Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Rene_W Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 10:50
Hallo,

es geht um die Entscheidung Bremach ja oder nein, respektive um die Frage Bremach mit Standard Achse oder breite Achse. Möchte einen Aufbau mit einer Aussenbreite von nur 1,8m aufsetzten, um die Vorteile des schmalen Fahrzeuges zu erhalten. Mit der Standard Achse kommt der Bremach auf eine Breite über die 315/75 R16 Räder von rechnerisch 1845mm. Im Vergleich zu einem Defender mit 1790mm sind das nur 55mm mehr. Nachteile mit Standard Achse, grosser Wendekreis (15m?) und die Frage wohin mit dem Reserverad. Da mein Koffer eine Hecktür bekommen soll, müsste das Reserverad ins Innere. Neue Reifen stinken, mir wird schon beim Gedanke übel. Oder an einem schwenkbaren Bügel wie bei Geländewagen üblich, mit der Tür öffnend und schliessend. Was mir gar nicht gefällt. Eine schwere Tür bedeutet erhöhte Unfallgefahr, einklemmen.

Die breite Achse bietet die Vorteile kleiner Wendekreis (13m?) und Reserverad kann seitlich unter den Rahmen montiert werden. Mit der breiten Achse kommt der Bremach auf eine Breite über die 315/75 R16 Räder von rechnerisch 1940mm. Im Vergleich zu einem Defender mit 1790mm sind das stattliche 150mm mehr. Ein richtiger LKW Fahrer hat nur ein müdes Lächeln übrig, wenn ich hier die Fahrzeugbreiten, nur 1845mm versus stattliche 1940mm gegenüberstelle. Ebenso für die Wendekreise, mit Standard Achse 15m versus mit breiter Achse 13m. Dass ein Bremach kein Kleinwagen ist, weiss ich. Mir geht es darum Alpenpässe wie es auch in der Schweiz gibt, genauso stressfrei befahren zu können wie mit einem Defender 110. Also ein schmales und wendiges Fahrzeug. In diesem Forum wurde schon mal über den Bremach Wendekreis diskutiert, leider sind einige User der Meinung, bei einem Reisefahrzeug sei das kein Thema. Für meine Bedürfnisse würde ein Pickup genügen. Doch die bekannten Pickup haben enge, unbequeme Fahrerhäuser. Deshalb komme ich auf den Bremach T-Rex. Nun wäre ich dankbar, wenn ihr eure Meinungen und Erfahrungen kundtut.

Gruss
Rene_W
Geschrieben von: SeppR Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 11:30
Der Vorteil des Bremach ist die wesentlich höhere Nutzlast. Wer das in keinster Weise braucht oder ausschöpfen will ist mit einem Geländewagen besser dran. Die Bequemlichkeit des Fahrerhauses ist beim Bremach nicht der große Pluspunkt gegenüber Pickup, obwohl der T-Rex schon deutlich verbessert wurde im Vergleich zu seinen Vorgängern.

Für eine lange Reise, Wochen und Monate braucht man Raum zum Wohnen und Leben und das wiegt - also Bremach oder 7,5-Tonner. Kurzurlaube sind mit einem Dachzelt oder Minimalausbau auf Pickup auch leicht auszuhalten.

Sepp
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 12:15
Ich bin KEIN Fan der breiten Achsen, war ich doch die letzten zwei Jahre oft froh um die paar Zentimeter weniger. Mein BREMACH mit Standardachsen und 310er Radstand, hat "gefühlt" den selben Wendekreis wie einst mein 110er mit ANR4583 und 255ern drauf. Will heissen, auf dem Weg zu einem von mir oft angesteuerten Platz, steh ich an der selben Stelle der Leitplanke an wie mit dem Defender. Gemessen hab ich das aber nie; das ist für mich nun wirklich keine Rechnerei/Messerei wert...

Ein PKW-Fahrer ist mit dem Wendekreis eines BREMACH erst mal etwas gefordert. Wer aber schon ein Camper oder meinetwegen Lieferwagen in diesen Abmessungen zu Fahren hatte, der kommt klar damit. Ist halt kein "Anfängerfahrzeug".

Übrigens, Rene, ich kenn da ein paar Bergstrecken in den Pyrenäen oder den Kartpaten, da sind unsere Aplenpässe wahre Autobahnen dagegen. Trotzdem, der Wendekreis war auf den letzten 43'000 Km nie ein Problem. Eher schon Dachkanten, Balkone, Telefon- und Stromleitungen... Es ist also nicht so, dass ich das Wendekreisthema ignoriere. Aber ich hab halt einiges an Erfahrung und drum sag ich dir KEIN PROBLEM!

Reifen, bzw. Ersatzräder gehören nicht ins Wageninnere. Bremsstaub und Dreck sollen die "Wohnung" nicht belasten. Die Reifenpanne passiert selten mit sauberen Rädern auf Asphalt? wink

Original geschrieben von SeppR
Der Vorteil des Bremach ist die wesentlich höhere Nutzlast. Wer das in keinster Weise braucht oder ausschöpfen will ist mit einem Geländewagen besser dran.

Lieber Sepp, da wiederspreche ich dir!

Zitat von HIER

Ein gewichtiges Argument für den Leicht-LKW ist seine "Gewichtsreserve".

Ein Fahrzeugkonstrukteur legt die Komponenten eines Fahrzeugs auf eine bestimmte, vorgegebene Belastung aus. Zusätzlich rechnet er noch eine mehr oder weniger grosse Reserve für eine Überbeanspruchung dazu und errechnet daraus das Lastkollektiv. Überdimensionierte Komponenten sind schwerer (=geringere Zuladung) und kosten mehr Geld (=weniger Gewinn) als passend dimensionierte und so haben die Fahrzeuge, je nach angepeilter Verwendung, nicht sehr viel Spielraum nach oben. Nach diesen Belastungskriterien werden die Fahrzeugkomponenten hergestellt und/oder bestellt und das Fahrzeug gebaut. Bei einem für 3500 Kg Maximalgewicht ausgelegten Fahrzeug sind sämtliche Komponenten (Bremsen, Achsen, Lager, Verteiler- und Schaltgetriebe, Antriebsstrang, Aufhängung usw.) auch für diese Belastung ausgelegt.

Ein ausgebautes Reisefahrzeug auf 3.5 Tonner Basis ist somit meist mit um die 100% dieses "Planungsgewichts" unterwegs, was zwingend zu erhöhtem Verschleiss und verminderter Lebensdauer aller Komponenten führt.

Anders beim Reisefahrzeug auf Basis eines Leicht-LKW. Wird dieser z.B. auf ein Fahrzeuggewicht von 6 Tonnen ausgelegt und ist reisefertig mit 4 Tonnen unterwegs, liegt seine Beanspruchung nur grad bei etwa 66%.
Geschrieben von: BAlb Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 12:41
Original geschrieben von Rene_W
Mir geht es darum Alpenpässe wie es auch in der Schweiz gibt, genauso stressfrei befahren zu können wie mit einem Defender 110. Also ein schmales und wendiges Fahrzeug. In diesem Forum wurde schon mal über den Bremach Wendekreis diskutiert, leider sind einige User der Meinung, bei einem Reisefahrzeug sei das kein Thema.

Original geschrieben von Wildwux
Übrigens, Rene, ich kenn da ein paar Bergstrecken in den Pyrenäen oder den Kartpaten, da sind unsere Aplenpässe wahre Autobahnen dagegen. Trotzdem, der Wendekreis war auf den letzten 43'000 Km nie ein Problem. Eher schon Dachkanten, Balkone, Telefon- und Stromleitungen...

Also die Schweizer Pässe sind selbst mit meinem BREITEN Daily (2,12m laugh ) nie ein Problem gewesen. An den Nerven gekriegt hab ich's mal in Griechenland, als ich über eine Gebirgspiste (ausgewaschene Schotter-beinahe-Haarnadelkurven - auch dort war die Breite nicht das Problem, ein größerer Wendekreis wäre allerdings eins gewesen) durch "den Hintereingang" in ein Dorf gefahren bin und froh war, dort wieder draußen zu sein: Handbreit rechts, links und oben, zum Glück weitgehend geradeaus. Gepflasterte Straße. Allein gefahren, Fußgänger sind alle freiwillig in die nächsten Häuser geflüchtet ...
Geschrieben von: AlpenTrex Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 15:09
Hallo René

Ich habe die breiten Achsen und den langen Radstand. Nach doch einigen Waldwegen im Alpenraum und 5 Monaten Südamerika bin ich sehr zufrieden mit den Massen und dem Wendekreis. Wenn etwas einschränkt, ist das der zwei Meter breite Aufbau mit den Aussenkanten auf 3 Meter Höhe!
Sehr geschätztes Plus in dieser Konfiguration ist das Reserverad unten am Rahmen.

Original geschrieben von Rene_W
Für meine Bedürfnisse würde ein Pickup genügen. Doch die bekannten Pickup haben enge, unbequeme Fahrerhäuser. Deshalb komme ich auf den Bremach T-Rex.
Der T-Rex ist weder ein Komfort- noch ein Raumwunder. Aber das geile Mini-LKW-Teil ist hart im nehmen, besitzt grosse Belastungsreserven und macht genau das, wofür es konzipiert ist - nämlich zuverlässiges Fahren/Reisen in gemässigtem Tempo und in unwegsamem Gelände.

Wenn ich auf FAHRkomfort setzen wollte, wäre ich bei meinem Pickup mit Automatik geblieben. Anstelle dessen habe ich mich für Zuverlässigkeit und "WOHNkomfort" entschieden.

Gruss Werner
Geschrieben von: Rene_W Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 16:16
Hallo,

unter problemlosen befahren eines (Schweizer) Alpenpasses verstehe ich, problemlos zwischen Leitplanke und Panzerhaubitze durchzuflutschen (kleine, scherzhafte Übertreibung). Es geht mir auch darum, für andere Verkehrsteilnehmer nicht zu einem Verkehrshindernis zu werden. Grössere Fahrzeuge haben vortritt vor kleineren. Bei einzelnen Fahrzeugen wie Postauto (Postbus), Reisebusse, LKW kein Thema. Es gibt aber immer mehr ungeübte Fahrer welche mit ihrem Wohnmobil um die Kurve kommen, erschrocken mitten in der Strasse stehen bleiben, und ihr Vortrittsrecht missbrauchen. Möchte nicht zu denen gehören. Die meisten (Schweizer) Alpenpässe sind sehr gut ausgebaut, es gibt aber durchaus auch solche mit Einschränkungen, oder einige mit Engstellen. Dann war da noch „Wenden in drei Zügen“ auf der Strasse. Parkplätze sind auch ein Thema, das nicht vergessen werden darf. Mit einem längeren Fahrzeug kann man erst später anfangen zu lenken, dazu der vergleichsweise grosse Wendekreis, und schon hat man Stress.

Ein Bremach T-Rex ist für meine Bedürfnisse absoluter Overkill. Nur, was gibt es für Alternativen? Neues Mercedes G Fahrgestell extra langer Radstand 3428mm, kostet etwa gleichviel wie ein Bremach T-Rex. Früher hatten die Mercedes G Fahrgestelle extra lang, Radstand 3120mm und 3400mm. Gebraucht in gutem Zustand, wo? Ein Defender 130 mit Einzelfahrerhaus, entweder um 100mm nach hinten verlängern, oder Koffer integrieren. Dann kann der Fahrersitz nach hinten in den Koffer geschoben werden, dann ist die Situation gleich wie im Stationwagen. Wirklich bequem wird das nie, Defender bleibt Defender. Bei aller Liebe zum Defender, ich werde älter und möchte es bequemer, dazu gehört eine etwas ergonomischere Sitzposition und wenn möglich eine Klimaanlage.

Hallo Wildwux (Harry),
du bevorzugst die Standard Achsen, obwohl dein Aufbau eine Aussenbreite von rund 2m hat? Hat das mit der Breite der Fahrbahn resp. Fahrspur zu tun? Nebenbei bemerkt, für die Entscheidung Bremach ja oder nein, habe ich nur noch wenige Tage Zeit, du weisst warum.

Hallo AlpenTrex (Werner),
du hast aber mit 3450mm einen längeren Radstand als Wildwux (Harry) mit 3100mm. Da bist du mit den breiten Achsen sicher besser bedient. Es war der User Bulli (Gerhard) der ein Problem mit dem Wendekreis hat. Er hat Radstand 3450mm und die Standard Achsen. Er hatte einen Spurkreisdurchmesser von links 16m und rechts 19m gemessen. Der Wendekreis ist also noch etwas grösser. Das ist nicht lustig. Bezüglich Reserverad hattest du mal Fotos eingestellt, dazu hast du geschrieben “Das Reserverad ragt genau bis zur Aussenseite der anderen Reifen hervor“. Also weniger als der Aufbau von 2.02m Breite?

Gruss
Rene_W
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 17:44
Erstens hat das Reserverad unter dem Rahmen nichts mit der Achse zu tun: Mit dem Durchmesser x und den Abständen zur Kardanwelle komme ich ca. 95 cm aus dem Mittel - wenn der Aufbau das abdeckt, gut, wenn nicht - ich hab' keine Ahnung ob der Reifen ein paar cm rausstehen darf. (Oder der Aufbau wird asymmetrisch)

Zweitens haben wir das Thema Wendekreis durch - da war ein bißchen "Angstreserve" wg. Schneeketten dabei, die "Schwerlast"-Einpesstiefe, der lange Radstand... ja, die breite Achse bringt ein bißchen was, aber ob das gerade den Unterscheid "Zurücksetzen oder nicht" ausmacht? Irgendwo auf dieser Welt wird es eine Kehre geben, wo das eintritt, ob die häufig ist...?

Das Leichtbau-Auto verträgt wenn es um die paar mm geht auch 295/75 R16

Bezüglich Fahrstabilität ist das "Popometer" ausschlaggebend, da kann das Fahrzeug ohnehin mehr, und die 1,5° theoretischer Kippwinkel mehr oder weniger.. s'bleibt Geschmackssache.
Der Kurzhauber wird vom Platz gegen den klaasischen Geländewagen übrigens immer gewinnen, und da und dort rechnen z.B. Fähren auch nach Länge.

Grüsse
Peter
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 18:36
Mein Lieblingspass ist der Pragelpass. Die muotataler Seite ist eine Herausforderung, vorallem wenn dir die Ausflügler entgegen kommen, die meinen ihr PKW sei MINDESTENS 2 Meter breit! Mit dem Aufbau komm ich denen auch gut mal über die Haube, s Rad steht an. wink Kurz und gut, auf all den Reisen bis anhin, war die Breite/Höhe eher ein Problem als der Wendekreis und deshalb hätte dieser für mich letzte Priorität.
Geschrieben von: SeppR Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 19:27
Der Kurzhauber wird vom Platz gegen den klassischen Geländewagen übrigens immer gewinnen

schreibt PeterM. Richtig und in dieser Hinsicht ist der T-Rex genial. Er ist bei gleicher Aufbaulänge etwa 20 cm kürzer als der neue Daily 4x4 und gar 40 cm kürzer als der Sprinter.

Wenn jetzt jemand einwendet "dafür hätten Daily und Sprinter auch mehr Knautschzone"

Ja meinetwegen, das mag stimmen.

Sepp
Geschrieben von: Damedos Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 20:20
Original geschrieben von Wildwux
Kurz und gut, auf all den Reisen bis anhin, war die Breite/Höhe eher ein Problem als der Wendekreis und deshalb hätte dieser für mich letzte Priorität.
Das kann ich nach ebenfalls gut 40.000 km voll bestätigen (ich habe gleiche Spur und Radstand wie Harry).

Wie ich schon früher geschrieben hatte, ist es letztlich fast immer die Kombination von Breite UND Höhe, die limitierend wirkt. Dies verschärft sich oft durch enge Kurvenradien, aber der Kurvenradius allein war bisher nie das Problem. Im Gelände heisst die Lösung dann meist "schnipp ... schnapp", teilweise "chrrrrr ... chrrrr" und seltener "tschack ... tschack". Also die Gerätschaften stets in Griffweite halten. Da ich nicht auch noch Dynamit ("buummm") mitführe, ist im bewohnten Gebiet aber doch eher der Rückwärtsgang zielführend.

[Linked Image von lh5.googleusercontent.com]

Der breitere Spur am T-Rex sieht zugegebenermassen cooler aus, aber für den Radstand 3010 mm braucht es sie wirklich nicht.
--
oliver
Geschrieben von: GorG Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 21:19
Wenn ichs mir leisten könnte und überlegen müßte ob Pickup, Defender 110/130, Mercedes G Fahrgestell, Iveco oder Bremach T-Rex würde ich den T-Rex mit kurzen (3,1m) Radstand, schmalen Achsen, und möglichst leichten und niedrigen Aufbau am besten <3,5to.

Warum Bremach:
- mehr Reserven im Vergleich zu Pickup, Geländewagen
- kurze Schnauze -> mehr Raum
- Iveco Daily ist länger, schwerer
- Sprinter 4x4 zB Oberaigner ist länger und wie schauts mit Dieselqualität und Höheneignung aus?
- G Fahrgestell gibts nur mit 5-Gang Automatik und wird amgeblich dieses Jahr eingestellt
- Erich Christ

Warum Breite/Länge/Gewicht:
Problem bei Ortsdurchfahrten im Gebirge, engen Kurven, Kehren, Schlammlöchern was auch immer. Eh schon 100x durchgekaut. Wendekreis war bis jetzt - soferne der nicht jenseits von gut und böse war - nie ein Thema. (Bloß mit 2-Achshänger wars manchmal bisserl blöd. smile laugh )

Wenige Tage Zeit? Euro 6?

Hecktür: Ich bin gegen Hecktüre. Hatte bis jetzt immer ein Tüt mit Hecktüre(n)/-klappe und die war, wenn es wirklich dreckig (staubig!) war, unbenutzbar und selten wirklich dicht. Das würd ich mir gut überlegen - ich würde keine Hecktüre einplanen.
Nur aus Interesse: Warum Hecktüre?

Warum kein Bremach:
- Leergewicht Fahrgestell
- Wie schauts längerfristig mit nicht allzu schweren, aber stabilen Reifen aus?
Geschrieben von: AlpenTrex Re: Bremach ja oder nein... - 04/07/2013 21:54
Original geschrieben von Rene_W
Hallo AlpenTrex (Werner),
du hast aber mit 3450mm einen längeren Radstand als Wildwux (Harry) mit 3100mm. Da bist du mit den breiten Achsen sicher besser bedient. Es war der User Bulli (Gerhard) der ein Problem mit dem Wendekreis hat. Er hat Radstand 3450mm und die Standard Achsen. Er hatte einen Spurkreisdurchmesser von links 16m und rechts 19m gemessen. Der Wendekreis ist also noch etwas grösser. Das ist nicht lustig. Bezüglich Reserverad hattest du mal Fotos eingestellt, dazu hast du geschrieben “Das Reserverad ragt genau bis zur Aussenseite der anderen Reifen hervor“. Also weniger als der Aufbau von 2.02m Breite?

Hallo René
Ich hab mit dem Bulli mal darüber gesprochen. Wenn ich mich recht erinnere, war das ein Einzelfall und er hat einfach die Radanschläge angepasst. Aber wie andere geschrieben haben, den Wendekreis würde ich als Kriterium schlicht ignorieren. Auch der von Harry erwähnte Pragelpass fährt sich problemlos mit dem T-Rex. Das Problem in solch engen Passagen vermute ich eher "zwischen den Ohren" als beim Fahrzeug grin .

Genau, mein Aufbau mit 2.02m ragt deutlich über das Reserverad hinaus.

Gruss Werner
Geschrieben von: battel Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 06:21
Wegen Länge ist Stossstange bis Fahrersitz beim Bremach und beim Landy ziemlich gleich, somit gibt's hier keinen nennenswerten Platzgewinn.

Landy gibt's mittlerweile auch mit ordentlicher Klima und "Komfort".

Bremach hat natürlich einiges an Reserven, bei Zuladung bzw. Gesamtgewicht, und meiner Meinung nach den besseren Motor.

Auf der andren Seite kostet halt ein Bremach auch einiges mehr.

Und wahrscheinlich ist unterm Strich eh die Optik ausschlaggebend...?!?

Gruss
battel
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 06:26
Original geschrieben von GorG
Wie schauts längerfristig mit nicht allzu schweren, aber stabilen Reifen aus?

Die 315/75R16 sind für unsere Gewichte und Einsätze ausreichend. "Verschwinden" werden diese Reifen nicht, im Amiland ist das eine Standardgrösse und es gibt eine grosse Auswahl an Profilen und Herstellern.

255/100R16 ist seeehr stabil, aber nicht grad leicht. Die werden in absehbarer Zukunft nicht verschwinden, jedenfalls nicht so lange wie es Armeen gibt.

Die 285/70R19.5 sind noch stabiler und (der Reifen ohne Felge) noch schwerer, sind aber Standardgrösse bei den LKW und werden "bis in alle Ewigkeit" verfügbar sein.

Alternativen gibt es auch noch ein paar. Also da musst du dir keine Sorgen machen.
Geschrieben von: Bulli Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 09:29
Original geschrieben von AlpenTrex
[quote=Rene_W]... User Bulli (Gerhard) der ein Problem mit dem Wendekreis hat. Er hat Radstand 3450mm und die Standard Achsen. Er hatte einen Spurkreisdurchmesser von links 16m und rechts 19m gemessen.

Mittlerweile benutze ich die 255/85. Meine Räder haben nach wie vor ET 50. Ist auch irgendwie ein fauler Kompromiss. Ich konnte zwar die Endanschläge etwas reindrehen, was vielleicht 'nen Meter beim Wendekreis brachte, aber es muss noch einen anderen Grenzwert für den Lenkeinschlag geben. (Beim nächsten Besuch in Raab werden wir der Sache mal auf den Grund gehen.) Erst dann wird sich zeigen, ob ich tatsächlich mit 255 breiten Reifen und dann noch vielleicht mit einer anderen Einpresstiefe (ET 30 würde sich da anbieten) tatsächlich weiter einschlagen kann.
In der Wüste überwiegen die Nachteile (da brauche ich keinen kleineren Wendkreis sondern große Aufstandsfläche), habe ich insbesondere im Vergleich zu den 255/100 Michelins gesehen. Da wäre ich mit den 315/75 bestimmt besser ausgerüstet gewesen.

@Rene
Wenn ich nochmal vor der gleichen Entscheidung stände wie du, würde ich wohl die breite Achse nehmen. Wieviel die schwerer ist, weiß ich jetzt nicht, das Mehrgewicht ist m. E. der einzige Nachteil der breiten Achse. Aber 3,5 to ist ja, wie ich sehe, für dich nicht so wichtig.

Gruß
Gerhard
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 11:05
Ein paar Anmerkungen:

Gewicht - so unerwartet wie das klingt. das leere Fahrgestell überbietet den G um runde 50 kg, Defender ist leichter, dafür nur der 130er ab Werk auf 3500 hzGG.

Reifen - bekommst Du alles, was das Herz begehrt, teurer sind LkW-Reifen, dafür passt auch die Laufleistung. (Die 275/80R20 früher 10,5R20 MPT können wir auch noch ergänzen)

Geometie - Überhänge kommentieren wir jetzt nicht, bei Aufbauen merkt man es..

Wendekreis - ist beim 130er auch 15m, das ist kein T3. (Aber wenn ein m ohnehin schon "egal" ist)

Grüsse
Peter

P.S: Bei Pistenluftdruck gewinnt der 255/100er..
Geschrieben von: allrad-christ Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 14:08
Weil hier viele technische Daten und Vergleiche veröffentlicht werden, erlaube ich mir auch einige (reine) Fakten einzubringen, das eine oder andere hier könnte zumindest eine „Kommentierung“ vertragen.

Wegen Länge ist Stossstange bis Fahrersitz beim Bremach und beim Landy ziemlich gleich, somit gibt's hier keinen nennenswerten Platzgewinn.

Naja, daß ist soo nicht ganz richtig.
Ich habe zwar nur 5 Jahre lang (bis 1998) den Defender verkauft, aber doch noch einiges an Daten im Haus.
Aus den mir vorliegenden Daten geht hervor, daß der Defender 110 Pick-up einen vorderen Überhang von 730 mm hat (T-REX = 800), das der Abstand Mitte-Vorderachse bis Ende Fahrerhaus beim Hardtop/Pick-up ca. 1794 mm betragen müsste, zum Vergleich: beim T-REX sind es 1300 mm.
Und trotzdem ist der Abstand zwischen Lenkrad und (bei ganz nach hinten geschobenem) Sitz ein riesiger im Vergleich zum Defender, da spreche ich aus der Erfarhung von eingen tausend Defender-Autobahn Kilometern und etlichen Versuchen eine annähernd akzeptable Sitzposition für meine nur 183 cm und etliche Kunden zu finden.
Tatsächlich ist dieser Abstand beim T-REX sogar noch 40 mm größer als beim neuen Daily, obwohl beim T-REX die (vom Daily stammende) Lenksäule und Pedalerie in exakt denselben Winkeln und Verhältnis zu einander steht wie beim Iveco.
Ist immer wieder ein „Quell der Erheiterung“ wenn einige Interessenten beim Probesitzen anmerken daß man im Daily besser sitzen würde, insbesondere was die Pedalstellung angeht. Bis wir ihnen dann zeigen daß an allen dafür relevanten Bauteilen IVECO-Nummern zu finden sind und wir nebenbei anmerken, daß die BREMACH Mutter anno 1999 bei der Entwicklung des aktuellen Daily Fahrerhauses beteiligt war……
Soviel zum Thema „Einbildung“.

Die 285/70R19.5 sind noch stabiler und noch schwerer

Tatsächlich kann ich kein Mehrgewicht eines kompletten 285/70 R19.5 (inkl. Felge) gegenüber einem 255/100 R16 (inkl. Felge) feststellen.

Die breite Achse bietet die Vorteile kleiner Wendekreis (13m?) und Reserverad kann seitlich unter den Rahmen montiert werden.

Die Anbringung des Reserverades links am Rahmen ist keine Frage der Achsenversion, bzw. deren Spurbreite, sondern lediglich eine Frage der Homologation bzw. der (optischen) Fahrzeugbreite.
Bei einem Reifendurchmesser von 870 mm (315/70 R16), ca. 40 mm für den halben Kardanwellendurchmesser + 30 mm (Sicherheits)Abstand Reifen-Kardanwelle, ergeben sich 940 mm von Mitte Kardanwelle zu Außenkante Reservereifen.
D.h. der Aufbau müsste 1880 mm breit sein um das Reserverad abzudecken, oder schmäler wenn er, wie PeterM vorgeschlagen hat, assymetrisch montiert werden würde.
Letztlich stellt sich nur die Frage ob die homologierende Behörde (MFK, TÜV, etc.) ein Problem damit hat, wenn der Reservereifen unter Umständen aus der Fahrzeugkontur heraussteht, dabei die Fahrzeug-Gesamtbreite aber unter den maximal erlaubten 2500 mm bleibt.
Eine Problemstellung mit der ich bisher noch nicht konfrontiert war, und daher keine ad hoc Antwort weiß.
Das Reserverad kann nur links am Rahmen montiert werden, da rechts der Auspuff ist. Desweiteren muss der Haupttank dazu dann von der linken auf die rechte Rahmenseite verlegt werden, da bei den Radständen 3100 und 3450 kein (techn. sinnvoller) Tank mehr links, vor dem Reserverad unterzubringen wäre.


Zum Wendekreis an sich und in Kombination mit den 315 ern an den schmalen Achsen im Besonderen:

Die allerersten T-REX mit Bereifung 315/75 R16 wurden in Kombination mit der Standardachse (= schmal) mit einer Felgeneinpresstiefe ET50 ausgeliefert, dann haben wir diese auf ET45 verändert und aktuell, seit Mitte 2010, um der Kritik des geringen Wendekreises zu begegnen, werden die 8x16 mit einer ET30 ausgeliefert.
Hintergrund: Im Gegensatz zu einigen „Räderspezialisten“ in der Off-Road Szene, die, wie es scheint losgelöst jeglichen techn. Basiswissens Reifen/Felgenbreiten, Einpreßtiefen und Spurverbreiterungen anbieten bzw. montieren wie sie gerade "lustig" sind, wissen wir (bzw. durften wir über die Jahre hinweg „lernen“) welche Kräfte unsere Kunden bei Ihren „Reisen“ in die Achsen einzuleiten im Stande sind.
Daher haben wir die Einpresstiefen anfangs so gewählt daß wir die Ausfallsicherheit der Bauteile Radlager/Achsschenkellager und Achsschenkel, auf der sehr sicheren Seite halten.
Und weniger Augenmerk auf einen maximal möglichen Lenkeinschlag = geringer Wendekreis gelegt.

Da die 315 er auf Grund ihrer realen Tragkraft kaum permanente Achslasten über 2-2500 kg verkraften, wir aufgrund 2009 beendeter Militärtests genauer wissen was unsere Radlager und insbesondere Vorderachskomponenten bei einer Achslast X in Kombination mir Stressfaktor Y „verkraften“ können, haben wir uns dazu entschlossen durch geänderte Einpresstiefen den Lenkeinschlag an der Vorderachse zu verbessern und montieren an der schmalen Achse eine 8x16 ET30, jedoch bei der breiten Achse eine 8x16 ET65.
Die ET65 bei der breiten Achse deshalb, weil wir andernfalls mit den verfügbaren Radabdeckungen keine den Österreichischen und Schweizer Zulassungsvorschriften adequate Radabdeckung hinbekommen.
Bezüglich max. Lenkeinschlag gibt’s bei der breiten Achse keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Reifendimensionen bzw. Reifenbreiten, da ist der max. zul. Beugewinkel der vorderen Doppelgelenkwelle der limitierende Faktor.

Der Gewichtsunterschied zwischen „schmaler“ und „breiter Achse“ beträgt ca. 30 kg am Fgst.
Die breiteren Achsen hat einen stärker dimensionierte Achskörper und hinten stärkere Steckachsen, hier sind die Erkenntnisse der Militärtests unmittelbar eingeflossen.

Geschrieben von: Bulli Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 17:32
Hallo Erich!
Wie groß ist denn der Wendekreis mit Radstand 3450 mm, es gibt dann ja nur noch ein Maß für alle Reifen/ Räder-Kombinationen. Oder wer es noch genauer wissen will, dem solltest du den Spurkreis mit Angabe der ET nennen.

Übrigens Rene: bei nur 30 kg Mehrgewicht würde ich definitiv die breite Achse nehmen!!! Das Auto müsste besser liegen (Wankneigung, Kurven, Schrägfahrt), die Achsen sind stabiler (Militärerobung), der Wendekreis ist kleiner; was willst du mehr!

Viele Grüße
Gerhard
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 18:47
Bloss 30 Kg da, nur 20 Kg dort und s' "Irgendwas" wiegt ja auch nicht viel usw. Und nachher Wundern weil die Waage deutlich über Planungsgewicht zeigt.

Ich weiss nicht recht Gerhard; die Wankneigung hängt mE stark vom Fahrwerk und dem Aufbau ab. Mit der "Standardachsenkiste" kannst in die Kurven brettern, dass es den Hund von der Dinette haut und genügend stabil sind die "Standardachsen" ja erwiesenermassen auch. Und die Schrägfahrt... wie "schräg" willst denn noch?

Ich find, der BREMACH kann schon mit "Normalachse" alles was es braucht. Aber OK, jedem Tierchen sein pläsierchen.

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: Bulli Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 21:05
Alle was du sagst, ist ja richtig, Harry! Aber trotzdem, das technisch besser/ ausgereiftere Fahrzeug ist m. E. das mit der breiten Achse, und deshalb würde ich das nehmen, wenn ich die Auswahl hätte. 2 Grad mehr Sicherheit bei Schrägfahrt und 2 bis 3 m kleinerer Wendekreis, das wären mir die 30 kg wert. Richtig natürlich auch: jeder muss selbst wissen, was für ihn wichtig ist. Und deswegen sage ich auch nur, was ich machen würde!

Viele Grüße!
Gerhard
Geschrieben von: GorG Re: Bremach ja oder nein... - 05/07/2013 21:16
Korrekterweise müßtest du x° mehr Schräglage und kleinerer Wendekreis mit dem Mehrgewicht und der größeren Breite vergleichen.
Muß eh jeder selber wissen. Ich für meinen Teil würde sagen: Kurzer Radstand und Ziel < 3,5to (leichter, niedriger Aufbau und damit niedriger Schwerpunkt) -> Schmal, ansonsten breite Achsen
Geschrieben von: allrad-christ Re: Bremach ja oder nein... - 06/07/2013 07:07
Original geschrieben von Bulli
Hallo Erich!
Oder wer es noch genauer wissen will, dem solltest du den Spurkreis mit Angabe der ET nennen.
Auch noch meine Sockengröße dazu gewünscht ? Nur wenn es jemand noch genauer wissen will


Original geschrieben von Bulli
die Achsen sind stabiler (Militärerobung)
Korrektur: Die „breiteren“ Achsen wurden von vorne herein für eine nochmals höhere Achslast ausgelegt und getestet. Die „schmalen“ Achsen wurden ebenfalls denselben Dauertests, mit bereits höheren Achslasten als den „offiziellen“ BREMACH Achslasten unterzogen, die breiteren können halt noch etwas mehr.
Aber in der Welt wo die getestet wurden ist das bereits „Schnee von gestern“:
Die nächste Ausbaustufe ist bereits aufgelegt. Aktuell arbeiten wir an einem 7,5 to Fgst. auf Basis des T-REX60, mit komplett neuen Achsen und Verteilergetriebe. Dabei kommen natürlich auch größere Bremsen zum Einsatz und auch eine zentrale Reifendruckregelanlage ist realisierbar.
Die Fahrzeug-Außenabmessungen bleiben (bzw. je nach Bereifung fast) gleich wie beim T-REX60.
Das Fgst.gewicht wird sich um ca. max.100 kg erhöhen (je nach Bereifung).
Der 315 er wird entfallen, dessen 8x16 Tiefbettfelge passt dann nicht mehr über die 335er Bremsscheiben an der Vorderachse.
Die dafür angebotenen Reifenoptionen sind: 255/100 R16, 11.00-R16, 285/70 R19.5, 275/80 R20.
Möglich wären auch 10.00 R20 und 335/80 R20.

Original geschrieben von Wildwux
Ich weiss nicht recht Gerhard; die Wankneigung hängt mE stark vom Fahrwerk und dem Aufbau ab.
Korrektur: Bei Fahrzeugen mit den bei Wohnmobilen „üblichen“ Schwerpunktshöhen und Aufbauvolumen (=konzepten) hängt die Wankneigung bzw. das Kurvenverhalten (Slalom) vom Rahmenkonzept, von der Fahrwerksabstimmung und von der Spurbreite ab UND ZWAR IN GENAU DER REIHENFOLGE.

Original geschrieben von Wildwux
Mit der "Standardachsenkiste" kannst in die Kurven brettern, dass es den Hund von der Dinette haut
nicht nur Hunde…

Original geschrieben von Wildwux
Und die Schrägfahrt... wie "schräg" willst denn noch?
2° mehr statischen Kippwinkel ermöglichen die breiteren Achsen gegenüber den schmalen, bei gleicher Schwerpunktshöhe.
Und ich sage dazu ausdrücklich STATISCHER Kippwinkel, weshalb dieser Vergleich für Geländewagen witzlos ist, den „Statisch“ ist beim Geländefahren kaum etwas.

Geschrieben von: Bulli Re: Bremach ja oder nein... - 06/07/2013 10:18
Hallo Erich!

Hast die wesentliche Frage meines Beitrags unbeantwortet gelassen. "Wie groß ist der Wendekreis mit Radstand 3450 mm und breiter Achse denn nun?"

Viele Dank!
Gerhard

Geschrieben von: allrad-christ Re: Bremach ja oder nein... - 06/07/2013 10:59
ca. 14,5 m
Geschrieben von: Rene_W Re: Bremach ja oder nein... - 06/07/2013 16:50
Hallo,

zuerst ein Dank an Alle welche mir hier geantwortet haben. Was für den Einen gut und richtig, ist für den Anderen unzweckmässig und falsch. Obwohl ich es im Startpost geschrieben hatte, wurde es offenbar übersehen. Möchte einen Aufbau mit einer Aussenbreite von nur 1,8m aufsetzten, um die Vorteile des schmalen Fahrzeuges zu erhalten. Ungeachtet dessen, ob MFK, TÜV, etc. ein Problem damit hat, wenn der Reservereifen über die Fahrzeugkontur heraussteht. Geht es doch darum, wenn geringfügig, dann für mich akzeptabel. Wenn erheblich, dann ist Konzept und Vorteil des schmalen Fahrzeuges dahin. Auf Zeichnungen wird die Breite vom Bremach mit 1770mm angegeben, was vermutlich zur Bereifung 255/100 R16 mit Sprengringfelge passt. Die Felge 8x16 ET 30 ergibt Spur 1530mm. Somit komme ich auf eine Breite über die 315/75 R16 Räder von rechnerisch 1845mm. Wird ein Reserverad seitlich unter den Rahmen montiert, wie oben von Allradchrist beschrieben, steht dieses geringfügig also weniger als 2cm über die Fahrzeugkontur heraus. Ist das richtig? Bei der breiten Achse oder einem breiten Aufbau, stellt sich diese Frage nicht.

Das beste Fahrzeug nutzt einem nichts, wenn man damit nicht zurechtkommt. Beispielsweise, wenn für einem persönlich der Wendekreis zu gross ist. Oder, wenn für einem persönlich das Fahrzeug zu breit ist. Und das, obwohl noch weit entfernt von einem richtigen LKW. Ein richtiger LKW Fahrer hat dafür wohl nur ein müdes Lächeln übrig. Was für den Einen gut und richtig, ist für den Anderen unzweckmässig und falsch. Bleiben die entscheidenden Fragen, ist der Bremach das richtige Fahrzeug für mich? Was gibt es für Alternativen?

Gruss
Rene_W

Geschrieben von: G wie Graz Re: Bremach ja oder nein... - 06/07/2013 20:59
Ich würde nochmals die Option Puch G Fahrgestell näher betra chten.
Sitzpostion, Kurvenlage, Fahrkomfort sind wesentlich näher am PKW. Ein Aufbau ist schmäler und vor allem viel niedriger realisierbar.
Gebrauchte Fahrgestelle sind selten aber mit Geduld zu finden.
Für den Preis eines neuen Bremachs kann man aber auch einen gebrauchten G in der Schweiz kaufen und zu einem Fahrgestell umbauen lassen. (Rahmen, Achsen, Karosserie ist bereits Teil des Aufbaues)
Bei dieser Lösung spart man sich auch alle Probleme/Kosten mit Import und Zulassung.
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach ja oder nein... - 06/07/2013 21:40
Bist Du beide Fahrzeuge unter verschiedenen Staßen (wege-)verhältnissen gefahren? Ich schon..
Das Fahrverhalten entspricht in beiden Fällen keinem PkW. Die Aufbaubreite ist bei der angedachten Reserveradposition eine Funktion der Radgröße - wer will kann den 235/75 R 17.5 auf beiden Fahrzeugen montieren. Und nutzbare Aufbaulänge ist bei gleicher Gesamtlänge mit dem konventionellen Fahrzeuglayout..not nice.

Und wenn wir über Neufahrzeuge reden, ist eine Gebrauchter ums selbe Geld nicht wirklich eine Alternative

Grüsse
Peter
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 06:10
Original geschrieben von G wie Graz
einen gebrauchten G in der Schweiz kaufen und zu einem Fahrgestell umbauen lassen. Bei dieser Lösung spart man sich auch alle Probleme/Kosten mit Import und Zulassung.

Die Zulassung dieses Umbaus klappt hier aber auch nur mit Einzelabnahme, was das ganze MFK-Gedöns in keinster Weise einfacher macht als bei einem neuen BREMACH. Im Gegenteil! Beim BREMACH kommt man mit der Österreichischen Einzelabnahme und Zulassung daher. Er gilt dann als "Gebrauchtfahrzeug" das so (also ausgebaut usw.) schon in der EU zugelassen wurde! Bei einem Umbau musst dem Experten erst weismachen, dass das Fachmännisch ausgeführt wurde und alle Vorschriften eingehalten werden. Wenn'd Pech hast, bringst ein DTC-Gutachten für den Umgebauten. Es wär nicht der erste Umgebaute, der sich nicht mehr vorführen (MFK) lässt!

Der Import ist absolut kein Problem, sogar ich als einer der eher "Mühe im Umgang mit unserer Behörden" hat, hab das locker geschafft.

@Rene: Ich weiss nicht ob das klar durchgekommen ist. Für DEINE Idee, 310er Radstand, <3.5 Tonnen und kompakte Kabine bin ich der Meinung, die breiten Achsen bringen keinen Vorteil! Bei den längeren Radständen, oder auch da wo eine grössere Kabine drauf kommt mögen die breiten Achsen Vorteile bringen. Das weiss ich aber nicht, dafür ist der Erich da, der kann das berechnen. Aber da ist das Ziel <3.5 Tonnen für den fertigen Camper eh ein Drahtseilakt, der, wie ein aktuelles Beispiel zeigt, auch kräftig in die Hosen gehen kann.

Eine wirklich sinnvolle Alternative kenn ich keine. Und zudem, wir sind mit unserem BREMACH absolut zufrieden. Ich möchte nichts anderes, würd ihn genau so wieder kaufen! Lediglich am Aufbau würd ich ein paar Dinge anders machen.

Beste Grüsse

Harry
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 07:08
Original geschrieben von G wie Graz
Ein Aufbau ist schmäler und vor allem viel niedriger realisierbar.

Aber kaum, wenn aufgrund der viel geringeren Aufbaulänge zusätzlich auf einen großen Alkoven ausgewichen wird.

Marcus
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 10:12
@Allrad-Christ

Sind die breiteren Achsen denn eigentlich auch vom Innenleben her stärker oder vor allem von der Last her? Also wenn in Zukunft die PS-Zahl ansteigt, was ja meistens bei Fahrzeugen der Fall ist, wird dann die breite Achse irgendwann notwendig oder gibt sich das da nicht viel?

Werden die 7.5t. dann auch mit G5 Niveau kalkuliert oder ist dieses Konzept dann einfach für leichteren Einsatz gedacht? Wird der Rahmen dafür geändert oder bleibt der gleich?

Grüße
Geschrieben von: Bulli Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 11:15
Hallo Rene,

deine Frage, breite Achse oder die schmale, ist doch sehr ausführlich und objektiv behandelt worden.
Ca. 14,50 m Wendekreis (oder ca. 13 m !!! bei Radstand 3,10), ist doch ideal für ein Fahrzeug dieser Größe.
Fahrzeugbreite unten unter 2,00 m, oben an der Kabine 1,80 m. Was ist daran schlimm, wenn ein Auto unten breiter ist als oben. Oben schmal sehen alle als wichtig an, unten schmal kann auch mal ein Nachteil sein, wenn man dicke Steine mal zwischen die Rad und Diff nehmen muss. Wenn ich die vielen Vorteile sehe, würde ich mich für unten breit entscheiden!

Das Gewicht ist auch kein k.o.-Kriterium. Mein Fahrzeug (Möbel in Leichtbauweise) wiegt splitterfaser nackt so um die 3.075 kg (müsste mal wieder nachwiegen); Hubdach weg (bestimmt 100 kg) und breite Achse rein (ca. 30 kg) macht 3,0 to für einen T-Rex (3450 Radstand, 3600 Kabinenlänge, 315/75 er Reifen). Da kannst du, wenn du deine Tanks nicht voll machst, durchaus mit 3.600 kg (3.500 + 3% Toleranz) völlig legal auf große Reise gehen.

Viele Grüße!
Gerhard

PS.:
Wenn du eine Hecktür haben willst, ist die Sitzgruppe doch wahrscheinlich vorne. Viele setzen diese Sitzgruppe auf ein Podest. Könntest du nicht da das Reserverad unterbringen?! Dann hättest du weiterhin den Platz für einen zweiten Tank.
Geschrieben von: G wie Graz Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 13:00
Original geschrieben von PeterM
Bist Du beide Fahrzeuge unter verschiedenen Staßen (wege-)verhältnissen gefahren? Ich schon..
Das Fahrverhalten entspricht in beiden Fällen keinem PkW.

Ich sagte NÄHER am PKW. Man sitzt im G auf ca 1,2m Höhe deutlich hinter der Vorderachse. Sichtwinkel und gefühlter Fahreindruck sind nicht viel anders als im derzeitigen 110er. Der Bremach hingegen ist ein Light Truck in den aufgestiegen und die erhabene Sitzposition genossen wird.

Über das wesentlich komfortablere Schraubenfederfahrwerk des G brauchen wir nicht diskutieren. Über gefederte Sitze hat im G noch keiner nachgedacht, zumindest in leistungsstarken und besser ausgestatteten G´s kann man auch noch jenseits von Tempo 140 gemütlich reden und Radio hören.

Das Reserverad kommt beim G auf das Dach. Bei 3.500kg hzGG ein 16 Zöller auf leichter Alufelge - und selbst damit habe ich einen wesentlich niedrigeren Schwerpunkt + Silhouette als ein Bremach.

Statt schwerem Aufbau und Alkoven, würde Rene W eher zu so etwas raten:
http://www.campingboerse.at/service...ik=Reisemobil&actPage=6&Eintrag_ID=16112
(Der Wagen hat inzwischen bereits den Besitzer gewechselt.)

Da zugleich Alltagsauto im Grazer Stadtverkehr wollte der Auftraggeber nur einen schmalen, niedrigen und leichten Aufbau. Ist glaube ich Radstand sogar nur Radstand 2850mm und steht von Anbeginn an auf 7,5" Alufelgen mit 285/75R16.

So etwas ist natürlich von Größe und Komfort her eine ganze Klasse einfacher als ein Bremach, aber Rene W schrieb ja in seiner Eingangsfrage, dass er eigentlich mit einem Pick-Up auskäme und der Bremach eigentlich zu sophisticated sei.
Hinsichtlich Größe und Fahreigenschaften passt so ein G jedoch genau ins Suchschema.
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 13:19
Naja aber so ein Professional Fahrgestell kostet nackt auch in etwa soviel wie ein T-Rex 60.

Und die 4.3 Tonnen für die dieser G ausgelegt wird sind vermutlich nicht für solche Belastungen gerechnet wie die 5.5 des T-Rex, dessen Motor zudem noch etwas kraftvoller ist.

Also klar mehr Eisen für's Geld....
Geschrieben von: BAlb Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 14:15
Original geschrieben von Bulli
Was ist daran schlimm, wenn ein Auto unten breiter ist als oben. Oben schmal sehen alle als wichtig an, unten schmal kann auch mal ein Nachteil sein, wenn man dicke Steine mal zwischen die Rad und Diff nehmen muss.

ähm ...

[Linked Image von privat.albicker.org]
Geschrieben von: Bulli Re: Bremach ja oder nein... - 07/07/2013 20:00
Ich hatte da an unsere letztjährige Fahrt durch ein Flussbett in Marokko gedacht, nicht so sehr an eine Straße mit Steinschlag. Wir mussten auch mal Brocken zwischen die Räder nehmen, und da war Bodenfreiheit und Platz zwischen Diff und Reifen durchaus kein Nachteil.

Natürlich gibt's auch genügend Beispiele, wo eine schmale Spur von Vorteil ist, auch in dem besagten Flussbett.

Übrigens, was hat der Iveco eigentlich für eine Spurweite? Die ist doch sicherlich größer als beim T-Rex mit breiter Achse, oder?

Viele Grüße!
Gerhard
Geschrieben von: Wildwux Re: Bremach ja oder nein... - 08/07/2013 07:18
Die Bodenfreiheit zwischen Rad und Differentialgehäuse ist irgendwas um 32 cm! Zwischen Rad und Diff wird der horizontale Abstand auch nicht viel grösser sein. (mag nicht nachmessen) Ein Stein in der Grösse würd ich aber nicht zwischen Rad und Diff nehmen, denn wenn ich mich verschätz, rappelts am Achsgehäuse. Ein Steinchen dass da "sicher" durch passt, lässt sich zur Seit rollen oder überfahren.

Beim Bernhard seinem Bild (solche Bilder kann ich auch liefern) ist weder drüberfahren, noch wegrollen möglich.
Geschrieben von: battel Re: Bremach ja oder nein... - 08/07/2013 07:44
Original geschrieben von Rene_W
Hallo,

zuerst ein Dank an Alle welche mir hier geantwortet haben. Was für den Einen gut und richtig, ist für den Anderen unzweckmässig und falsch. Obwohl ich es im Startpost geschrieben hatte, wurde es offenbar übersehen. Möchte einen Aufbau mit einer Aussenbreite von nur 1,8m aufsetzten, um die Vorteile des schmalen Fahrzeuges zu erhalten. Ungeachtet dessen, ob MFK, TÜV, etc. ein Problem damit hat, wenn der Reservereifen über die Fahrzeugkontur heraussteht. Geht es doch darum, wenn geringfügig, dann für mich akzeptabel. Wenn erheblich, dann ist Konzept und Vorteil des schmalen Fahrzeuges dahin. Auf Zeichnungen wird die Breite vom Bremach mit 1770mm angegeben, was vermutlich zur Bereifung 255/100 R16 mit Sprengringfelge passt. Die Felge 8x16 ET 30 ergibt Spur 1530mm. Somit komme ich auf eine Breite über die 315/75 R16 Räder von rechnerisch 1845mm. Wird ein Reserverad seitlich unter den Rahmen montiert, wie oben von Allradchrist beschrieben, steht dieses geringfügig also weniger als 2cm über die Fahrzeugkontur heraus. Ist das richtig? Bei der breiten Achse oder einem breiten Aufbau, stellt sich diese Frage nicht.

Das beste Fahrzeug nutzt einem nichts, wenn man damit nicht zurechtkommt. Beispielsweise, wenn für einem persönlich der Wendekreis zu gross ist. Oder, wenn für einem persönlich das Fahrzeug zu breit ist. Und das, obwohl noch weit entfernt von einem richtigen LKW. Ein richtiger LKW Fahrer hat dafür wohl nur ein müdes Lächeln übrig. Was für den Einen gut und richtig, ist für den Anderen unzweckmässig und falsch. Bleiben die entscheidenden Fragen, ist der Bremach das richtige Fahrzeug für mich? Was gibt es für Alternativen?

Gruss
Rene_W

was ganz anderes, evtl. die gesuchte Alternative:

http://offroad-leichtbau.de/kabine_vw_amarok.0.html

Die bauen ihre Kabinen aber auch auf andere Fahrgestelle. Würde zumindest die 3,5to schaffen...

Gruss
battel
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach ja oder nein... - 08/07/2013 11:33
Original geschrieben von Wildwux
Beim Bernhard seinem Bild (solche Bilder kann ich auch liefern) ist weder drüberfahren, noch wegrollen möglich.

Wieso? Für Dich wäre das doch kein Problem: Du nimmst einfach Deinen heißgeliebten Greifzug ... grin

Marcus
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach ja oder nein... - 08/07/2013 14:18
Ein paar Aufbauer, die ultraleicht bauen, gibt es schon, nur sind die teuer. (und gaanz billig ist das Material dann auch nicht)

Zum Fahrzeug sollten wir ausienanderhalten:
- Die Standard-Pickups, die bei 800-1000 kg Nutzlast am Limit sind
- "Echte" schwere Geländewagen, da gibt's zulassungsfähig gerade noch G und Defender (die leichten Versionen der US-Pickups gibt es - noch - nicht verdieselt)
- Leiche Nutzfahrzeuge, vom Sprinter mit "Allrad als Traktionshilfe" bis zu Daily 4x4 (da kannst die 3,5t sicher vergessen) und Bremach

So wie ich den Threadstarter verstanden habe, will er die nasse-Wiesen-taugliche Weißware eben nicht. Billigste Basis ist zweifelsohne der Defender 130, Sitzposition und andere "britische Besonderheiten" brauchen wir hier nicht aufrollen. Preis vom G hatten wir schon. Und "den Komfortgewinn des Jahres" kannst Du nicht ins Treffen führen: Verwechsle Parabelfedern nicht mit der bockigen geschichteten Blattfeder a la HZJ 75, Bremach auf alten Plattenautobahnen ist sehr erträglich, der Schwingsitz nett. (gibt's in den G-Foren nicht auch Kritik am "harten Fahrwerk" des Professional?)

Was ich bei jedem Fahrzeug falsch machen kann: Federn & Dämpfer nichts an das tatsächliche Einsatzgewicht anpassen, wenn es da im Standard-Leichtbau-Pickup nichts gibt... dumm gelaufen.

Übrigens: Der verlinkte G mit Klappdach ist für anspruchsvolles gelände zweifellos "klein genug", aber mit klaren Plat-(Komfort)abstrichen

Grüsse
Peter
Geschrieben von: GorG Re: Bremach ja oder nein... - 10/07/2013 19:09
Ich fasse zusammen:

Alternativen zum Bremach mit deinen Anforderungen sind eigentlich nur noch Defender 110/130 und G Professional Fahrgestell. Alles andere sind PickUps und Geländewagen die mit einem Aufbau an der Beladungsgrenze liegen - das ist nicht gewollt und stimme ich zu.

Defender 130: Kann ich persönlich nix sagen wurde aber schon etliches gesagt.

G Prof. Fahrgestell: Hat ein hzGG von 4,5to und ist daher mit 3,5to sicher nicht überfordert. Das Leergewicht vom Fahrgestell ist meines Wissens nach 200kg weniger als ein T-Rex. Das ist ein klarer Vorteil wenn man <3,5to will. Allerdings hat er ein Automatikgetriebe (pos/neg mußt du wissen). Wie schaut es mit der techn. Betreuung aus? Kennst du einen vertrauenswürdigen Händler der dir einen G reisetauglich herrichten kann? Nicht vergessen: Diesel EUR 5 (oder gar 6) mit Schwefel und Reisehöhen über 3500Hm sind ein Problem, da gibts genug Erfahrungen hier im Forum.

Sprinter 4x4: Da gäbe es den Oberaigner, den ich schon mal erwähnt habe, aber da habe ich absolut keine Erfahrungen und kenne auch nur die Homepage. Möcht ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt haben.

Bremach: Der große Vorteil vom Bremach ist meiner Meinung nach Erich Christ, der dir das Auto nicht nur so herrichtet wie du es willst, sondern technisch sinnvoll und erprobt ist. Nachteil vom Bremach ist sicherlich die LKW Optik, Fahrgefühl, Gewicht und Höhe was bei Buschfahrten Astkontakt garantiert.

Frage Bremach Standardachse oder nicht: Meine Meinung dazu bleibt unverändert: hzGG < 3,5to -> schmal. Ich sehe keinen Vorteil beim Kippen. 2° sind doch nichts. Einmal an der Kippgrenze mehr Gas geben und/oder einen Stein übersehen und das wars. Ich würde niemals - schon ganricht auf einer Reise - so an die Kippgrenze fahren, dass 2° etwas ausmachen könnten. Bleibt die Frage Wendekreis: Auch da finde ich nicht, dass die breitere Achse wesentliche Vorteile bietet. Aber das würde ich - falls es ernst wird - mit Erich Christ besprechen.

Alle Fahrzeuge sind Kompromisse. Das geländegängige Reisewohnmobil mit max. Breite und Höhe 1.8m, <3,5to, 4m lang, mit Doppelbett, zweites Stockwerk für die Kinder, Küche, Dusche, Spielzimmer, Bibliothek, Gästeraum und mondänes Empfangszimmer usw. etc. gibt es nicht.
Mach' eine Liste mit Dingen die ein Muss sind, was ganz ok und was ein 'nice to have' wäre. Abmessungen, Gewichte, Austattung, Zuladung, Reiseziele. Und dann schau mal was rauskommt.
Geschrieben von: Damedos Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 04:48
Original geschrieben von GorG
Erich Christ, der [...] technisch sinnvoll und erprobt ist.
Genau! Ich finde es sogar generell sehr sinnvoll, dass es ihn gibt … hihihi Und wenn man zuhört, welchen Kundenansprüchen er sich oft ausgesetzt sieht, dann ist er nicht nur erprobt, sondern regelrecht leidgeprüft …
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 08:45
Es gäbe auch noch die 7er HD Baureihe von Toyota, die geht bei Tom's Fahrzeugtechnik auch hochzulasten auf 4 Tonnen, ist insgesamt als ähnlich belastbar einzuschätzen wie das Professional Fahrgestell.

Wird da letzlich mit 4 Motoren angeboten, 1HZ (haltbar aber kein Dynamikwunder), 4.5 Liter V8 Diesel (viel Power, aber teuer und aufwendigere Technik), dem 4.2 Liter 1HD Turbodiesel aus dem HDJ100 (teurer Umbau da nicht Serie, aber überschaubare Technik und ordentlich Dampf) und schließlich dem 1FZ Benziner (unzerstörbar, säuft, ausreichend Kraft)

Dürfte letztendlich vom Preis her je nach Motor zwischen Defender und G Professional liegen. Unabhängig vom Motor vermutlich das ruppigste Fahrzeug im Vergleich, aber fast so leicht wie der Defender und eben mit etwas Reserven über 3.5 Tonnen. Von den Abmessungen her auch das handlichste Fahrzeug.

Bei den Oberaigner Sprintern finde ich das Verhältnis zwischen Preis und Einsatzmöglichkeiten nicht berauschend, die Kisten sind doch auch nicht billiger als der Bremach und können dazu im Vergleich wohl eindeuig sehr viel weniger. Alltagstauglich sind sie von den Abmessungen her im Vergleich zu G, Defender oder LC auch nicht.
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 09:26
Aber die Toyos gibt es doch nicht neu, oder? Nur bis Euro 4, oder irre ich mich da? Die Homepage von Tams Fahrzeugtechnik ist offenbar schon lange nciht mehr aktualisiert worden. Dort gilt noch immer Euro 4 als aktueller Standard. Damit sind alle dortigen Angaben zu "Neufahrzeugen" irrelevant.

Neue HZ-Toyos sind in der EU nicht mehr zulassungsfähig.

Marcus
Geschrieben von: oetz Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 09:28
Es gibt neben Oberaigner (die den 4x4 für Mercedes bauen) auch noch die Firmen Iglhaut und Achleitner, die beide offroadtauglichere Sprinter auf die Räder stellen. Ich kenne einen der auch sonst sehr offroad erfahrenen Testfahrer von Achleitner und der sagt, dass er mit dem Achleitner Sprinter (= Mantra) überall dort hin kommt wo er mit seinem HDJ 80 auch hinkommt. Und dieser Mensch kann wirklich fahren, hatte beruflich viele Mogs unterm Hintern und hat mit einem G auch schon die Transsylvania Trophy gewonnen.

Ein optimierter Sprinter wird in gleichem Maße mehr Komfort auf einfachen Langstrecken haben als er im Gelände schlechter als ein Bremach ist. Wenn man natürlich eine zügig gefahrene Weltumrundung plant, wäre mir der Bemach Rahmen lieber, meinem Kreuz wahrscheinlich nicht :-)
Geschrieben von: PeterM Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 11:13
Allgemein ad J7: Die schraubengefederte Vorderachse im seligen J8 hat in gehärteten UN-Versionen in Bosnien in den mittleren 1990ern bei 4,2t rasch nach Banane ausgesehen. Und so viel leichter als der G ist der auch nicht, der Defender lebt schon von der einfachen Alukarosserie. (Wenn ich die nachten Fahrgestelle mit einigermaßen vergleichbaren Rädern vergleiche, ist die Differenz G zu Bremach eher unter als über 50 kg..)

ad Transporter: Der Dangel-Ducato ist noch leichter. Im Starex-Thread http://www.viermalvier.de/ubb_porta.../Re_Was_taugt_denn_sowas.html#Post564525
steht was passendes (Seite 4 erster Post, #564415, User Rumpelstielzchen):

(Wie sagte mal ein RangeRover Fahrer aus dem Forum zu mir:
"Hat man sich erst mal dran gewöhnt die Karosserie als Verschleißteil zu betrachten, fährt sich die Karre im Gelände ganz entspannt!" Das dürfte hier wohl auch zutreffen... ;-))


Zum Innenkotflügel-Stanzgerät aus Tirol fallen mir ein paar lustige Erfahrungen ein, etwa ein Test des Landesfeuerwehrkommandos ÖO auf einem Truppenübungsplatz eine Woche vor einer Messe in Österreich... der Mantra war nicht messetauglich, der im Vergleich gefahrene SCAM hat ein paar Gramm Farbe am Unterfahrschutz und eine Wäsche gebraucht. Die Achleitner-Mannen konnten trotzdem nicht glauben, dass der SCAM in Gaaden auf der Messe der aus dem Test war.

Die saudische Nationalgarde war auch nicht happy, nach Mantra kam sehr schnell SCAM, dann aktueller Daily und der Bremach wird der "HD-Nachfolger"

Die Mantra-Schraubenfedern sind dem Patentschutz der Fa. Iglhaut für die Änderungen an der Querblattfeder geschuldet, was da gerechnet wurde...will ich mir nicht vorstellen. Federkräfte über den Stoßdämpferanlenkpunkt sind sicher die Idee des Jahrzehnts

Aber zum unausrottbaren Unfug des Tages: Ich habe nicht ganz wenig Bremach-Straßenkilometer im Hintern, ein durchaus kaputtes Kreuz und mein Allrad-Panda aus Studentenzeiten hat mir gelegentlich Chiropraktikertermine eingebracht. Der Bremach mit oder ohne Schwingsitz nicht. Die Unterschiede zu Defender, Santana und G sind so gut wie nicht vorhanden. Ja, im leeren J7 mit der geschichteten Blattfeder gehst Du auf Betonplattenautobahnen alter Prägung im Vergleich Rodeoreiten..

Ach ja - wer kommt wie weit: S'gibt einen guten Kunden von Audi Wien mit A6 Allroad der ersten Generation (der hatte die Reduktion). Es ist sagenhaft, wohin der mit dem Auto kommt - das Refurbishment ist dann jedesmal satt vierstellig.

Grüsse
Peter
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 13:59
Hallo,

also der Stand Ende letzten Jahres war noch, dass man einen 79er umgebaut auf den 1HD-T mit ~220PS aus 4.2 Litern haben kann, da die Motoren nachwievor auch neu von Toyota zu bekommen sind, auch weitstgehend elektronikfrei. Inwiefehrn diese Kombo auf E5 geht weiss ich nicht, der 1HZ wurde zumindest von Extrem nochmal auf E5 hochgewuchtet. Beim 1HD-T wäre es theoretisch vermutlich erst recht machbar, der hat halt auch ordentlich bumms.

Der V8 Diesel und der Benziner sind diesbezüglich ja eh nicht das Problem. Für den 7er hat TomsFzgTechnik auch ein Gutachten für 4 Tonnen offiziell. Wieviel so ein LC wirklich verträgt ist aber in der Tat umstritten, Verkäufer und überzeugte Fans schreiben häufig auch von deutlich über 4 Tonnen, dem widerspricht allerdings in der Tat nicht nur PeterM sondern auch manche Nutzer und wenn man sich das fahrzeug im Vergleich zu "echten" 5Tonnern anschaut fällt der LC schon deutlich leichter aus.

Die "Fahrbiskaputtgeht" Ammis schätzen die LC Achsen als definitiv stabiler ein als die vom G oder Defender, allerdings werden die damit sicherlich nicht die G-Achsen des 4.2 Tonnen Fahrgestells meinen.

Ob jetzt das G-Fahrgestell oder ein umgebauter HDJ 79 das belastbarste Fahrzeug der Kategorie "EU-Pickupformat" wären wird man wohl leider selbst testen müssen.

Teuer sind sie beide, der umgerüstete 7er, mit permanentallrad und Automatik kommt auf 75.000€! Das ist schon sehr viel Geld für einen rappelnden Pickup...

Aber leicht isser tatsächlich http://www.extremfahrzeuge.com/uploads/media/Toyota_Land_Cruiser_HZJ_7_Stand_10.2012.pdf

2 Tonnen leer ist schonmal eine Ansage.

Ich weiss nicht wo ein T-Rex preislich genau liegt, aber ich denke auch nicht viel mehr und dann macht's mMn keinen Sinn ein konzeptionell deutlich älteres und weniger belastbar gerechnetes Fahrzeug zu wählen. Beim Defender ist das was anderes, beim militärischen Wrangler, so es ihn denn frei verkäuflich gäbe, wär's das wohl auch da kriege ich zwar noch etwas weniger Auto, zahle aber auch nur die Hälfte....
Geschrieben von: allrad-christ Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 15:33
Original geschrieben von hendrickson360
Wieviel so ein LC wirklich verträgt ist aber in der Tat umstritten, Verkäufer und überzeugte Fans schreiben häufig auch von deutlich über 4 Tonnen, dem widerspricht allerdings in der Tat nicht nur PeterM sondern auch manche Nutzer

So wie der hier, der mir als Folge eines Besuches auf der letztjährigen Eurosatory u.a. folgendes Mail gesandt hat ?:

We do currently have in our manufacturing range the light armored vehicles XXXX family, built on upgraded chassis Toyota LC GRJ 79 (former FZJ79L).
The vehicle category is 4,0 t of GVW, WB 3180mm; the vehicle would be more commonly belonging to the security vehicles group rather than to military vehicles.
Obviously, one of the biggest challenges of this vehicle is a lateral stability insufficiency and the weakness of the axles.
Our endeavour with upgrading the common chassis components has been exploited to the maximum and hence we're looking for the ways of its further improvements.

We're considering using the appropriate wider axles from your project "T-Rex"


Aber was werden schon Jungs aus östlichen Wüstenregionen über den HZJ und dessen Schwächen wissen.....


Geschrieben von: hendrickson360 Re: Bremach ja oder nein... - 11/07/2013 19:54
Ja das ist schon auffällig bei dem Gerät, einerseits beschreiben natürlich gerade überzeugte Toyotisten wie viele schwer mit über 4 Tonnen beladene LCs sie seit jahren im Fernreiseeinsatz sehen, andererseits findet man die Dinger praktisch nie beim Militär.

Das mag auch daran liegen das toyota dieses Segment nicht direkt bedient, irgendwoher muss der gute Ruf als Fernreisefahrzeug ja wiederum kommen.

Besagter deutscher Hersteller äusserte sich in einer Mail sogar soweit, dass er das Fahrzeug technisch als für bis zu 5 Tonnen gut einschätzt, das kann man sich zumindest bei rein oberflächlicher Betrachtung nun wirklich nicht vorstellen.

Es kommt natürlich wie schon oft angesprochen auf die jeweilige Härte der Nutzung an, ich vermute mal bei dem militärischen G-5 Test wären weder der LC mit 4 noch der G mit 4.3 Tonnen schadlos durchgekommen, zumindest nicht so vom Band. Wer von beiden weiter gekommen wäre wäre spannend, wird man aber nicht erfahren.

Nur was sind die Alternativen? Wenn dem Nutzer der Bremach zu Lkw haft in seinen Abmessungen ist und die Breite auch eine große Rolle spielt, dann bleibt es eben bei LC7, G und Defender. Was gibt es sonst mit unter 2 Meter Breite x Höhe?

Es sei denn natürlich man bekäme den hier: http://www.dieselpowermag.com/features/1211dp_navistar_defense_tactical_pickup_truck/

Bzw. die etwas zivilere Basis von Indigen Armour. Pickup-Maße bei 6 Tonnen zgG die wohl auch bei ruppigem Einsatz drin sein müssten. Aber da dürfte die Euronorm dann das kleinste Zulassungsproblem sein.....
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