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Geschrieben von: AllradMartin Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 12:02
Hallo Zusammen,

nachdem ich schon einige Jahre hier mitlese, will ich mich und mein nächstes Projekt doch einmal vorstellen.
Ich hei�e Martin und wohne in W�rzburg. Bisher fahre ich einen Citroen Jumper Kastenwagen mit Allrad und Sperrdifferential, h�hergelegt und auf 245/75 R16 umbereift. Das Untersetzungsgetriebe von Dangel hielt leider immer nur wenige 1000 km (auch vor der Umbereifung), nach dem 2. Getriebetausch habe ich auf die Untersetzung verzichtet. Diesen Sommer wollte ich damit in die Mongolei, nach zwei Pannen bereits in der Ukraine musste ich die Reise aber abbrechen.
Jetzt �berlege ich, den Wechsel auf ein neues Mobil doch ein paar Jahre vorzuziehen und habe daher bereits auf der R�ckreise von der Ukraine bei Allrad Christ in Raab vorbeigeschaut.

Meine Muss-Anforderungen sind:
- Breite f�r Querschläfer, ansonsten m�glichst schmal (Gassen, Waldwege, schmaler Carport)
- Robust (siehe Erfahrungen oben)
- Allradantrieb mit ordentlicher Untersetzung und mindestens zwei Sperren (mitte und hinten)
- 5-6 zugelassene Sitzplätze
- Nutzung als Wohnmobil mit 1-4 Personen
- Gro�er Frischwassertank (ca. 200 l)
- Ordentliche Toilette (stehe auch mal in deutschen Innenstädten),
- Behelfsdusche im Innenraum

Meine Soll-Anforderungen sind:
- Max 2,6 m H�he (zwei niedrige Br�cken auf regelmä�igen Strecken, Waldwege, Containertauglichkeit)
- Niedriger Schwerpunkt (Schrägfahrten, Schleudern)
- Kompakt, ca. 6 m Länge, m�glichst unter 5,9 m zwecks Containertauglichkeit
- gro�er Abwassertank, m�glichst in ähnlicher Gr��e wie der Frischwassertank)
- Kein Gas
- Gro�e Reichweite

Entsprechend sieht mein Konzept bisher wie folgt aus:
Basisfahrzeug Bremach T Rex mit 3,45 m Radstand
5,5 t Seilwinde auf Wechselplatte damit sie vorne und hinten verwendet werden kann, entsprechend Starkstromsteckdosen vorne und hinten
2 Dieseltanks a 150 l
Kabine mit 3,75 m Länge und 2,05 m Breite (Innenbreite 195 cm)
Hubdach mit klappbaren festen Wänden ähnlich wie bei Dustdevil bzw. wie bei Gharib im vorderen Teil
Gro�e Heckklappe
DreiteiligeTrennwand zum Fahrerhaus die bei Bedarf (Wintercamping) eingesetzt werden kann
Relativ breite Eingangst�r da die T�r ja sehr niedrig ist und damit auch mal bei weggeklapptem Tisch sperrige Gegenstände eingeladen werden k�nnen
Reserverad hinten au�en auf schwenkbaren Halter (damit die Heckklappe aufgeht)
Mekuwa Fenster (Echtglas) zwecks Einbruchsschutz und Kratzfestigkeit
Ein Wassertank �ber/hinter Hinterachse innen im Rahmen, isoliert und beheizt
Ein Wassertank quer vor der Hinterachse unter
3er Sitzbank hinter Fahrersitz, umbaubar zum Doppelbett
Drehsitze f�r Fahrer und Beifahrer (ich wei�, dass ich zum Drehen die T�ren �ffnen muss, ggf. muss die Handbremse ein St�ck nach unten versetzt werden)
Ggf. ein weiterer Klappsitz (aus dem Rettunswagenbereich) als zugelassener Notsitz
Dachbett �ber Sitzgruppe im Hubdach
Einzelquerbett hinten, Breite 80 cm (70 cm habe ich derzeit und das ist etwas schmal), in der H�he verstellbar, damit auch Fahrräder in die Heckgarage darunter passen
�ber dem Einzelquerbett bei Bedarf ein Stockbett
Kleines Badezimmer mit Thetford-Toilette und Klappwaschbecken
Duschwanne im Boden der Bewegungsfläche der K�che
Origo Spirituskocher mit Backofen
Truma Saphir Vario Klimaanlage
Truma Combi D Dieselheizung mit Warmwasserboiler
Kederschiene auf Fahrer und Beifahrerseite zur Anbringung eines Sonnensegels (z.B. Fiamma Sunstore). Eine feste Markise bleibt gerne an Bäumen hängen, der Einbau in die Kabine wäre aufwendig, verträgt sich wohl nicht mit Hubdach und nimmt wertvollen Platz im Innenraum weg.
Flache Solarzellen auf dem Dach (mind. 400 Watt), die direkt auf das Dach geklebt werden (weniger H�he und weniger Gewicht)
Dachfenster sind derzeit keine geplant, da sich die Kabine damit sehr aufheizt und es scheinbar keine wirklich flachen und isolierten Dachfenster zu geben scheint
Gleiche Aufbaubatterien wie die Starterbatterie, damit bei Defekt die Starterbatterie einfach durch eine Aufbaubatterie ersetzt werden kann

Vorteile aus meiner Sicht:
Gewinn an Nutzfläche durch die Einbeziehung des Fahrerhauses (Drehsitze)
Gro�z�gige Sitzgruppe, da kann auch mal Besuch kommen 
Vergleichsweise gro�z�gige L-K�che
Gro�e Heckgarage f�r Fahrräder, Motorrad, Gepäck
Viel Bewegungsfläche in K�che und vor Schränken, diese Fläche wird auch als Dusche und bei Bedarf als (Durch-)Laderaum f�r sperrige Gegenstände genutzt.
Vergleichsweise niedriger Lufwiderstand durch geringe H�he
Kein Verlust an Innenbreite durch die einfachen Klappwände im Hubdach
Durch die einfachen Klappwände ist die Kabine wohl nicht schwerer als eine ohne Hobdach
Niedriger Schwerpunkt
Gut tauglich f�r niedrige Durchfahrten
Dekadenter Luxus mit Bad, Dusche und Klimaanlage (bin bekennender Warmduscher)

Nachteile aus meiner Sicht:
Nur ca. 1,4 m Innenh�he bei geschlossenem Dach
Wenig Schränke, viele Dinge m�ssen in der Heckgarage verstaut werden
Keine praktischen Dachschränke
Die mobile Markise braucht mehr Zeit zum Auf- und Abbau
Der Durchgang am Klappsitz ist wirklich sehr eng, ggf. muss hier der Schrank verkleinert werden


Unsicher bin ich noch in folgenden Punkten:
Sind die Drehsitze realisierbar?
Welche Tankkapazität (isolierte Tanks!) bekomme ich �ber/hinter Hinterachse innen im Rahmen?
Welche Tankkapazität (isolierte Tanks!) bekomme ich quer vor der Hinterachse hinter die Dieseltanks?
Reicht die aktuelle Untersetzung (2,0) im schweren Gelände aus (als schlechter Fahrer fahre ich da gerne gaaanz langsam und am liebsten im Standgas)
Ist eine manuelle Sperrm�glichkeit der Quaiffe-Differentiale notwendig/empfehlenswert?
Wie hoch muss der Kabinenboden �ber den Hinterrädern h�hergelegt werden (bei 255/100 R16 und Kabinenboden direkt auf den Silent-Bl�cken von Allrad Christ)?
Hält die Anhängekupplung den Zug einer Winde (5,5 t) aus?
Brauche ich eine Rahmenverlängerung damit auf die Anhängerkupplung noch bei Bedarf ein Fahrradträger gestellt werden kann?
Lässt sich bei der 3,5 t Anhängekupplung der Unterfahrschutz immer noch klappen?
Wie Wintertauglich sind die Klappwände des Hubdachs?
Was spricht gegen den Spirituskocher/Backofen?
Was spricht gegen die vorgesehene Heizung bzw. die vorgesehene Klimaanlage?
Wie lässt sich eine Fahrerhausverdunkelung realisieren (geht eines der Standard-Verdunkelungsrollos f�r die Windschutzscheibe? Ansonsten dachte ich auch schon an Plissee)
Und nat�rlich: Welche Anregungen, Kritikpunkte und weitere Nachteile gibt es noch bzgl. meines Konzepts?

Herzliche Gr��e aus W�rzburg

Martin

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Geschrieben von: Wildwux Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 12:47
Hallo Martin

Spannend...

Original geschrieben von AllradMartin
Sind die Drehsitze realisierbar?

Da ist auf der Fahrerseite einiges im Weg. Handbremse, Hebel für VG + Sperre. Also nur mit erheblichem Aufwand.

Original geschrieben von AllradMartin
Welche Tankkapazität (isolierte Tanks!) bekomme ich über/hinter Hinterachse innen im Rahmen?

Ueber der Hinterachse ist kein Platz für ein Tank, da ist die Bremaskraftverstellung. Dahinter ist Platz für einen Tank von so etwa 60x60x(Höhe)cm. Ich schätz mal so 80 bis 100 Liter wirst da plazieren können

Original geschrieben von AllradMartin
Welche Tankkapazität (isolierte Tanks!) bekomme ich quer vor der Hinterachse hinter die Dieseltanks?

Bei meinem mit Radstand 310cm ist da kein Platz mehr. Du möchtest Radstand 345cm, also 35cm Länge, bei 50x50cm Höhe/Breite. Ich schätz mal höchstens 2x50 Liter sollten Platz haben.

Original geschrieben von AllradMartin
Reicht die aktuelle Untersetzung (2,0) im schweren Gelände aus (als schlechter Fahrer fahre ich da gerne gaaanz langsam und am liebsten im Standgas)

Ja, aber sonst würd ich mir die kürzere bestellen.

Original geschrieben von AllradMartin
Ist eine manuelle Sperrmöglichkeit der Quaiffe-Differentiale notwendig/empfehlenswert?

Nein, die arbeiten perfekt ohne Zutun des Fahrers. Sie sind absolut "Idiotensicher"

Original geschrieben von AllradMartin
Wie hoch muss der Kabinenboden über den Hinterrädern höhergelegt werden (bei 255/100 R16 und Kabinenboden direkt auf den Silent-Blöcken von Allrad Christ)?

Bei mir sind es ca. 6 cm.

Original geschrieben von AllradMartin
Hält die Anhängekupplung den Zug einer Winde (5,5 t) aus?

Bremach bietet zwei Montagemöglichkeiten für AHK. Am Unterfahrschutz und oben an der Montageplatte zwischen den Rahmenrohren. Die am Unterfahrschutz eignet sich nicht für den Anbau einer Winde, sie würde zu tief hängen. Die AHK-Montage oben, zwischen den Rahmenrohren schon.

Aaaaber: die Warn 12000 (Hebelast 5400 Kg) wiegt ohne Montageplatte und Seilfenster 65 Kg. Mit Montageplatte und Seilfenster wird das an die 90 Kg wiegen. Ein "umhängen" mal eben schnell von vorne nach hinten ist da äusserst schweisstreibend. Weiter wirst du Probleme mit der Stromversorgung kriegen, die Warn 12000 braucht bei Volleistung um die 450 A. Mir ist kein Hochleistungsstecker bekannt, der das über längere Zeit verkraftet.

Original geschrieben von AllradMartin
Lässt sich bei der 3,5 t Anhängekupplung der Unterfahrschutz immer noch klappen?

Ja, aber du brauchst Werkzeug und die beiden Schrauben zu lösen.

Original geschrieben von AllradMartin
Was spricht gegen den Spirituskocher/Backofen?

Verbrauch, Verfügbarkeit von Brennmaterial, schwache Leistung

Original geschrieben von AllradMartin
Wie lässt sich eine Fahrerhausverdunkelung realisieren (geht eines der Standard-Verdunkelungsrollos für die Windschutzscheibe? Ansonsten dachte ich auch schon an Plissee)

Vorhänge in gebogenen Vorhangschienen entlang der Scheiben

Original geschrieben von AllradMartin
Gleiche Aufbaubatterien wie die Starterbatterie, damit bei Defekt die Starterbatterie einfach durch eine Aufbaubatterie ersetzt werden kann

Das hab ich auch, 2 x 100 A/h, und ist für uns ausreichend. Die Batterien (orginal von Bremach) werden jährlich untereinander getauscht. Sollten sie eines Tages das zeitliche segnen, werden sie durch zwei Varta Heavy-Duty Batterien in gleicher Kapazität ersetzt.

Original geschrieben von AllradMartin
Länge, möglichst unter 5,9 m zwecks Containertauglichkeit

Radstand 345cm, Kabinenlänge 375 cm, Reserverad hinten... ich glaub du musst da nochmal nachrechnen.

Schad, dass ich die nun folgende Diskusion nicht mittkrieg, wir fahren heut Abend los...
Geschrieben von: Ta152 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 13:04
Ist 22cm nicht vielleicht etwas knapp für den Durchgang zwischen sitzbereich und Küche?
Geschrieben von: CAR53 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 13:48
Hallo Martin,

überdenk mal deine "Muß Anforderungen z.Bsp.
Zitat
- Nutzung als Wohnmobil mit 1-4 Personen
Geschrieben von: CAR53 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 14:02
Sorry irgendetwas lief da schief

4 Personen im Aufbau bei schlechtem Wetter ????


oder


Behelfsdusche im Innenraum ohne Abluft nach drausen ( im Winter ????)


Grüße aus Freiburg


Christof
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 14:18
Hu, das Lastenheft ist umfangreich, und - ehrlich gesagt - kommt, wenn man keine Abstriche machen will, eher in Richtung eines LKW à la Eurocargo, Atego etc. Nur so ein paar willkürlich gewählte adhoc-Bemerkungen:

Allein die vorgesehene Anzahl der eingetragenen Sitzplätze schränkt Dich bei der Planung der Kabine so weit ein, dass ich diese auf Basis eines Klein-LKW für nicht realisierbar halte. Klappbare Notsitze gibt es, glaube ich, nicht mehr eingetragen. Eine genormte Dreiersitzbank ist schon sehr groß, ob dann noch Bewegungsfläche übrig bleibt?

Du willst das Wasser wintersicher zwischen den Rahmenholmen unterbringen? Wie willst Du die Tanks im Winter beheizen? Die herkömmlichen Tauchsider reichen bei der geplanten Größe nicht aus, Du brauchst zusätzlich noch Heizmatten. Rechne mal, was die ganze Wasserbeheizung an Strom kostet, und Du kommst in Richtung 300 a/h. Was das allein an Gewicht ausmacht, kannst Du Dir vorstellen. Zusätzlich sind elektrische Kontakte im Unterboden nicht so der Bringer, bedenkt man die Salzstreuorgien, die in Mitteleuropa stattfinden. Wenn schon die Stecker für das Kontrolllämpchen für die Sperren alle paar Jahre den Geist aufgibt, wie wird das erst bei dem komplizierten System der Wasserbeheizung?

Wieso muss der Brauchwassertank so groß sein?

Ich gehe davon aus, dass Du Deine Planung von vorne herein auf ca. 5,5 Tonnen Gesamtgewicht auslegst, korrekt?

Du willst niedrigen Schwerpunkt, und bedauerst, dass der Platz nicht für Dachschränke reicht?

Wenn Du eine Durchlademöglichkeit von der großen Heckgarage in den Innenraum vorsiehst, kannst Du Dir die breite Eingangstür sparen. In der Geraden ist das Verstauen ohnehin einfacher als ums Eck.

Bei mir ist hinter dem Verteilergetriebe (oder war's davor?) zwischen den Rahmenholmen Platz für einen größeren Tank, ca. 150 Liter (Radstand 300cm, bei Dir da vielleicht mehr, bei Automatik geht das vielleicht nicht).

Nutzung als Wohnmobil durch vier Personen: möglich ist alles, wenn die vier z.B. beim Zirkus Krone angestellt sind. Im Ernst, die Planung wird schwer, vor allem durch das Erfordernis, insgesamt mehr als vier Personen auf eingetragenen Sitzplätzen zu befördern. Die Planung für die Schlafplätze wird Dir den Schlaf rauben ...

Die schweren Echtglasfenster kannst Du Dir vielleicht sparen, weil für große Fensterflächen wahrscheinlich ohnehin kein Platz ist. Schmale Fenster sind dann ein effektiver Einsteigeschutz, verlieren wenig Wärme im Winter und sind leichter.

Auch die festen Markisen werden in die Kederschiene eingehängt, der Aufwand für die Befestigung bleibt im wesentlichen gleich. Wenn Du dies gleich bei der Planung des Koffers berücksichtigst dürfte das kein Problem sein. Eine Dreimeter-Markise lässt sich gut mit einem handelsüblichen Tarp und ein paar Zeltstangen so weit vergrößern, dass ein ganzes Camp wettergeschützt drunter Platz hat.

Der Wärmeverlust wird durch die einfachen Klappwände, die im Dach aufgehängt sind, vielleicht sehr groß sein. Vor allem an den Kanten kannst Du diese nicht richtig isolieren. In der Beziehung hat das "Schuhschachtelprinzip" konstruktive Vorteile.

Klimaanlage für den Aufbau: Wo kommt die hin, auf das Fahrerhausdach?

Hast Du eine Trennwand zwischen der Dreierbank und dem Küchenblock vorgesehen? Wenn nein, haben die dort Sitzenden wohl immer heißes Fett und Wasser im Genick.

Aber Dein KOnzept ist hochinteressant, ich freue mich schon auf die Herstellung.

Marcus



Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 16:09
Hallo Martin

Das wird sicher ein längerer Faden, viele hier habe da spezielle Meinungen und Erfahrungen, die mit Deinem Anforderungsprofil möglicherweise kollidieren.

Marcus hat ja schon seinen Liebling Eurocarger ins Spiel gebracht. Ja klar, für 5 Personen ist der Bremach schon etwas klein.

Deshalb und damit wir hier weiter unsere geliebten gemeinsamen Planspiele fortführen können bitten wir um einige persönliche Angaben (falls du möchtest):
Ihr seid wohl eine Familie, 2 Erwachsene und 2-3 Kinder, die nicht regelmäßig mitfahren ? Kann man dann planen, dass für längere Reisen ohnehin nur 2 Personen dabei sind und die restlichen Sitze für Alltagsfahrten oder Kurzurlaube gebraucht werden?

Wenn nicht, also wenn tatsächlich 4-5 Personen richtig reisen und wohnen wollen wäre ein größerer 7.5 Tonnen besser. Am besten ein älteres Modell mit Euro 0 dann bist Du den Mist mit Elektronik und dessen Schwächen los. Kannst halt nicht in die Umweltzonen reinfahren.
Die 2,6 Meter Maximalhöhe gehen nicht bei jedem LKW.

Die Stärken des Bremach liegen in seiner Wendigkeit und Geländegängigkeit im Vergleich zum großen LKW – aber auch nur dann, wenn das Gewicht so niedrig wie möglich ist. Mein Trex hat derzeit leider schon 4,4 Tonnen Kampfgewicht und davon 2,6 Tonnen auf der Hinterachse. Da bin ich einem Eurocarger nicht mehr soooo viel überlegen. Deinem Dangel allemal.

Zum Thema Hochdach. Ich habe ein Hochdach ähnlich Dustdevil gebaut, bei Interesse kannst Du das Teil gerne einmal besichtigen. Statt der hässlichen Scherengelenke wird das Dach von 4 Gasdruckdämpfern a 30 kp an den 4 Ecken des Dachaufbaus maximal 55 cm gehoben, es wiegt knapp 120 kg. Ein gewisser Konstruktionsaufwand der sich aber speziell beim Campen in großer Hitze absolut lohnt. Durch den ständigen Luftzug wird ein sehr erträgliches Klima im Innenraum erzeugt. Deine Innendusche wäre auf diese Weise auch möglich.


Noch einige Antworten zu Deinen Angaben:

Vergiss den drehbaren Fahrersitz, zu viel Aufwand bzw. unmöglich. Ein Umbau der Handbremse müsste vermutlich zum TÜV und der gestattet das auch nur mit Herstellerfreigabe: undenkbar.

Kabinenlänge 375cm plus Fahrerkabine 210 cm etwa plus Ersatzreifen mit Halterung 35 cm macht Gesamtlänge 620 cm etwa und eine erhebliche Mehrbelastung an der Hinterachse. Eine Winsch nur an der Front mit 60 kg würde die Hinterachslast eher verbessern.

Doppelsitzbänke gibt es zu kaufen, 3-er Sitzbank ist mir noch keine untergekommen und selber bauen erlaubt der TÜV nicht, Ausnahme Du lässt ein Gutachten anfertigen, schätze 10 Tausend Euro.


Sepp R

Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 16:19
Hallo Zusammen,

mit so vielen Antworten so schnell hätte ich nie gerechnet, vielen Dank dafür. Ich versuche mal auf die wesentlichen Punkte einzugehen:

@Wildwux:
  • Für die Drehsitze ist die entscheidende Frage ob es eine Drehkonsole gibt, welche über dem Federkasten (mechanisch oder Luft) und unter dem Sitzpolster angebracht werden kann. Ich habe jedenfalls schon gefederte Konsolen gesehen, auf die dann oben nur noch der Sitz ohne weiteren Unterbau montiert wird. Wenn man auf eine solche Konsole den Drehteller montiert, sollte der Sitz über Handbremse und Allradhebel drehen. Was ich noch nicht weiß ist ob es passende Drehteller fertig gibt und ob es eine Möglichkeit gibt, beispielsweise Cramer-Sitze von ihrer Federkonsole zu trennen um dazwischen den Drehteller zu montieren.
  • Die 5,5 t Winde habe heute schon an meinem Auto (Bearwinsch). Sie wiegt komplett mit Montageplatte, Seilfenster und Seil etwa 50 kg, die kriege ich gerade noch gestemmt. Zur Stromanbindung habe ich Kupplungen aus dem Schweißerhandel verbaut (und natürlich entsprechend dicke Kabel verlegt). Zur Sicherheit würde ich dieses Mal (da schwereres Auto) wahrscheinlich zwei parallel geschaltete Kupplungen nehmen.
  • Das Reserverad hinten geht natürlich über die 5,9 Meter hinaus. Bei Befestigung über die hinteren Rahmenrohre sollte sich der Reserveradhalter aber recht einfach demontieren lassen. Man fährt ja schließlich nicht täglich in den Container.
  • Da die Realisierung sich vermutlich bis weit ins nächste Jahr ziehen wird (Noch ist kein Auto bestellt und kein Kabinenbauer beuaftragt), ist es gut möglich, dass Du noch einiges an Diskusssion hier mitbekommen kannst
  • Ist die AHK-Montage oben zwischen den Rahmenrohren auch für Standard-Kugelkopf oder nur für LKW-Anhänger vorgesehen?

@Ta152: Ja, die 22 cm sind verdammt knapp. Vermutlich werde ich den Schrank hinter dem Klappsitz verkürzen müssen oder auf den Klappsitz verzichten :-(

@Cristof:
  • Natürlich wird man mit 4 Personen kein wochenlanges Wintercamping betreiben. Bei 5 eingetragenen Sitzen, einem Stockbett quer hinten und der umbaubarkeit der Sitzbank zum Doppelbett können jedoch 4 Personen ganz gut darin schlafen (ich war mit meinem derzeitigen Kastenwagen auch schon mit 3 Erwachsenen und einem Baby für 4 Wochen in Island).
  • Die Behelfsdusche brauche ich eigentlich nur, wenn ich alleine in Städten unterwegs bin. Beim Wintercamping (ich war mit meinem Kastenwagen auch schon im Februar am Nordkap) wird man tunlichst die Duschen auf den Campingplätzen nutzen. Ansonsten hat die Dusche Abluft über das Fenster des Badezimmers.

@Marcus:
  • Ich bin recht oft mit mehreren Personen unterwegs (dann allerdings meist nicht zum Campen), daher die vielen Sitzplätze.
  • Es gibt aktuell durchaus zugelassene Klappsitze mit Dreipunktgurt, sowohl für Rettungswagen (OK, ob die für's Wohnmobil zugelassen werden weiß ich noch nicht) als auch für Wohnmobile (z.B. bei Aguti: http://www.aguti.com/de/sondersitze.html).
  • Neben der 3er Sitzbank verbleiben noch 45 cm Breite, das sollte zum Durchgehen nach hinten reichen. Mein Kastenwagen hat aktuell 6 eingetragene Sitzplätze, 3 Betten für Erwachsene, 2 Kinderbetten (eines davon als Segeltuchbett im Fahrerhaus) und ist kürzer und schmäler.
  • Die elektrischen Anschlüsse für Unterbodentanks machen mir am wenigsten Sorge, bei meinem heutigen Kastenwagen habe ich unter dem Abwassertank auch schon eine Heizfolie, seit 7 Jahren ohne Kontaktprobleme. Problematischer ist sicherlich der Stromverbrauch. Hier sehe ich verschiedene Möglichkeiten:
    - Heizen während der Fahrt mit viel Leistung
    - Heizen mit "Landstrom" auf dem Campingplatz
    - Doch eine Warmwasserheizung und diese auch an den Tanks vorbeiführen
    - eine kleine Umwälzpumpe, welche thermostatgesteuert Warmwasser aus dem Warmwasserboiler in den Frischwassertank leitet
    Eine andere Alternative wäre ein zweiter kleiner Wassertank im Aufbau.
  • Die Tankgröße resultiert daraus, dass ich das Auto auch mal beruflich nutze und jeden Morgen frisch geduscht mit Anzug bei den Kunden erscheinen muss.
  • Klar ist mein Konzept nicht mit 3,5 t zu realisieren. Tanks, Einbauten und Kabine werden nach ersten Berechnung etwas über eine Tonne wiegen, natürlich leer. Mit vollen Tanks, Werkzeug, Ersatzteilen, Verpflegung, Kleidung usw. kommt sicher nochmal eine Tonne dazu bis das Mobil reisefertig ist. In Summe also mindesten 4,5 t.
  • Ich bedaure die fehlenden Hochschränke (sind bei meinem derzeitigen Mobil schon recht praktisch), aber das ist einer der Abstriche, die man bei einem Hubdach wohl machen muss (zumindest mit klappbaren Seitenwänden und wenn das Auto auch bei geschlossenem Dach noch nutzbar sein soll).
  • Was gibt es für Nachteile bei einer breiteren Eingangstür? An der derzeit vorgesehenen Stelle kann ich bedingt durch den drehbaren Beifahrersitz, den breiten Tisch und die breite Sitzbank sowieso nichts anderes hinbauen und ich komme auch noch mit einer Klappbox quer ins Auto.
  • Die Planung für die Schlafplätze ist aus den Planskizzen bereits zu entnehmen, raubt mir also derzeit keinen Schlaf :-)
  • Ich habe gerade meine Seitz-Fenster auf vielen Engen Wegpassagen ziemlich zerkratzt (OK, ich musste wegen der fehlenden Untersetzung und Bodenfreiheit oft Wege ganz am Rand suchen), daher der Wunsch nach Echtglasfenstern.
  • Bei der Markise ist eher meine Sorge, dass eine festmontierte ganz oben seitlich auskragt und leicht an Bäumen usw. hängenbleibt, zumal auf unebenen Gelände wenn sich das Auto zur Seite neigt. Auch wiegen Markisen eine ganze Menge, das Gewicht oben an Dach möchte ich vermeiden. Eine Alternative wäre sonst noch ein Astabweiser vor der Markise.
  • Das der Wärmeverlust bei Klappwänden deutlich höher ist als bei anderen Lösungen ist mir bewusst. Aber ich finde Hutschachtelkabinen einfach nicht schön (außer wenn die oberen Seitenwände bündig mit den unteren sind) und sie schränken die Innenbreite ein. Zudem habe ich Sorge bzgl. der einfachen Reparierbarkeit der Hubanlage bei Pannen. Bei dem vorgesehenen vergleichsweise einfachen Hubdach kann nichts verkanten, mit viel Glück reichen sogar Gasdruckfedern aus (davon kann ich dann eine als Ersatz in die Heckgarage legen). Für den Wärmeverlust hat die derzeit vorgesehene Truma Combi D mit 6KW hoffentlich genug Reserven. Bei -40°C muss das Dach dann halt mal geschlossen bleiben (plane kein Winter-Dauercamping oberhalb des Polarkreises)
  • Die Klimaanlage soll im Aufbau unten in das Eck der L-Küche kommen (Truma Vario). Oben auf dem Dach wäre ein Widerspruch zum Ziel unter 2,6 m zu bleiben.
  • Zwischen Küche und Sitzbank denke ich an eine Plexiglasscheibe oder ähnliches. So bleiben Sichtachsen für das Raumgefühl erhalten und kommunikativer ist es auch.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 17:01
Hallo Sepp,

dein Beitrag und meine Antwort auf die ersten Beiträge haben sich überschnitten.
Ich bin Single und reise meist allein, höchstens zu zweit oder zu dritt. Aber ich habe mehrere Schwestern mit je mehreren Kindern, daher werden häufig viele Sitzplätze benötigt. Auch können so meine Schwestern oder ich mit den Kindern ein paar Tage (im Sommer!) zum Campen fahren oder bei der Anreise zu einem festen Quartier im Auto übernachten.
Ansonsten wäre zum dauerhaften Wohnen sicherleich ein LKW über 7,5 t das bessere Fahrzeug. LKWs sind aber so schrecklich unhandlich, für viele Wege nicht geeignet und passen nicht in meinen Carport (wohne in der Innenstadt).

Deinen Bauthread habe ich schon mit großem Interesse gelesen, zum Nachbau fehlt mir aber das handwerkliche Geschick (auch wenn ich viel Werkzeug und eine kleine Werkstatt habe).

Ich hoffe, dass Kabine und Möbel gar nicht so schwer werden (soviele Möbel sind es ja auch gar nicht). Die Zusatzbetten bleiben bei Reisen i.d.R. auch zu Hause. So sind die großen Tanks der größte Gewichtsfaktor, sie müssen aber nicht immer alle voll sein, die Wassertanks können notfalls fast immer und überall geleert werden.

Für das Hubdach denke ich auch an Gasdruckzylinder. Im Gegensatz zum Hutschachteldach ist kein exakter Gleichlauf nötig. Bei Defekt kann ein Gasdruckzylinder einfach getauscht oder etwas ohne Zylinder improvisiert werden. Hier muss ich aber noch mit dem Kabinenbauer reden (mir schwebt schon einer vor, will ich aber vor finaler Beauftragung nicht nennen, vor Beauftragung will ich die Pläne auch noch sowohl hier als auch mit dem Kabinenbauer etwas diskutieren/verifizieren).

Den Fahrersitz habe ich mir bei Allrad-Christ schon angeschaut. Sofern sich Federkasten/Konsole und Sitz trennen lassen (es gibt auch luftgederte Konsolen ohne Sitz, weiß aber noch nicht, ob auch passend für den Bremach) und der Drehteller direkt unter der Sitzfläche montiert wird, lässt sich der Sitz problemlos über Handbremse und Allradhebel drehen. Wahrscheinlich muss dafür die Tür geöffnet werden, das ist aber für mich kein Problem.

Ich plane keine zwei Winden vorne und hinten, sondern eine "Wechsel"-Winde, die normal zuhause in der Garage und bei Geländefahrten/Fernreisen in der Heckgarage liegt. Die Winde ist auch schon vorhanden (Bearwinsch, 5,5 t Hubkraft, Gewicht komplett mit Montageplatte, Seilfenster und Kunststoffseil ca. 50 kg, Stromaufnahme bis 400 A). Im Gelände kann ich sie ja zur Verbesserung der Gewichtsverteilung vorne montieren.

Auch 3er-Sitzbänke gibt es komplett mit Gurtbock zu kaufen, z.B. http://www.scopema.com/allemand/gamme_rib/pegase.pdf

Um unter 6 Meter zu kommen, muss natürlich der Reserveradhalter demontiert werden, bei den Haltern die ich bei Allrad Christ gesehen habe, schien das recht einfach möglich zu sein (und mit einem Schraubenschlüssel kann ich soweit umgehen). Man fährt ja auch nicht so oft in einen Container oder eine Überseefähre wo jeder cm Länge richtig kostet.

Dass ein komfortlastiges Wohnmobil (Dusche, Warmwasser, Klimaanlage, Backofen usw.) nie ein Trialfahrzeug wird und ein leichter Defender (ohne schwere Ausbauten) im Gelände weiter kommt, ist leider nicht zu ändern. Die russischen Raketenlaster vertragen zwar enorm viel Zuladung bei hervorragender Geländegängigkeit, aber ich möchte damit nicht durch ein toskanisches Bergstädtchen fahren müssen ;-)

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin

P.S.: Auf Dein Besichtigungsangebot komme ich gerne zurück
Geschrieben von: oldie Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 19:03
Hallo Martin,

falls du das Angebot von Sepp wahrnimmst, kann ich dir zumindest auf der Beifahrerseite einen Drehsitz (Isri) zeigen (bin bei Sepp ums Eck, bitte dann per pm). Das Problem ist ja nicht nur das Drehen, sondern u.U auch unterschiedliche Höhe von Kabinen und Fahrerhausboden/Tischhöhe. Zudem wird möglicherweise der erforderliche Kabinenausschnitt an der Vorderseite ein Stabilitätsproblem aufwerfen, zum Anderen kannst du zwar die Sitze drehen, wirst aber bei deiner Anordnung mit deinen Knien/Oberschenkeln bei vollständig ausgeschnittener Rückwand an den tragenden Resten des Fahrerhauses anstossen.

Zu deiner Winde und der geplanten Kabinenlänge fällt mir eigentlich nur Rahmenverlängerung ein, um sie einigermassen tragbar ans Heck zu kuppeln, falls du mit dem Gewicht nicht unter den Aufbau kriechen willst, um den Kuppelpunkt zu erreichen.

Thema Reserverad: Wieso nicht einfach auf die Kabienenrückwand?

Gruß Oldie
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 19:12
Hallo Oldie,

vielen Dank für Dein Angebot, auch darauf komme ich gerne zurück.
Bzgl. der unterschiedlichen Höhen von Kabinen und Fahrerhausboden: Welcher Boden ist um wieviel cm höher (habe leider bei Allrad-Christ vergessen darauf zu achten)? Die Sitze kann man meines Wissens um 6 cm in der Höhe verstellen. Falls nötig, kann ich Tisch und Sitzbank auch noch auf ein kleines Podest stellen und darunter einen Wassertank integrieren.
Dumme Frage: Warum stoße ich bei gedrehtem Fahrersitz an tragende Reste des Fahrerhauses und bei gedrehtem Beifahrersitz nicht? Dass ich die Sitze nicht wie in meiner Skizze um 180 Grad drehen kann, sondern ggf. schräg zur Fahrzeugmitte sitze wäre für mich kein Problem.
Den Fahrersitz werde ich i.d.R. erst dann drehen wenn ich mit 4 oder mehr Personen am Tisch sitzen will (ist dann einfach bequemer als zu dritt auf der Sitzbank). Der wesentliche Vorteil der drehbaren Sitze liegt für mich darin, dass ich keine Dinette brauche und so etwas Raum in der Längsachse gewinne. Und ich gewinne so eine in meinen Augen recht großzügige Sitzgruppe an der man auch mal mit 4-5 Personen sitzen kann (z.B. bei Reisen mit zwei Fahrzeugen und schlechtem Wetter).

Vielen Dank auch für Deinen Hinweis mit der Rahmenverlängerung, werde ich wohl einplanen (zumal dann ein etwas größerer Tank in den Rahmen passen sollte).

Das Reservererad kann nicht an die Kabinenrückwand, da diese als große Heckklappe nach oben schwenken soll. So kann ich zum Einen sperrige Gegenstände bis zum Küchenblock durchladen und zum Anderen kann die geöffnete Klappe als Sonnenschirm dienen wenn ich nicht die (mobil geplante) Markise montieren will.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 19:16
Respekt ! Du hast schon viel von Deinen Hausaufgaben gemacht und man kann sogar noch was profitieren von Deinen Recherchen.

Wir bleiben am Ball, soll heissen wir beobachten Deine Fortschritte in Planung und Realisierung gerne

Sepp
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 19:22
Hallo Oldie

Bist Du der TREX-Besitzer aus meiner Nachbarstadt, der auch auf dem Schraubertreffen bei Erich war.

Dann ist alles klar und willkommen im Forum bzw. diesem Faden.

Sepp

Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 19:32
Hallo Sepp,

Danke für die Blumen :-)
Meine erste Planskizze habe ich 2007 erstellt, die aktuellen Pläne sind also schon ein wenig gereift, sie berücksichtigen z.B. auch schon die notwendigen Einbaumaße für die Geräte.
Auch die Gewichte der Geräte sind alle schon notiert. In Abhängigkeit von den Möbelgewichten (muss ich mit dem Ausbauer absprechen) werden dann die Batterien (geplant sind derzeit 3x das Modell der Starterbatterie im Aufbau) links und/oder rechts verbaut um eine möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung zwischen links und rechts zu erreichen.
Eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse im Reisefertigen Zustand hinzubekommen wird wahrscheinlich nicht gelingen. Ich bin noch am überlegen vielleicht doch den 3,7 m Radstand zu nehmen (habe ich jetzt auch beim Kastenwagen). Dann werden Rampenwinkel und Wendekreis schlechter (die Einfahrt in meinem Carport hat einen 90°WInkel in einer recht engen Einfahrt, mit meinem jetzigen Auto muss ich die Einfahrt daher rückwärts fahren), dafür aber aber die Gewichtsverteilung vermutlich besser. Bei unbeladenen Fahrzeug bedeutet der ganz lange Radstand dann aber vermutlich, dass die Hinterachse deutlich leichter als die Vorderachse ist. Dem Fahrkomfort ist das sicherlich nicht dienlich. Wie sieht es mit dem Fahrverhalten aus?
Ich sehe schon, ich muss mich wohl in den nächsten Tagen mal an die erste Schwerpunktsberechnung der Kabine machen. Hat jemand dafür die passenden Tools/Formeln zur Hand?

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AlpenTrex Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 21:02
Original geschrieben von AllradMartin
Entsprechend sieht mein Konzept bisher wie folgt aus:
Basisfahrzeug Bremach T Rex mit 3,45 m Radstand
5,5 t Seilwinde auf Wechselplatte damit sie vorne und hinten verwendet werden kann, entsprechend Starkstromsteckdosen vorne und hinten
2 Dieseltanks a 150 l
Kabine mit 3,75 m Länge und 2,05 m Breite (Innenbreite 195 cm)

Hallo Martin

Meiner hat den Radstand 3450 und die mit dem Fahrerhaus verbundene Kabine misst Aussenlänge 3.50 m. Das war die maximale Länge, die ich montieren konnte/durfte. Massgebend war der maximale Ueberhang von 40 cm ab Unterfahrschutz.

Ich denke, du müsstest die Kabine etwas verkürzen oder den Radstand/Rahmen verlängern.

Gruss Werner
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 21/08/2012 21:25
Hallo Martin
Original geschrieben von AllradMartin
Bei unbeladenen Fahrzeug bedeutet der ganz lange Radstand dann aber vermutlich, dass die Hinterachse deutlich leichter als die Vorderachse ist
Ich vermute, das Gegenteil wird der Fall sein: ab ca. 3.5 t (ungefähr gleicht Achslast vorne und hinten) geht das Gewicht zum grösseren Teil auf die HA, speziell weil mit längerem Radstand i.d.R. auch der hintere Achsüberhang grösser wird. Bei 5 t dürften es wohl so um die 2 t vorne und 3 t hinten sein.

Beste Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 06:34
Original geschrieben von AllradMartin
[*] Bei der Markise ist eher meine Sorge, dass eine festmontierte ganz oben seitlich auskragt und leicht an Bäumen usw. hängenbleibt, zumal auf unebenen Gelände wenn sich das Auto zur Seite neigt. Auch wiegen Markisen eine ganze Menge, das Gewicht oben an Dach möchte ich vermeiden. Eine Alternative wäre sonst noch ein Astabweiser vor der Markise.

Die Markisenkörper sind eigentlich robust genug, meine hat schon viele Kontakte mit Bäumen und Sträuchern ohne Beschädigung überlebt. Schwer ist sie allerdings, und bislang haben wir sie nicht wirklich oft gebraucht.

Marcus
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 10:20
Hallo Zusammen,

die vielen Kommentare zum Gewicht und meine Sorge zur Achslastverteilung haben mir keine Ruhe gelassen und ich habe eine erste Gewichts- und Schwerpunktskalkulation erstellt.
Das Basisfahrzeug kommt auf ein Leergewicht von 2864 kg
Die Leerkabine mit Fenstern, Tür und Klappe kommt auf 412 kg
Der Ausbau mit Wassertanks (leer) kommt auf 527,5 kg
Damit ergibt sich ein Leergewicht von 3844 kg.
Beladung mit Sprit, Wasser, zwei Personen und Gepäck kommt auf 853,5 kg.
Reisefertig käme ich dann auf 4700 kg, also doch noch etwas von 5-5,5 t entfernt.
Der Schwerpunkt des Autos liegt dann bei 103 cm Höhe, bei den breiten Achsen ergäbe das einen (theoretischen) statischen Kippwinkel von 38,5 Grad.

Was mir noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Frage nach dem Radstand. Oliver hat darauf hingewiesen, dass ab 3,5 t der Schwerpunkt immer weiter Richtung Hinterachse rutscht, meine Berechnung bestätigen dies.
Reisefertig komme ich bei Radstand 345 auf 1836 kg auf der Vorder- und 2861 kg auf der Hinterachse. Das entspricht einer Gewichtsverteilung von 39:61 Prozent.
Bei Radstand 370 komme ich auf 2029 kg auf der Vorder- und 2667 kg auf der Hinterachse. Das entspricht einer Gewichtsverteilung von 43:57 Prozent.
Empfiehlt sich hier dann der ganz lange Radstand?

Anbei meine Kalkulationstabelle

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin

Attached File
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 10:56
Hallo Zusammen,

ich hatte doch tatsächlich das ganze Bergeequipment vergessen. Komme jetzt auf 4.800 kg Reisegewicht.
Reisefertig komme ich bei Radstand 345 auf 1794 kg auf der Vorder- und 3023 kg auf der Hinterachse. Das entspricht einer Gewichtsverteilung von 37:63 Prozent.
Bei Radstand 370 komme ich auf 1999 kg auf der Vorder- und 2819 kg auf der Hinterachse. Das entspricht einer Gewichtsverteilung von 41:59 Prozent.

Anbei die aktualisierte Kalkulationstabelle.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin

Attached File
Gewichtskalkulation.V.0.2.xls  (504 Downloads)
Geschrieben von: DaPo Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 11:10
Original geschrieben von Wildwux
Weiter wirst du Probleme mit der Stromversorgung kriegen, die Warn 12000 braucht bei Volleistung um die 450 A. Mir ist kein Hochleistungsstecker bekannt, der das über längere Zeit verkraftet.
Kein Problem, die Industrie hat da Lösungen.

Beispielsweise
DIX BKS (/SKS) 120 für Kabel,
DIX BES (/SES) 95/120 als Einbauversion

vertragen locker 500A Dauerstrom... smile
Geschrieben von: BAlb Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 11:52
Original geschrieben von AllradMartin
Reisefertig komme ich bei Radstand 345 auf 1794 kg auf der Vorder- und 3023 kg auf der Hinterachse. Das entspricht einer Gewichtsverteilung von 37:63 Prozent.
Bei Radstand 370 komme ich auf 1999 kg auf der Vorder- und 2819 kg auf der Hinterachse. Das entspricht einer Gewichtsverteilung von 41:59 Prozent.


Ich würde nicht nur die Verteilung des Gewichts zwischen den Achsen, sondern auch das Verhältnis tatsächliche/maximale Achslast der jeweiligen Achse berücksichtigen und etwa gleich wählen von wg. Lastspitzen, Standfestigkeit etc. etc.
Geschrieben von: oldie Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 14:36
Hallo Martin,

natürlich stösst du auf beiden Seiten bei gedrehten Sitzen an den verbleibenden Fahrerhaus"rest" (Bügel) mit Knie/ Oberschenkel an, sofern du für den Sitz einen zentralen Drehpunkt (es gibt auch Drehkonsolen mit exzentrischem Drehpunkt, aber Platzproblem beim Drehen)hast, kannst aber den Sitz bei geschlossener Tür vorgeschoben drehen.

Bezüglich der Höhen von Kabinen/ Fahrerhausboden:
Mein Kabinenboden ist 60mm dick und direkt auf die Rahmenkonsolen verschraubt worden, wobei dann der Fahrerhausboden ca 15-20cm höher liegt, je nachdem wie der Übergang Kabine/Fahrerhaus (Abdichtung...) und die Kabinenlagerung gestaltet wird.

Zu den Tanks: Mit 2x150 l Diesel gehen zwischen Dieseltanks und Hinterrad noch ca 40-60l Volumen rein (je nach Kabinenbreite, hintere Tankwandung gleichzeitig "Kotflügel").
Ich habe links 130l D + 60l Grauwasser im Staukasten bei Radstand 345.

Bei deinem Anforderungsprofil kann ich dir nur raten vorab life und in Farbe unterschiedliche Lösungen anzuschauen.

Sommerliche Grüße

oldie
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 16:29
Original geschrieben von DaPo
Kein Problem, die Industrie hat da Lösungen.

Beispielsweise
DIX BKS (/SKS) 120 für Kabel,
DIX BES (/SES) 95/120 als Einbauversion

vertragen locker 500A Dauerstrom... smile

Hallo DaPo,

genau die Stecker und Buchsen in Einbau und Kabelversion sind an meinem derzeitigen Mobil und der Winde verbaut :-)

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 16:32
Original geschrieben von BAlb
Ich würde nicht nur die Verteilung des Gewichts zwischen den Achsen, sondern auch das Verhältnis tatsächliche/maximale Achslast der jeweiligen Achse berücksichtigen und etwa gleich wählen von wg. Lastspitzen, Standfestigkeit etc. etc.

Hallo Bernhard,

ja, daran habe ich auch schon gedacht. Die Hinterachse hat ja beim 6 Tonner 1.900 kg mehr Traglast als die Vorderachse.
Andererseits habe ich mit der nahezu gleichmäßigen Gewichtsverteilung bei meinem jetzigen Auto im Gelände eigentlich gute Erfahrungen gemacht (da gräbt sich dann selten eine Achse alleine ein).

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 22/08/2012 16:54
Original geschrieben von oldie
natürlich stösst du auf beiden Seiten bei gedrehten Sitzen an den verbleibenden Fahrerhaus"rest" (Bügel) mit Knie/ Oberschenkel an, sofern du für den Sitz einen zentralen Drehpunkt (es gibt auch Drehkonsolen mit exzentrischem Drehpunkt, aber Platzproblem beim Drehen)hast, kannst aber den Sitz bei geschlossener Tür vorgeschoben drehen.

Bezüglich der Höhen von Kabinen/ Fahrerhausboden:
Mein Kabinenboden ist 60mm dick und direkt auf die Rahmenkonsolen verschraubt worden, wobei dann der Fahrerhausboden ca 15-20cm höher liegt, je nachdem wie der Übergang Kabine/Fahrerhaus (Abdichtung...) und die Kabinenlagerung gestaltet wird.

Zu den Tanks: Mit 2x150 l Diesel gehen zwischen Dieseltanks und Hinterrad noch ca 40-60l Volumen rein (je nach Kabinenbreite, hintere Tankwandung gleichzeitig "Kotflügel").
Ich habe links 130l D + 60l Grauwasser im Staukasten bei Radstand 345.

Bei deinem Anforderungsprofil kann ich dir nur raten vorab life und in Farbe unterschiedliche Lösungen anzuschauen.
oldie

Hallo Oldie,

an die Exzenter-Drehteller habe ich auch schon gedacht und auch an den dann größeren Platzbedarf beim Drehen. Ich muss wohl wirklich vor finaler Entscheidung bei Dir vorbeikommen um die Sache life und in Farbe zu sehen.
Auch ich habe vor, den Kabinenboden direkt auf die Rahmenkonsolen verschrauben zu lassen. Die ausgeklappte Liegefläche der Rückbank soll auf den Sitzflächen der Vordersitzen aufliegen soll. Entsprechend müssen die Vordersitze in niedrigster Stellung 7-10 cm niedriger als die Sitzfläche der Rückbank sein. In der höchsten Stellung (je nach Sitzmodell und Federkonsole) wären sie dann etwa auf dem Niveau der Rückbank. Dafür muss dann also die Sitzgruppe samt Tisch auf ein Podest von 15-20 cm Höhe. Ins Podest kommt dann wahrscheinlich frostfest der Frischwassertank (da passen theoretisch dann bis zu 315 Liter rein :-) ).
Der Abwassertank könnte dann in den Rahmen hinter die Hinterachse (da ist ist frostfestigkeit nicht ganz so zwingend, wofür gibt es schließlich Eimer).
In die Staukästen vor der Hinterachse könnten dann die schweren Batterien auf der einen und evtl. die Heizung auf der anderen Seite.

Ansonsten habe ich in den letzten Jahren schon viele Lösungen besichtigt (u.a. "Stammbesucher auf der Abenteuer Allrad"), meist auf Iveco Daily 4x4. Bei Allrad-Christ konnte ich kurz drei Ausbauten auf T-Trek und T-Rex sehen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 06:24
Für dich kommt sinnvollerweise nur der längste Radstand in Frage.

400Kg für die geplante Kabine ist mehr als optimistisch, da würde dich die Fa. Tischer sofort als Ingenieur einstellen wenn das klappt.

Es kann dir jeder hier bestätigen dass es am Ende immer mehr wurde als gerechnet, zum Teil deutlich mehr.
Aber da du ja eh den 5.5er nimmst ist das ja kein Problem in diesem Fall.

Nebenbei bemerkt - interessantes Projekt.
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 08:00
Original geschrieben von Ozymandias
Für dich kommt sinnvollerweise nur der längste Radstand in Frage.

400Kg für die geplante Kabine ist mehr als optimistisch, da würde dich die Fa. Tischer sofort als Ingenieur einstellen wenn das klappt.

Es kann dir jeder hier bestätigen dass es am Ende immer mehr wurde als gerechnet, zum Teil deutlich mehr.
Aber da du ja eh den 5.5er nimmst ist das ja kein Problem in diesem Fall.

Nebenbei bemerkt - interessantes Projekt.

Hallo Ozymandias,

ich habe mal das Gewicht der Leerkabine auf 490 kg erhöht, wohlgemerkt für die nackte Kabine mit Fenstern, Tür und Klappen ohne Rahmenkonsolen, ohne Tanks und ohne Ausbau. Die Kabine ist ja nur 1,5 m hoch.
Trotz ersten Gewichtsoptimierungen komme ich jetzt bereits auf ein Reisegewicht von 4.900 kg, da wird doch wohl oliver mit seiner Wette nicht recht behalten shocked
Zumindest bringt die Verlagerung der Frischwassertanks nach vorne eine Verbesserung der Achslasten. Wenn ich das Reserverad noch unter der Kabine hinter der Hinterachse unterbringe, kann ich auf den schweren Reserveradhalter verzichten und der Schwerpunkt kommt weiter nach vorn (und auch etwas weiter nach unten).
So käme ich jetzt bei Radstand 370 auf eine Gewichtsverteilung von 49:51 leer und 44:56 im beladenen Zustand. Wird dann noch im Gelände die Winde vorne angesteckt, komme ich sogar auf 46:54 smile
Jetzt brauche ich für die Geländegängigkeit nur noch ein paar Siemens Lufthaken um ein paar schwere Teile daran aufzuhängen und so das Fahrwerk zu entlasten grin

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 08:39
Ja so klingt das gut, denn wie du selber schon gemerkt hast ist eine ausgewogene Gewichtsverteilung im Gelände sehr von Vorteil, was nützt denn ein Allrad wenn die Hinterachse nur zum Erdmittelpunkt fahren will.

Bei der Winde habe ich auch eine Rotfuchs an meinem zusammen mit einem Dyneema Seil, das drückt das Gewicht ordentlich nach unten. Das Stahlseil ist das schwerste an den Winden.
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 11:48
Hallo Martin

Ich habe die schweren Batterien alle unter dem Fahrerhaus, also nahe der Vorderachse.

Die Starterbatterie ist ohnehin vorne links. Aber mit dem serienmäßigen Batteriekasten kann man nur eine einzige Batterie einbauen. Deshalb habe ich mir für die rechte Seite einen Batteriekasten selber gebaut, bzw. mangels Schweisskenntniss bauen lassen. Da sind jetzt 3 Stück Optima 55 AH drin. Befestigt ist dieser schwere Stahlkasten genau wie die Dieseltanks an ausreichend vorhandenen massiven Schrauben am Rahmen. Gefertigt bei mir aus 2mm Eisenblech, besser wären 3 mm gewesen, da das Gewicht da vorne fast keine Rolle spielt, die Festigkeit aber schon.

Die unterste Stufe des Einstiegs auf der Beifahrerseite musste ich dazu abflexen und habe sie etwas weiter nach aussen an den Batteriekasten montiert.

Das Spiel könnte man auf der Fahrerseite auch machen, eine einzige Optima genügt als Starterbatterie absolut. Dann könnte man 2 weitere Optima Yellow, somit insgesamt 5x55 AH als Aufbaubaterrieen haben, und das alles weit vorne und relativ unschädlich für die arme Hinterachse.

Kleiner Vorteil für Elektrowinsch vorne: Das dicke Kabel muss nur knapp einen Meter lang sein und die 3 oder 5 Optima lachen nur bei 450 Ampere. Winsch hinten wird ohnehin nur mit deutlich erhöhtem Aufwand möglich sein.

Nachteil der Optima ist halt der satte Preis und der bislang fehlende Beweis einer längeren Haltbarkeit.

Sepp
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 13:31
Original geschrieben von SeppR
Hallo Martin

Ich habe die schweren Batterien alle unter dem Fahrerhaus, also nahe der Vorderachse.

Die Starterbatterie ist ohnehin vorne links. Aber mit dem serienmäßigen Batteriekasten kann man nur eine einzige Batterie einbauen. Deshalb habe ich mir für die rechte Seite einen Batteriekasten selber gebaut, bzw. mangels Schweisskenntniss bauen lassen. Da sind jetzt 3 Stück Optima 55 AH drin. Befestigt ist dieser schwere Stahlkasten genau wie die Dieseltanks an ausreichend vorhandenen massiven Schrauben am Rahmen. Gefertigt bei mir aus 2mm Eisenblech, besser wären 3 mm gewesen, da das Gewicht da vorne fast keine Rolle spielt, die Festigkeit aber schon.

Die unterste Stufe des Einstiegs auf der Beifahrerseite musste ich dazu abflexen und habe sie etwas weiter nach aussen an den Batteriekasten montiert.

Das Spiel könnte man auf der Fahrerseite auch machen, eine einzige Optima genügt als Starterbatterie absolut. Dann könnte man 2 weitere Optima Yellow, somit insgesamt 5x55 AH als Aufbaubaterrieen haben, und das alles weit vorne und relativ unschädlich für die arme Hinterachse.

Kleiner Vorteil für Elektrowinsch vorne: Das dicke Kabel muss nur knapp einen Meter lang sein und die 3 oder 5 Optima lachen nur bei 450 Ampere. Winsch hinten wird ohnehin nur mit deutlich erhöhtem Aufwand möglich sein.
Hallo Sepp,

mit den Batterien vorne unter der Fahrerkabine komme ich zumindest leer wieder auf eine Gewichtsverteilung von 50:50, danke! Das Reserverad hinten unter den Rahmen, die Fenster abgedeckt und schon schaut das Auto mit der großen Heckklapp bei Bedarf aus wie ein Lieferwagen smile
Wenn ich am Berg mangels Traktion hängenbleibe, hilft eine Winsch nach vorne, in den anderen Fällen war bei mir bisher eine Bergung nach hinten meist die bessere Variante. Der Aufwand dafür ist minimal, ich brauche lediglich ein dickes Kabel am Rahmen entlang zur Anhängerkupplung (aktuell geplant oben am Rahmenende) legen und dort eine Kupplung aus dem Schweißerzubehör montieren. Bei Bedarf muss ich dann nur die Winsch einfach mit der bereits vorhandenen Wechselkupplung auf die Wechselplatte des Kugelkopfs schieben. Funktioniert bei meinem derzeitigen Auto hervorragend. Und ich kann die schwere Winsch immer dann zu Hause lassen, wenn es nicht ins Gelände gehen soll. Kann ich Dir bei einem Treffen gerne zeigen, dazu hast Du eine PM.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 15:07
Das wird dauern bis du mit dem Bremach bei adäquater Bereifung und den Quaifes irgendwo hängen bleibst.
Die Räder sind ne ganz andere Liga als die Spielzeugreifen die du bis jetzt kanntest.
Der Bremach spielt in dem Punkt definitiv in der Profiliga und man muss sich schon viel Mühe geben um ihn so zu versenken das nichts mehr geht.
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 15:55
Original geschrieben von Ozymandias
Das wird dauern bis du mit dem Bremach bei adäquater Bereifung und den Quaifes irgendwo hängen bleibst.
Die Räder sind ne ganz andere Liga als die Spielzeugreifen die du bis jetzt kanntest.
Der Bremach spielt in dem Punkt definitiv in der Profiliga und man muss sich schon viel Mühe geben um ihn so zu versenken das nichts mehr geht.
Hallo Ozymandias,

ich habe bei meiner letzten Reise zusammen mit Defendern, Buschtaxis und Landcruisern den Unterschied zwischen meinem "Spielzeugauto" und echten Geländereifen mehrmals täglich erleben dürfen ... wobei die größten Probleme die fehlende Untersetzung bei knapp 4t Gewicht und die Unfähigkeit des Fahrers waren. Der Vorteil war, dass da wo ich hängenblieb die Bergung für die anderen Fahrzeuge noch überhaupt kein Problem darstellte.
Gegen meine Unfähigkeit kann ich durch Fahrtrainings begrenzt etwas tun, für den Rest plane ich deswegen ja jetzt auf T-Rex.
Aber gerade hier gilt: Je später man hängenbleibt, desto schwieriger kann sich auch die Bergung gestalten und dann ist rückärts oft besser. Wenn schon Winde dann erscheinen mir die 5 kg für die Wechselplatte und die 5 kg für die dicke Stromleitung nach hingen gut angelegt.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 16:29
Auch die von dir genannten Fahrzeuge reichen nicht annäherend an die Fähigkeiten des Bremach heran sich im schweren Boden vorzuarbeiten.

Der Bremach ist irgendwo in der Mitte zwischen Unimog und Landcruiser.


Winde im Wechselsystem ist grundsätzlich ne feine Sache, wie du richtig bemerkst möchte man des öfteren rückwärts aus dem Schlam(m)assel raus.


Bei ner Diffsperre die ich mir für den JEEP aus USA bestellt hatte war ein netter Beschrieb dabei.

[Linked Image von up.picr.de]

Das sollte man sich zu Herzen nehmen, gilt uneingeschränkt für den Bremi, auch dass dich ein Toyota nur schwer Bergen kann wenn du dich richtig festgesetzt hast - das Gewicht.
Geschrieben von: oldie Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 17:02
Hallo Martin,

Sepp hat das Gewichts- bzw das Batterieproblem angesprochen. Für den Aufbau habe ich 2 Yellow Top (110AH) unter das FHS geklemmt. Mittlerweile gibt es LoPoYFe- Batterien 12V/90Ah aus chinesischer Fertigung, die über Elektrobootsfirmen vertrieben werden: Gewicht ca 12kg!! Da komme ich ins Grübeln, ob ich mir die Investition nicht ans Bein binde und schlagartig meine Batteriekapazität bei halbem Gewicht beträchtlich erhöhe, da nach Importeursangaben bei unserem Spannungsbereich 12- 14,4V (leer- voll) zudem die optimale Lebensdauer bzw Zyklenzahl erreicht werden soll (www.msmarine.de, www.bootsmotoren4you.de).

Grüße oldie
Geschrieben von: oepfu Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 17:11
Hallo Martin

Ich bin in der abschliessenden Phase für eine Aufbauspezifikation für einen Bremach T-Rex.

Original geschrieben von AllradMartin
Meine Soll-Anforderungen sind:
- Max 2,6 m Höhe (zwei niedrige Brücken auf regelmäßigen Strecken, Waldwege, Containertauglichkeit)
Original geschrieben von AllradMartin
... Die Kabine ist ja nur 1,5 m hoch.


Hast du die (Innenhöhe?) von 1.5 m kalkuliert damit die Kabine nicht über das Führerhaus ragt oder ist dies für dich so einfach nur ausreichend? (wenn ich mir die von dir im bisherigen Thread aufgeführten Zahlen anschauen, kann es einfach nur kalkuliert sein wink )

In meiner Spez habe ich folgende Berechnung (in mm):
Höhe (Highcube) Container .... 2,590
. Reserve .................... - 40
. Höhe Chassis .............. - 970
. Einsparung Rollscheiben ... + 250
= Aussenhöhe Kabine .......... 1,830
. Hubdach .................... - 50
. Dach .................... .. - 40
. Boden ...................... - 50
= Innenhöhe Kabine ........... 1,690

Die Aufbaukabine wird damit die Führerkabine um ca. 32 cm überragen. Reicht die Reserve von 4 cm für den Einfahrtswinkel in den Container nicht, kann noch der eine oder andere cm mit dem entfernen eines Federblatt gewonnen werden.

Grüsse aus CH
Reto


Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 17:19
Hallo Oldie,

Danke für den Link. Ein Problem dabei könnte sein, dass man spezielle Ladegeräte braucht, vermutlich also auch einen speziellen Solarladeregler.
Für die große Reise sollte man vermutlich die Sache so konfigurieren, dass man bei Defekt auch unterwegs auf Standard-Batterien zurück kann.
Sofern die beiden Punkte gelöst sind aber eine geniale Sache, würde bei Austausch der Start und der Aufbaubatterien zwischen 60 (zwei Aufbaubatterien) und 90 kg (drei Aufbaubatterien) einsparen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 23/08/2012 18:07
Original geschrieben von Oepfu
Hast du die (Innenhöhe?) von 1.5 m kalkuliert damit die Kabine nicht über das Führerhaus ragt oder ist dies für dich so einfach nur ausreichend? (wenn ich mir die von dir im bisherigen Thread aufgeführten Zahlen anschauen, kann es einfach nur kalkuliert sein wink )

In meiner Spez habe ich folgende Berechnung (in mm):
Höhe (Highcube) Container .... 2,590
. Reserve .................... - 40
. Höhe Chassis .............. - 970
. Einsparung Rollscheiben ... + 250
= Aussenhöhe Kabine .......... 1,830
. Hubdach .................... - 50
. Dach .................... .. - 40
. Boden ...................... - 50
= Innenhöhe Kabine ........... 1,690

Die Aufbaukabine wird damit die Führerkabine um ca. 32 cm überragen. Reicht die Reserve von 4 cm für den Einfahrtswinkel in den Container nicht, kann noch der eine oder andere cm mit dem entfernen eines Federblatt gewonnen werden.
Hallo Reto,

die Höhe von 2,5 m ist nicht nur einfach nach der Höhe des Fahrerhauses kalkuliert, sondern resultiert auch aus ein paar anderen Anforderungen:

  • Die besagten 2,5 m Brücken auf meinen regelmäßigen Fahrstrecken. 2,6 m passen auch noch durch aber bei mehr wirds ganz schnell teuer.
  • Fahrten mit meinem derzeitigem Auto (Kastenwagen, ca. 2,55 m hoch) haben gezeigt, dass man damit schon viel an Bäumen streift. Bei noch mehr Höhe kann das dann Sägearbeiten (nicht immer gern gesehen) oder Umkehr bedeuten.
  • High Cube Container sind nach meinen Recherchen meist auch 40 Fuß lang und damit teurer. Zudem sind sie nicht überall so problemlos verfügbar wie Standard-Container (z.B. bei Eisenbahnverladung in Ulan-Bator).
  • Der recht tiefe Schwerpunkt meines derzeitigen Autos hat mich schon zweimal beim Schleudern (u.a. 360° Turn bei 100 km/h auf der Autobahn) vor dem Umkippen bewahrt. So wie ich mich kenne baue ich bei einem hohen Dach auch Oberschränke ein und fülle diese auch.

Aber es ist gut zu wissen, dass ich für die (wohl sehr selten gebrauchte) Containerfähigkeit noch Reserven nach oben habe, vielen Dank für Deine Zahlen.
Mir ist bewusst, dass bei geschlossenem Dach jeder Zentimeter Höhe zählt, Deine 1,69 m sind da dann deutlich komfortabler als die ca. 1,4 m bei meinem Konzept. Ich gestehe, dass ich da ein Stück weit bisher auch nach der Devise "wenn das Dach schon gehoben/geklappt werden muss, dann bitte im geschlossenen Zustand so niedrig wie möglich" verfahren bin.
Ich muss also wahrscheinlich immer das Dach hochklappen wenn ich mich im Aufbau aufhalten will während Du es häufig geschlossen lassen kannst. Deswegen steht die Höhe bei mir bisher auch bei den Soll- und nicht bei den Muss-Anforderungen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: PeterM Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 24/08/2012 09:40
Noch ein Vorteil des LkW mit gerdem Rahmen: Wenn ich mich nicht "mit Gewalt" eingrabe(n will), ist die Selbstbergung mit dem Retourgang deutlich leichter - da liegt nichts auf, wenn ich rechtzeitig aufhöre. Wenn doch - hinten bitte die Halterung an den Rahmen, die arme Anhängekugel kann da viel zu wenig sein: im worst case-Fall kannst Du das doppelte Fahrzeuggewicht als Zugkraft brauchen

Grüsse
Peter
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 24/08/2012 10:19
Original geschrieben von PeterM
Wenn doch - hinten bitte die Halterung an den Rahmen, die arme Anhängekugel kann da viel zu wenig sein: im worst case-Fall kannst Du das doppelte Fahrzeuggewicht als Zugkraft brauchen
Hallo Peter,

das Anbringen der Wechselplatte für die Winde am Rahmen ist mein Plan. Zumindest beim 370er Radstand (da wäre ich wohl dann der erste hier?) sollte sich der Rahmen ja problemlos bis zum hinteren Kabinenrand verlängern lassen.
Wenn sich das Auto im Schlamm richtig eingräbt, kommt man ja auch nur noch schwer an die Anhängerkupplung ran smile
Zudem vermeidet man mit einer etwas höheren Windenbefestigung es leichter das Seil (Dyneema) über den Boden (scharfe Steinkanten) zu schleifen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 25/08/2012 09:27
Hallo Martin,

es ist bewundernswert, mit welcher Akribie Du Deine Hausaufgaben gemacht hast und an die Planung herangegangen bist. Fast bis zur Nachkommastelle genau kennst du Achslasten, sogar die Position des Schwerpunktes Deines Fahrzeuges. Ich weiß, du nimmst die Authentizität Deiner Zahlen selbst nicht allzu ernst, und ich gebe Dir vollkommen recht, dass es nicht schaden kann, vorher zu rechnen, um rechtzeitig gegensteuern zu können, wenn die Zahlen massive Ausreißer anzeigen. Ich muss zugeben, dass ich anfangs, im Angesicht Deiner Zahlengebirge, Deinen Enthusiasmus ein bisserl "spinnert" gefunden habe, aber weltfremd bist Du sicher nicht.

Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich ab und an einen kleinen Einwurf mache bezüglich Details, die mir aufgefallen sind. Wahrscheinlich hast Du diese ohnehin schon bedacht, aber viel mehr Augen sehen bekanntlich mehr als zwei, und vielleicht kann ein Blickpunkt von außen zuweilen helfen, Fehler zu vermeiden.

So ein Detail ist für mich die Innenhöhe des Fahrzeugs, die ja an anderer Stelle schon diskutiert wurde. Hast Du schon eine Vorstellung davon, wie dick die Dachkonstruktion, einschließlich der nach innen hochgeklappten Wandelemente sein wird? Wie befestigst Du sie oben im Dachhimmel? Siehst Du die Möglichkeit vor, das Dach auch ohne Wandelemente, oder nur mit einigen Wandelementen aufzustellen?

Du hast irgendwo (ich muss zugeben, so langsam wird es schwer, die Übersicht über die Planungsdiskussion zu behalten, da sie doch auf recht viele Einzelthreads aufgeteilt ist) geschrieben, Du möchtest den Wassertank evt. als flachen Sockel unter dem Sitz bzw. dem Tisch integrieren. Da wird sicher eine Rolle spielen, dass die Sitzbank ja als "Fahrt-Sitzplätze" eingetragen werden soll, das bedeutet, die crashsichere Verankerung im Boden wird vielleicht mit der Tankplatzierung kollidieren.

Des weiteren wäre es vielleicht ratsam, die Innenhöhe zumindest so hoch anzusetzen, dass man auch bei geschlossenem Dach ohne Demutshaltung am Tisch sitzen kann. Es gibt oft Situationen, in denen man der Umwelt nicht unbedingt auf die Nase binden muss, dass sich Leute (zu Wohnzwecken) drin aufhalten, abgesehen von dem Zeitaufwand für das Aufstellen des Daches, den man sich für eine kurze Teepause am Autobahnrastplatz nicht antun will.

Für uns z.B. war die Stehhöhe bei geschlossenem Dach absolute Grundbedingung, und ich bin jedesmal froh darüber, wenn ich den Wagen besteige. Das kollidiert natürlich mit Deinen Brückenlimits, aber aufrechtes Sitzen und nicht allzu gebücktes Hantieren an Kocher und Spüle sollten im Interesse eines harmonischen Reiseverlaufs möglich sein.

Noch was zur Abtrennung zwischen Kocher und Sitzbank: Diese Trennwand muss wegen der beim Kochen unvermeidlichen (Fett-)Spritzer sehr häufig gewischt werden, manchmal muss man da ziemlich rubbeln. Plexiglas wird dabei innerhalb kürzester Zeit verkratzt und blind. Sicherheitsglas ist zu schwer und fragil, Du wirst wohl nicht um eine beschcihtete Holzplatte herumkommen, die schränkt halt das Sichtfeld ein.

Ich weiß, Du willst keine Dachluke haben, aber Du hast sowohl Kocher als auch Dusche in der Raummitte angeordnet. Wenn du da im Dach nicht eine effiziente Luftabzugsmöglichkeit hast, forderst Du Probleme mit Feuchtigkeit und Fettablagerungen geradezu heraus. Zumindest seht gute Lüftungsventilatoren sollten unbedingt eingeplant werden, je mehr desto besser.

Marcus
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 25/08/2012 10:04
Hallo Marcus,

keine Sorge, mir ist schon bewusst, dass meine Rechnerei (im besten Fall?) nur näherungsweise mit dem fertigen Produkt übereinstimmen wird. Mir hat sie zumindest schon aufgezeigt, dass ich darauf achten muss, bei dem vorgesehenem Grundriss das Fahrzeug nicht zu linkslastig werden zu lassen. Auch muss ich sehr auf das Gewicht achten (Zielgewicht reisefertig waren mal 4,5 t). Die 4 Stunden Aufwand für das Zahlengebirge haben sich allein damit schon rentiert (Schwerpunkt und Kippwinkel sind ein Abfallprodukt, dafür musste ich nur eine Formel ergänzen).

Die klappbaren Wandelemente sollen nur etwa 1 cm dick werden, 10 cm Dachdicke (mit eingeklappten Wänden) habe ich im Moment mal kalkuliert. Aber ein erster Testaufbau der Innenhöhe hat gezeigt, dass das Fahrzeug mit geschlossenem Dach nicht bewohnt werden kann (zum Sitzen beim Fahren reicht es grade so).
Ich bastele daher gerade an einem Alternativentwurf mit Gesamthöhe 2,8 m (passt mit Containerscheiben dann grade noch in einen High Cube Container), dafür aber dann mit oben abgeschrägten Seitenwänden (Für Rundbögen und Waldwege). Das gibt dann eine Innenhöhe von 1,7 m. Über Sitzgruppe und Küche dann noch ein kleines Hubdach a la Dustdevil. Das Hubdach soll (wie auch beim "niedrigen" Entwurf auch ohne oder nur mit einzelnen Seitenwänden aufgestellt werden können.
Vorteile:
- Auch bei geschlossenem Dach bewohnbar
- Die Toilette ist sauber abgeschlossen (Intimsphäre und Geruchsbremse)

Die Dusche entlüftet über das Fenster der Toilette, ein Dachlüfter ist hier vorgesehen.
Die Küche entlüftet über das Hochdach, auch wird ein Dachlüfter über dem Herd vorgesehen. Leider passt der Herd nicht an die Seitenwand (außer ich mache das Auto nochmal 10 cm länger). Den Schrank neben der Küche kann ich nicht versetzen, weil sonst die Duschkabine an dieser Stelle dann offen wäre (im derzeitigen Plan kann ich durch geschickte Türanbringung den Toilettenraum über den ganzen Gang (mit eingelassener Duschwanne) verbreitern und bekomme so ein vergleichsweise großzügiges Raumbad.
Im vorgesehenem Gurtbock (unter/hinter der Sitzbank) ist Platz für zwei Wassertanks (bei einem müsste man einen recht verwinkelten Sonderbau machen).

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin

P.S.: Genau wegen dem Wunsch nach Einwänden habe ich den Thread eröffnet. Man glaubt sich nach Studium der anderen vorgestellten Bauten schnell sehr sicher im eigenen Entwurf und wird vor lauter Begeisterung (und Selbstüberschätzung) blind für die Nachteile.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 25/08/2012 10:25
Klingt gut. Wir haben im Dach ja auch abgeschrägte Seiten, das "eckt" auch nicht ganz so schnell an Bäumen an.

Wirst Du die Dachlüfter elektrisch mit 12 Volt-Leitung betreiben? Wird im Hochdach vielleicht schwierig werden. Da wäre dann ein guter Solarlüfter zu empfehlen, aber mit Akku, damit er auch am Abend und nachts noch laufen kann.

Wssertanks: Planst du eine Reinigungsöffnung mit Zugang über den Innenraum mit ein?

Die Methode Unterflurtank mit Wasserheizung habe ich ja bei mir eingeplant, aber immer noch nicht realisiert. Die Tanks haben ein schon fertiges Außengehäuse aus Alu, eine Warmwasser-Standheizung habe ich auch, und in den Tanks sind schon Temperaturfühler eingebaut, welche die Warmwasserheizung starten sollen, sobald ein eingestellter Temperaturwert erreicht wird. Allerdings müssten die Heizschlangen noch angefertigt und alles schön miteinander verbaut werden. Ich selber kann das nicht, mein Technik-Ausbauer hat sein Geschäft beendet, und eigentlich war mangels Wintercamping noch kein Bedarf an nicht gefrorenem Wasser im Wohnmobil.

Marcus
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 25/08/2012 12:28
Hallo Marcus
Original geschrieben von Ar Gwenn
Da wäre dann ein guter Solarlüfter zu empfehlen, aber mit Akku, damit er auch am Abend und nachts noch laufen kann.
Ein kleiner Einwand an dieser Stelle: Solarlüfter haben meist einen Kondensator verbaut anstelle eines Akkus, weil ersterer billiger ist und schadlos auch mehrere Millionen Ladezyklen übersteht, was man bei Akkus noch nicht bahaupten kann. Gerade wenn nicht volle Sonnenkraft zur Verfügung steht, und es teilweise wolkig ist, kann ein Solarlüfter durch mehrere Zyklen pro Tag gehen.

Liebe Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: battel Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 25/08/2012 12:44
Hi Martin,

hab mir grad mal deinen Grundriss vom Aufbau angeschaut, da sind mir 2 Sachen aufgefallen:

1) brauchst wirklich nen 80cm breiten Tisch? Bei 60 cm hättest ja den Platz um dann den Kocher zu drehen. Oder brauchst du den Platz wegen deiner Schlafplatzlösung?

2) Seitentür, evtl etwas grösser und vorallem etwas weiter nach hinten? ich würde sie gefühlsmässig auf Höhe der Sitzbank setzen. Wird wohl auch na TÜV lieber sein?

Zudem bin ich schon sehr auf deine Ideen gespannt wegen Drehkonsole für Fahrer- und Beifahrersitz!

Gruss Andreas
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 25/08/2012 14:25
Original geschrieben von Dámedos
Solarlüfter haben meist einen Kondensator verbaut anstelle eines Akkus, weil ersterer billiger ist und schadlos auch mehrere Millionen Ladezyklen übersteht, was man bei Akkus noch nicht bahaupten kann. Gerade wenn nicht volle Sonnenkraft zur Verfügung steht, und es teilweise wolkig ist, kann ein Solarlüfter durch mehrere Zyklen pro Tag gehen.

Solarlüfter aus dem Yachtbereich gibt es häufiger mit Akku, z.B. der hier

http://www.marinco.com/product/daynight-plus-vent

hat einen NiMH-Akku in Standardgröße C (Baby). Den kann man austauschen, auch wenn das eine Fummelei ist. Bei mir ist der Akku nach vier Jahren ziemlich am Ende, das ist der Nachteil. Beim Conrad gibt es aber Akkus mit höherer Kapazität, die werde ich jetzt einsetzen.

Marcus
Geschrieben von: Rene_W Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 26/08/2012 08:33
Hallo AllradMartin (Martin),

möglicherweise habe ich etwas falsch verstanden, deshalb meine Verwunderung. Die in Deutschland bekannten und zugelassenen Wechselsysteme für Anhängerkupplungen, Westfalia mit rundem Zapfen, Alko mit Schwalbenschwanzführung, Rockinger mit Bajonettverschluss, sind niemals dafür geeignet eine Seilwinde mit 5,5 Tonnen Zugkraft aufzunehmen. Möglicherweise hast du das amerikanische System mit dem Vierkantrohr. Aber auch dieses ist nicht geeignet eine Seilwinde mit 5,5 Tonnen Zugkraft aufzunehmen. Möglicherweise hast du ein selbstgebautes System? Dann aber darfst du keine Anhängerkupplung daran montieren. Du schreibst aber etwas von Kugelkupplung. Dass du eine Seilwinde mit rund 50 kg Gewicht herumschleppst, ist eine sportliche Leistung.

http://www.viermalvier.de/ubb_porta.../Ein_neuer_mit_Kabinenkonzept#Post519493
http://www.viermalvier.de/ubb_porta...tabilisatoren_am_T_Rex_einsei#Post519646
http://www.viermalvier.de/ubb_porta...70er_Radstand_und_Rampenwinke#Post520141
http://www.viermalvier.de/ubb_porta...chwerpunkt_Achs_Radlasten_und#Post519820

Keinesfalls will ich dir zu nahe treten. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, all deine Beiträge sind sehr theoretischer, hypothetischer Natur. Deine Berechnungen in Ehren, diese sind sehr interessant. Aber welchen Nutzen kannst du daraus ziehen? Bei einem kleinen Fahrzeug müssen wir froh sein, überhaupt irgendwo einen geeigneten Platz zu finden, um all das unterzubringen was man mitnehmen will. Egal ob es bezüglich Schwerpunkt, Kippwinkel etc. sinnvoll ist. Ob die Gewichtsverteilung der Achslasten 40:60 oder 50:50 ist, scheint mir nicht der Rede wert. Du aber machst eine „Doktorarbeit“ daraus. „Bei Radstand 370 eine Gewichtsverteilung 44:56 im beladenen Zustand. Wird dann die Winde vorne angesteckt, komme ich sogar auf 46:54.“ Deine Schlussfolgerung, die Seilwinde als zusätzlichen Ballast mitnehmen, um damit das Fahrzeug zu Trimmen. Du beschäftigst dich mit kleinen und kleinsten Detailproblemen, könnte die Kardanwelle beschädigt werden und brauche ich Rockslider. Ist die Verschränkung gross genug oder kann man den Stabilisator aushängen resp. entfernen. Dabei geht die eigentliche Frage, ist der Bremach T-Rex für den von dir genannten Einsatzzweck überhaupt geeignet, völlig verloren. Dein Pflichtenheft ist eigentlich nicht realisierbar. Das Fahrzeug soll innen grösser sein, als aussen.

Gruss
Rene_W

Geschrieben von: RadFalter Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 26/08/2012 09:12
Hallo Miteinander,

je kleiner das Fahrzeugg (Platz) desto besser muss die Vorplanung sein -
damit man alles mitnehmen kann..
Das unterscheidet die guten Ingenieure von den "Anderen". Und dann die Erfahrung, was man aufs Zeichenbrett gebracht hat auch bauen zu können wink
Der Karosseriebauer hat keine "Gummiarme"....

Gruß
Ralf
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 26/08/2012 13:40
Hallo Rene

Ich habe Martin jetzt kennen gelernt und verstanden, dass er nicht nur eine Menge Erfahrung mit Allradcampern hat und gute Recherchen über die am Markt erhältlichen Materielien geleistet hat, er hat auch den Bremach-Virus in seinem Kopf. Der Virus glaube ich ist nicht mehr heilbar, nur noch therapierbar durch die Umsetzung.

Im Gegensatz zu mir wendet er sich schon in der Planungsphase an die Gemeinschaft, hat jetzt 2 unterschiedliche TREX-Aufbauten bei uns im Landkreis genauestens angeschaut, ist meinen TREX einige Meilen gefahren und hat den Vorteil des kurzen Radstandes erlebt.

Sicher wird er einige Vorgaben umplanen und mit etwas modifiziertem Konzept wieder hier im Forum antreten.

Die von Dir bemängelte Vorgehensweise mit den theoretischen Formeln hat er uns erklärt: Sie dient dem Überblick in der Planung und dem Ziel, eine möglichst gleichmäßige Radlastverteilung einzuplanen: Also sollen die Tanks eher nach rechts hinten oder links vorne kommen. Und wenn man die Formel einmal aufgestellt hat ist es ganz leicht, die Auswirkung einer Umplanung auf die Radlastverleilung und auf den Schwerpunkt zu berechnen. Vermutlich stimmen diese Rechenergebnisse sogar. Warum also nicht, wenn es für einen mathematisch versierten Typen so leicht geht.

Dass dabei so krumme Werte wie 46:54 herauskommen liegt an der Natur der Mathematik. Es heist nicht, dass es auf die Stelle nach dem Komma ankommt aber man sieht nicht nur arithmetisch sondern auch tendenziell die Auswirkung einer Umplanung.

Das mit der Platte muss er selber beantworten. An seinem Peugeot sind die Platten hinten wie vorne dran und die Winde ist im Fahrzeuginneren. Scheint sich bewährt zu haben.

Sepp
Geschrieben von: Pepto Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 26/08/2012 16:01
Hallo zusammen,

die ersten Monate anonymen Lesens habe ich inzwischen auch hinter mir und wir sind mit der Planung noch lange nicht soweit wie Martin. Die Sache mit dem von Sepp beschriebenen Virus haben wir uns allerdings auch schon eingefangen. Insofern ist es für uns besonders interessant, Martins Ansatz kennenzulernen.
Die im Einstieg formulierten Parameter halte ich auch für teilweise sehr ambitioniert, aber das ist wohl immer so: am Schluss kommt dann der für jeden etwas anders aussehende optimale Kompromis raus.
Wir hoffen, ebenfalls den ein oder anderen T-Rex aus der Gegend (Basel) live kennenzulernen, um unsere Ideen etwas besser an der Realität messen zu können.
Bei der Gewichtsverteilung würde ich wohl im Gegensatz zu Martin die Lasten eher intuitiv versuchen sinnvoll zu verteilen, aber diese ingenieurmäßige Herangehensweise beeindruckt mich durchaus. Wir verfolgen gespannt, in welche Richtung sich das Projekt entwickelt und wünschen viel Erfolg.

Rüdiger
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 27/08/2012 07:31
Original geschrieben von battel
hab mir grad mal deinen Grundriss vom Aufbau angeschaut, da sind mir 2 Sachen aufgefallen:

1) brauchst wirklich nen 80cm breiten Tisch? Bei 60 cm hättest ja den Platz um dann den Kocher zu drehen. Oder brauchst du den Platz wegen deiner Schlafplatzlösung?

2) Seitentür, evtl etwas grösser und vorallem etwas weiter nach hinten? ich würde sie gefühlsmässig auf Höhe der Sitzbank setzen. Wird wohl auch na TÜV lieber sein?

Zudem bin ich schon sehr auf deine Ideen gespannt wegen Drehkonsole für Fahrer- und Beifahrersitz!
Hallo Andreas,

1) ja, den breiten Tisch brauche ich (zumindest beim vorgestellten Konzept) für die Schlaflösung
2) die Seitentür ist im vorgestelltem Plan 75cm breit, dies ist deutlich breiter als die meisten Wohnmobileingeangstüren (50-55 cm). Noch breiter ist sicher unnötig. Die Position der Tür ist noch nicht fix, ich hatte sie zunächst direkt hinter die Beifahrertür gesetzt, da dort durch den geplanten Beifahrerdrehsitz sowieso nicht viel stehen könnte.

Eine Drehkonsole für den Bremach-Beifahrersitz durfte ich am Wochenende life sehen, funktioniert für meine Ansprüche hervorragend. Beim Fahrersitz ist es allerdings nicht so einfach und wohl nicht mit dem "Standard"- Isringhausenschwingsitz umzusetzen. Die Drehmechanik muss hier über der Schwingfederkonsole sitzen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 27/08/2012 07:54
Original geschrieben von Rene_W
möglicherweise habe ich etwas falsch verstanden, deshalb meine Verwunderung. Die in Deutschland bekannten und zugelassenen Wechselsysteme für Anhängerkupplungen, Westfalia mit rundem Zapfen, Alko mit Schwalbenschwanzführung, Rockinger mit Bajonettverschluss, sind niemals dafür geeignet eine Seilwinde mit 5,5 Tonnen Zugkraft aufzunehmen. Möglicherweise hast du das amerikanische System mit dem Vierkantrohr. Aber auch dieses ist nicht geeignet eine Seilwinde mit 5,5 Tonnen Zugkraft aufzunehmen. Möglicherweise hast du ein selbstgebautes System? Dann aber darfst du keine Anhängerkupplung daran montieren. Du schreibst aber etwas von Kugelkupplung. Dass du eine Seilwinde mit rund 50 kg Gewicht herumschleppst, ist eine sportliche Leistung.

http://www.viermalvier.de/ubb_porta.../Ein_neuer_mit_Kabinenkonzept#Post519493
http://www.viermalvier.de/ubb_porta...tabilisatoren_am_T_Rex_einsei#Post519646
http://www.viermalvier.de/ubb_porta...70er_Radstand_und_Rampenwinke#Post520141
http://www.viermalvier.de/ubb_porta...chwerpunkt_Achs_Radlasten_und#Post519820

Keinesfalls will ich dir zu nahe treten. Irgendwie habe ich aber das Gefühl, all deine Beiträge sind sehr theoretischer, hypothetischer Natur. Deine Berechnungen in Ehren, diese sind sehr interessant. Aber welchen Nutzen kannst du daraus ziehen? Bei einem kleinen Fahrzeug müssen wir froh sein, überhaupt irgendwo einen geeigneten Platz zu finden, um all das unterzubringen was man mitnehmen will. Egal ob es bezüglich Schwerpunkt, Kippwinkel etc. sinnvoll ist. Ob die Gewichtsverteilung der Achslasten 40:60 oder 50:50 ist, scheint mir nicht der Rede wert. Du aber machst eine „Doktorarbeit“ daraus. „Bei Radstand 370 eine Gewichtsverteilung 44:56 im beladenen Zustand. Wird dann die Winde vorne angesteckt, komme ich sogar auf 46:54.“ Deine Schlussfolgerung, die Seilwinde als zusätzlichen Ballast mitnehmen, um damit das Fahrzeug zu Trimmen. Du beschäftigst dich mit kleinen und kleinsten Detailproblemen, könnte die Kardanwelle beschädigt werden und brauche ich Rockslider. Ist die Verschränkung gross genug oder kann man den Stabilisator aushängen resp. entfernen. Dabei geht die eigentliche Frage, ist der Bremach T-Rex für den von dir genannten Einsatzzweck überhaupt geeignet, völlig verloren. Dein Pflichtenheft ist eigentlich nicht realisierbar. Das Fahrzeug soll innen grösser sein, als aussen.
Hallo Rene,
ich habe derzeit das Westfaliasystem verbaut. Bei meinem derzeitigen Auto habe ich die 5,5 t Zugkraft noch nicht gebraucht, da würde auch nicht nur der Westfaliazapfen brechen. Beim Bremach plane ich die hintere Befestigung am hinteren Rahmenende, nicht mehr an der Kugelkupplung. Dann bin ich auch nicht mehr auf die zugelassenen Wechselplatten angewiesen. Trialfahren mit ständigem Wechsel der Winde war und ist nicht vorgesehen. Die sportliche Leistung, in einem Urlaub die 50 kg 2-3 mal über eine Strecke von 5 m zu tragen, bringe ich bisher problemlos auf und traue ich mir auch für die Zukunft zu.
Das im Moment meine Beiträge theoretischer Natur sind liegt in der Natur der Planungsphase. Woher soll ich praktische Erfahrung mit dem Bremach haben wenn ich noch nie einen besessen habe?
Ist es wirklich sinnvoll einen Aufbau ohne jede Gewichtskalkulation zu planen?
Wenn nein ist es bei Kenntnis der Formeln und einer Tabellenkalkulation recht einfach, nicht nur eine Einschätzung des zu erwartenden Gesamtgewichts sondern auch der Gewichtsverteilung zu bekommen. Und es ist sehr wohl möglich, diese (natürlich in gewissen Grenzen) zu beinflussen. Die sehr schweren Batterien können planerisch beispielsweise ganz gut von einem Schrank links hinten in einen Schrank rechts vorne verschoben werden, die Auswirkungen auf die Achs- und Radlasten sind deutlich. Es freut mich, dass Du 4 Stunden Arbeit bereits in den Rang einer Doktorarbeit erhebst wink
Die Seilwinde ist kein Ballast sondern Werkzeug zur Bergung. Wenn man damit bei tiefen Boden noch die Trimmung verbessern kann, sehe ich darin keinen Nachteil.
Die Frage nach Beschädigung der Kardanwelle mag Dir als kleines Detailproblem erscheinen, für mich klärt diese die Eignung des 370 Radstandes.
Über die geringe Verschränkung des Bremachs habe ich schon viel Lästerei gehört, als noch nicht Besitzer beschäftige ich mich halt mit dieser Frage lieber bevor ich viel Geld in ein Auto investiere.
Du sagst, mein Pflichtenheft wäre nicht realisierbar. Die bisherigen Beiträge enthielten konkrete Einwände zur Sinnhaftigkeit von einzelen Details und helfen mir sehr bei meiner Planung. Für konkrete Hinweise, was von dem vorgestelltem Grundriss nicht machbar ist, wäre ich daher dankbar.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 27/08/2012 08:08
Original geschrieben von SeppR
Im Gegensatz zu mir wendet er sich schon in der Planungsphase an die Gemeinschaft, hat jetzt 2 unterschiedliche TREX-Aufbauten bei uns im Landkreis genauestens angeschaut, ist meinen TREX einige Meilen gefahren und hat den Vorteil des kurzen Radstandes erlebt.

Sicher wird er einige Vorgaben umplanen und mit etwas modifiziertem Konzept wieder hier im Forum antreten.
Hallo Sepp,
an dieser Stelle nochmal tausend Dank dass Du mich Dein Mobil hast fahren lassen (sogar abseits der Teerstraßen). Die Fahrt hat mir gezeigt, dass
  • ich doch mit dem 345er Radstand auskommen will
  • ich die Kabine etwas kürzer planen sollte
  • ich möglichst noch 3-5 cm in der Breite einsparen will
  • das Streben nach möglichst niedriger Höhe richtig ist.

Entsprechend werde ich jetzt umplanen, wir haben das Alternativkonzept ja schon andiskutiert. Sobald der neue Plan (mit neuen Berechnungen, die gehen jetzt ja leicht smile ) fertig ist, stelle ich diesen hier wieder vor.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
P.S.: Mein Dank gilt natürlich auch Oldie und seiner Frau, die ihren Sonntag für meine Neugier, mein Rumgemesse an ihrem Auto und meine vielen Fragen geopfert und mich auch noch hervorragend verköstigt haben.
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 27/08/2012 11:29
Eine kleine private Anmerkung soll erlaubt sein: Dieser Oldie ist einige Jahre jünger als ich.

Schöne Grüße von

Uroldie
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 31/08/2012 17:56
Original geschrieben von SeppR
Sicher wird er einige Vorgaben umplanen und mit etwas modifiziertem Konzept wieder hier im Forum antreten.
Hallo Zusammen,
nach den vielen Hinweisen hier habe ich nun Einiges umgeplant.
Zunächst mal habe ich mir die Hinweise zur niedrigen Dachhöhe zu Herzen genommen und auf das (Soll-)Kriterium Containertauglichkeit für Standardcontainer verzichtet. So habe ich jetzt bei 2,8 Meter Höhe einen Innenhöhe von etwa 1,73 m (Danke Reto für die Zahlen). Damit kann man sich auch mal bei geschlossenem Dach darin aufhalten. Ein kleines Hubdach im vorderen Teil gewährleistet die Stehhöhe bei Sitzgruppe und Küche.

Um die Durchfahrt in Waldwegen und Torbögen zu erleichtern sind die Seitenwände im oberen Teil eingezogen.

Da im hinteren Teil der Kabine kein Hubdach geplant ist, ist das Badezimmer sauber abgeschlossen (Intimsphäre, Geruch). Die im Grundriss sichtbaren Klapptüren des Bads erlauben eine Verbreiterung des Badezimmers über den Mittelgang, so wird die Dusche Teil des Bads. Gleichzeitig ermöglichen die Klapptüren die Abtrennung des Heckbetts wenn mal jemand früher ins Bett will.

Für die Stehhöhe unter der Dusche kommt entgegen der ursprünglichen Planung doch ein doch mittelgroßes Dachfenster genau über die Dusche. So gewinne ich darunter mehr als 10 cm Stehhöhe, notfalls kann ich das Fenster ja auch noch öffnen.

Des Weiteren habe ich auf die breite Sitzbank verzichtet (mal schauen ob ich doch noch irgendwo einen 5. Klappsitz unterbringe). Aber so kann die Küche neben die Sitzgruppe und das Auto kann deutlich kürzer werden (jetzt 3,10 m Kabinenlänge). Damit reicht auch wieder der 3,45er Radstand und ich muss mir über Rampenwinkel keine Gedanken mehr machen smile

Erhalten bleibt eine recht breite Sitzbank (105 cm statt der häufig verwendeten 95 cm) und ein recht großer Tisch mit ausreichend Fußraum für 4 Personen.

Der Grundriß entspricht damit weitgehend meinem derzeitigen Kastenwagen aber mit
  • 15 cm mehr Länge in der Sitzgruppe
  • 10 cm mehr Breite in der Sitzgruppe
  • 10 cm mehr Breite im Badezimmer
  • 10 cm mehr Breite im Heckbett

Für die Gewichtsenthusiasten:
Meine Berechnungstabelle spuckt für diesen Plan ein Leergewicht von 3.631 kg, ein Reisegewicht von 4.578 kg und reisefertig eine Achslastverteilung von 47:53 aus wink
[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: oldie Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 07:30
Hallo Martin,

C O N G R A T U L A T I O N S zu deinem Entwurf.

Grüße oldie
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 08:18
Original geschrieben von oldie
Hallo Martin,

C O N G R A T U L A T I O N S zu deinem Entwurf.
Hallo Oldie,

ist nicht ganz zufällig Eurem Grundriß recht ähnlich geworden.
Treffe mich am Montag mit einem Kabinenbauer. Mal schauen, was sich realisieren lässt.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 08:40
Ja Martin, das finde ich jetzt gut, absolut realisierbar.

Der 5.Sitz am großen Tisch kann ja ohne weiteres ein Campingstuhl sein, er sollte halt noch hin passen. Bei mir hat sich das bewährt. Ich brauche den Zusatzstuhl nur selten, aber dann ist er schnell aufgebaut und wieder verstaut.

Ein Hinweis noch: Das Hochdach vorne trägt etwas auf. Für die Verladung im Container muss das berücksichtigt werden.

Übrigens: Kaufe erst mal keine Containerscheiben. Ich habe solche und würde sie Dir auch leihen. Wann brauche ich diese Teile schon.

Schöne Grüße

Sepp
Geschrieben von: bremach11 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 10:30
Hallo Martin,

schön, daß Du Dich so mit den Zahlen beschäftigst, und somit ein toll berechnetes Fahrzeug bekommen willst.

Ganz kurz, mein Bremach ist 2,92m incl. Dachfenster hoch und passt in keinen Container. Der allergrösste und somit natürlich auch allerteuerste Container hat eine Türöffnung von 2.56m was bedeutet, ich müsste min. 37 cm niederer werden. Mein Reifen (315er) hat eine Flanke von 23cm, also wie soll das gehen?
Deine jetzige Planung basiert auf 2.83m, aber ohne das Hochdach zu berücksichtigen, also kommst Du letztendlich mindestens auf die gleiche Höhe wie ich. Ergebnis s.o.

Fröhliches weiterrechnen wünscht Manfred

Geschrieben von: turi Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 10:39
Hallo Martin
Du gehst nun von einer Innenhöhe von 1,73 m aus.
Dazu kommt dann das Hubdach.
Frage, wie gross bist Du?
Ich würde dann eher die die Kabine vielleicht um 10 cm höher bauen, vorausgesetzt Du bist nicht gerade ein 2 m Mann.
Hätte eigentlich nur Vorteile, ausser beim Schwerpunkt,der meiner Meinung nach eh nur zum Reisen und nicht zum Rasen
taugt.
Zu den eingezogenen Seitenwänden, die haben für mich eigentlich nur einen optischen Vorteil.
Ich muss immer wieder die Erfahrung machen, dass bei Baum/Gestrüppdurchfahrten die Äste im oberen Bereich eh fast waagrecht in die "Fahrbahn" reichen und bei Tunneldurchfahrten muss man dann eher ein wenig mehr in der Mitte fahren.
Und Du hast beim Möbel- und Kabinenbau viel mehr Umstände und Kosten bei den eingezogenen Wänden.

Gruss Turi
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 11:55
Hallo Zusammen,

die Innenhöhe soll im hinteren Teil 1,73 m sein. Im vorderen Teil mit dem Hubdach etwas weniger. Das Hubdach soll also im geschlossenem Zustand bündig mit dem hinteren Dachteil sein.
Die eingezogenen Seitenwände betreffen bei mir lediglich zwei Schrankseiten- und zwei Badezimmerwände. Der Mehraufwand für den Innenausbau sollte ich also in engen Grenzen halten.
Was die eingezogenen Seitenwände beim Kabinenbau mehr kosten werde ich hoffentlich am Montag erfahren.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 11:58
Original geschrieben von SeppR
Der 5.Sitz am großen Tisch kann ja ohne weiteres ein Campingstuhl sein, er sollte halt noch hin passen. Bei mir hat sich das bewährt. Ich brauche den Zusatzstuhl nur selten, aber dann ist er schnell aufgebaut und wieder verstaut.
[...]
Übrigens: Kaufe erst mal keine Containerscheiben. Ich habe solche und würde sie Dir auch leihen. Wann brauche ich diese Teile schon.
Hallo Sepp,

der 5. Sitz sollte zum Fahren zugelassen sein.
Vielen Dank für das Angebot mit den Containerscheiben, darauf komme ich ggf. gerne zurück, im Moment sind noch keine Containerreisen geplant.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 12:07
Original geschrieben von bremach11
schön, daß Du Dich so mit den Zahlen beschäftigst, und somit ein toll berechnetes Fahrzeug bekommen willst.
Hallo Manfred,

keine Sorge, ich beschäftige mich nicht nur mit den Zahlen. Am Ende wäre es nur ärgerlich wenn das Auto (nach allen Absenkarbeiten wie Containerscheiben, Demontage Dachfenster, Ausbau eines Federblatts) um 1 cm nicht mehr in den Container passt.
Für die Innenplanung sind ein paar Zahlen unerlässlich, schließlich sollen Herd, Kühlschrank, Heizung usw. am Ende auch an den vorgesehenen Stellen hineinpassen.
Die hier scheinbar so beliebten wink Gewichts- und Schwerpunktszahlen sind ein Abfallprodukt meiner Planungstabellen und ich weiß natürlich, dass das Endergebnis davon abweichen wird. Aber die Gewissheit noch deutlich vom zulässigen Gesamtgewicht entfernt zu sein lässt mich besser schlafen smile

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/09/2012 20:39
Hallo Manfred
Original geschrieben von bremach11
Ganz kurz, mein Bremach ist 2,92m incl. Dachfenster hoch und passt in keinen Container. Der allergrösste und somit natürlich auch allerteuerste Container hat eine Türöffnung von 2.56m was bedeutet, ich müsste min. 37 cm niederer werden. Mein Reifen (315er) hat eine Flanke von 23cm, also wie soll das gehen?
Deine jetzige Planung basiert auf 2.83m, aber ohne das Hochdach zu berücksichtigen, also kommst Du letztendlich mindestens auf die gleiche Höhe wie ich. Ergebnis s.o.
Die Zahlen zur Höhenberechnung für die maximale Innenhöhe bei Verlademöglichkeit in einen High-Cube-Container stammen ursprünglich von mir. Die Containerscheiben bringen 27 cm bei den 315/75R16, und ich kann aus Erfahrung bestätigen, dass unser T-Rex in einen Container passt (gleich zweimal). Allerdings habe ich nur ein Klappdach, welches das feste Dach um ca. 5 cm überragt; Martin wird hier natürlich seine Zahlen eingesetzt haben. Im schlimmsten Fall könnte man mit einem Spannset auch noch das Fahrgestell Richtung Achse ziehen, da liessen sich zusätzlich 3 oder 5 cm herausholen.

Liebe Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: bremach11 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 02/09/2012 09:03
Hallo Oliver,
da ich meinen T-Rex auch nach Namibia verschiffen wollte, habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und festgestellt, daß mein Bremi nicht in einen Container passt, ich hatte dies auch bei der Planung nicht angestrebt.
Deshalb wundere ich mich, daß Martin sein gleich hohes Fahrzeug scheinbar in einen Container hineinbringt.

high cube Containertürenhöhe 256-257cm, abz. min.Toleranz = 255cm.
Autohöhe lt. Zeichnung Martin = 283cm + geplantes Hochdach (nicht vermasst),Annahme von mir 10cm.Gesamthöhe = 293cm.
Differenz 38cm.
Deine Rechnung ergibt 27+5cm = 32 cm. Wie sind die nächsten 6cm einzusparen? Ich glaube, daß Dein Auto niedriger ist, und deshalb in einen Container passt.

Wie Martin geantwortet hat, wäre es ärgerlich, wenn das Fahrzeug wegen 1 oder ein paar cm nicht in einen Container passen würde.


viele Grüsse Manfred
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 03/09/2012 12:55
Hallo Martin

Du hast eine PM von mir mit der Bitte um Antwort.

Leider habe ich Deine Handynummer nicht, deshalb dieser Umweg.

Sepp
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 03/09/2012 18:36
Original geschrieben von SeppR
Du hast eine PM von mir mit der Bitte um Antwort.
Hallo Sepp,

Du hast Antwort.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 05:32
Guten Morgen Manfred
Original geschrieben von bremach11
high cube Containertürenhöhe 256-257cm, abz. min.Toleranz = 255cm.
Autohöhe lt. Zeichnung Martin = 283cm + geplantes Hochdach (nicht vermasst),Annahme von mir 10cm.Gesamthöhe = 293cm.
Differenz 38cm.
Deine Rechnung ergibt 27+5cm = 32 cm. Wie sind die nächsten 6cm einzusparen? Ich glaube, daß Dein Auto niedriger ist, und deshalb in einen Container passt.
Ich fand meine Aufzeichnungen zunächst nicht, deshalb meine Antwort etwas spät. Ich wollte zudem überprüfen, dass die erwähnte Innenhöhe richtig sind und habe deshalb nochmals nachgemessen: wir haben eine "grösste" Innenhöhe von 169 cm, d.h. vom Boden bis zum Klappdach, während die "kleineste" Innenhöhe 159.5 cm ist, d.h. vom Radkasten bis zum festen Teil des Dachs: die Radkasten stehen 5.5 cm hoch, das Klappdach bietet innen zusätzlich 3.5 cm Höhe.
Die Höhe unseres T-Rex über alles von aussen nachgemessen ist ca. 276 cm.
Die erwähnte "Reserve" sollte man nicht voll ausschöpfen, denn wenn man über eine provisorische Rampe (Stahlblechkeil, ca. 7 cm dick) über die Schwelle des Containers einfahren muss, dann ergibt das eine Steigung, welche den Koffer an der vorderen resp. hinteren Kante nochmals etwas anhebt; die Türhöhe des Containers bleibt dabei natürlich gleich, man kann in diesem Fall aber eben nicht genau horizontal einfahren.

Ich hoffe das hilft, liebe Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: bremach11 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 05:48
Hallo Oliver,
jetzt sind wir uns wieder einig, was die 16 cm Unterschied in der Höhe doch für eine grosse Wirkung haben.
Das mit der Rampe ist klar, deshalb hat Wilfried ja auch eine "Hochstrasse" gebaut - siehe Bild bei Impressionen.

Gruß Manfred
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 07:26
Hallo Zusammen,

nachdem ich gestern einen Termin beim Kabinenbauer hatte, kann ich jetzt etwas mehr zur Höhe und zum Hub-/Klappdach sagen:
die Kabine wird wahrscheinlich zwei verschiedene Dachhöhen bekommen. Im vorderen Teil etwas niedriger, sodass das Klappdach im geschlossenen Zustand bündig mit dem hinteren Dachteil ist.
Die Kabine bekommt im vorderen Teil ein zur Seite hochklappendes Klappdach. Dieses kragt über das Fahrerhaus aus, sodass unter dem Klappdach ein Doppelbett (140x200 cm) Platz findet. Das Bett wird mit einem ausziehbaren Lattenrost und aufblasbaren Isomatten realisiert, nimmt also keinen Platz weg.
Für Zwischenboden und Dachaufbauten (Solarzellen, Pilzlüfter, Dachfenster über Dusche) sind einige Zentimeter Reserve eingeplant. So komme ich im hinteren Teil auf eine Innenhöhe von 165 cm. Im vorderen Teil sind es dann bei geschlossenem Dach auch etwa 165 cm. Nur unter dem Rahmen des Klappdachs ist es dann nochmals etwas niedriger. Die Gesamthöhe des Autos (geschlossenes Dach) beträgt dann 280 cm + Solarzellen (ca. 1-2 cm) und Dachfenster (ca. 10 cm). Das Dachfenster kann ich für den Containertransport aber abnehmen, der Fensterrahmen steht dann nur etwa 3 cm über.
Maximalhöhe also 283 cm abzüglich Containerscheiben 25 cm gibt maximal 258 cm. Viel Luft ist da nicht, notfalls muss ich den Dachfensterrahmen demontieren und mit den Wafle-Boards etc. eine waagrechte Einfahrt/Hochstraße schaffen. Auch sind Dach und Bodenplatte im Moment noch mit je 1,5 cm Reserve eingerechnet. Wenn sie so flach werden wie geplant habe ich eine Maximalhöhe von 255 cm.
[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]
Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 07:58
Hallo Martin,

wieso ein derart hohes Dachfenster? (Begehbare) Dachluken aus dem Yachtbau stehen insgesamt nur ein bis zwei Zentimeter über Dachhöhe.

Du machst also einen Alkoven auf dem Fahrerhaus? Finde ich für Deine Lösung gut, denn während der Fahrt ist dort wenig belastung, und im Stand hast Du doch nutzbaren Schlafraum. Auf die Abdichtung muss halt besonderen Wert gelegt werden, damit Dir da auch langfristig kein Wasser eindringt.

Und ich nehme an, dass das Konzept des Klappdaches mit festen Seitenwänden nun gestorben ist und Du einen flexiblen Balg verwendest?

Marcus
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 09:42
Original geschrieben von Ar Gwenn
Hallo Martin,

wieso ein derart hohes Dachfenster? (Begehbare) Dachluken aus dem Yachtbau stehen insgesamt nur ein bis zwei Zentimeter über Dachhöhe.

Du machst also einen Alkoven auf dem Fahrerhaus? Finde ich für Deine Lösung gut, denn während der Fahrt ist dort wenig belastung, und im Stand hast Du doch nutzbaren Schlafraum. Auf die Abdichtung muss halt besonderen Wert gelegt werden, damit Dir da auch langfristig kein Wasser eindringt.

Und ich nehme an, dass das Konzept des Klappdaches mit festen Seitenwänden nun gestorben ist und Du einen flexiblen Balg verwendest?

Hallo Marcus,

die Haube der Standard-Wohnmobildachfenster liegt etwa 10 cm über der oberen Dachkante. Diese Haube ist aber schnell demontiert. Da sie in der Fahrzeugmitte liegt, sollte sie für Durchfahrten kein so großes Problem darstellen. Die Höhe brauche ich auch um in der (in den Zwischenrahmen abgesenkten) Duschwanne aufrecht stehen zu können. Zudem ist so ein Fenster im Gegensatz zu den Yachtluken isoliert.

Ja, ich plane einen Alkoven über dem Fahrerhaus, soll bei geschlossenem Dach etwa so aussehen wie bei Sonja und Jan (Gharib).

Und ja, die festen Seitenwände sind zu Gunsten eines flexiblen Balgs gestorben. Dafür ist das Auto gegenüber dem ersten Plan ja etwa 30 cm höher sodass ich mich darin auch bei geschlossenem Dach (Winter, Sturm) aufhalten kann. Für solche Fälle gibt es im Bereich der Sitzgruppe noch ein Notbett (das Rückenpolster der Sitzbank wird auf den abgesenkten Tisch gelegt und ergibt mit der Sitzfläche des gedrehten Fahrersitzes dann ca. 190 cm Liegefläche). Der/die zweite Hochdachschläfer muss dann (eng) auf eine Isomatte im Gang. So behalte ich auch in solchen Fällen 4 Schlafplätze wobei, wie bereits gesagt, keine längeren Reisen mit 4 Personen geplant sind.

Mit diesem Konzept bewahre ich das abgeschlossene Badezimmer und die Möglichkeit, Sitzgruppe und Heckbereich in zwei Räume zu trennen (da kann man auch mal eine Tür hinter sich zu machen).

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 10:48
Original geschrieben von AllradMartin
Die Höhe brauche ich auch um in der (in den Zwischenrahmen abgesenkten) Duschwanne aufrecht stehen zu können.
Na das ist mal wieder eine wirklich innovative Lösung! Gut gedacht!

Liebe Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/09/2012 18:37
Das mit dem Absenken der Duschwanne soweit es technisch möglich ist kommt daher, dass Martin so lange gewachsen ist.
Hätte er wie ich damit früher aufgehört bräuchte es das garnicht. Selber schuld.

Aber trotzdem ein interessantes Konzept und wie ich vorausgesagt habe ein immer länger werdender Faden. Bald werden die Leute aus der Schrauberfraktion wieder maulen wegen dieser langweiligen Ausbaufreds.

Sepp
Geschrieben von: battel Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/09/2012 05:55
Guten Morgen,

du Martin sag mal seh ich des richtig das deine Kabine jetzt genauso breit ist wie die Kotflügel bei den breiten Achsen vom Bremach?!

Und wieviel Platz ist zwischen Küchenblock und Tisch? So wie ich das sehe ist ja ein Teil vom Tisch abnehmbar/klappbar damit man einen Durchgang hat?

Da ich kein allzugrosser Schrauber bin maule ich nicht und finde es hier sehr spannend und informativ. Liegt wohl daran weil ich auch bei den Planungen bin für unseren Bremach grin

Gruss Andreas
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/09/2012 06:41
Hallo Martin,

mir gefällt, wie Du die Details durchdacht hast. Bin wirklich gespannt auf die Realisierung.

Marcus
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/09/2012 07:10
Original geschrieben von battel
du Martin sag mal seh ich des richtig das deine Kabine jetzt genauso breit ist wie die Kotflügel bei den breiten Achsen vom Bremach?!

Und wieviel Platz ist zwischen Küchenblock und Tisch? So wie ich das sehe ist ja ein Teil vom Tisch abnehmbar/klappbar damit man einen Durchgang hat?
Hallo Andreas,
die Kotflügel dürften etwa eine Breite von 185 cm haben, die Kabine ist jetzt mit 202 cm Außenbreite geplant. Ich bin 183 cm groß, das Bett sollte 10 cm länger sein als die Körperlänge. So ergeben sich 193 cm Innenbreite bei vom Kabinenbauer vorgeschlagenen 4,4 cm Wanddicke (incl. GFK-Deckschichten).

Zwischen Küchenblock und Sitzbank ist der Gang 44 cm breit. Da der Tisch klappbar sein muss um Durchgang zum Fahrerhaus zu gewährleisten, wird der Tisch (im nicht ausgeklappten Zustand) sicher kürzer als jetzt im Grundriß dargestellt. Somit sollte dort ausreichend Platz zum Rangieren/aneinander Vorbeigehen sein.
Das finale Tischdesign wird vermutlich erst gemacht wenn die Kabine mit Küchenblock und Sitzbank steht. Dann kann ich Durchgangsversuche zu Fahrer- und Beifahrersitz machen und sehe wieviel Platz ich da brauche.

Die Sitzbank ist übrigens mit 105 cm Breite geplant. Das sind gegenüber den häufig anzutreffenden etwa 95 cm die entscheidenen Zentimeter um dort mit 2 Personen länger bequem sitzen zu können.
Eine 3er Sitzbank benötigt schon zwischen 130 und 150 cm, dann bekommt man daneben keinen Küchenblock mehr hin (außer man geht auf eine Außenbreite > 220 cm, was aber engen Gassen und Waldwegen nicht so zuträglich ist).

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Erste 3D Planungsbilder - 05/09/2012 16:50
Hallo Zusammen,

ich habe mal in Sketchup die Kabine zusammengezimmert.
Die Inneneinrichtung muss ich noch bauen.
[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]
Ich hoffe, damit wird die Idee mit dem versenktem Klappdach (für die Optik einer einheitlichen Dachlinie und für maximale Höhe im hinteren Kabinenteil) etwas klarer.
Auch sieht man hier besser, wie groß das Klappdach ist.
Und man gewinnt einen ersten Eindruch von der Optik des Alkovens.
Und last but not least erkennt man die "Duschhaube" für die Stehhöhe in der Duschwanne.
Noch nicht umgesetzt ist in diesem Bild die im unteren Bereich eingezogene Tür (so wie beim Gahrib von Sonja und Jan)

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: SeppR Re: Erste 3D Planungsbilder - 05/09/2012 18:21
Das wird ja ein süsses Zipfelmützchen. Bitte rot anmalen und ein Bomberle dran.

Und am 6.Dezember fährst Du damit zu den Kindern,

Sepp
Geschrieben von: AllradMartin Re: Erste 3D Planungsbilder - 05/09/2012 19:39
Hallo Zusammen,

wenn nur in echt der Möbelbau so schnell gehen würde wie in Sketchup. Anbei erste Planbilder des Innenausbaus.
[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]
Es fehlen noch die Klapptüren am Badezimmer.
Dafür ist die graue Duschwanne im zweiten Bild bereits zu erkennen. 5 cm Absenkung + 5 cm Dachstärke + 10 cm Dachfensterkuppel +165 cm Innenhöhe ergeben 185 cm über dem Boden der Duschwanne. Mehr Höhe hat mein bisheriges Wohnmobil auch nicht.
AUch gut zu sehen ist die komfortable Stehhhe im vorderen Teil von ca. 2,65 m bei aufgeklappten Dach. Das reicht dann auch für richtig großgewachsene smile

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Erste 3D Planungsbilder - 05/09/2012 19:41
Original geschrieben von SeppR
Das wird ja ein süsses Zipfelmützchen. Bitte rot anmalen und ein Bomberle dran.

Und am 6.Dezember fährst Du damit zu den Kindern,

Hallo Sepp,

hätte gern noch einen Nikolaus ins Auto gestellt, aber auf die Schnelle keinen gefinden wink

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: turi Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 06:28
nimm den hier dann hast Du gleich noch Unterhaltung.

[Linked Image von up.picr.de]

Gruss Turi
Geschrieben von: oldie Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 14:04
Hallo Martin,

bei deiner Duschwanne fällt mir auf, dass sie wohl gerade im Bereich des Radkastens (erhöht)an der rechten Kabinenwand entstehen soll??? Wäre es nicht sinnvoller diese Absenkung für die Dusche zwischen den Rahmenrohren anzuordnen (Gefälle, Wasserablauf), dann könnte man evtl noch etwas Isolierung der an der Unterseite anbringen.

Gruß oldie
Geschrieben von: AllradMartin Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 15:12
Original geschrieben von oldie
bei deiner Duschwanne fällt mir auf, dass sie wohl gerade im Bereich des Radkastens (erhöht)an der rechten Kabinenwand entstehen soll??? Wäre es nicht sinnvoller diese Absenkung für die Dusche zwischen den Rahmenrohren anzuordnen (Gefälle, Wasserablauf), dann könnte man evtl noch etwas Isolierung der an der Unterseite anbringen.
Hallo Oldie,

durch die oben eingezogenen Seitenwände täuscht das Bild etwas. dank der breiten Achsen liegt der Radkasten unter dem Schrank neben der Duschwanne. An eine Absenkung zwischen die Rahmenrohre habe ich auch schon gedacht, da ist aber über der Hinterachse kein Raum (Bremskraftregler, Stabilisatorhalterung).
Da der derzeit avisierte Kabinenbauer mit Zwischenrahmen arbeitet, ist der Bodenaufbau ab Oberkante Fahrgestellrahmen 10-12 cm dick. Dort bekomme ich dann 5 cm Duschwann locker hin.
Aber es kann natürlich je nach Führung der Rohre des Zwischenrahmens notwendig werden, die Duschwann noch etwas zu verschieben. Dafür ist ja Richung Toilette auch noch genug Platz. Das Dachfenster würde dann entsprechend mitwandern.
Ich habe mal die Schranktür entfernt und ein neues Bild "geschossen". Da sieht man den Absatz des Radkastens
[Linked Image von up.picr.de]

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin

P.S.: Die verwendete Sketchup-Vorlage für den Bremach hat noch die schmalen Achsen. Entsprechend liegen auf den Bildern die Reifen recht weit innen.
Geschrieben von: Damedos Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 15:45
Hallo Martin
Original geschrieben von AllradMartin
Da der derzeit avisierte Kabinenbauer mit Zwischenrahmen arbeitet
Zwischenrahmen? Ich glaube, es gibt mittlerweile genügend Bremach-basierte Reisemobile (die T-Rexen haben alle noch nicht sehr viele Kilometer in Chassis und Koffer, aber die älteren Modelle hatten schon denselben Rahmen), mit denen bewiesen wurde, dass es bei diesen Fahrzeugen keinen Zwischenrahmen braucht. Für mich — der ja auch die Bauhöhe optimiert hat, um das Ding containerfähig zu machen —, war eine Lösung ohne Zwischenrahmen einer der vier massgeblichen Faktoren bei der Wahl des Aufbauers (Qualität, Preis, Liefertermin, Innenraumhöhe). Natürlich braucht es einiges an Know-How, um die Gewichtskräfte ohne Zwischenrahmen in die Lager einzuleiten, aber das kann "man" heute. Bei mir "kostet" das vom der am Rahmen angeschweissten Rahmenkonsole (resp. der oberen Kante des Silent-Bloc-Lagers) bis zur oberen Kante der Bodenplatte im Innern des Koffers 67mm.

Liebe Grüsse,
--
oliver
Geschrieben von: AllradMartin Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 16:08
Hallo Oliver,

ich denke auch, dass der Bremach-Rahmen verwindungssteif genug ist um für die Kabinenlagerung auf einen Zwischenrahmen verzichten zu können. Entsprechend sind auch keine speziellen Lager vorgesehen (der Zwischenrahmen wird auf den Silent-Bloc-Lagern montiert).
Vielmehr soll der Zwischenrahmen in den Kabinenboden integriert werden (Sandwich) und zum Teil auch die Strom- Gas- und Wasser Leitungen aufnehmen. An ein paar Stellen komme ich um Rahmenwerk ohnehin nicht umhin, an der Eingangstür ist durch die oben eingezogenen Seitenwände, in die ich ungern Öffnungen schneiden möchte, eine Absenkung des Kabinenbodens notwendig (ähnlich wie beim Gharib von Sonja und Jan). Für das Reserverad an der Rückwand müsste ebenfalls mit Metallverstärkungen oder einem in die Rohre des Fahrgestells geschobenen Reserveradträger gearbeitet werden.
Von Oberkante Fahrgestellrahmen bis Oberkante Bodenplatte sind 10-12 cm vom Kabinenbauer genannt. Das sind also nur wenige Zentimeter mehr als bei Dir, entsprechend habe ich eine Innenhöhe von 165 cm geplant.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: PeterM Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 16:32
Für die Verrohrung brauchst Du keine 12 cm, das könnten wichtige Nuancen sein.. schau' dem Aufbauer nochmals "tief in die Augen" wink

Am Space Frame-Teil, das die B-Säule samt "Überrolbügel" bildet, vergreift sich der Aufbauer ohenhin nicht? Die ist für die Fahrerhaussteifigkeit essenziell.

Grüsse
Peter
Geschrieben von: AllradMartin Re: Erste 3D Planungsbilder - 06/09/2012 16:44
Original geschrieben von PeterM
Für die Verrohrung brauchst Du keine 12 cm, das könnten wichtige Nuancen sein.. schau' dem Aufbauer nochmals "tief in die Augen" wink

Am Space Frame-Teil, das die B-Säule samt "Überrolbügel" bildet, vergreift sich der Aufbauer ohenhin nicht? Die ist für die Fahrerhaussteifigkeit essenziell.
Hallo Peter,
für die Verrohrung sind aktuell 4 cm angedacht. Aber der Boden soll ja auch noch ein wenig isoliert sein.
Der Space Frame wird nicht angetastet. Das Fahrerhausdach bleibt wohl auch komplett erhalten, der Alkoven kragt darüber hinaus und wird nur aus optischen Gründen mit dem Dach verbunden.

Aber Danke für den Hinweis, in meinen ersten Gedankenspielen mit Alkoven hatte ich den "Überrollbügel auch schon mal weggeflext und durch einen höheren Bügel ersetzt um mehr Höhe im Fahrerhaus und einen bequemeren Durchstig zu bekommen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Erste 3D Planungsbilder - 30/09/2012 20:17
Hallo Zusammen,

nach einer 1 wöchigen Offroad-Polenreise mit intensiven Testfahrten auf Bremach und Unimog habe ich heute einen Unimog (U2150 L38, Baujahr 1995) mit LAK-II Shelter samt Ausbau erworben. Das Auto ist jetzt natürlich deutlich breiter, länger, schwerer und auch etwas höher als ein Bremach. Aber Ersparnis gegenüber einem neuen Bremach samt ausgebauter Kabine fast 100.000 Euro, da konnte ich nicht nein sagen (zumal noch Rahmenwinde mit 90 m Seil, automatische Reifendruckanlage und ein großes Stromaggregat dabei waren).
Vielen Dank an alle, die mich hier bei meinen Überlegungen und Planungen unterstützt haben.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/10/2012 05:20
Hallo Martin

Gratulation zu Deinem Kauf! Die Entscheidung mag zuerst etwas erstaunen, wenn ich sie aber mit Deinen im ersten Post vorgestellten Anforderungen vergleiche, dann dürften die — wie mir damals schien: sorgfältig zusammengestellten — Muss-Kriterien bis auf den schmalen Carport im Grossen und Ganzen erfüllt sein (Sitzplätze kann ich nicht beurteilen):
Original geschrieben von AllradMartin
Meine Muss-Anforderungen sind:
- Breite für Querschläfer, ansonsten möglichst schmal (Gassen, Waldwege, schmaler Carport)
- Robust (siehe Erfahrungen oben)
- Allradantrieb mit ordentlicher Untersetzung und mindestens zwei Sperren (mitte und hinten)
- 5-6 zugelassene Sitzplätze
- Nutzung als Wohnmobil mit 1-4 Personen
- Großer Frischwassertank (ca. 200 l)
- Ordentliche Toilette (stehe auch mal in deutschen Innenstädten),
- Behelfsdusche im Innenraum

Meine Soll-Anforderungen sind:
- Max 2,6 m Höhe (zwei niedrige Brücken auf regelmäßigen Strecken, Waldwege, Containertauglichkeit)
- Niedriger Schwerpunkt (Schrägfahrten, Schleudern)
- Kompakt, ca. 6 m Länge, möglichst unter 5,9 m zwecks Containertauglichkeit
- großer Abwassertank, möglichst in ähnlicher Größe wie der Frischwassertank)
- Kein Gas
- Große Reichweite
Es hat Spass gemacht, Deine Überlegungen zu verfolgen. Viel Erfolg und Spass mit dem neuen Fahrzeug,
--
oliver
Geschrieben von: PeterM Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/10/2012 18:48
Wo gibt's U2150 geschenkt?
(die nicht unbedingt Rheinbraun jenseits der Verwesung sind)
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 01/10/2012 20:17
Original geschrieben von PeterM
Wo gibt's U2150 geschenkt?
(die nicht unbedingt Rheinbraun jenseits der Verwesung sind)
Hallo Peter,

geschenkt war das Auto nicht, ich habe mit ausgebauter LAK II Kabine, Winde, Stromaggregat und 400 Liter Sprit 36.000 Euro dafür bezahlt.
Baujahr 1995, 158.000 km
Der Wohnmobilausbau stammt aus dem Jahr 2001.

Herzliche Grüße aus Köln

Martin
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 02/10/2012 13:28
Sicher keine schlechte Entscheidung, der LAK II dürfte auch noch etwas mehr Freiraum für die von die von Dir gewünschten Einbauten bieten. Der Schwerpunkt ist halt noch um einiges höher als beim Bremach, das solltest Du im Gelände nicht ganz außer Acht lassen.

Marcus
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 02/10/2012 17:42
Dafür ist er 2,5M breit, das gibt Boden.
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 02/10/2012 18:13
Hallo Zusammen,

klar hat der Unimog Nachteile, unter Anderem die Breite. Bei der Polen-Tour hatten wir beispielsweise einen Hohlweg den der Bremach problemlos befahren konnte während der Unimog umkehren musste. Auch muss ich jetzt meinen Carport umbauen, da fehlen mindestens 15 cm Breite.
Aber dafür habe ich (hoffentlich) eine Menge Geld gespart und viel Platz in der Kabine.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 02/10/2012 20:13
Kurze Info: Martin ist mit mir und meinem TREX gefahren, 90% der Reise war er am Steuer.

Zu dem Hohlweg kurz: Der war so breit, dass der Bremach genau rein passte, der Weg hatte also Geländewagenbreite und solche Wege gibt es allgemein nicht wenige.
Der neue Bremach mit der sog. Russenachse, also der etwas breiteren Achse hätte schon Probleme gehabt und der Iveco 4x4 wäre gescheitert. Logisch war für den Unimog schon vorher alles klar.

Ich will damit nur sagen, dass ich froh bin um diese schmale Spur. Trotz des etwas größeren Wendekreises.

Sepp
Geschrieben von: Wildwux Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 03/10/2012 17:35
Ich bin auch vollumfänglich zufrieden mit der "schmalen" Spur, seh den Vorteil der breiten Achsen, bei moderaten Aufbauabmessungen nicht wirklich. Grad eben erst aus Rumänien usw. zurück waren wir oft um jeden "fehlenden" Zentimeter froh! Der Wendekreis hingegen war nie ein Problem.
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/10/2012 12:14
Ich will ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern – es ist eine nette kleine Geschichte.

Und weil es nicht von großem Allgemeininteresse ist möchte ich keinen neuen Faden aufmachen. Hier passt es schon, es geht ja auch um Martin.

Peter und ich haben Martin vor einigen Wochen hier im Forum den Vorschlag gemacht, er möge doch in den Landkreis Miesbach kommen und sich die beiden Bremachs hier anschauen. Zwei Tage später war Martin da und ich habe ihn kennen gelernt. Die Chemie stimmte und als ich mit einer für mich neuen Reisegruppe eine Probetour in die Beskiden (polnisches Tatravorgebirge) machen wollte und einen Reisepartner suchte sagte Martin trotz schwieriger Verhandlungen mit seinem Chef zu.

Es war eine tolle Erfahrung. Martin fuhr fast die gesamte Strecke, reparierte meinen PC sowie den Touchscreen-Monitor und brachte die Kartensoftware auf Vordermann. Dafür hätte ich Wochen gebraucht. In der Küche (wichtig für solche verwöhnten Typen wie uns) und am Zeltplatz ergänzten wir uns super und ich hatte viel Zeit für den Hund. Während der Fahrt führten wir so intensive Benzingespräche, dass wir von Sabine über Funk immer wieder aufgeweckt werden mussten mit Hinweisen wie: Schaut mal diese schöne Landschaft rechts unten. Und abends in der Gruppe diskutierten wir teils spaßig aber auch ernsthaft über Themen wie Theologie und Kirchenrecht. Wusstet Ihr etwa, dass die katholische Kirche die Alimente für ihre Pfarrer bezahlt, aber nur für maximal 3 Kinder. Beim vierten Vergehen fliegt der Pfarrer raus.
Die Anderen kommentierten uns leicht belustigt mit Sprüchen wie: Ihr habt Euch gesucht und gefunden. Irgendwie wahr.

Einige Bilder, damit die Geschichte nicht zu trocken wird:

[Linked Image von up.picr.de]
die 4 Fahrzeuge am Rastplatz

[Linked Image von up.picr.de]
die vier ärschlings

[Linked Image von up.picr.de]
die 2 Dicken am Hang

[Linked Image von up.picr.de]
Die echt pfiffige Kabine auf dem G

[Linked Image von up.picr.de]
G Furt

Und dann hatten wir eine kleine Reifenpanne, die wir dank bester Zusammenarbeit in Rekordzeit beherrschen konnte, da haben die Anderen auch gestaunt, zumal wir ja vorher nicht geübt hatten.

[Linked Image von up.picr.de]
Der böse Nagel

[Linked Image von up.picr.de]
Martin bohrt das Loch auf und gibt Paste rein

[Linked Image von up.picr.de]
Ich puhle den Dichtstreifen mühsam ins Loch

[Linked Image von up.picr.de]
[Linked Image von up.picr.de]
Reifenwechsel zu zweit geht echt fix

Jetzt will ich aber nicht zu lange machen, sonst verschiebt der Mod den Beitrag noch in die Rubrik Travel.


Sepp
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/10/2012 12:39
Hallo Sepp,

hätte nichts dagegen, wenn Du unter "Travel" ein bisschen was über den Ausflug erzählst - kann ja auch hier unter "Bremach Impressionen" sein.

Marcus
Geschrieben von: Romain Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 04/10/2012 17:26
Original geschrieben von SeppR
[Linked Image von up.picr.de]
Der böse Nagel


Reifenwechsel zu zweit geht echt fix

Jetzt will ich aber nicht zu lange machen, sonst verschiebt der Mod den Beitrag noch in die Rubrik Travel.


Sepp
Wieso habt ihr eigentlich den Reifen gewechselt ? Diese "Reifenwürste" machen doch den Wechsel überflüssig. Reingepullt ein wenig abhärten lassen, das überschüssige Ende abkneifen und weiter kanns gehen. Das hält jahrelang.
Geschrieben von: battel Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 06:13
hallo martin,

glückwunsch zum neuen gebrauchten.

finds für mich etwas schade, habe mich schon auf neue berichte und fortschritte deiner planungen gefreut. habe das thema mit spannung verfolgt.

gruss und viel spass mit dem mog

andreas
Geschrieben von: Pepto Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 08:32
Hallo Martin,

Glückwunsch, bei so einem Schnäppchen wäre ich vielleicht auch noch schwach geworden ...

Das kann mir aber jetzt nicht mehr passieren, denn am 3.Oktober waren wir bei Erich -danke nochmal für einen ganzen Vormittag intensiver Beratung und Probefahrten- und gestern ist die Bestellung für unseren neuen Bremi dingfest gemacht worden. yahoo

Hier mal die Kabine:
[Linked Image von lorenz-it.eu]

Jetzt müssen wir nur noch mit den Kabinenbauer unserer Wahl handelseinig werden. Wird er beim Komplettangebot zu teuer, dann kann er nur die Leerkabine liefern und wir machen den Ausbau selbst.


Liebe Grüße
Rüdiger
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 08:56
Hallo Rüdiger,

zuerst mal herzlichen Glückwunsch zu dem wichtigen Schritt, die Wartezeit wird sicher ziemlich nervenaufreibend. Vielleicht startest Du dann einen eigenen Ausbaufaden?

Dein Entwurf wirkt erstmal sehr einleuchtend und praktisch, aber der Teufel steckt wie immer im Detail, da gibt es sicher noch viel zu messen und zu planen ...

Marcus
Geschrieben von: Wildwux Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 09:28
Gratuliere!

Sinnvoller Grundriss, aber mit Aufbaulänge 3.60 Meter nicht grad ein Kleinwagen.

Grüsse

Harry
Geschrieben von: Pepto Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 13:19
Die ersten Lebensjahre wird das Fahrzeug in der Firma verbringen und soll als vollwertiger IT-Arbeitsplatz mit Platz zur Kundenberatung und Übernachtungsmöglichkeit dienen und auch später, wenn wir die große Reise (open End) antreten wollen, haben wir durch unsere zwei größeren Hunde erhöhten Platzbedarf. Extrem-Geländefahrten werden eher die Ausnahme als die Regel bleiben und insofern liegt der Schwerpunkt eher auf Komfort als auf Truck-Trial. Ziel ist, mit einem Reisegewicht von max. 4,5 to unterwegs zu sein und das wird auch mit der geplanten Kabine möglich werden. Das ist der Kompromiß, der sich aus unserem Anforderungsprofil ergibt.
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 15:47
Kurz zu der Reifenreparatur:

Wir waren mit einer kleinen Gruppe unterwegs und wollten den Tross nicht aufhalten und es ging schneller, die Reifen zu wechseln und abends dann in aller Ruhe und mit bequemer Arbeitshöhe die Reparatur zu erledigen. Die Anderen waren mit ihrer Kaffeepause gerade fertig als wir die letzten Radmuttern anzogen.

Außerdem hat keiner von uns 8 Leuten so eine Reparatur jemals gemacht und nur theoretische "Erfahrungen" gehabt. Da experimentiert man lieber in aller Ruhe.

Natürlich erschien der reparierte Reifen am nächsten Tag wieder zur Arbeit.

Sepp
Geschrieben von: Wildwux Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 16:03
Hast ihn nicht zwecks Erholung für ein paar Tage krank geschrieben? wink

Hätt ich auch so gemacht, die Räder wechseln und dann den Reifen in aller Ruhe reparieren. Mag nicht auf allen vieren herumkriechen und Reifen reparieren...
Geschrieben von: Romain Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 17:26
Original geschrieben von SeppR
Kurz zu der Reifenreparatur:

Außerdem hat keiner von uns 8 Leuten so eine Reparatur jemals gemacht und nur theoretische "Erfahrungen" gehabt. Da experimentiert man lieber in aller Ruhe.

Sepp
Ja ok, das erste Mal hat man immer noch Zweifel. Aber im Prinzip dauert es nicht länger, (mit Kaffeepause) den Reifen an Ort und Stelle zu *stopfen*, wie ein kompletter Reifenwechsel.
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 18:32
Original geschrieben von Romain
Ja ok, das erste Mal hat man immer noch Zweifel. Aber im Prinzip dauert es nicht länger, (mit Kaffeepause) den Reifen an Ort und Stelle zu *stopfen*, wie ein kompletter Reifenwechsel.

Hallo Romain,

die Vorgehensweise mit zuerst Reifen wechseln und dann in Ruhe flicken war genau unseren Zweifeln an der Schnelligkeit des Aushärtens/Vulkanisierens und der Haltbarkeit der Reparatur geschuldet. So konnten wir

  • Das Flicken in aller Ruhe durchführen
  • Den "Flicken" stundenlang trocknen/vulkanisieren lassen
  • Die Dichtigkeit des Reifens nachtrockenen/vulkanisieren über Stunden austesten
  • Und schließlich mit dem nötigen Vertrauen in unsere Reparatur den Reifen wieder montieren

Andernfalls hätte zumindest ich mich bei Tempo <60 km/h zunächst nicht mehr wirklich wohlgefühlt und der erwünschte Urlaubseffekt wäre dahin gewesen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 18:47
Original geschrieben von Pepto
Hallo Martin,

Glückwunsch, bei so einem Schnäppchen wäre ich vielleicht auch noch schwach geworden ...

Das kann mir aber jetzt nicht mehr passieren, denn am 3.Oktober waren wir bei Erich -danke nochmal für einen ganzen Vormittag intensiver Beratung und Probefahrten- und gestern ist die Bestellung für unseren neuen Bremi dingfest gemacht worden. yahoo

Hier mal die Kabine:
[Linked Image von lorenz-it.eu]
Hallo Rüdiger,

ich hoffe, dass es ein Schnäppchen bleibt. Die Entscheidung fertiger Ausbau oder selber machen hätte ich auch von den Preisen abhängig gemacht.
Wenn Ihr unter dem Querbett noch ein wenig Platz schafft, könnte aus der Sitzgruppe ein drittes Notbett werden. Aber mit zwei Hunden und Euch ist die Kabine wohl schon voll genug.
Meine 3-D Planung habe ich übrigens mit Sketchup gemacht, ging recht leicht und zeigt einige Punkte auf, die man in den 3D-Plänen leicht übersieht.
Für die Sitzgruppe würde ich die Rückenlehnen etwas schräg stellen, dann sitzt es sich bequemer. Unter Umständen wird dann die Gesamtlänge der Sitzgruppe aber > 175 cm.
Aber den Rest sollten wir dann in Deinem Ausbauthread diskutieren.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 19:57
Wir haben gehört, dass derzeit viele (oder alle ?) Kabinenbauer mit Aufträgen überlastet seien und lange Wartefristen von angeblich bis zu 2 Jahren hätten.

Ist da etwas dran ? Das würde neben der Wartezeit sicher auch den Preis in die Höhe treiben.

40 000 für eine Leerkabine mit diversen Extras ist schon eine Menge Geld. Vor ein paar Jahren hat ein Freund für eine einfache Leerkabine auf Bremach bei Ormocar noch so um die 15 000 bezahlt.

Sepp
Geschrieben von: Romain Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 20:04
Original geschrieben von AllradMartin
  • Das Flicken in aller Ruhe durchführen
  • Den "Flicken" stundenlang trocknen/vulkanisieren lassen
  • Die Dichtigkeit des Reifens nachtrockenen/vulkanisieren über Stunden austesten
  • Und schließlich mit dem nötigen Vertrauen in unsere Reparatur den Reifen wieder montieren

Andernfalls hätte zumindest ich mich bei Tempo <60 km/h zunächst nicht mehr wirklich wohlgefühlt und der erwünschte Urlaubseffekt wäre dahin gewesen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Hallo Martin
Nach einer halben Stunde kann man getrost weiterfahren.
Aufrauhen, reinstopfen, antrocknen/vulkanisieren lassen, Kaffee oder sonstwas trinken, Ueberschüssiges Material bündig abschneiden, gegebenenfalls Luft nachfüllen und weiterfahren.
Das hält bombenfest
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 21:13
Hallo Romain,
Du hast da sicherlich recht, aber beim ersten Mal will man auf Nummer Sicher gehen.

Herzliche Grüsse aus Würzburg
Martin
Geschrieben von: Pepto Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/10/2012 21:27
Original geschrieben von SeppR
Wir haben gehört, dass derzeit viele (oder alle ?) Kabinenbauer mit Aufträgen überlastet seien und lange Wartefristen von angeblich bis zu 2 Jahren hätten.

Ist da etwas dran ? Das würde neben der Wartezeit sicher auch den Preis in die Höhe treiben.

40 000 für eine Leerkabine mit diversen Extras ist schon eine Menge Geld. Vor ein paar Jahren hat ein Freund für eine einfache Leerkabine auf Bremach bei Ormocar noch so um die 15 000 bezahlt.

Sepp

Hallo Sepp,

da scheint etwas dran zu sein. Von 2 der 5 angefragten Kandidaten haben wir Termine genannt bekommen, die jenseits von Gut und Bôse waren (z.B.: Aufbau erst ab 2014 usw.). Unser präfierter Lieferant ist auch erst ein Monat nach Lieferung des Fahrgestells wieder frei und die Preise waren ebenfalls nicht ohne. Angebote in der von Dir genannten Größenordnung für eine Leerkabine (allerdings mit 3 KCT-Fenstern) sprechen schon für gut ausgelastete Auftragnehmer. Ich bin mal gespannt, ob der angefragte Vollausbau im Verhältnis zum Leerpreis auch so aussieht, oder ob es nur drum geht, den Auftrag für den Vollausbau zu bekommen. Um jeden Preis kaufe ich sicher nicht und wenn ich anfangen muss zu laminieren. whistle2

Beste Grüße
Rüdiger
Geschrieben von: Ronny Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 08/10/2012 06:59
Hallo SeppR,
hast Du Informationen zu der Kabine auf dem G? Oder iste der Besitzer hier im Forum?

Vielen Dank für die Antwort,
Gruß,
Ronny
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 08/10/2012 16:24
Original geschrieben von Ronny
Hallo SeppR,
hast Du Informationen zu der Kabine auf dem G? Oder iste der Besitzer hier im Forum?

Vielen Dank für die Antwort,
Gruß,
Ronny
Hallo Ronny,
die Kabine auf dem G ist von Excab, die Besitzer wohnen in der Nähe von Würzburg. Ob die Besitzer hier im Forum sind, weiß ich nicht, sicherlich aber nicht bei Iveco Bremach und Scam.

Herzliche Grüße aus Köln

Martin
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 08/10/2012 20:31
Hallo Ronny

Die Kabine ist wirklich pfiffig. Zusammengeklappt ist sie verhältnimäßig niedrig und ausgeklappt riesig hoch mit großzügiger Stehhöhe, locker bis Körpergröße 200cm. Die Breite von 180 cm reicht auch gut, da die Bewohner ohnehin nicht quer schlafen. Robert hatte den Wagen vor der Abreise gewogen, meines Wissens mit allem: 3600 kg ziemlich genau.

Er war recht wendig und im Gelände meinem Bremach mindestens ebenbürtig. Aber im Fahrverhalten deutlich komfortabler. Robert fuhr eine Stunde im Bremach mit und beklagte das bekannte Schwanken in der Höhe. Wobei ich zugeben muss, dass bei mir eine gewichtangepasste Fahrwerksabstimmung noch nicht erfolgt ist und da noch Verbesserungspotential besteht.

Sepp

Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 09/10/2012 06:40
3.6 Tonnen beim G??
Ist das nicht etwas gar viel?
Kenn mich nicht aus damit wo bei dem die technischen Grenzen liegen.
Geschrieben von: Ronny Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 09/10/2012 06:43
Hallo Martin & Sepp,
Danke für die Antworten, das genügt mir schon.

@Ozy: Der G Professional als Fahrgestell hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 4300kg, auch ist der Radstand länger als bei den geschlossenen Varianten.

Gruß,
Ronny
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 09/10/2012 06:47
Ah so, das wusste ich nicht dass der so hoch geht, saubere Sache!
Geschrieben von: Pepto Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 09/10/2012 07:42
Hallo Sepp,

ich hatte das Vergnügen bei Erich zwei verschiedene Bremachs Probefahren zu können. Der erste war wachsweich eingestellt und schwankte wie ein Kamel. Wenn er nicht den zweiten mit einer härteren Fahrwerksabstimmung da gehabt hätte und ich so den Unterschied zwischen einem gut abgestimmten und einem lausig weich wankenden erlebt hätte, wäre ich nach dem ersten Fahrerlebnis wohl kein Bremach-Kunde geworden. Sobald unsere Kabine fertig ist, wird er reisefertig beladen und ab zu Erich zur Fahrwerksabstimmung. Das lohnt auf jeden Fall.

Beste Grüße
Rüdiger
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/01/2013 14:22
Hallo Forumsgemeinde

Ich krame heute den Beitrag von Martin über seine damaligen Ausbaupläne für einen T-Rex heraus, obwohl der Faden nach Martins Verabschiedung aus dem Forum eigentlich abgeschlossen ist.

Er hat sich ja einen Unimog der großen Baureihe mit fertig ausgebautem NVA-Shelter gekauft und damit viel Geld und Arbeit gespart. Seine wichtige Forderung, bis zu 5 Personen mitnehmen zu können musste er wohl oder übel begraben.

Ich habe hier auch schon berichtet, dass wir Ende September gemeinsam eine einwöchige Reise durch die Beskiden (Tatra-Vorgebirge) machen konnten, wo ich Martin als für mich idealen Reisebegleiter kennen gelernt habe und wo Martin die Möglichkeit hatte, neben meinem Bremach auch einen Unimog 1300 und eine Mercedes G zu steuern.

Nun hat mich Martin mit seinem Mog besucht und mir die Gelegenheit gegeben, einmal mit einem echten Laster zu fahren. Auf einem abgelegenen Forstweg setzte ich mich für einige Kilometer ans Steuer – ohne Fahrerlaubnis für den 12-Tonner zwar aber es hat ja keiner gesehen.
Für mich war es ein echtes Erlebnis, schließlich saß ich noch nie im Leben in einem großen LKW, als Fahrer schon gar nicht. Der Schritt von meinem bisherigen VW-T4 zum Bremach scheint mir wesentlich kleiner als der Sprung vom Bremach zum Unimog. Das fängt beim Einsteigen schon an, dann kommt der Umgang mit dem ganzen Hebelwerk und die deutlich unkomfortablere Schaltung und endet noch nicht bei der trägen Beweglichkeit. Bis man damit in Schwung kommt, bei den vielen Gängen und riesigen Schaltwegen. Und auf der Landstraße darf man eigentlich nur 60 fahren. Martins Überzeugung, dass der Mog komfortabler gefedert sei konnte ich für mich nicht bestätigen. Natürlich hat die Unimogtechnik auch seine Stärken und das problemlose Furten jedes befahrbaren Baches sowie die gewaltige Bodenfreiheit sind schon Punkte. Island sei gegrüßt.
Aber trotzdem bin ich heilfroh, nun wieder den kleinen Bremi fahren zu dürfen mit sportlicher Knüppelschaltung, mechanischer Handbremse und rasanter Beschleunigung.
Auch die schmale Spur will ich zum wiederholten Male hochhalten: Wir sind mit dem 250 cm breiten Mog auf einer verschneiten und vereisten Spur gefahren, die ich selbst mit meinem T-Rex erst 1 Woche vorher gezogen hatte. Der Mog passte natürlich nicht in die Spurrillen und die Hinterachse fand kaum Halt. Wenn ein Rad in der Spurrille fuhr war das andere Rad schon fast am Abgrund und nur dem beherzten Gasgeben von Martin am Steuer war es zu verdanken, dass wir nicht in den Graben abdrifteten.
Umgekehrt wäre es mit dem T-Rex viel ungefährlicher, in einer zu breiten Mog-Spur zu fahren: Ein Rad in der Spur und das andere zwar unbequem aber sicher im Bereich zwischen den beiden Spuren. Dieser Unterschied wurde mir zum ersten Mal bewusst.

Hier noch einige Bilder der beiden Boliden im Vergleich.

Sepp

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: scami Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/01/2013 15:01
Ich bin, bevor mir der SCAM über den Weg fuhr, auch mal einen MOG zur Probe gefahren (ich durfte sogar führerscheintechnisch). Ich kann Deine Worte zu 100 % so bestätigen, lieber unseren kleinen großen.
Geschrieben von: Damedos Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/01/2013 16:31
Salut Sepp

Herzlichen Dank, dass Du die Chance gepackt, den mächtigen Unimog gefahren, den Faden nochmals aufgenommen und für uns alle ein nachvollziehbares Résumé gezogen hast. Nicht, dass ich eine Bestätigung braucht, mit dem T-Rex das richtige Fahrzeug gekauft zu haben. Aber mit jedem geländegängigen Reisefahrzeug, dem man begegnet, beginnt ja stets gleich ein mehr oder weniger kurzer Vergleichsprozess, bei dem jeweils (hoffentlich) das eigene Fahrzeug zu oberst aufs Treppchen landet. Auch wenn das andere Mobil Stärken aufweist, die man am eigenen gerne hätte, denn es gibt ja jeweils einen guten Grund, warum man das doch nicht hat.

Deine Fotos finde ich sehr aufschlussreich, wei sie die Grössenverhältnisse aus allen möglichen Winkeln zeigen. Am beeindruckendsten ist für mich der direkte Vergleich der Bodenfreiheit — wow!

Liebe Grüsse
--
oliver
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 05/01/2013 20:22
Die Bodenfreiheit ist riesig aber doch widerlegen die Fotos die böse Behauptung meiner Familie, der Mog könnte über mich drüber fahren ohne meine Mütze zu berühren.
So klein bin ich auch wieder nicht, helft mir mal gegen die eigene Brut.

Sepp
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 06/01/2013 09:12
Hallo Sepp,
nachdem ich 30 Jahre Unimog als Reisefahrzeuge gefahren habe, erst 404s dann 416 habe ich die breitere Spur dieser Unimogs durchaus schätzen gelernt. Viele Pisten in Afrika werden auch von Lkw´s befahren, da bist Du dann mit einer schmäleren Spur immer mit 2 Rädern auf dem Spurrand. Die hohe Bodenfreiheit unter der Achse sorgt dafür daß Du mit dem Differenzial auf dem Mittelwulst nicht aufsetzt. Ich nenne das Schildkrötensydrom, Bauch auf dem Wulst und die Beine in der Luft.
Wir waren z.B. mit 2 Unimogs und 1 Daily 40.10 in der Sahara unterwegs. Der Daily setzte immer wieder mit dem Unterfahrschutz auf, während die Unimogs sich durchwühlten.

Jetzt fahre ich ja auch einen 40.10er und schätze wiederum das flotte Vorwärtskommen auf den vielen Teerkilometern die zwischen den Pistenstücken liegen.

Der Unimog auf dem Bild scheint mir mit dem großen Aufbau etwas überbaut zu sein und dadurch die Unimogeigenschaften wie Wendigkeit etc. zu verlieren. Auch laden viele dem Unimog einfach zu viel auf und er wird dadurch sehr träge.

Grüße,
Horst
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 06/01/2013 14:14
Klar hat alles Vor- und Nachteile und ich will den Mog ja nicht schlecht machen. Es ist ein beeindruckendes Gefährt und wenn ich damit nicht entspannt fahren kann liegt das zu über 50% an mir. Martin kann es ja auch.

Aber das mit der Spurungleichheit stimmt schon, hängt aber von der Piste ab, ob es ein Problem ist oder nicht.

Wir hatten eine etwa 3-4 Meter breite Forststraße, die zur Überquerung eines fußballplatzgroßen Feuchgebietes etwa einen Meter hoch aufgeschüttet war, entfernt ähnlich einer Gleistrasse bei der Bahn. Hier konnte man von der Mittellinie nicht weit abweichen und wenn der schmale Bremach die Mittellinie zieht und ein Fahren 20 cm neben der eisigen Spurrinne kaum möglich ist hat der Mog schon ein Problem. Wegen dieser eisharten Spurrillen ging es nicht, beide Räder des Mog wenig außerhalb der beiden Spuren zu plazieren.

Die gebastelte Graphik sollte das zeigen.

[Linked Image von up.picr.de]
Ein wenig überzeichnet ist das Problem hier schon, das gebe ich zu.

Sepp
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 06/01/2013 16:41
Hallo Sepp,
dann wollen wir aus der Spurdiskussion mal keine riesen Sache machen. Ich bin ja durchaus auch der Meinung daß kleine wendige Fahrzeuge in bewaldeten Gebieten Vorteile haben. wink

Grüße,
Horst
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 06/01/2013 18:22
Forstfahrzeuge haben aber eher die MOG Spur als die Bremachspur - und für diese Fahrzeuge sind die meisten "Strassen" auch gemacht.
Wirklich 2 Meter breite Wege findet man sehr sehr selten.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 06/01/2013 18:24
Sepp, Du musst schon die Portalachsen richtig einzeichnen, darüber hinaus erwarten wir von Dir als Perfektionist schon eine maßstabsgetreue Grafik, und eine gutachterliche Feststellung der Eindringtiefen von Unimog- und Bremach-Reifen unter Berücksichtigung der Durchweichung des Bodens ...

Und nein, der Mog kann nicht über Dich inlusive Mütze drüberfahren, das heißt, er kann schon, wenn Du am Rücken und Deine Mütze am Bauch liegt. Bei mir dürfte da keine Mütze mehr liegen ...

Sag' das Deiner Brut, mit den freundlichsten Grüßen.

Marcus
Geschrieben von: Wildwux Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 08:49
Kommt drauf an, wo du dich herumtreibst. Je weiter weg, desto kleiner die Forstmaschinen, sprich Traktor oder Pferd...
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 10:09
Stimmt, schon in Rumänien sind Pinzgauer und Bremach in der Regel das obere Ende der Fahnenstange, was die Manövrierbarkeit auf Waldwegen betrifft.

Ich bin ein absoluter Unimog-Fan, ach was sage ich, ich finde LKW-Fahren einfach unheimlich lustig. Am liebsten würde ich mir einen Zetros kaufen. Aber es ist nun mal so, dass die ökologische Nische der großen Allrad-Reisemobile beständig kleiner wird. Da hat man einen Unimog, mit dem man "überall hin" kommt, nur zum eigenen Haus darf man - dank überhand nehmender Beschränkungen - nicht mehr zufahren?

Es ist aber nicht nur der verkehrsrechtliche und - dank Spritpreissteigerung - wirtschaftliche Aspekt: Wer nur die endlosen Weiten der Steppen Zentralasiens oder Südamerikas vor Augen hat, die weiten Dünen der Sahara, der vergisst - oder verdrängt, wie eng es sehr oft auch außerhalb des engen Europa zugeht. Ich lese die Reiseberichte, in denen ausführlich von den Schwierigkeiten berichtet wird, die engen Schluchten des marokkanischen Atlas zu passieren, über afrikanische Brücken zu fahren, die seit der Kolonialzeit nicht mehr saniert wurden, durch die Straßen alter südamerikanischer Bergdörfer zu kommen, und muss akzeptieren, dass es für die "Großen" viel öfter heißt: "Draußen bleiben!", als man gemeinhin denkt.

Da fällt mir wieder ein alter Faden aus dem Allrad-LKW-Forum ein, es ging um eine bekannte Piste in Marokko, in welchem es u.a. heißt:

Zitat
Das schwierige Stück hat es allerdings in sich. Die Schräglagen sind nicht das Problem, es besteht zu keiner Zeit Kippgefahr. Das Problem ist, das die Spur teilweise sehr eng ist und du mit einer Seite auf der Kante fahren musst. Da der Untergrund griffig und die Kante fest ist, war es mit einem Unimog zwar etwas „kniffelig“ aber machbar, zumal man beim Unimog im 1. Gang sehr langsam fahren kann und man die Geschwindigkeit gut kontrollieren kann. Bei einem LKW mit längerem Radstand würde an so einer engen Stelle das kurveninnere Hinterrad unweigerlich über die Kante hinaus in den Abgrund gehen …

Roman hat mit seinem Kurzhaber genau die richtige Entscheidung getroffen. Für normale Geländewagen ist der Cirque de Jaffar kein Problem, für Unimogs eine Herausforderung, bei einem LKW mit 3,6 meter Radstand sind alle Reserven vollständig aufgebraucht für noch größere Fahrzeuge absolute no-go-area.

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtopic.php?p=158815#p158815

Zitat
Der Aufstieg zum Sattel hatte ja dann auch die passende Erklärung für die Einschränkung geliefert; ganz viele eng beieinander stehende Bäume machen ein Weiterkommen richtig schwierig und es muss so mancher Kratzer am Wohnkoffer in Kauf genommen werden...aber den wahren Offroadadventurer hält so was natürlich nicht auf und er sieht sich in seinem Vorhabren bestärkt...und Kratzer geben den Ganzen ja schliesslich erst einen unverkennbaren Charakter..
Modernste GPS- Navigation macht es möglich; ich sehe auf meinem Laptop mit den OSM-Karten nun ganz genau, dass ich nur noch wenige hundert Meter fahren muss um die von der Pistenkuh vorgeschlagene Route zu kreuzen..Weicheier!..Süsswasserkapitäne!.. dachte ich's mir doch...der dicke Fels davorne und die Schräglage dahinter?..pah!...mich und meinen superkrassen Offroadtruck hält nix auf!....ok, leiche Feindberührung mit dem Felsen...ging aber doch nochmals gut und fette Kratzer in den Reifen sehen schliesslich immer gut aus und eben; der Charakter....oh! fuck!..was passiert jetzt?!?..ohfuckohfuckohfuckfuckfuck!!!..(Gefluche von mir, Geschrei von der Beifahrerseite)...der Arsch unseres 12Tonnen Benz rutscht langsam talwärts, der Laster steht übelst schief, die Summe meiner Konzentrationsfähigkeit scheint plötzlich unendlich viel zu klein für das korrekte Bedienen aller Pedale und Hebel bei gleichzeitiger Kontrolle über Schliessmuskel und Speiseröhre....ich verkrampfe einfach mal alles und auch der Laster scheint sich mit einem Krampf an der Kante der Piste fest zu krallen...meine Freundin klettert fluchtartig raus und ihr von der Piste zu mir gewendeter Blick signalisiert Panik, Verzweiflung und totales Unverständnis für meine Beklopptheit eine solche Piste fahren zu wollen, uns -aus Spass- in eine solche Situation gebracht zu haben...Scheisse Mann, dass ist jetzt wirklich ernst..das ist jetzt nicht Saverne wo man zur Not irgendeinen Guru findet der einen aus dem zu tiefen Schlammloch wieder rauszieht, den goldenen Tipp gibt, welches Knöpfchen noch für Vortrieb sorgen könnte oder ganz einfach beruhigt, dass DIESE Schräglage noch gar kein Problem darstellt...das ist eine echt lebensgefährliche Situation in die ich uns reingefahren habe...also zuerst mal Frau Hunde und Katz evakuieren (seeehr behutsam, nicht ruckartig bewegen, kleinstes Weiterrutschen vermeiden)...dann versuchen mit den in dieser Situation äusserst angepassten Flipflops (hatte irgendwie keine derartige Ueberraschung einkalkuliert) gegen die Schräglage, den Hang und das Gewicht der Fahrertüre aus dem Fahrerhaus zu klettern und das Schlamassel von aussen zu betrachten....er steht verdammt schräg und die paar Steinchen an denen er sich festkrallt sehen nach verdammt wenig aus...
Gute Schuhe? Arbeitskleidung?..alles in der Wohnkabine...die steht aber leider dank flexibler 3-Punkt-Lagerung noch etwas schiefer als der Rest und deren Türe öffnet sich mit dem Hang und da steige ich jetzt gaaaaaanz bestimmt nicht rein!!!!
Also mit den Flipflops im Steilhang um's Auto rumkraxeln..super..echt!..Lösung?...>Error...ich habe keine Ahnung, keinen Plan und leichte Panik, versuche aber gegenüber meiner Freundin irgend etwas ähnliches wie Zuversicht auszustrahlen...langsam kommen die ersten Kinder, welche aus dem Tal den Hang hochkraxeln, beim LKW an, zahllose weitere werden folgen...
Comment ca va?...oooch..einfach blendent, sieht man doch...
Donne mois Cadeaux?!...ach ja klar, was darf's denn bitteschön sein?...
Donne mois dhiram?!...seid ihr eigentlich total bescheuert?!!!...
Es werden immer mehr Kinder, unsere Hunde fangen an zu bellen, das Gejohle und Fordern nach Geschenken/Wasser/Essen/Kleider/Geld nimmt immer mehr zu, Kinder kraxeln um den furchtbar schräg stehenden LKW herum und ich werde langsam wahnsinnig...und verdammt..warum bin ich heute nach dem Frühstück nicht Scheissen gegangen?!..es wird mir furchtbar flauh in der Magengegend...
Endlich kommen erste Erwachsene..eine Frau erfasst die Situation relativ schnell, macht ein unmissverständliches Zeichen für Hilfe gegen Geld und ich willige sofort ein, da ich nicht einen geringsten Schimmer habe wie ich uns hier ohne gescheites Werkzeug und Pistenbaukenntnisse wieder heil rausbringen soll (natürlich habe ich Werkzeug; einen tollen 2KG Hammer zum Beispiel..und einen richtig supertollen 70Tonnen Bergegurt..ah und jede Menge Hebekissen..leider nicht in Keilform..und ausserdem alles in der Heckgarage und die steht.. auch schief)...wenig später kommt ihr knapp 70jährige Mann und fängt sofort an unterhalb der abgerutschten Rades ein neues Trasse anzulegen...er spricht so gut wie kein Französich, aber das scheint auch irgendwie momentan nicht von Nöten und sein Handeln wirkt überlegt und kompetent..auch die Frau hilt tatkräftig mit und schleppt Stein um Stein an, während wir versuchen den bettelnden Mob zu beruhigen was unendlich anstrengend ist....
Aufgrund dessen was ich sehe, beschliesse ich zu versuchen, den LKW vorwärts zu bergen...in der Hoffnung, dass das was vor uns liege möge weniger schlimm zu fahren sein, als rückwärts aus dem Loch und wieder an dem dicken Felsen vorbei...heute weiss ich, dass diese Entscheidung falsch war...
Irgendwann ist das Nottrasse fertig, ein weiterer älterer Hirte ist dazugestossen und mit seiner zusätzlichen Hilfe durch Fahran- und Kinderzurückweisungen schaffe ich es mit stillstehendem Herzen den LKW wieder mit allen 4 Rädern auf die Piste zu bringen...überglücklich entlöhnen wir unsere Helfer recht grosszügig und vereinbaren, dass beide uns bis zum Ende des schwierigen Streckenabschnittes begleiten sollen...damit fängt der Krimi erst richtig an...

( http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtopic.php?p=388863#p388863 )

...

Ich bin vielleicht einzig stolz darauf, dass ich nicht bei der erstbesten Gelegenheit das Weite gesucht habe und Freundin, Hund, Katz und LKW einfach habe stehen lassen. Ich bin nicht stolz darauf, dass ich diese Piste "befahren" konnte, denn das konnte ich ja eben nicht. Es ist mir im Gegenteil peinlich, dass ich als "Spasstourist" das Leben meiner Reisebegleiter, das der Helfer, mein eigenes sowie meinen Laster riskiert habe..und das aus Leichtsinn und Abenteuerlust.
Ich rate absolut jedem Fahrer eines LKW-grossen Fahrzeuges diese Piste zu meiden...es waren meines Erachtens nach Glück und primär das Können meiner Helfer, welche uns schlussendlich heil aus dem Cirq hinaus gebracht haben!

( http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/viewtopic.php?p=388884#p388884 )

Sehe ich dann diese Bilder, bin ich durchaus froh, ein Fahrzeug mit schmaler Spur zu haben:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/download/file.php?id=13284&mode=view

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/phpBB3/download/file.php?id=13276&mode=view

Selbstverständlich hat der Unimog, seine Technik und seine Abmessungen große Vorteile. Aber "Vorteil" ist ein Zustand, der das Ergebnis einer subjektiven Wertung ist, und das Universum hat es nunmal eingerichtet, dass jeder Vorteil mit einem entsprechenden Nachteil bezahlt werden muss: Die gigantische Bodenfreiheit der Portalachsen erhöhen ihrerseits den Schwerpunkt und sind technisch komplex. Auf Sepps Bild hier

[Linked Image von up.picr.de]

sieht man gut, wo beim Unimog erst der Boden des Koffers anfängt, und damit das Gewicht der Beladung hinwandert. Trotzdem bleibt der Mog im "Gelände" ungeschlagen, solange man die Parameter so definiert, dass er seine Stärken ausspielen kann, und gleichzeitig seine Schwächen nciht zum Tragen kommen.

Marcus
Geschrieben von: bremach11 Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 10:12
Hallo
es gibt z.B. in den Pyrenäen genügend Dörfer und Wege, durch bzw. auf denen ich mit meinem Bremach nur mit Mühe und vielen Kratzern durchkam. Mit dem Mog keine Chance.

Gruß Manfred
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 12:47
Hallo zusammen,

nein, ich habe mich nicht verabschiedet, sondern lese immer noch interessiert mit. Nach den fruchtbaren Diskussionen um mein Ausbaukonzept wäre alles auch sinnvoll auf dem Bremach zu realisieren gewesen. Samstag Abend in einer unterfränkischen Kleinstadt einmal falsch abgebogen und vor einem für den Mog viel zu kleinen Stadttor gelandet. Ohne Begleitperson (es war auch sonst gerade niemand unterwegs) und ohne Rückfahrkamera (in den toten Winkel hinter dem Mog passt mindestens ein kompletter Sattelschlepper) zwischen den in den engen Gassen geparkten Autos rangieren und wenden zu müssen war so eine Herausforderung, die man mit dem Bremach nicht einmal bemerkt hätte.
Ausschlaggebend für meine Entscheidung für den Mog waren am Ende folgende Punkte:
  • 1. Ersparnis von etwa 100.000 Euro gegenüber einem Aufbau auf dem T-Rex
  • 2. Ersparnis von etwa 100.000 Euro gegenüber einem Aufbau auf dem T-Rex
  • 3. Ersparnis von etwa 100.000 Euro gegenüber einem Aufbau auf dem T-Rex
  • 4. Die für meinen Allerwertesten als bockhart empfundene Federung des Bremach, gerade an der Vorderachse scheint hier Abhilfe schwierig zu sein
  • 5. Die Abhängigkeit von einer einzigen Bremach-Spezialwerkstatt im deutschsprachigen Raum. Was tun, wenn man sich mit Erich Christ überwirft?
  • 6. Die Tatsache, dass ich Unimog und Vorbesitzer bereits von einer Islandreise kannte und so hoffe, ein trotz des Alters (Baujahr 1995) zuverlässiges Fahrzeug erstanden zu haben
  • 7. Sorge um die Dieselqualität im fernen Osten und evtl. mal Afrika und Südamerika bei einem modernen Common-Rail Diesel, der alte Turbodiesel im Mog verzeiht da wohl mehr
  • 8. Die Reifenfüllanlage, mit der man auch mal nur für wenige Meter den Reifendruck absenkt anstatt sich einzugraben, so etwas muss man als Spielkind einfach haben smile
Dafür muss ich nun in Kauf nehmen, dass ich bei 8,5 t Leergewicht (der LAK II Koffer ist sehr schwer), 7 m Länge, 3,5 m Höhe und 2,5 m Breite nicht mehr alle Wege befahren kann. Zumindest ist die Kabine mit 12 mm massiv-GFK ziemlich unverwüstlich und verzeiht so manchen Kontakt.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin

P.S.: @Marcus: Die Rahmenseilwinde unter der Kabine mit 90 Meter Stahlseil (nein, es lässt sich bei dieser Winde keinesfalls gegen ein Kunststoffseil tauschen) ist so schwer, dass der Schwerpunkt wieder ziemlich weit nach unten wandert whistle2
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 13:11
Hallo Martin,

Punkt 1-3 allein sind Erklärung genug, da kann man lange drum fahren ...

Punkt 5: Ja was denkst Du, weshalb wir alle einmal im Jahr mit Körben voll Speck, Kuchen und Wein zu Erich pilgern? Ein grübelndes Runzeln, das seine sonst makellos glatte Stirn kräuselt, erregt bei uns Panikattacken und Schnappatmung, worauf wir unverzügliche Demutsgesten vollziehen, uns auf den Boden werfen und die Kehle darbieten - wahlweise ist auch eine fünffache Anrufung "Erich bist Du Sohn der Höhe, Schrauber, Öler, göttergleich!" möglich ...

smile

Marcus

P.S.: Um die Rahmenwinde beneide ich Dich, aber auf das zusätzliche Gewicht könnte ich verzichten. Andererseits musst Du auch keine Rücksicht nehmen auf Gewichtsklassen bei der Zulassung.
Geschrieben von: Wildwux Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 14:13
Original geschrieben von Ar Gwenn
Demutsgesten vollziehen, uns auf den Boden werfen und die Kehle darbieten

Immer diese Hundehalter...

Dem Martin seine Gründe (vornehmlich 1 bis 3) leuchten ein!

Man muss nicht weit weg um mit dem Bremach (selbst mit schmalen Achsen) ins "Rotieren" zu kommen, wie Manfred so trefflich schrobte:

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 14:46
Für mich war es wie ein Traum. Trotzdem fühlte ich mich unheimlich frei, als der Traum zu Ende war und ich danach in meinem Bremi hinter dem Mog herfahren durfte.

Wie gesagt: für mich ist der Sprung vom Bremach zum Mog deutlich größer als der kleine Schritt vom T4 zum Bremach.

Sepp
Geschrieben von: PeterM Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 15:53
Gegen "Apfel und Birnen = Obst" muss ich schon was anmerken: Der U-Mog mit LAK-Koffer ist ein gutes Angebot, muss man nehmen, keine Frage. Aber ein Bremach aus den frühen 2000er-Jahren kosten weniger. Natürlich gibt's zigtausend-Euro-Aufbauten nach MAß und Lust und Laune, aber auch die € 5-7.000 Leerkabinen. Damit sind Argumente 1-3 schlicht falsch.

Warum der U-Mog soviel komfortabler sein soll.. es gibt Leute, denen der Bremach schon zu weich ist, ein Unimog für Seekrankheit sorgt - Geschmackssache, auch abhängig, was der User vorher gefahren ist. Nur - im Vergleich zu anderen Gelände"ikonen": Fahr' einmal einen HZJ 75 Pick-up auf einer alten Betonplatten-Autobahn, ist der dann gesundheitsgefährdend? (Es gibt etliche Menschen, die glücklich damit sind)

Einspritzanlage: Ein Euro II-Motor hat die alte mechanische Pumpe, überall. Wenn ich irgendwelche lustigen Vignetten brauche, kann ich das Fahrzeug nur außerhalb europäischer Ballungszentren nutzen, und es gibt mittlerweile Erfahrungen über eher hunderte als zigtausende km out-of-area mit CommonRail: Ok, mehr Vorbereitungsaufwand, Kero bzw. Petroleum gehen nicht, aber sonst? Eine Euro III Einspritzung zerlege ich in der Pampa und bau sie funktionsfähig wieder zusammen, eine mechanische Pumpe ohne Werkstatt..trau' ich mich nicht.

Und reden wir von der Luftdruckfüllanlage oder einer "echten" Reifendruckregelanlage im Fahrbetrieb? Das Analogon für (1) heißt Elektrokompressor, ob ich mir (2) ohne Wartungszug der passenden Armee für x-tausend km am Ende der Welt antun will?

Grüsse
Peter
Geschrieben von: allrad-christ Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 16:50
Ich möchte mich an dieser (an sich doch recht informativen) Diskussion eigentlich nicht beteiligen, erlaube mir aber, da ich namentlich genannt werde, sozusagen ein offizielles Statement abzugeben, zumal der von Allrad-Martin gnannte:

Original geschrieben von AllradMartin
[*]5. Die Abhängigkeit von einer einzigen Bremach-Spezialwerkstatt im deutschsprachigen Raum. Was tun, wenn man sich mit Erich Christ überwirft?

so, oder in anderer Form immer wieder von Aufbauherstellern und Anderen bei der Wahl des Basisfahrzeuges ins Spiel gebracht wird.

A.
Die Fa. Allrad-Christ wird es sich aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch aus Gründen der Reputation nicht "leisten" sich mit einem Kunden zu überwerfen.

B. Auch wenn Erich Christ morgen vor ein Auto läuft oder wegen der riesigen Specklieferungen durch Marcus etc. überfressen tot umfällt, dann ist zumindest die Kundenunterstützung durch die Fa. Allrad-Christ weiter gesichert. Zwar würde dann die 24 Std. und "7 Tage die Woche" Erreichbarkeit, an die sich unsere Kunden wie es scheint bereits zu sehr gewöhnt haben, nicht mehr gegeben sein, aber trotzdem.

C. Tatsächlich kommt nur ein geringer Teil der von der Fa. Allrad-Christ ausgelieferten und in den deutschsprachingen Ländern insgesamt laufenden BREMACH jemals zur Fa. Allrad-Christ zum Service oder Reparaturen etc.
Leider
Stellt sich somit die Frage wie (und von wem) werden dann diese vielen BREMACH am Leben erhalten ?
Und was machen jene Kunden die 1-5 Jahre unterwegs sind und dabei den deutschprachigen Raum in dieser Zeit gar nicht mehr berühren ?
Also entweder sind BREMACH extrem zäh und brauchen keinen oder kaum Service (unwahrscheinlich), oder es gibt auch im deutschsprachingen (und weltweiten) Raum Werkstätten die mit der "komplexen" BREMACH Technik nicht total überfordert sind und diese Autos am "Laufen" halten können (sehr wahrscheinlich)

Und weil ich heuer das letzte Jahr eine 4 im Alter stehen haben werde, und somit der Alzheimer zuschlägt, welcher BREMACH wurde da Probegefahren um den Pkt.
Original geschrieben von AllradMartin
[*]4. Die für meinen Allerwertesten als bockhart empfundene Federung des Bremach, gerade an der Vorderachse scheint hier Abhilfe schwierig zu sein

verstehen zu können.
Da die Aussagen bezüglich der Federung des Bremach (von welchem Modell wird da eigentlich geredet, in welcher (Feder)Konfigruation, Bereifung, Gewicht etc.) in diesem Forum von "bockhart" bis zum "zuuu weich" variieren, wäre eine diebzügliche Klärung (technisch) hilfreich
Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 19:50
Hallo Zusammen,

zu den aufgeworfenen Fragen:
  • Manche Kabinenbauer haben gar nicht auf Anfragen reagiert, versprochene Rückrufe kamen nie, andere haben einen Baubeginn Ostern 2014 (!) in Aussicht gestellt, wieder andere haben für eine Leerkabine bereits in Größenordnungen von 40-50-tausend Euro angesetzt. Für 5-7-tausend Euro ist derzeit wohl keine neue Kabine zu bekommen. Es wäre also wohl nur der Umbau einer gebrauchten Militärkabine in Frage gekommen.
  • ich meinte die "echte" Reifendruckregelanlage im Fahrbetrieb. Bei Defekt ist sie je Rad nach Abnehmen der Radabdeckung (zwei Schrauben) mit einem Handgriff zu deaktivieren.
  • ich bezog mich auf einen T-Rex mit Radstand 3,1 m, 145 (?) PS und etwa 4 t Gewicht, davon etwa 2,4 t auf der Hinterachse. Es mag da bessere Abstimmungen geben, keine Frage. Auch habe ich keinerlei Beschleunigungsmessungen vorgenommen, mein Federungsempfinden ist da komplett subjektiv
  • Standard-Wartungsarbeiten sollten beim Bremach aufgrund der vielen IVECO-Standardteile natürlich von zumindest jeder Iveco-Werkstatt durchgeführt werden können, daher tauchen wohl auch nur vergleichsweise wenige für die reinen Wartungsarbeiten in Raab auf. Dennoch kann es gerade bei Fernreisen immer schnell zu speziellen Ersatzteilanforderungen kommen. Diese werden bekanntlich durch Erich Christ kompetent und weltweit organisiert. Eine 08/15 Ivecowerkstatt kann einen solchen Service für Bremachs naturgemäß kaum bieten.
Das von mir gekaufte Fahrzeug ist praktisch unmittelbar reisefertig, ich habe keinen Ausbauaufwand mehr, kann also reisen statt bauen smile. Lediglich kleinere Optimierungen (z.B. Rückfahrkamera) stehen noch aus. Der einzige große Brocken wird evtl. noch ein Splitgetriebe.
Wie bereits gesagt, der Bremach hat, gerade was die Außenabmessungen angeht, gewaltige Vorteile, man kommt (fast) überall dorthin, wohin sonst nur Geländewagen kommen. Der Unimog (vor allem so ein großer wie meiner) muss da oft draußen bleiben frown. Nicht umsonst habe ich längere Zeit auf Bremachbasis geplant. Wäre im Herbst ein toller Bremach günstig angeboten gewesen, wäre die Entscheidung womöglich anders ausgefallen.

Herzliche Grüße aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 20:00
Lass das sein mit der Rückfahrkamera, gewöhn dich daran mit den Spiegeln zu fahren.
Diese Monitore sind unfallträchtig weil man sich zu sehr darauf konzentriert statt aus dem Fenster zu schauen.
Geschrieben von: SeppR Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 20:04
Hallo Erich

Einige Deiner Fragen kann ich beantworten: Martin ist mit mir verreist und war fast die ganze Zeit am Steuer - auch an dem mehrfach angesprochenen Teilstück der E36 von Cottbus nach Polen. Nach dem Grenzübergang bei Forst (Lausitz) kommt auf etwa 60 km Länge eine ehemalige polnische Autobahn, die allerdings vernachlässigt wurde und nun einen fürchterlichen Straßenbelag aufweist.
Ich muss zugeben, dass ich selbst auch noch nie eine solche Holperstecke gefahren bin und da es ja im Prinzip eine Autobahn ist fährt man unwillkührlich auch schneller als es dem Belag zusteht. Im Gegensatz zur bekannten Wellblechpiste kommt das Fahrzeug hier nicht ins Gleiten sondern fällt immer wieder von einem Loch ins andere. Der Hinweis auf die Vorderachse ist so gemeint, dass wir die Stöße im Allerwertesten spürten und der sitzt auf der Vorderachse.

Mein Fahrzeug kennst Du ja und vermutlich auch die Abstimmung, die Du unter der Prämisse, es soll um die 3,5 Tonnen schwer werden modifiziert hast. Nun wiegt der Wagen um die 4,4 Tonnen und beim nächsten Boxenstop ist das ein Hauptthema, die Federung und Dämpfung diesem Gewicht anzupassen.

Für Martin (und für mich) waren das aber schlimme 60 km und blieben ihm sehr in Erinnerung. Später ist Martin eine gute Strecke mit dem Unimog 1300 von Thomas gefahren und kam mit dem Gefühl zurück, dieser sei komfortabler gefedert als mein T-Rex.

Sein jetziger schwerer Unimog hat nach meinem Gefühl keinen Bequemlichkeitsvorteil meinem Fahrzeug gegenüber und ich rechne bei mir mit einem spürbaren Verbesserungspotential.

Aber wir sind uns, glaube ich alle einig: In einer Gesamtwertung ist der Bremach erheblich komfortabler zu fahren als der große Unimog. Die Faszination Unimog verstehe ich trotzdem.

Sepp



Geschrieben von: AllradMartin Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 21:56
Hallo Ozymandias,
ich fahre eigentlich gern mit den Spiegeln, aber Gegenstände im Raum hinter dem Auto sind nun mal nicht zu sehen. Rückwärts in Richtung einer Wand zu fahren ist nicht so das Problem, das kann man recht gut einschärzen, aber rückwärts in Richtung parkender Fahrzeuge, die man gar nicht sieht, schon.
Aus dem Fenster schauen hilft seitwärts und nach vorne, nach hinten geht da aber leider gar nichts, da bei meinem Mog die Kabine deutlich breiter ist als das recht schmale Fahrerhaus.

Herzliche Grüsse aus Würzburg

Martin
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 22:04
Sali Martin

Ich fahre seit genau 2o Jahren schwere LKW, früher auch lange Zeit mit Hänger und Sattelauflieger,und habe nicht das Bedürfnis sowas zu wollen.
Schmales Fahrerhaus hatte Scania früher auch, wenn die Spiegelarme lang genug sind passt das schon, deine erscheinen mir etwas kurz für den gewählten Aufbau.

Der Rest ist Übungssache, versuch dich daran zu gewöhnen.
Kameras versagen immer dann wenn man sie am dringendsten brauchte und dann stehst blöd da und weisst nicht mehr weiter. Habe da schon zu viele Geschichten dazu gehört von Berufskollegen die Kameras haben an ihren Autos.
In meinen Augen raus geworfenes Geld.

Liebe Grüsse
Ozy
Geschrieben von: harvey Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 07/01/2013 22:05
Da hilft ein Beifahrer den ich im Spiegel sehe mehr,
oder auch mal Aussteigen und Schauen
Geschrieben von: mobilo Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 08/01/2013 06:51
also Ozy,
das würde ich mal etwas relativieren:
ne Kamera kostet lächerliche 150 Euro oder weniger aber jeder Schaden am Koffer macht deutlich mehr Ärger.
Ich fahre seit 15 Jahren auf verschiedenen Fahrzeugen mit Rückfahrkameras und außer das Sie im Winter ab und zu mal nen leichten Schlag auf die festgefrohrene Blende vor der Linse brauchen hat es keinerlei Ausfälle gegeben.

Gerade diese kameras empfinde ich mal als einen wirklichen sinnstiftenden Helfer in der heutigen Zeit (und davon gibt es nicht wirklich viele).
Das man etwas das "direkte" Gefühl für das Fahrzeug verliert da stimme ich dir zu, aber bei einer derartig hohen Verfügbarkeit (zumindest bei uns) kann ich damit sehr gut leben.

Viele Grüße Alex
Geschrieben von: allrad-christ Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 08/01/2013 06:55
Hallo Sepp, Danke für Erläuterung, allerdings komme ich nunmehr nicht umhin den von PeterM gemachten Vergleich "Apfel und Birnen = Obst" auch hier anzuwenden.

Es ist vielleicht niemanden von Euch beiden aufgefallen aber zur Erläuterung:

Wir sehen den BREMACH nicht als direktes Gegenstück zum UNIMOG, sind aber immer wieder erstaunt daß Interessenten einige Details immer wieder 1:1 vergleichen. Daher kein Wunder wenn es zu unterschiedlichen Interpretationen kommt.

In jedem Fall ist die BREMACH Federung besser als die des direkten Mitbewerbes.

Seit Jahrhunderten weiß die Menschheit dass große Räder über Hindernisse leichter rollen als kleine, aus diesem Grund hatten zum Bsp. Postkutschen sehr große Räder. Was jetzt übertragen heißt, die serienmäßige "große" Bereifung des UNIMOG wird unabhängig von der Fwk-Auslegung in jedem Fall mehr (Überroll)Komfort generieren als die im Vergleich dazu "kleine" 315 er Bereifung Deines T-REX.
Soll für den T-REX heißen: Mit der größeren und auch deutlich mehr Volumen bietenden Bereifung 255/100 R16 wäre der Federungskomfort bereits verbessert worden.

Desweiteren ist Dein T-REX mit einer extrem weichen Stoßdämpferabstimmung (geringe Druckstufe) ausgestattet, um die (auch wegen Deiner hier im Forum getätigten) Kritik an der bockharten Federung zu "dämpfen". Soll heißen wir lassen damit die steife (weil auf hohe Lasten und Ausfallsicherheit ausgelegte) Feder schneller ansprechen um auch verwöhnten VW-Bus T3 Hinterteilen etwas entgegenzukommen.
Das ist natürlich kontraproduktiv, insbesondere wenn das Fahzeuggewicht dabei noch um 1000 kg höher liegt als urspünglich angenommen, wenn man jetzt mit Geschwindigkeit (= weil z.B. Autobahn) über derartige Fahrbahnen fährt.
Im speziellen Fall bewirkt diese Dämpferabstimmung daß die Feder bis auf den vorderen Anschlagpuffer durchschlagen kann ( weil zu schwach gedämpft, was als harter Stoß regististiert wird), von diesem hochkatapuliert wird, womit sich in Folge der Vorderwagen auch noch aufschaukelt.
Um das zu vermeiden erhöh(t)en wir z.T. den Federweg und wir verbauen aktuell wieder die ursprünglich geplante Dänmpferabstimmung, die aber bei leeren Fgst (= Überstellungsfahrt) keinerlei (bzw. kaum) Dämpfung zuläßt. Womit wir uns wiederum der Kritik der "bockharten Federung" aussetzten.
Nur als Hinwies (und zur Klarstellung korrigiert): Würdet Du ein leeres UNIMOG Fgst., oder Daily, oder SCAM oder HZJ79 Pick-up, oder LR130 auf gleicher Strecke wie ein leeres T-REX Fgst überstellen, wäre im Federungsverhalten kein wirklicher Unterschied feststellbar.

Ich "liebe" daher diese (Federungs)Diskussionen, weil sie wiederum zeigen was passiert wenn "Äpfel mit Birnen" verglichen werden.

Geschrieben von: HorstPritz Re: Ein neuer mit Kabinenkonzept - 08/01/2013 09:05
Hallo Harvey,

ganz so ist das auch nicht. Hier eine kleine Geschichte.

Ich gehe wie immer hinten um meinen verdieselten 404er Unimog herum um mich zu vergewissern daß nichts dahinter ist. Steige ein glühe vor, kontrolliere beide Rückspiegel, fahre zurück und stoße auf einen Wiederstand.

Während des Vorglühens hatte sich ein kleiner Pkw so hinter den Unimog gestellt, daß er hinter dem Aufbau verschwand und in den Spiegeln nicht zu sehen war. Es entstand glücklicherweise nur ein kleiner Blechschaden an der Motorhaube.
Nicht auszudenken wenn es ein Kind gewesen wäre.

Da fühle ich mich nach einem Blick in die Rückfahrkamera doch sicherer auch wenn ich wegen der besseren Persektive lieber mit den Spiegeln rückwärts rangiere.

Grüße,
Horst
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