Liebe Allradkleinlastwagenreisende

Den meisten wird’s nicht entgangen sein, dass wir seit 8 Monaten wieder in Australien unterwegs sind. Nach sechs Monaten on the road hatte ich auf meinem Australien-Blog ein Resümee gezogen.

Ende 2009 hatte uns ein unerwartetes Jobangebot nach Melbourne gebracht. Unser T-Rex musste natürlich mit und kam mit erst 2000 km auf dem Tacho in Australien an. Als blutige Anfänger (wir waren bis dahin fast nur mit dem Fahrrad gereist) konnten wir bei den Aussies wertvolle Erfahrungen sammeln, die Mitgliedschaft im Range Rover Club hat sich als eine der besten Entscheidungen erwiesen. Besonders weit kamen wir in jenem Jahr nicht, da wir ja vor allem zum Arbeiten gekommen waren. Die Erlebnisse machten aber Lust auf mehr, und nach 3.5 Jahren Schweiz sind wir nun wieder hier. Für ein Jahr und nur zum Reisen.



Als erstes galt es wiederum, die Quarantänehürde zu nehmen (Details) und eine Haftpflichtversicherung abzuschliessen. Wenn man das Fahrzeug über Melbourne einführt, entfallen technische Abnahmen, welche in Westaustralien und Northern Territory, wie wir von anderen Europäern in den letzten Monaten erfahren haben, ziemlichen Ärger und Kosten verursachen können.

Australien ist ein 4x4-Land und ein Camping-Land, doch gibt es unsere Fahrzeugkategorie hier sozusagen nicht. Seit etwa 3 Jahren wird der Daily 4x4 vertrieben, doch gibt es praktisch keine entsprechenden Aufbauhersteller. So werden Aufbauten immer noch vorwiegend in Stahl und Alu realisiert und kommen teilweise ziemlich monströs daher (eine der wenigen Ausnahmen ist das Fahrzeug von downunda, die auch hier im Forum präsent sind, und die wir vor einem Monat in Alice Springs getroffen haben — Wiedersehen nach 5 Jahren ). Deshalb generiert unser T-Rex eine Meeeenge Interesse und uns dadurch viele interessante Kontakte und Tipps. Die Camping-Möglichkeiten sind ausserordentlich, doch stellen wir eine zunehmende Tendenz fest, dass die Gemeinden freies Camping einschränken. Wo vor fünf Jahren Camping in Nationalparks oft noch kostenlos war, werden nun Gebühren eingetrieben. Ich bin der Meinung, Natur sollte einen Preis haben, doch muss dieser angemessen sein. Der Staat Victoria verlangt u.a. in den schöneren Camps entlang der Great Ocean Road $37.80 pro Fahrzeug und Nacht für nicht viel mehr als eine schöne Aussicht und ein Plumpsklo. Die Tage der grenzenlosen Campingfreiheit sind also auch hier gezählt, mindestens entlang der Hauptreiserouten. Im Hinterland und natürlich im Outback gibt es nach wie vor sehr viele schöne und kostenlose Möglichkeiten.


Privater Strand beim Camping auf der Wurrura Station, W.A.


Albert Tognolini free camp, W.A.

Der T-Rex ist genau das Fahrzeug, von dem wir hier träumen würden, wenn wir nicht einen hätten. Selten brauchen wir Untersetzung und Diff-Sperren, und wir müssen uns nie sorgen machen, wenn für eine Strecke ein “high-clearance 4WD” gefordert ist. Wer es sucht, der kann knackige 4WD-Trails finden, auf denen das Fahrzeug an die Grenze kommt — meistens kommt allerdings der Fahrer zuerst an seine Grenze. Auf dem Deddick-Trail im Snowy River Nationalpark (Victoria) haben wir im Januar ein bisschen an diesen Grenzen geschnuppert; nur gut kam der Regen nicht zu früh.
Die Gibb River Road war ein zweiwöchiges Feuerwerk, hat das Fahrzeug punktuell etwas gebeutelt, vor allem natürlich die Reifen.


400 km früher gab’s noch keine Profilausbrüche

Letzten Donnerstag wurden die General Grabber AT2 nach 75’000 km durch die fast brandneuen BF Goodrich T/A KO2 ersetzt. Obwohl der KO2 einen höheren Lastindex (E statt D) hat als der AT2 — und somit a priori eine steifere Seitenwand —, ist unser erster Eindruck, dass er mit gleichem Luftdruck weicher läuft und besser dämpft. Mehr können wir noch nicht sagen.



In Sachen Ausbau und Ausrüstung bin ich vor allem von den folgenden Verbesserungen gegenüber 2009 angetan

• LiFePO4-Akku mit 100 Ah und dank zusätzlicher Isolation unserer Waeco CF-35 Kühlbox (= unser Hauptstromverbraucher) sind wir auch bei Tagestemperaturen um 35°C mindestens 5 Tage autark, bei tieferen Temperaturen bis 8 Tage. Solarpanel haben wir keines, geladen wird nur über den Alternator, der in 2.5 Std fast 100 Ah nachladen kann, auch bei Standgas (Details, bereits vor ein paar Wochen referenziert)
• Wir pumpen unser Trinkwasser beim Füllen durch ein Keramik-Aktivkohlefilter von Katadyn (3-5 Liter/min). Dadurch wächst im Tank auch bei Tagestemperaturen um 35°C nichts. Bevor wir dieses Filter einsetzten, füllten wir Leitungswasser in denselben lichtdichten Tank, wo selbst unter Einsatz von Mikropur im Laufe von ein paar Wochen ein feiner, schleimiger Film entlang der Tankwände entstand.
  
  
• Die beiden Kanister zwischen Hinterrädern und Unterfahrschutz (einer für Grauwasser, der andere für Brauchwasser v.a. zum Händewaschen) haben sich sehr bewährt, den Platz gut genutzt und den Schwerpunkt tief gehalten.
  
  

Bisher hatten wir mehrere Probleme, darunter drei Pannen, die uns kurzfristig am Weiterfahren hinderten:

• wahrscheinlich im Container hat sich die Spurstange verstellt, sodass auf den ersten 4000 km ein Vorderreifen innen ziemlich abgelatscht war und zum Reserverad wurde
• der Bruch einer Lötstelle hat uns einen Tag gekostet und viel neue Erfahrung gebracht (Chronologie — bereits einmal früher in Rolands Faden verlinkt)
• der Verlust meines Schlüsselbunds hat uns gezeigt, dass man nur einen Zündschlüssel im Gebrauch haben sollte
• die aufgeschlitzte Seitenwand eines Reifens LINK deckte zum Einen eine Lücke in unserem Werkzeugsatz auf und erinnerte uns zum Andern daran, dass ein zweiter Reservereifen vielleicht doch eine gute Idee wäre, denn unsere Dimensionen (315/75 R16) sind ausser in den ganz grossen Städten kaum auf Lager; Bestellen dauert 5-10 Tage
• ein kleines Leck im Kühler war nicht ganz einfach zu lokalisieren, ist aber seither dicht, doch leckt der Kühler nun an anderer Stelle. IVECO Australien hat keinen passenden Kühler an Lager, doch konnte ich heute bei einem Händler in Melbourne telefonisch einen ausfindig machen
• drei abgebrochene Haltelaschen des “Klimakühlers” hat Allrad Christ letzten August geschweisst, jetzt geben sie wieder nach und nach den Geist auf. Statt geschweisst habe ich sie jetzt mit Sikaflex 252 geklebt, was nun schon über einen Monat gehalten hat.
  
  
• alle Schrauben der vertikalen Riegel an der Türe unseres Ormocar-Aufbaus waren rausgerüttelt (die beiden Klappen mit horizontalen Riegeln haben dieses Problem nicht); ich habe sie jetzt (womit wohl …?) geklebt;
• die Verriegelung der Auszugschublade unserer Kühlbox hielt den groben Rüttelpisten nicht zuverlässig stand; ein "on the road" gebastelter Mechanismus hat sich bisher bewährt.

Die aus der Erfahrung entstandenen Checklisten für pannenfreies Fahren habe ich kürzlich beschrieben und Beispiele gezeigt. Insgesamt heisst das Motto für viele Probleme, vor allem wenn etwas nicht mehr hält wie es soll:

“If you can’t fix it with Sikaflex, you haven’t used enough of it”

In diesem Faden hier werde ich in Zukunft weitere Pannen, Probleme oder Tipps publizieren, oder gerne auch Anregungen entgegennehmen oder Fragen beantworten.

Beste Grüsse aus dem australischen Norden
--
oliver

Hallo Oliver

Mir scheint, da ist (wurde) nicht die Spurstange verstellt, sondern der rechte Lenkhebel gestaucht!

Der Winkel ist sehr steil, der Bolzen des Spurstangenkopfs stark geneigt! Das Auge und die Befestigungsplatte am Lenkhebel sollten EXAKT parallel sein.

Definitiv!

moin Harry,

mach doch mal ein möglichst gleiches Bild bei Eurem

Meiner hat andere Kotflügel als Olivers, den gleichen Winkel werd ich für's Foto kaum hin kriegen.

Oliver schreibt, dass der Reifen auf der Innenseite stark abgelatscht wurde, =Spurverstellung nach minus. Also müsste sich nicht nur die Spursstange gedreht (verkürzt) haben, auch die Kontermuttern hätten sich beide mitdrehen müssen. Das finde ich äusserst unwahrscheinlich!

Zwar nicht der gleiche Aufnahmewinkel, aber ich glaube meine Ferndiagnose bestätigt:

vielleicht hat ja der Lenkhebel als Anschlagpunkt beim Verzurren herhalten müssen, einfach so verbiegt es den ja nicht...Ein Vergleich mit der linken* Seite wird ja zeigen ob der krumm ist


edit *

Ist auch mein Gedanke, irgend ein Gewürge beim Containern. Es braucht schon ordentlich Kraft (oder Bums) um den Lenkhebel zu verdrehen.

PS: Meinst du das "andere Rechts" ?

Hallo zusammen

Ganz herzlichen Dank für Euere aufmerksame Analyse! Da ist buchstäblich etwas krumm. Es ist jetzt hier schon dunkel, aber ich werde morgen rechts und links vergleichen und dann berichten.

Im Conteiner hatte ich um den festen Teil der Achsen und über die Blattfedern nach vorne gekreuzt verspannt. Aber die Containerlaufräder waren zusätzlich vorne (VA) resp. hinten (HA) mit einem Querbalken gesichert; beim Ausladen war der Balken vorne lose trotz 180er-Nägeln. Wie das wohl passiert ist? Die Laufräder sitzen ja ziemlich weit aussen = großer Hebel.

Liebe Grüsse
--
oliver

ehmm ja das Andere ;-P- genau der Lenkhebel weist ja nach hinten

Natürlich ist der Lenkhebel / Bolzen auf der … äh … anderen Seite nicht verbogen. Vielen Dank nochmals, Harry, dass Du das gesehen hast!

Seit die Spur im Februar korrigiert wurde, sind wir mehr als 20'000 km gefahren, ohne dass sich ein auffälliges Reifenabnutzungsmuster ergeben hätte (ausser der etwas beschleunigten Alterung auf ca. 10 cm hohen "Wellblech-Wellen"). Als ich vor einer Woche die neuen Reifen aufziehen liess, haben sie für $60 die gesamte Radgeometrie neu vermessen und nochmals leicht korrigiert. Ich lasse dann wohl am besten Erich Christ den verbogenen Lenkhebel richten oder ersetzen.

So sind wir jetzt gerüstet für weitere Abenteuer.



Das nächste mehr logistische als technische "Abenteuer" ist es, den Ersatzkühler nach Katherine senden zu lassen. Die Australier haben teilweise die Angewohnheit, dass sie, wenn ihnen etwas "zu mühsam" wird, einfach nicht mehr zurückrufen oder nicht mehr erreichbar sind. Gestern so passiert, als es darum ging, mir die Frachtkosten von Melbourne nach Katherine zu offerieren. Ich habe viermal angerufen und sollte innert "30 bis höchstens 45 Minuten" einen Rückruf erhalten. Er kam nicht …

Beste Grüsse
--
oliver

Hallo Oliver,

weiterhin alles Gute
Grüße aus Linz
Martin

Hallo Oliver,
Gratulation zu euren Reiseberichten. Super geschrieben. Der Bericht ueber die GRR weckt bei uns wieder Erinnerungen von unserer 2014 Tour. Leider konnten wir aufgrund von Zeitmangel nur Teilstrecken befahren. Somit konnten wir von den Dir beschrieben 5 Abstechern nur 2 besuchen. Zusaetzlich fehlen wohl noch 350km von der Stecke Richtung Norden.

Wenn moeglich werde ich noch mal das Gebiet besuchen. Zusaetzlich muesste dann auch noch der Mount Augustus vorher bestiegen werden. Als Traum bleibt dann noch CSR in Richtung Rotes Zentrum ... Man sollte halt mindestens 3 Monate Zeit haben und nicht nur einen Nissan SUV "treiben".

Mal sehen ...

Wuensche euch noch viel Natur Abenteuer auf eurer Reise. Auf technische kann man ja verzichten.

Roland

...das nach eurer Rückkehr prüfen. Die Spurstangenköpfe die BREMACH verbaut können 40°, also 20° zu jeder Seite. Auf dem Bildschirm "gemessen" scheint deiner etwa 10° geneigt zu sein. Da ist noch genug Platz zwischen Kugelgelenk-Bolzen und -Pfannenrand, das scheint mir unproblematisch.

Danke für die tollen Tipps in deinem Blogg!

Beste Grüsse und eine spannende, störungsfreie Weiterreise

Harry

Vor ein paar Tagen riss sich eine Alu-Halterung los, die ich vier Tage früher mit Sikaflex 252 geklebt hatte. Der Kleber löste sich vom Alu (roh, nicht eloxiert), das ich mit Sandpapier aufgerauht und mit Lösungsmittel entfettet hatte. Leider wurde mein Sika Primer vor ein paar Monaten dick und unbrauchbar, und hier im Northern Territory kriege ich kriege ich keinen neuen, sodass ich direkt mit Sikaflex aufs Alu ging. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit beim Kleben waren komfortabel innerhalb des spezifizierten Bereichs.

Kennt jemand einen möglichen, leicht erhältlichen "Primer" für Sikaflex 252 auf Alu? Soll ich zu einem Autolackierer gehen und die Klebefläche mit einem normalen Karosserieprimer lackieren lassen, bevor ich erneut klebe?

Danke für sachdienliche Hinweise.

Liebe Grüsse
--
oliver

Hallo Oliver

mit Alternative kann ich nicht dienen, hier mal die Sika® Vorbehandlungstabelle und du kannst ja mal deine Frage an au.technical@au.sika.com richten

Hallo Jürgen

Vielen Dank und sehr gute Idee! Die sollten ja eigentlich wissen, wie ich am schnellsten an ihre Produkte rankomme. Ich hatte bereits mal geschaut, welche Produkte denn hier überhaupt verkauft werden, aber die Mailadresse fand ich damals nicht.

Liebe Grüsse
--
oliver

und schau mal, ob du da in der Nähe bis bunnings.com.au/our-range/.../sika - die gibts in Alice Springs, Darwin & Palmerston

Hallo Oliver,
Der passende Primer wäre der 210 - ob der leicht erhältlich ist, weiss ich leider nicht. Aber vieleicht liegt es ja am Schritt davor: "Lösungsmittel" ? welches hast du verwendet ? Könnten da nicht verdunstete Spuren die Haftung verhindert haben? Ich mutmasse nur, bin kein Chemiker, nur Anwender.
Das vorgeschriebene Aktivierungs/Reinigungsmittel 205 ist nur schnell verdunstender Isopropyl-Alkohol, den dürfte es wohl auch in AU geben und damit wäre schon der erste Schritt in der Verarbeitungstabelle richtig abgearbeitet.

Gruß
Erich

Hallo Erich

Vielen Dank für Deine Hinweise! Mangels "richtigem" Lösungsmittel verwende ich jeweils Shellite (hat nichts mit Shell als Firma zu tun), das ein australischer Brennstoff für unseren Benzinvergaserkocher ist. Das hat in den letzten 5 Jahren immer gut funktioniert, aber ich bin noch nicht auf die Idee gekommen, dass davon Rückstände auf der Oberfläche bleiben könnten. In der Tat zeigt die Alu-Oberfläche, wo die Klebung war, eine Art Muster von glänzenden und etwas matten, grossen und kleinen tropfenförmigen Flächen.

Ich habe jetzt mal an die Mail-Adresse geschrieben, die mir Jürgen gesandt hat. Aber auf alle Fälle werde ich vor dem erneuten Kleben das richtige Lösungsmittel verwenden. So lange muss unser zweiter Reservereifen nun weiterhin im Wohnaufbau statt auf dem Führerhausdach mitreisen (nur ein Reifen, also nicht so schwer für tägliche Rein und Raus …).

Herzlichen Gruss
--
oliver

Hallo JürgenDu bist wirklich unglaublich! Die aktuelle Kartusche Sikaflex 252, die ich verwendet habe, stammt tatsächlich aus Alice Springs. Vor fünf Jahren kannten in Australien nur Eingeweihte das Wort "Sika", mittlerweile hat jeder davon gehört, v.a. weil Bunnings (das australische Bauhaus) es ins Sortiment aufgenommen hat.

In Alice hatte ich eine Kartusche weiss und eine schwarz gekauft. Das Ablaufdatum der weissen war Juli 2015 — als ich das anzuwenden versuchte, war's nur noch Kaugummi. Schwarz hat Ablaufdatum Dezember 2015 und ist noch gut. Die Kaugummi-Kartusche wurde mir sofort erstattet.

Nachdem die Kartusche, die ich aus der Schweiz mitgenommen hatte, zu Kaugummi wurde, lagere ich die neue Kartusche jetzt nur noch im Kühlschrank. Dasselbe für den Primer — wenn ich welchen hätte

Besten Gruss
--
oliver

Und sie schreiben immer von SEHR FEINEM Vlies zum Aufrauhen der Flächen ...

In Australien gibt es doch auch Würth? Klebt und Dichtet Power sollte mit SIKA 252 identisch sein und die haben auch Reiniger und Primer.
Joe

Sika empfiehlt für die Vorreinigung Aceton.

Alternativ zum Sika Primer könntest Du auch das Aluminium mit einem Ätzprimer (am besten 2K) vorbehandeln und am besten noch überlackieren (z.B. PU Lack).

Gibt es die Sika 5er Serie (Hybrid) - die gehen sehr gut ohne Primer.

Auf eloxiertem Alu kann man auch ggf. auf Primer verzichten.

Hallo Oliver,

das gleich Problem (Halterung Klimakühler unten rechts gerissen) hat uns auf unserer diesjährigen Balkantour ereilt. Frage ins Forum zwischendurch noch jemanden?? Provisorisch habe ich die Halterung mit Industriekleber ähnlich Sekundenkleber nach abschleifen angeklebt und mit Füllpulver etwas "verstärkt"; bisher hälts, aber ohne Pistenfahrt. Meine Überlegung daher, den Sammlerkasten in einer Art U-Profil (an den unteren Halterungen zubiegen, so daß der Kühler darin stehen kann) einzufassen und dann anschrauben. Hätte den Vorteil der Kühler "steht", kann sich mechanisch zwar ein wenig bewegen, aber keinen Schaden verursachen, zum anderen würde die Klebefläche vergrößert werden, was die Haltbar-, Belastbarkeit vergrößert. Sollte sich die Klebeverbindung lösen dient er (der Kleber, Sika) immer noch als Vibrationsdämpfer. Das ganze könnte bei geschicktem Blechzuschnitt aus einem Teil (für die unteren Halterungen) gefertigt werden, an das ich mich demnächst dranmache.

Gratulation zu deiner Neubereifung, den BF-Goodrich AT ko2 suche ich gerade in Europa in 315/75R16;hat jemand eine Quelle??

beste Grüße oldie

Man kann den Klimakondensator auch einfach mit sowas hier auf den Ladeluftkühler drauf heften.

http://www.amazon.com/80278-Transmission-Cooler-Mounting-Kit/dp/B00029WR7S

Und ja, das Hält. Verbaue selber seit Jahren so die Zusatzölkühler.

@Oldie: Den Klimakühler in ein U-Profil hängen/kleben und an seiner originalen Stelle festschrauben klappt aber nur Beifahrerseitig. Fahrerseitig ist der Anschluss. Ich würde erst mal aus einem h-Profil eine Halterung mit grösserer Klebefläche bauen und mit Sika odgl. flächig um den Sammler verkleben. Wenn sich die Last mal U-Förmig auf 5 oder 10 cm verteilt, hält es bestimmt!

Wenn kein passendes h-Profil findbar ist, nimm ein U und schweiss eine Lasche dran.

Hm... ich bau mir sowas und schmeiss es in die Ersatzteilkiste, falls es bei mir auch wieder reisst.

@Ozy: Den Klimakühler direkt auf den Wasserkühler pappen hätte ich nicht den Mut. Wenns vibriert kanns die Kühlerrohre beschädigen.


Frag doch mal bei denen: http://www.summitracing.com/ vielleicht ist die Fracht gar nicht so teuer, ich bestelle oft Teile im Amiland.

@Harry
Da ist ein 4mm Hartschaumstoffpad dazwischen bei jedem dieser Dübel, die Kühler berühren sich nicht direkt. Sonst wäre das ein Problem.
Grüße Ozy

Sind das die Rechtecke auf dem Bild? Dies könnte eine Option sein...

geradezu ein Schnäppchen - ko

Fr. 400 pro Reifen find ich absolut OK. Ist wirklich ein gutes Angebot!

Ja genau. Wie gesagt ich verwende dieses einfache System seit Jahren an meinem Jeep.
Habe damit sogar ein dreifach Sandwich gemacht aus ATG Kühler, Motoröl Kühler auf Wasserkühler. Perfekt. Da ist der Klimakühler auf den LLK geradezu easy.

Und ich denke dass er das in Australien in jedem Autozubehör Laden kaufen kann, sowohl in Alice wie in Darwin.

In den grossen Städten sowieso.

Grüße Ozy

PS: Summit ist eine Top Adresse in USA, ich hab da schon oft bestellt und die sind extrem zuverlässig und schnell, noch nie Probleme gehabt.

Jep Ozy, das könnte eine einfache und stabile Lösung sein! Entweder als "Notreparatur" unterwegs oder gleich für Fix. GENIAL!

Guter Tipp !

Hallo AlexVielen Dank — Aceton ist auch hier einfach zu kriegen!

Ein 1K-Ätzprimer (als Spray) war alles, was ich auftreiben konnte, ohne die 400 km nach Darwin zurückzufahren. Ein Carosserie-Spengler hat ihn mir verkauft (seine letzte Dose …), und er schien eine Ahnung vom Kleben mit Sikaflex zu haben.

Damit hab ich die Halterung am Ende grundiert und dann mit Sikaflex 252 geklebt. Sie hat — cross fingers! — bereits gut 1500 km Piste, einen unterschätzten Quergraben und 1500 km Asphalt überstanden (wo sie sich ohne den Primer nach ein paar Hundert Kilometer auf Asphalt und Temperaturschwankungen von 30-40°C löste).

Beste Grüsse
--
oliver

Hallo JoeDas ist ja auch mal gut zu wissen! Würth gibt's hier tatsächlich, aber eben auch wieder nur in den grösseren Zentren.

Liebe Grüsse
--
oliver

Hallo OzyIst ja mal wieder eine typische Ozy-Lösung (einfach, billig … und keiner sonst kennt's )! Vielen Dank für Idee und Hinweis. Ich lass' es vorerst bei meiner Lösung, aber ich schaue, ob ich hier so ein Kit an Reserve nehmen kann. Das sollte nicht zu schwierig sein, denn hier gibt es sie noch, die Autozubehörmärkte, die in der Schweiz praktisch verschwunden sind: Repco, Supercheap Auto und wie sie alle heissen.

E Gruess
--
oliver

Hallo Oliver
Falls Dir die Halterung wieder abreisst, würde ich einfach zwischen Hauptkühler und Klimakühler (an 4 Punkten), eine dicke Wurst Sika reindrücken. Bei einer evt. Demontage, einfach mit einem Cutter aufschneiden und danach wieder verkleben. Hält bei uns schon 80’000km, zum teil üble Pisten
Anschleifen, mit Spiritus entfetten (muss nicht unbedingt Aceton sein) dann Sika marsch.

es grüssli Peter

Auch ne Option!

Hoi zäme… und warum sagt Ihr mir das erst jetzt? Im ernst: vielen Dank für den Tipp! Wäre natürlich einfacher gewesen. Ich muss allerdings sagen, dass ich bei meiner Lösung (mit neuen Alu-L-Profilen) und dem immer undichter werdenden Wasserkühler nun ganz froh war, dass ich den Klimakondensator einfach ab- und wieder draufschrauben konnte, denn ich habe ihn inzwischen dreimal abgebaut.

Gestern habe ich den neuen Wasserkühler montiert und nun ist hoffentlich Ruhe damit. Auf den letzten 4000 km entlang des Savannah Way hatten wir zuerst alle zwei Tage 1-2 dl Wasser nachgefüllt, dann täglich. Die Schotterpisten haben kräftig "nachgeholfen" …

Die Verklebung mit 2-K-Epoxy-Kitt auf der rechten Seite war dabei praktisch dicht (und das seit 3 Monaten), aber die vom Kühler-Fachmann reparierte linke Seite wurde immer schlechter (drei Wochen her). Der hatte mit dem Brenner eine Kunststoffstange (ich weiss nicht genau, was das für ein Material war), auf die lecken Stellen geschmolzen; dabei wird der (ausgebaute) Kühler erwärmt und die flüssige Masse gehe in die Ritzen rein, sagte er. So viel zur Theorie. Er betonte aber auch, dass er keine Garantie für die Reparatur geben könne, und ich den Kühler möglichst rasch ersetzen solle. $150 hat er dennoch verlangt.
Von Kühlerdichtmitteln wurde mir von mehreren Seiten abgeraten, da diese Ablagerungen hinterlassen würden, u.a. im Turbo, der bei der 174-PS-Version ja auch wassergekühlt ist.

Aufgrund der Erfahrungen und der Kommunikationen über die letzten drei Monate, komme ich zum Schluss, dass man unbedingt etwas wie einen 2-K-Epoxy-Kitt dabei haben sollte, denn der Wasserkühler scheint echt ein Schwachpunkt zu sein. Wenn der Kühler aber einmal zu lecken begonnen hat, dann sollte man ihn eher früher als später ersetzen. Reparieren lohnt nicht, ausser wenn man sonst nicht weiterfahren kann.

Auf der anderen Seite haben wir auch gelernt, dass man mit einem lecken Kühler durchaus leben kann. Er wird nicht plötzlich einen Riss machen und fertig. Und laut Erich Christ darf man einfach Leitungswasser auffüllen (Achtung: Frostgefahr), denn moderne Kühlerflüssigkeit beinhält auch Entkalker.

Ich weiss nicht, ob ich ein nächstes Mal ein Kühlerdichtmittel probieren sollte. Was sind Eure Meinungen dazu?


Das etwas zahnlose Lächeln unseres Rex


Neu vs. alt (rot = repariert, Kreis = Epoxykitt)

Liebe Grüsse
--
oliver

Hi,

also Kühlerdichtmittel würde ich nicht verwenden - ich habe es noch nie versucht, aber das kann prinzipbedingt nicht nur positive Effekte haben. Vermutlich nimmt nach so einer Behandlung auch die Kühlleistung ordentlich ab, und wer weiß, wo sich das Zeug sonst noch festsetzt. Vielleicht im absoluten Notfall, sofern es den gibt - denn wie du schon schreibst kann man ja auch eine Weile mit Nachfüllen überbrücken.

Übrigens ist das mit dem Leitungswasser aus mehreren Gründen nicht ideal:
1) Kalk und Anderes, was sich einlagert - und der Kalk ist dann im System, auch wenn er vielleicht durch das moderne Kühlmittel erstmal am Ablagern gehindert wird
2) Wenn kein Frostschutz drin ist, ist die Kühlleistung schlechter (klingt komisch, ist aber wohl so). Der Frostschutz - meist Glykol - hat wohl einen besseren Wärmeleitkoeffizienten.
3) Korrosion
4) Frost, klar...

Kühlerreiniger hingegen ist was anderes, das lohnt sich bei alten Kühlern gerne mal, denn irgendwelche Ablagerungen bekommt man über die Jahre immer.

Gruß
Raphael

Hoj Oliver

Meine Meinung war bisher immer, "scheiss zeug". Nun hab ich mich kürzlich mit einem Freund unterhalten, er ist Landmaschinenmechaniker und bildet Lehrlinge aus. Er meinte: "Du darfst heutige, moderne Kühlerdichtmittel nicht mit denen von früher vergleichen, heutige Dichtmittel verstopfen die Kühlkanäle in Turbos, EGR und Dieselkühlern nicht."

Ich glaub ihm zwar, wollte mich aber selber davon überzeugen. Da ich grad beide Versionen in der Werkstatt liegen hatte, hab ich mir das angesehen:

Links modernes Kühlerdichtmittel, rechts Kühlerdichtmittel im 80igerjahre Stil, gekauft letztes Jahr in Marokko.


Und so schaut der Inhalt aus:


Links das Gel-artige Dichtmittel mit weichen minikügelchen, rechts etwas von dem Dichtgranulat


Grössenunterschied der "Partikel". Links das "moderne" Dichtmittel, rechts das "alte".


Letztlich kann ich nicht beurteilen, ob die "neuen" nun wirklich nichts verstopfen. Sie erscheinen mir aber schon etwas "gemässigter" als die alten. Und so hab ich für die nächsten Reisen ein Kühlerdichtmittel in der Werkzeugkiste. Sollte der Kühler undicht werden und mir nichts besseres einfallen, schütt ich es rein.

"Wenn kein Frostschutz drin ist, ist die Kühlleistung schlechter (klingt komisch, ist aber wohl so). Der Frostschutz - meist Glykol - hat wohl einen besseren Wärmeleitkoeffizienten."



das stimmt so nicht. Das Gegenteil ist der Fall. Bei Waser-Glykolgemisch sinkt die Kühlleistung gegenüber reinem Wasser. Ist mit rund 3-5% aber relativ gering und normalerweise bei der Auswahl des Kühles berücksichtigt. Entscheidend ist hier nicht die Wärmeleitfähigeit sondern die spez. Wärmekapazität, und die ist bei Wasser höher


daikin.de


grüße


Sepp

Salut HarryWow, Harry, da hast Du ja fast eine wissenschaftliche Untersuchung gemacht. Es war mir nicht bewusst, dass Kühlerdichtmittel so stark weiter entwickelt wurden. Deine Ausführungen scheinen mir sehr sinnvoll.

Danke vielmals für die Arbeit!

Liebe Grüsse und pannenfreie Fahrt
--
oliver

Hallo Oliver,

kurze Frage zu deinen Schmutzfaengern an der Hinterachse, Du hast Standard Fänger mit B 420 x 380 mm gekauft und diese verlängert,
A) Welches Material hast du verwendet! Noch mal welche gekauft und dann gekürzt?
B) Welche Masse haben die beiden Teile jetzt genau
C) Kann man den Bremach Aufdruck gleich mitbestellen oder ist das dann eine Folie?
D) Kannst du eine Bezugsquelle empfehlen.

Viele Fragen, Danke im voraus ins Outback, Roland

PS Jetzt müsste es bei euch wieder kueler sein im NW von Australien?

Hallo Roland

Die "Standard"-Fänger, die ich verwendet habe, waren etwas grösser als das angegebene Mass, und ich habe sie zugeschnitten. Sie erwieisen sich aber als zu kurz.

Deshalb …
A) Habe ich 4 mm dicke Gummiplatten gekauft und zugeschnitten
B) 380 x 175 mm (es gibt ca. 20 mm Überlappung zwischen Schmutzfänger und Verlängerung).
C) Habe ich in einem Print-Shop aufdrucken lassen. Siebdruck wäre die richtige Lösung gewesen, aber der Herr meinte, das würde sich lohnen, wenn ich 100 Stück bräuchte. Die Vorlage dazu findest Du als PDF im 'member'-Bereich von bremach-reisemobile.org.
D) Die Gummiplatten findest Du in einem Fachgeschäft, das mit Gummi- und Plastikartikeln handelt. Den Druck macht am besten ein Unternehmen, das Werbebanner etc. druckt.

Zu PS: im Norden haben wir eigentlich nie unter der Hitze gelitten. Die Temperaturen sind seit Mai im Bereich von 24 bis 35°C, meist zwischen 28 und 30°C. Sehr angenehm also. Ich werde bald über den NE berichten.

Liebe Grüsse und viel Erfolg
--
oliver

Danke Oliver fuer die schnelle Antwort.

Habe ich das richtig verstanden. Deine Schmutzfaenger sind 380mm breit und 175mm lang? Kann das sein?
Die orginalen Bremach Fänger sind 220 breit und 260mm lang.
Vermutlich sind beide Teile 175mm lang und 20mm ueberlappend. omit 330mm lang. Ist meine Annahme korrekt?
Werde die Teile fuer den TÜV im September benötigen.
Gruss, Roland.

Hai Roland,

warum meinst du die Schmutzfänger für den TÜV zu benötigen.
Ich war vor 2 Wochen ohne Schmutzfänger beim TÜV. Er hat das bemerkt, aber überhaupt nicht bemängelt. Lediglich ein mündlicher Hinweis, dass es seiner Meinung nach sinnvoll wäre um einiges an Schmutz vom Koffer fern zu halten.
Mittlerweile habe ich die Original Kotflügel montiert. Ob sinnvoll oder nicht wird sich zeigen.



Sepp

Hallo RolandNein, nicht richtig. Siehe hier.

Grüsse
--
oliver

Danke Oliver,
Link hab ich mir schon vorher angesehen. Somiit vermute ich, dass dmalas Ding aus einem Schmutzfaenger ca 380 mm Breite und 400 Lange besteht. Dieser wurde dann um 380mm x 175 mm verlängert. Von den 175mm sind 200 mm ueberlappend? Sorry wenn ich hier nerve. Gruss, Roland

Hallo Roland

Stimmt genau, wenn Du statt 200mm nur 20mm überlappst.

Liebe Grüsse und viel Erfolg beim Basteln
--
oliver

Hier mal wieder ein kurzes Update. Nach Sand in Tunesien (2013) und Tausenden Kilometern Rüttelpisten in Australien, hat unser Bremach kürzlich auch noch die Härtetests in steilem / grobem Stein und Fels sowie im tiefen Wasser tadellos gemeistert (Cape-York-Bericht).




Den Aufkleber habe ich zwar gekauft, aber ans Auto kleben werde ich ihn trotzdem nicht.

Die BF Goodrich A/T KO2 sind, wie bereits kurz erwähnt, ein gutes Stück komfortabler als die General Grabber AT2. Ich kann es mir nur so erklären, dass die Lauffläche selbst und die Flanken weicher arbeiten. Auf den ersten 4'000 km (davon knapp 2'000 km Schotter (gut) bei 2.1 bar) haben sich die Flanken der Vorderräder ganz leicht mehr abgenutzt als die Laufflächen. Wir fahren deshalb jetzt generell 0.3 bar höher als mit dem General Grabber, d.h. auf Asphalt: 3.2 bar, Schotterpiste gut: 2.4 bar, Schotterpiste mit tiefem Wellblech: 2 bar (alle Angaben bei Reifentemperatur 25°C und Gesamtgewicht 3.7 t). Auch "beisst" der KO2 im weichen Gelände an den Kanten besser und hat dort mehr Gummi, was in scharfem Stein von Vorteil ist. Auf Anraten rotieren wir die Reifen jetzt wieder alle 5'000 km, was wir beim Grabber nur auf den ersten 30'000 km gemacht haben, wo sich aber nie ungleichmässige Abnutzung zeigte.

Dann hat's in Townsville neben einem neuen Kühler auch noch ein neues Gadget gegeben, das wir bei vielen anderen Campern gesehen hatten: Insekten können am Abend eine Plage werden, wenn man etwas bei Licht machen muss oder will. Auch in Toiletten sind die Lampen meistens schwarz vor lauter kleinen Viechern. Deshalb haben viele Toilettenblocks gelbes Licht. Ich konnte keine gelben LED-Streifen finden, so ist es auf anraten jetzt ein Blinkergehäuse mit 8 orangen LEDs geworden. Tropen-getestet und … funktioniert! Es wäre übertrieben zu sagen, dass keine Insekten mehr in die Leuchte fliegen resp. daran herumkrabbeln, aber es sind subjektiv 10 bis 20 Mal weniger.


Etwas mitgenommen (aber ohne Murren)



Otherwise everything is well out back
--
oliver