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Geschrieben von: W&E Prinzipielle Frage Homokineten - 24/09/2020 09:42
Allwissende Gemeinde:
Wenn eine Wellenverbindung zwei Kreuzgelenke beinhaltet, müssen diese ja nach der Lage der Ein- und Ausgangswellen entweder in gleicher oder gegengleicher Anordnung eingebaut werden. Der Grund ist klar, das System altbewährt.

Wie ist das jetzt bei homokinetischen Gelenken. Da sie ja "gleichlaufend" sind, müßte es doch theoretisch möglich sein sie "irgendwie" zusammenzubauen. Oder ist der Gleichlauf nur etwas gleicher als der von Kreuzgelenken und nicht wirlich ganz "homo" und würden sich unter Umständen die Drehzahlfehler aufschaukeln?

Wüßte (rein akademisch) gerne:

Wolfgang, der Achsmanschetten zupfende Landgurker
Geschrieben von: juergenr Re: Prinzipielle Frage Homokineten - 24/09/2020 14:11
Hallo Wolfgang,

mMn laufen die wirklich gleichförmig, da gibt es auch im RepLeitfaden keine Vorgaben bzgl. der Montage.

Z.B. aus wikipedia

Zitat
Gleichlaufgelenke werden im Maschinenbau und an Antriebswellen im Automobilbau verwendet. Sie übertragen – anders als einfache Kardangelenke – die Drehbewegung gleichförmig, das heißt, die Winkelgeschwindigkeiten der An- und Abtriebsseite weichen nicht voneinander ab. Somit werden Unregelmäßigkeiten im Antriebsstrang und zusätzliche Belastungen der umgebenden Komponenten vermieden.

[Linked Image von upload.wikimedia.org]
Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Homokinetisches_Gelenk
Geschrieben von: W&E Re: Prinzipielle Frage Homokineten - 24/09/2020 17:01
Danke vielmals! Der Hinweis auf den Rep-Lf beruhigt mich ganz besonders!

Wolfgang
Geschrieben von: GFN Re: Prinzipielle Frage Homokineten - 25/09/2020 07:33
Servus Wolfgang

Denk dir den Homokineten als Doppel-Kardangelenk... Die Wiki-Animation ist da echt spitze!

Also eine Kardan - W - Anordnung mit ganz ganz kurzer Welle dazwischen.
gibts eh in dieser Form auch, wird aber nicht bei den Antriebswellen verwendet,
wahrscheinlich ist das zu grob...

Das ganze wird halt dann mit Kugeln und Käfig gebaut.
Die Kugeln entsprechen etwa dem Doppelkardan-Zwischenstück
Der Käfig und die Laufbahnen ermöglichen eine Kreisförmige Bewegung von den Teilen, ohne Vor-Rück bewegung die ja bei den Zapfen des Kardan-Kreuzstückes auftritt.

So reime ich mir das gerade zusammen.
Bisher hab ich auch einfach akzeptiert, dass ein Kardangelenk Sinus verursacht und ein Gleichlauf nicht. Hinterfragt hab ich das nie, nicht mal in Maschinenelemente in der Schule...
Eventuell ein Ding, das ich mal bei einem meiner Lehrer reklamieren muss :-)

Georg
Geschrieben von: DaPo Re: Prinzipielle Frage Homokineten - 20/12/2020 11:34
Hallo Wolfgang,

bei der Ãœberholung von Homokineten-Wellen sind mir keinerlei Vorgaben bezüglich der Montage der Gelenke an der Welle bekannt (von denen es aufgrund der Feinverzahnung ja etliche Möglichkeiten gibt).
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