Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Hallo,

unser BREMACH-Motor (8140.43B) hat ein Höhenphänomen, vielleicht kennt das jemand und die dazugeh�rige L�sung. Ab ca. 1500m braucht er etwas länger, um auf Touren zu kommen. Die wird mit zunehmender Höhe immer ausgeprägter, unser höhster "Test" war auf 4200m. Der Motor springt sofort an, danach rust es aber stark und es kommt zu leichtem Drehzahlabfall. Au�erdem reagiert der Motor in dieser Zeit nicht aufs Gaspedal. Nach einiger Zeit (diese Zeit ist höhenabhängig, je höher dest länger) ist dann alles normal, die Kiste läuft rund.
Vorkommen tut das nur, wenn wir übernachtet haben, es also ein v�lliger Kaltstart ist. An der Außentemeperatur liegt es nicht.

Die Fahrleistung ist bei warmem Motor v�llig normal, wir k�nnen auch auf 4500m noch locker rumfahren.

Kennt das wer? Ich w�rde gerne wissen, was das ist und nicht nachher auf 5000m nicht mehr losfahren k�nnen...

Danke & Gru�, Max

Am hang abstellen, schlafen, naechsten morgen loss rollen, im 2/3 gang und kupplung hoch kommen lassen.
Denke das der Turbolader noch kein ladedruck erzeugt. beim fahren baut er druck auf (hoheres drehzahl) bis zum oefnen der ueberdruck klappe. Dan hat er wieder ein optimales diesel luft gemisch
Geschrieben von: Wildwux Re: Motor 8140.43B hat ein kleines Höhenstartprobl - 07/01/2014 07:33
Es gibt Autos mit deutlich moderneren Motoren, die in grosser Höhe gar nicht mehr zum laufen kommen. Also sei Zufrieden mit diesen Kinkerlitzchen und geniess die Reise!

Beim Kaltstart ist das Gemisch fetter als beim Normallauf. Da die Luft aber schon deutlich weniger Dicht ist, mag euer Motor halt noch nicht so. Ältere Motoren wie auch ältere Leute haben Anlaufschwierigkeiten. Damit muss man sich abfinden und erst mal etwas im Standgas vor sich hin tuckern.
Hallo Max,
wieviel Kilometer hat der Motor schon gelaufen.

Es lohnt sich auf jeden Fall den Luftfilter zu prüfen und zu schauen ob nicht irgendwo Luft in die Treibstoffleitung kommt.

Temperatur könnte sehr wohl eine Rolle spielen, da es ja beim Starten auf großer Höhe deutlich kälter ist.

Grüße,
Horst
Original geschrieben von Klettermax
Hallo,

unser BREMACH-Motor (8140.43B) hat ein Höhenphänomen, vielleicht kennt das jemand und die dazugehörige Lösung. Ab ca. 1500m braucht er etwas länger, um auf Touren zu kommen. Die wird mit zunehmender Höhe immer ausgeprägter, unser höhster "Test" war auf 4200m. Der Motor springt sofort an, danach rust es aber stark und es kommt zu leichtem Drehzahlabfall. Außerdem reagiert der Motor in dieser Zeit nicht aufs Gaspedal. Nach einiger Zeit (diese Zeit ist höhenabhängig, je höher dest länger) ist dann alles normal, die Kiste läuft rund.
Vorkommen tut das nur, wenn wir übernachtet haben, es also ein völliger Kaltstart ist. An der Außentemeperatur liegt es nicht.

Die Fahrleistung ist bei warmem Motor völlig normal, wir können auch auf 4500m noch locker rumfahren.

Kennt das wer? Ich würde gerne wissen, was das ist und nicht nachher auf 5000m nicht mehr losfahren können...

Danke & Gruß, Max



Ja, das Phänomen wurde bisher "nur" von einem BREMACH (in dem Fall T-REX E5) Fahrer vor Dir kommuniziert, und bevor es jetzt mit Tips und Vermutungen wieder drunter und drüber geht weil nicht zwischen CR-Motor (="B") und Motoren mit mechan. Einspritzung unterschieden wird, folgende Frage:

Wie tief ist bei Dir dabei die (durschnittliche tiefste) Temperatur in der Nacht ?
Denn Du schreibst "an der Außentemperatur liegt es nicht", was ist damit gemeint ?, Nachtemperatruen deutlich über 0 Grad ?


mfg, Erich
Hi Erich,

wir sind in Mexiko bei ca. 25°C in der Sonne auf 4000m losgefahren und das Problem war da. Hier war das Auto sonnengewärmt, da wir morgens unterwegs waren. Auch bei einem Start auf 3700m nach einer Nacht, in der es nie unter 10° abkühlte war der Start zäh. Hingegen war in Kanada bei 5°C am frühen morgen auf vielleicht 500m Höhe nichts zu spüren. Daher schließe ich Temperatur als Problem mal aus, wir hatten im Europa übrigens nie so ein Problem, aber da kommt man im Winter ja auch kaum höher als 1000m rauf. Im Skiurlaub ist der Motor bei -20°C sofort angesprungen.

Es ist ähnlich wie Jermak es beschreibt, sobald der Turbo loslegt läuft ales normal. Fehlerspeicher gibt übrigens nichts raus und Luftfilter ist soweit sauber.

Gruß, Max
Hey,
hat der Motor denn den Kaltstartbeschleuniger verbaut?
Vielleicht ist der Seilzug gerissen und verstellt nicht gen früh?
Grüße Rod
..und da haben wir die Verwechslung: 8140.43B = nix Seilzug!
Hi,
nochmal: der Motor hat unter 1500m Seehöhe sofort volle Leistung, egal wie kalt es ist. Egal wie hoch oben wir sind, er springt sofort an. Nur fehlt im dann für einige Zeit Leistungsfähigkeit.

Kaltstartbescheleuniger sollte doch nicht mit der Höhe zu tun haben, oder versteh ich das falsch?

Gruß
Erich weiß hier sicherlich genaueres und wird noch etwas dazu schreiben...wenn er Zeit hat ;-)

so wie ich das sehe, hat der Motor einen Luftdrucksensor im Motorsteuergerät und einen am Saugrohr. Ob der Ausfall/Falschinformation der Sensoren dieses Phänomen hervorrufen kann, weiß ich allerdings bei dem Motor nicht. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass der zum "Ausfall" des Gaspedals führt, bzw. dass das so im Motorsteuergerät hinterlegt wäre.

Für die Motorsteuerung (Electronic control unit) MS 6.3
Zitat
766161
Atmospheric pressure sensor
This is integrated in the electronic control unit. It provides a
criterion of correction for the measurement of the air flow
rate and to calculate the reference air flow rate to check the
EGR.
Zitat
772655
Air temperature and pressure sensor
Positioned on the intake manifold, it measures the pressure of
the turbocharging air introduced into the intake manifold.
This value, together with that of the air temperature sensor,
makes it possible for the electronic control unit to calculate the
exact quantity of air introduced into the cylinders so as to
operate the injectors adjusting the fuel delivery, limiting
harmful emissions, improving consumption and performance.
The sensor contains an electronic temperature correction
circuit to optimize the pressure measurement in relation to the
temperature of the intake air.


Dann noch folgende Info,
Zitat
Engine starting
During the first few turns of the engine, the stroke and cylinder
no. 1 recognition signals (flywheel sensor and camshaft sensor)
are synchronized.
The accelerator pedal (Gaspadal) signal is ignored on starting.
Starting delivery is set only according to water temperature, by a
special map.
When the control unit detects such speed and acceleration of
the flywheel as to be able to consider the engine started up
and no longer driven by the starter motor, it re-enables the
accelerator pedal.
aber eventuelle Probleme mit NW-/KW-Sensor sollten nicht nur in der Höhe auftreten und eher dazu führen, dass der Motor nicht startet.
Danke, ich gehe dem mal nach. Könnte ja durchaus mit dem Luftdruck zusammenhängen.
Original geschrieben von juergenr
Erich weiß hier sicherlich genaueres und wird noch etwas dazu schreiben...wenn er Zeit hat ;-)

Nein, ich weiß nichts genaueres, weil von dem guten Dutzend Bremach mit CR- Motoren (E3/4/5) die in den letzten 10 Jahren in den Anden herumkurvten bisher nur 2 (bzw. jetzt 3 mit Klettermax) irgendeine Meldung bez�glich (irgend)eines Systemsverhaltens gemacht haben.
Wobei keiner dieser Motoren einen Defekt hat(te), was f�r mich somit bedeutet, das die anderen 10 keinen Grund gesehen haben �ber etwas zu berichten, oder eventuelle Leistungsprobleme als "Gott gegeben" angesehen haben und daher nichts dar�ber berichtet haben.

Werner (aka "Alpentrex") hat berichtet, daß er auf 4000 m Höhe und einer Nachttemperatur von bis zu -17°C 2-3 mal vorglühen muß(te) um seinen Euro5 F1C starten zu können und dann den Motor etliche Minuten am Stand laufen lassen mu� bis der "Gas an nimmt".

Vor ca. 7 Jahren waren zwei meiner Kunden (ein 2,8 Liter TGR mit mechan. Einspritzung und ein SCAM mit 2,8 Liter CR-Motor) gemeinsam in den Anden unterwegs, und der CR-Motor im SCAM sprang �ber 2500 m (und unter 0°C) am Morgen "schlechter" an als der Motor mit mechan. Einspritzung.

Soweit zu den Infos meiner Kunden.

Soll heißen: Ich denke das von Klettermax beschriebene "Leistungsproblem" ist schlicht "systembedingt" und keine Folge eines Defektes.

Zur Info: Der Drucksensor zur Höhenkompensation sitzt am Motorsteuergerät und der Drucksensor am Ansaugkrümmer mißt "lediglich" den Ladedruck und errechnet daraus beim E3 Motor die benötigte (="passende") Einspritzmenge, die wiederum in Abhängigkeit vom Wert des Höhenkopmensators modifiziert wird. Möglich daß bereits ab 1500 m oder 2000 m der dabei gemessene Eingangswert bei Leerlauf dem Motorsteuergerät in der Warmlausphase eine verzögerte "Gasannahme" entlockt.
Sicher bin ich, daß uns dazu niemand (=IVECO) was wird sagen k�nnen.....

"Probleme" am Nockenwellen und/oder KW-Sensor w�rden wenn, dann immer "Probleme" bereiten, egal auf welcher Höhe.

Somit: Da der Motor anspringt, d�rfte alles ok sein. Vielleicht wäre es ratsam dem Motor nach dem Anpringen und vorm Wegfahren einige Zeit im (in der EU verpönten) Leerlauf laufen zu lassen, zur Akklimatisierung sozusagen.

mfg,
Erich




Original geschrieben von Klettermax(Max)
Der Motor springt sofort an, danach rust es aber stark und es kommt zu leichtem Drehzahlabfall. Außerdem reagiert der Motor in dieser Zeit nicht aufs Gaspedal.

Das der Motor dann nicht auf`s Gaspadal reagiert ist schon merkwürdig, wenn er nur schlechter laufen und rußen würde, wäre ja noch nachvollziehbar - hmm.

edit; es sei denn der wäre unter dem akzeptierten Drehzahlniveau.

Zitat
When the control unit detects such speed and acceleration of
the flywheel as to be able to consider the engine started up

and no longer driven by the starter motor, it re-enables the
accelerator pedal.
Hallo,

warmlaufen ist ja kein Problem, wenn sonst nichts anderes droht ist alles gut. Fahren wir also weiter und erfreuen uns an unserem BEMACH:-)

Grüße und merci für die vielen Antworten, Max
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal