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Geschrieben von: matthias007 Abschmierprobleme? Bremach - 26/05/2015 15:26
Hallo
habe einer 3,5 extrem bj.2005.
der steht zur zeit in togo und wird geparkt.im august gehts weiter rund um afrika,da fliegen wir wieder hin zum fahrzeug.
vorher soll mal wieder abgeschmiert werden.beim letzten abschmieren, in bamako mali,ist mir wieder aufgefallen das das fett immer an der gleichen stelle rauskommt,nach beginn der buchse und nicht mehr am ende der buchse.geht das fett nur seine kürzesten weg und im hinteren bereich sind die kanäle voll mit verharztem fett?ich spreche hier von den schmiernippel an der federaufhängung der plattfedern.
das gleiche stelle ich fest an den schmiernippeln der kardangelenke-kreuzgelenke.
sollte man mal die bolzen der federungsaufhängen komplett rausziehen um die fettkanäle und bohrungen zu säubern?
dazu müsste man die plattfedern komplett entlasten um die bolzen zu ziehen.wie geht man da vor?habe das fahrzeug aufgebockt,die bolzen waren immer noch unter spannung und nachdem ich sie zu hälfte raus hatte habe ich sie fast nicht mehr reingebracht,weil sich alles verkantet und unter spannung steht.
oder mache ich mir da zu viel gedanken beim abschieren?
gruss matthias
Geschrieben von: beckdava Re: Abschmierprobleme? Bremach - 26/05/2015 17:52
Es ist immer besser, wenn das Fett an beiden Seiten raus kommt. Oft hilft ein Entlasten der Achse beim Fetten oder das Drehen oder sanftes Erhitzen (Achtung sitzt in einer Kunststoffbuchse) des Bolzens.
Ansonsten ausbauen und säubern. Beim Ausbau ebenso durch anheben der Karosserie (Wagenheber passt meist zwischen Achse und Karosserie) entlasten und unbedingt einen Sicherungsbolzen (Rohr oder Ähnliches) mit etwas geringerem Durchmesser in der Öffnung belassen solange Du den Bolzen säuberst.

Auch beim Kardangelenk sollte das Fett aus allen vier Buchsen kommen. Leerlauf, Rad anheben, Welle drehen und in verschiedenen Positionen versuchen hilft manchmal.

Grüße,
Stephan
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/05/2015 02:59
hallo
nur als hinweis,ich bin nicht neu hier im forum,nur habe ich es nach längerer zeit nicht mehr geschafft mich anzumelden.deshalb neu registriert.
hallo stephan
muss jetzt noch ein paar dumme fragen stellen,da ja mein fahrzeug im moment nicht bei mir sondern in togo steht.
das heisst der wagenheber muss die karosserie anheben das die plattfedern-bolzen entlastet werden? das rad kann dranbleiben oder sollte es ab oder durch einen zweiten wagenheber auch angehoben werden?
was heisst:wagenheber passt meisst zwischen achse und karosserie??
weiss jemand den durchmesser des erforderlichen sicherungsbolzen? der müsste glaube ich vorn und hinten unterschiedlich sein,da es zwei verschiedene grössen an muttern gibt-so habe ich es in erinnerung?
beim kardangelenk,aus allen 4 buchsen soll das fett raus.das ist verständlich und logisch.aber erreiche ich das durch; leerlauf und welle drehen und rad drehen ??

wir sind mit zwei bremach auf unsere tour.meiner bj.2005 und der meines freundes bj.2006.bis jetzt,togo,hatten wir keine grösseren probleme.mussen jetzt aber in togo in einem fahrzeug eine windschutzscheibe tauschen.die ist aber durch die hilfe von erich und durch einen container schon vor ort.da wir mit air france runterfliegen können wir 2x 23 kg mitnehmen, pro person.somit haben wir auch einen neuen auspuff und eine neue kühlbox dabei.unser nächster flug geht am 18.8.nach togo.dann soll es weitergehen.geparkt wird dann wieder in kamerun anfang september und zurückgeflogen.
gruss matthias
Geschrieben von: Ozymandias Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/05/2015 04:48
Es heißt "Blattfedern" - weil es Federblätter sind.
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/05/2015 06:29
hallo ozymandias
danke für deinen hinweis-zu den blätter und nicht wie plattfuss.
grundsätzlich gilt jedoch bei meinen beiträgen das du da etwas grosszügiger sein musst was die rechtschreibung betrifft.
bin anerkannter legastheniger in deutschland.
interessieren würde mich jedoch deine erfahrung zu meinem problem.auf grund deines wissens,wenn ich deine beiträge hier so verfolge,hast du mir sicher auch einen kostruktiven vorschläg.
gruss matthias
Geschrieben von: beckdava Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/05/2015 07:16
Hallo Mathias,
das Rad würde ich unbedingt dran lassen. Ist sicherer... "passt meist..." soll bedeuten, dass es von der Wagenhebergröße abhängt ob dieser passt oder nicht. Der konnt dann zwischen Feder und Rahmen oder Achse und Rahmen.
Du musst keinen extra Bolzen mitnehmen. Da geht auch die Verlängerung der Rätsche oder ein rumliegendes Metallstück.
Beim Kardangelenk ist es einen Versuch wert. Mehr nicht.
Das ist übrigens alles gängige Technik bei Nutzfahrzeugen und sollte dort jeder machen können. Ich kann mir gut vorstellen, dass das für die Straßen und Werkstätten dort alltagsproblemchen sind.

Beste Grüße,
Stephan
Geschrieben von: PeterM Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/05/2015 19:07
Was ich noch nicht an der Sorge verstehe: Da die Schmierbohrung des Federbolzens in der Mitte des Federbolzens liegt, haben wir den Nachweis, dass sie 1. nicht völlig zu ist und 2. das Fett grundsätzlich fließt.

Je nachdem auf welcher Seite der (Rahmen)Federlaschen die Blattfeder gerade anliegt, tritt eben dann das Fett dort aus wo es leichter raus kann: Das ist dort, wo die Blattfeder eben nicht gerade gegen die Rahmenfederlasche drückt.

Und selbst wenn nur eine Hälfte des Bolzen (von Mitte bis eine Seite) mit Fett versorgt würde, würde sich durch die Bolzenbewegung das Fett auch auf die andere Seite verteilen.Das Fett kriecht schon.

Deswegen den Federbolzen rausziehen riecht nach unnötiger Arbeit.

Erst wenn man mittels Fettpresse überhaupt kein Fett in den Bolzen pumpen kann ist die Schmierbohrung im Federbolzen verharzt und die Bohrung müsste gereinigt, bzw. der Bolzen dazu herausgezogen werden.

Grüsse
Peter
Geschrieben von: beckdava Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/05/2015 20:55
Das ist sicher richtig und durch entlasten geht meist auch schon das fett überall hin. Ich habe bei mir den Bolzen rausgemacht, weil auch nach mehrmaligem Abschmieren nach drei Jahren die eine Seite ausgetrocknet schien und immer nur an der selben Seite das Fett raus kam. Wäre aber auch da nicht wirklich nötig gewesen..

Gruß,
Stephan
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 28/05/2015 06:12
hallo
danke für die weitern tips.
1. federbolzen
da es da unten in togo tierisch heiss ist,beim letzen mal scheibenbremsbeläge wechseln war ich kommplett nass einschliesslich die hose durchgeweicht,werde ich wie folgt vorgehen.das fahrzeug wird so aufgebockt das sich die bolzen leicht drehen lassen.die bolzen erwärme ich zusätzlich und drehe sie.dabei werde ich abschmieren.
2. kreuzgelenke der kardanwelle
werde ich ebenfalls erwärmen und abschmieren
gruss matthias
Geschrieben von: Ozymandias Re: Abschmierprobleme? Bremach - 28/05/2015 06:22
Sali Matthias

Wenn du die Bolzen komplett entlasten willst kann es sein dass du die Stoßdämpfer unten lösen musst damit sich die Federn ganz entspannen können.
Du solltest es mit 2 Wagenhebern links/rechts gleichzeitig abheben sonst verdreht sich die Achse und es klemmt wieder.
Räder montiert lassen wie oben schon angemerkt.

Es macht auch Sinn die Bolzen unter Umständen täglich abzuschmieren wenn ihr schlecht Strassen fahrt, das reicht nicht sie nur alle paar tausend Kilometer mal zu bedienen.
Bei täglichem Abschmieren reicht ein Stoß Fett pro Bolzen völlig aus.

Kreuzgelenke, nimm mal Ersatz mit wenn du runter fliegst, die wiegen wenig und vielleicht brauchst du sie.

Grüße Ozy
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 23/09/2015 13:03
hallo
bin wieder zurück von afrika.haben unsere zwei bremach von togo nach benin,nigeria und dann in kamerun geparkt.
das problem mit den hinteren federbolzen habe ich immer noch.die sind innen blockiert und es geht kein fett rein.
habe die fettpresse aufgesetzt und versucht reinzupressen.da geht nichts rein bzw. da baut sich so ein druck auf das ich die fettpresse nicht mehr vom nippel runterbekomme.ergebnis-schmiernippel abgebrochen.

ich möchte jetzt drei federbolzen komplett tauschen.
wer hat mir eventuell eine teilenummer?
es handelt sich um einen bremach extrem 3,5 tonnen,bj. 2003,
der bolzen hat einen durchmesser von 16mm,
schraubenkopf ist 24mm,
sicherungsmutter hinten ist auch 24mm,
in der mitte hat er eine schmierbohrung fürs fett mit austrittsöffnungen,
in der schmierbohrung wird der schmiernippel eingeschraubt
die genaue länge wenn erforderlich könnte ich noch nachreichen.
gruss matthias
Geschrieben von: juergenr Re: Abschmierprobleme? Bremach - 23/09/2015 13:17
die Bremach ET Nummern werden nicht viel helfen, du musst die ja eh beim Erich Christ bestellen. Der wird bei Angabe der Fahrgestellnummer wissen was du brauchst.

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 24/09/2015 06:16
hallo jürgen
diese abbildungen mit nummer habe ich auch.wenn ich mir die bolzen auf der skizze anschaue,dann haben die bolzen am kopf keine aufnahme für nuss 14mm.das scheint die neuere ausführung zu sein.so sehen die bolzen aus beim kollegen,bremach bj.2005.
erich könnte mir letztes jahr ohne bilder und masse so noch nicht weiterhelfen.
dachte nur das es ein handelübliches bauteil ist.
versuche es bei erich.
gruss matthias
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 24/09/2015 06:16
hallo
soll heissen nuss 24mm.
matthias
Geschrieben von: matthias007 Re: Abschmierprobleme? Bremach - 26/12/2015 12:47
Hallo
Christ konnte mir leider auch nicht mehr helfen,da das Fahrzeug mit dem ersten Besitzer in Abstimmung mit ihm höher gelegt wurde.dazu wurden andere bolzen angefertigt.das gibt es keine Unterlagen oder masse.
Somit habe ich mir in einer Werkstatt selbst bolzen anfertigen lassen mit den Massen die ich noch vor Ort notiert hatte.
Die schrauben sind jetzt aus 10.9 er Material statt der alten 8.8.
Die bolzen bekamen eine mittlere Bohrungen in der längsachse.am Ende wurde ein m6 er gewinde reingeschnitten und ein schmiernippel eingedreht.es folgen zwei querbohrungen und eine spiralförmige umlaufende schmiernut.
Das Fahrzeug wurde dann in Kamerun aufgebockt und die Feder entlasstet.die verschraubung des bolzens geöffnet-Mutter entfernt und der bolzen mit einem angefertigten durchschlag rausgeschlagen.der durchschlag verhindete dann das sich was verkantet oder verschiebt.der neu anfertigte bolzen konnte jetzt eingeschlagen werden und der durchschlag kam entsprechend wieder raus.beim abschmieren verteilt sich jetzt das fett über die gesamte Länge,
Beim ausgebauten bolzen konnte die schmiernut nur mit einen bohrer wieder freigelegt werden.
Nach dieser vorgehensweise werden jetzt allen bolzen neu hergestellt und getauscht.bin mir sicher das mit der umlaufenden schmiernut in Zukunft die Bohrungen nicht mehr zugehen .
Matthias
Geschrieben von: allrad-christ Re: Abschmierprobleme? Bremach - 27/12/2015 07:30
Original geschrieben von matthias007
Hallo
Christ konnte mir leider auch nicht mehr helfen,da das Fahrzeug mit dem ersten Besitzer in Abstimmung mit ihm höher gelegt wurde.dazu wurden andere bolzen angefertigt.das gibt es keine Unterlagen oder masse.

Christ konnte an sich deswegen nicht "mehr" helfen, weil er 5 Tage nach der Anfrage für die Bolzen für 4 Wochen am Stück nach Italien fuhr um T-REX zu fertigen.
Und Christ konnte in den somit verbleibenden 4 Arbeitstagen nach der Anfrage (bis zu seiner Abreise) keine Nachfertigung dieser Federbolzen(schrauben) mehr organsisieren. Zumal er zu dem Zeitpunkt auch noch andere Probleme hatte.


Original geschrieben von matthias007
Die bolzen bekamen eine mittlere Bohrungen in der längsachse.am Ende wurde ein m6 er gewinde reingeschnitten und ein schmiernippel eingedreht.es folgen zwei querbohrungen und eine spiralförmige umlaufende schmiernut.
Beim ausgebauten bolzen konnte die schmiernut nur mit einen bohrer wieder freigelegt werden.
Nach dieser vorgehensweise werden jetzt allen bolzen neu hergestellt und getauscht.bin mir sicher das mit der umlaufenden schmiernut in Zukunft die Bohrungen nicht mehr zugehen .
Matthias

Leider werden auch noch so viele spiralförmige Schmiernuten am Federbolzen kein "Zugehen" der zentralen Schmierbohrung auf afrikanischen oder südamerikanischen oder asiatischen (Wellblech) Pisten verhindern. Das Problem ist, daß das Schmierfett dabei aufgrund der extrem häufigen Federbewegungen so heiß wird, daß es verharzt, also fest wird.
Eindringender Staub unterstüzt dieses Problem noch.
Abhilfe schaft da nur täglich oder spätestens alle 2 Tage die Federbolzen zu schmieren = den Schmierkanal frei zu drücken.

Zur Info: Obwohl SCAM den Durchmesser seiner Federbolzen auf 24 mm erhöhte (= mehr Auflagefläche) und die Bronzebuchsen in den Federaugen mit zwei sich kreuzenden Spiralnuten ausführt, tritt daselbe Problem wie bei Bremach au: Verstopfen des Schmierkanales durch verharztes Fett.
Abhilfe: täglich oder spätestens alle 2 Tage die Federbolzen schmieren.
Wobei es unerheblich ist, ob das Fett an einer oder zwei Stellen am Federauge austritt. Wichtig ist, daß überhaupt ein Abschmieren möglich ist = der Schmierkanal offen bleibt.




Geschrieben von: ziro Re: Abschmierprobleme? Bremach - 30/12/2015 19:39
So ist das halt, bei mangelndem Abschmierrythmus...

Habt ihr die Schmiernippel der Antriebswellen-Kreuzgelenke an den Achsschenkeln überhaupt schon einmal abgeschmiert?

Weil, wenn Dir das mit dem Wagenheber und anheben "spanisch" vorkam, kann ich mir nicht vorstellen wie ihr da drangekommen sein wollt.

ziro
Geschrieben von: dfbalu Re: Abschmierprobleme? Bremach - 31/12/2015 07:39
Original geschrieben von allrad-christ
Zur Info: Obwohl SCAM den Durchmesser seiner Federbolzen auf 24 mm erhöhte (= mehr Auflagefläche) und die Bronzebuchsen in den Federaugen mit zwei sich kreuzenden Spiralnuten ausführt, tritt daselbe Problem wie bei Bremach au: Verstopfen des Schmierkanales durch verharztes Fett.
Abhilfe: täglich oder spätestens alle 2 Tage die Federbolzen schmieren.
Wobei es unerheblich ist, ob das Fett an einer oder zwei Stellen am Federauge austritt. Wichtig ist, daß überhaupt ein Abschmieren möglich ist = der Schmierkanal offen bleibt.

Hallo Erich,
gilt das auch für den Iveco by Scam? Laut meiner Werkstatt gibt es nur die beiden Schmierstellen an der Vorderachse/Achsschenkel beim Daily ab 2012.
Gruß
Dirk
Geschrieben von: allrad-christ Re: Abschmierprobleme? Bremach - 31/12/2015 10:16
Zitat
gilt das auch für den Iveco by Scam? Laut meiner Werkstatt gibt es nur die beiden Schmierstellen an der Vorderachse/Achsschenkel beim Daily ab 2012.
Gruß
Dirk

ALLE Daily4x4 (made by SCAM) der Baureihe 35/55W17/18 haben wartungsfreie Gummisilentlager in den Federaugen.
Ebenso alle Bremach ab Baujahr 2006.
D.h. da gibt es nichts mehr zu schmieren.
Die Lebensdauer dieser Silentbuchsen hängt davon ab welche Blattfeder(zahl = abstimmung) über welche Schlechtwegestrecken, wie schnell über wieviel Km bewegt wurde.
Als Faustformel würde ich ab 100tsd Fernreisekilometer empfehlen die Silenlager auf Verschleiß zu kontrollieren, in dem man das Fz entlastet und dann in Folge die Außenplatte des Federgehänges an jeder der 4 Blattfedern entfernt wird.


Geschrieben von: atze Re: Abschmierprobleme? Bremach - 31/12/2015 11:42
Original geschrieben von allrad-christ
[quote]
...die Silenlager auf Verschleiß zu kontrollieren, in dem man das Fz entlastet und dann in Folge die Außenplatte des Federgehänges an jeder der 4 Blattfedern entfernt wird.


Hallo Erich,

könntest du diesen Vorgang präzisieren?
Mir ist nicht ganz klar, was nach dem Radweisen Anheben zu tun ist.

Grüße und einen guten Rutsch
Bernd
Geschrieben von: Ozymandias Re: Abschmierprobleme? Bremach - 31/12/2015 11:44
Kann ich bestätigen, meine Gummilager haben jetzt 260000Km gehalten bei 60tKm in meinem Besitz, möchte nix anderes mehr als diese Lager. Auf der letzten Tour haben sich jetzt die auf Seite der Schäkel alle verabschiedet, fahren kann man aber trotzdem, die Gummis sind zwar abgerissen aber immer noch vorhanden.
ein wirklich gutes System.

Grüße Ozy
Geschrieben von: allrad-christ Re: Abschmierprobleme? Bremach - 31/12/2015 13:24
Zitat
Hallo Erich,

könntest du diesen Vorgang präzisieren?
Mir ist nicht ganz klar, was nach dem Radweisen Anheben zu tun ist.

Grüße und einen guten Rutsch
Bernd

An den genannten Fahrzeugen bestehen die Federschäkel (oder Gehänge) am hinteren Ende der 4 Blattfedern aus jeweils 2 Flacheisen die mit 2 Bohrungen versehen sind in denen sich jeweils eine M16 Schraube+Mutter befindet. Die obere Schraube geht dabei durch das im Rahmen montierte Silentlager, die untere durch das Silentlager im Auge des Hauptfederblattes.

Du schraubts also die beiden Muttern des z.b. linken vorderen Federgehänges (am Ende der linken vorderen Blattfeder) ab und hebst den Fahrzeugrahmen (nicht die Achse !) mittels Wagenheber/Kran an, damit sich die Feder soweit entlastet, bis keine Last mehr auf den beiden Schrauben anliegt und Du das Mutternseitige Flachseisen einfach abziehen kannst.
Damit siehst Du das rahmen- und federnseitige Silentlager in vollem Umfang und kannst es auf Verschleiß des Gummikörpers (sicht)prüfen. Wenn der Gummiköper eines Silentlagers anfängt sich aufzulösen, oder sich die im Gummi einvulkanisierte Stahlhülse (durch die die Schraube geht) vom Gummi gelöst hat dann wäre ein Austausch angesagt. Dazu muß dann die Ganze Feder raus, und es wird auch das vordere Silentlager sichtbar.
Da bei einer Blattfeder das Federgehänge (oder schäkel) die Längenänderung der Parabelfeder ausgleicht, ist der Verschleiß üblicherweise in den Silentlagern am hinteren Federende (wo der Federschäkel ist) am größten.
+ Die sind auch am einfachsten zugänglich = kontrollierbar.



Geschrieben von: atze Re: Abschmierprobleme? Bremach - 01/01/2016 12:16
Vielen Dank Erich,

noch eine Frage: Wie bekommst du die eingepressten Silent-halb-Buchsen aus den Federaugen raus?

LG Bernd
Geschrieben von: allrad-christ Re: Abschmierprobleme? Bremach - 02/01/2016 09:09
Original geschrieben von atze
Wie bekommst du die eingepressten Silent-halb-Buchsen aus den Federaugen raus?

LG Bernd

Auf alle Fälle mühsam.
Ich spanne die Feder dazu in einen kräftigen Schraubstock. Die Silent-halb Büchsen haben an ihrer Außenseite einen Kragen bis zu dem sie ins Federauge eingepreßt werden. In den Spalt setze ich einen ktäftigen Meisel ein und schlage die Büchse heraus. Dabei wird natürlich der kurze Kragen schnell verformt, daher muß über den Umfang verteilt immer wieder neu angesetzt werden.
Sobald eine Büchsenhälfte draussen ist, kann die andere von der Gegenseite rausgeschlagen/gedrückt werden.

Alternative: Je nach Örtlichkeit (= Zwang zur Erfüllung von Umwelschutzauflagen) kannst Du auch den Schweißbrenner ansetzen und den Gummi rausbrennen...

Einpressen: Daß geht entweder mittels Schraubestock oder Presse. Zu versuchen die Halbbüchsen mit dem Hammer in die Federaugen einzuschlagen verformt/verschlägt in jedem Fall die mittlere Büchse durch die dann die Schraube soll = Problem.
Die Rahmenseitigen Lagerungen haben etwas gößeres Spiel als die Federaugen, da kann man die Büchsen mit dem Hammer reintreiben.


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