockene Erde; ich meine nicht einen felsigen Weg oder ein Weg, auf dem grössere Steinbrocken liegen). Wenn der Kies lose ist, oder wenn es Wellblech hat, dann verliert der hart gepumpte Reifen die meiste Zeit den Bodenkontakt. Das Fahrzeug schlingert entweder spontan oder reagiert auf Lenk- und Bremseingriffe nur schlecht.
Ich fahre den T-Rex (3500-3700 kg) auf Schotter mit 1.8-2.0 bar; das macht ihn besser steuerbar und natürlich auch etwas komfortabler. Geschwindigkeiten bis 80 km/h sind kein Problem.

Felsige Wege oder Steinbrocken sind ein anderes Kapitel. Wenn diese steil sind, kann es aber auch dort sinnvoll oder notwendig sein, den Druck auf 1.8-2 bar abzusenken, was noch keinen übermässig grossen Wulst ergibt -- man kann auch einen Reifen mit 2.8 bar seitlich schlitzen, wenn man sich ungeschickt anstellt. Als erstes wird man ohnehin die Geschwindigkeit anzupassen müssen (2-40 km/h); bei heiklen Passagen muss der Beifahrer aussteigen und sicherstellen, dass die Reifen von Felsspitzen oder scharfen Kanten fernbleiben. Desweiteren ist es sinnvoll, die Rückspiegel so einzustellen, dass man als Fahrer die Hinterräder sehen kann, denn dort passiert's ja meistens und der Beifahrer kann seine Augen auch nicht überall haben resp. doppelt genäht hält besser.

Bis auf das "lediglich" einverstanden. Ich wähle zwischen 1.0 und 1.8 bar, je nachdem wie gut der Sand trägt.

Zudem kommt auch der Aspekt dazu, dass zu harte Reifen die Piste beschädigen, d.h. Wellblechbildung fördern oder sich zu tief in weiche Oberflächen eindrücken.

Grüsse,
--
oliver

Hallo,
es sind die Michelin XZL und ich hatte mit meinem Unimog auf ca. 80.000 km Afrika u. Australien nur einen Platten und der kam von einem abgebrochenen Stück Federblatt das in einer Piste steckte und das ich nicht gesehen habe. Es ging mir voll durch die Lauffläche. Allerdings konnte ich den Reifen mit Remalonpflaster wiederherstellen und weiterfahren.
Grüße,
Horst

Hallo zusammen,

der XZL ist sicherlich bei richtigem Gebrauch die beste Wahl, dafür relativ teuer und bringt leider oftmals nicht die erhoffte Laufleistung. Auf unseren Reisen
( 200.000 km ) haben wir aber auch andere Reifen gefahren bis hin zum Argentinischen AT Fate der zu Conti gehört. Wir haben immer versucht nicht die billigsten Reifen aufzutreiben bzw. zu fahren. Und wieder gilt wie man insgesamt damit umgeht. Auf all unseren Reisen hatten wir nur 3 x einen Plattfuß wobei es einmal am Sprengring lag. In Südamerika gab es Fahrzeuge die bis zu 10 x einen Platten hatten!

Es ist zwar schon eine Ewigkeit her und ich war auch nicht mit nem Bremach, sondern "blos" mit meinem HiLux dort. Aber Tankstellen hatte es damals schon absolut genügend. Zweieinhalb Monate war ich auf Island, etwa 10'000Km

Falls dir wieder erwarten der Sprit auszugehen droht, kann dir bestimmt einer der vorbeikommenden aushelfen. Du bist dort nur selten alleine!


... hatte ich nie Probleme, da wo's wirklich tief wurde hab ich entweder gewendet oder auf den nächsten Morgen gewartet.

Die Gefahr Flankenschnitte zu bekommen ist auf Schotterstrassen relativ klein, ich würde sogar behaupten dass diese fast gleich null ist, sofern Du die Reifen nur moderat und nicht auf Sandniveau runterlässt und den Strassenverhältnissen entsprechend fährst. Beim Reifendruck gibt es nicht nur 2 Mögliche Zustände.
Bei hart gepumpte Reifen sind die Punktuellen Belastungen durch Spitzen Steinen viel höher. Beim moderatem Luft runterlassen werden diese Belastungen auf eine viel grössere Fläche verteilt, da sich der Reifen quasi sich um den Stein legen kann.

Besserer Fahrcomfort heisst für mich gleichzeitig weniger Schläge auf Fahrwerk, Achsen, Getriebe, Motor, Aufbau, Fahrzeug allgemein und auf die Insasen. Das wiederum heisst besserer Bodenkontakt, entspannter fahren, weniger Langzeitschäden.

In Australien wirst Du keinen Farmer oder sonstigen Pistenfahrer finden der Dir sagt du sollst die Reifen nicht runterlassen. Im gegenteil.
Dort siehst du die Touristen mit den Toyota Landcruisern (meistens mit den hohen Dächern, Down under Kenner wissen welche ich meine ) welche mit für Teer hart gepumpten Reifen mit 100 Sachen auf Pisten unterwegs sind. Denen wird sogar vom Vermieter verboten die Luft rauszulassen, da sie keinen Kompressor dabei haben und danach mit abgesenktem Luftdruck auch auf Teer weiterfahren würden. Und genau dort liegt das Problem.

Mein (etwas spezieller) Vermieter dort empfahl folgende Drücke mit welchen ich immer gut gefahren bin (Diese Werte gelten natürlich nur für den LC. Sind aber sicher entsprechend auf den Bremach und andere Offroad-Fahrzeuge übertragbar. Drücke in Bar darf jeder selber ausrechnen):
Teer: 45 psi
Gravel Roads: 30-35 psi
Sand: 20-30 psi
Sehr tiefer Sand: 12-15 psi bei langsamer Fahrt
Im notfall: nicht weniger als 8 psi für einige Meter
Ich hab mit diesen Werten sehr gute Erfahrungen gemacht: Einen Platten auf vermutlich mehr als 50000km. Und diesen Platten hab ich mir durch eine aufgelesene Schraube mitten in der Lauffläche in der Zivilisation eingefangen.


Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.


Genau so sollte es IMO sein, leider nehmen sich die wenigsten die ich kenne dafür die Zeit.
Ich finde sowieso dass das Thema Reifendruck sehr individuell und von vielen Faktoren abhängig ist. Daher sollte IMO jeder mit dem eigenen Fahrzeug die geeignetsten Drücke und entsprechenden Geschwindigkeiten für die verschiedensten Untergründe selber ausloten. Also guten Kompressor im Auto und sich die paar Minuten Zeit beim fahren abseits geteerter Strassen einplanen.

Gruss
Urs

Ziro...viel Spaß!

Solche Strassen



bin ich gut mit 1,4 bar gefahren; es war der BFGoodrich AT und MT unter meinem Landrover Discovery TDi mit Mehrausstattung (+ ca. 200 kg über Serie) mit 2 Personen und deren Gepäck, 1 Ersatzrad und einer Werkszeugbox (20 kg).

Ich sehe es so wie Pinkpanther; mir ist es genau so ergangen.

Die Tankstellen sind in ausreichender Zahl vorhanden.

Grüße herzlichst

Andreas

P.S.: seid ihr noch ab und an auf RØMØ ???

Dänemark, unser beider Treffpunkt...

Na klar, immer wieder. Recht regelmäßig würde ich sagen.

Gruß vom ziro

Hallo Andreas,

ich weiß, Bilder vermitteln immer nur sehr unvollkommen den Eindruck von der Realität, aber bei der abgebildeten Straße hätte ich nicht annähernd an einen derart niedrigen Luftdruck gedacht, eher noch ein bar mehr, 2,4, vielleicht 2.

Aber letztendlich ist es wie beim Gulasch kochen, jeder hat sein eigenes Rezept und bleibt dabei, wenn er keine schlechten Erfahrungen gemacht hat.

Marcus

Jo Marcus, auf meinem Bremach mit XZL würde ich auf der gezeigten Piste auch um die 2 bar fahren. Normaler Asphalt wie schon mal geschrieben, fahre ich 3,0 bar.

Andreas, was war denn Dein normaler Straßen-Druck beim Landy?

Gruß vom ziro

Die Hauptpisten haben teilweise übelstes Wellblech. Luftdruckreduktion tut den Reifen und dem Auto / Reisenden gut. Wir senken deshalb den Druck sowie wir die Ringstraße verlassen, Aufpumpen wir dann erst für die schnelle Autobahnheimfahrt in DK und D.

Entgegen dem weiter oben gesagtem, ist die Druckreduktion auch auf den Lavapisten sinnvoll, dann kann der Reifen über scharfe und spitze Steine und Kanten besser Walken und wird nicht so schnell verletzt wie ein knallhart aufgepumpter. Natürlich senkt man nicht auf unter 1bar wie im tiefen Sand.

Den den 255/100 XZL sind wir um 1.5-1.8 bar bei ca 3 bis 3.4t gefahren, auch auf der Straße, dann aber halt nicht mehr längere Strecken über 80km/h,
die 37" fahren wir genauso am aktuellen Auto, Pannen hatten wir mit den großen Rädern noch nie!

Danke für die Info, Soenke. Werde ich dann auch mal testen.

Gruß vom ziro

Marcus, es ist wie beim Gulasch kochen. Bei dem Bild ging es mir, obwohl es hier das Thema ist, nur zweitrangig um die Beschaffenheit der Piste. An erster Stelle stand ein recht nettes Foto von irgendeiner Piste in Island....Thomas sollte schon mal was zur Freude bekommen.

Thomas, den Discovery TDi mit 235/85R16 BFGoodrich AT und MT fahre ich auf der Strasse mit 2,2 bis 2,4 bar.
So fahre ich auch den 255/85R16 MT gleichen Herstellers.
Ich habe mit den Reifen Laufleistungen von ca. 100 tkm gefahren. Vom Profil her hätten die auch noch ein paar Kilometer gekonnt. Mir waren sie dann aber nichts mehr.
Ich fahre immer sehr besinnlich, wenn ich das mal so sagen kann.

Wann fährst du eigentlich?...oder hattest du es schon geschrieben?


Grüße
Andreas

Wann? Kommt per PN

hallo ziro,

wir waren letztes jahr in island.

außer südwestlich der askia gab es nirgends richtig sandige verhältnisse.

selbst da war unser schottercomfortluftdruck von 2,5 bar ausreichend um durch zu kommen.

leider waren wegen sehr wenig schnee im winter 2009/2010 die furten auch sehr niedrig.

viel spaß, ist ein geiles land!

gruß


wolfgang

Hallo Wolfgang,

danke für die Info.

Gruß vom ziro