Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Elektrosmog Ersatzrad und Unterfahrschutz - 15/10/2020 17:59
Hallo zusammen,

ich wollte Euch zwei Dinge fragen. Einmal muss ich meinen Unterfahrschutz ja weiter nach hinten verlegen da er ja zu weit unter dem Auto ist. Zweitens möchten wir unser Ersatzrad gerne hinten unter dem Auto verstauen.
Dadurch dass wir den Einstieg in den Aufbau hinten haben, ist das Hochziehen des Rahmens nicht möglich. Wir haben viel hin und her überlegt und sind uns noch immer nicht schlüssig wie wir beides umsetzen.

Wir haben 2 Ideen:

Ersatzrad möglichst weit unter das Auto in Richtung Hinterachse und über eine kleine Schneckenradwinde und einen Spannarm für große Felgen nach oben ziehen. Die Aufnahme wollten wir leicht schräg bauen sodass der Böschungswinkel nicht zu viel eingeschränkt wird. In dem Fall würden wir hinten einen leichten Unterfahrschutz zum Abnehmen anbauen oder vom Hauptrahmen einen beweglichen zum verstellen.
Vielleicht weiß jemand wie es ausschaut mit Materialstärke bezüglich TÃœV. Wie muss der Unterfahrschutz dimensioniert sein? Ich tu mich wirklich schwer mit dem Thema.

Oder:

Ist es möglich das Rad in einem hochklappbaren Korb zu hängen, der dann auch als Unterfahrschutz fungiert? So wie ich das hier im Forum schon gesehen habe. Oder wird es dafür keine Abnahme geben?

Ich würd mich über Hilfe freuen bzw. vielleicht hat einer von Euch so etwas schon umgesetzt. Ich füge noch ein paar Bilder von unserem Iveco mit ein und zwei Bilder die ich hier gefunden habe.

Beste Grüße Tobias

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Gefundene Bilder


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Geschrieben von: HorstPritz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 16/10/2020 08:03
Hallo Tobias,
so sieht ein original Reserveradhalter von Iveco aus wie er bei meinem Fahrzeug verbaut war.
Einen Unterfahrschutz für das Reserverad kannst Du Dir sparen, Du schraubst damit nur Gewicht an das Fahrzeug.

Einmal muss ich meinen Unterfahrschutz ja weiter nach hinten verlegen da er ja zu weit unter dem Auto ist

Was bzw. welchen Unterfahrschutz meinst Du damit?
Gruß, Horst



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Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 16/10/2020 12:33
Hallo Horst, ich meinte nicht einen Unterfahrschutz für das Ersatzrad sondern den hinteren Unterfahrschutz. Da ja mein Hilfsrahmen jetzt länger ist wie der Hauptrahmen und die 100cm von der Hinterachse zum Ende des Aufbaus so nicht eingehalten werden können. Sprich der alte Unterfahrschutz muss weg und weiter hinter.

Beste Grüße Tobias


§ 32b StVZO unterscheidet bei den benötigten Sicherungseinrichtungen bei Kraftfahrzeugen zwischen dem vorderen und hinteren Unterfahrschutz.

Der hintere Unterfahrschutz ist laut § 32b StVZO für Fahrzeuge vorgesehen, bei denen zwischen hinterer Begrenzung und der hinteren Achse ein Abstand von mehr als einem Meter und zwischen Fahrbahn und Hauptkarosserie mehr als 55 Zentimetern liegen.
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 16/10/2020 13:17
Ist klar, ich hatte in die falsche Richtung gedacht.
Ev. ist es sinnvoll ein Gespräch hierzu mit dem TÃœV-Prüfer der später die Abnahme macht zu führen.
Gruß,
Horst
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 16/10/2020 16:11
Also in Augsburg habe ich schon mit dem Tüv gesprochen, die wollen als Unterfahrschutz ein geprüftes Teil... Aber ich fahr zur abnahme eh zu den Kellers. Sie meinten sie bauen den Unterfahrschutz immer selber. Morgen werd ich das Ersatzrad mal mit dem Gabelstapler unter das Auto positionieren. Vielleicht baue ich auch nur einen Dekorativen leichten Unterfahrschutz für den Tüv, der zerlegt werden kann wenn es wirklich einmal nötig wär. Doch so eine 2 in 1 Lösung ist halt schon eleganter.

Aber eventuell gibts hier ja jemand mit kurzem Radstand der diese Hürde schon gemeistert hat.

Ein schönes Wochenende wünsch ich.
Geschrieben von: bremach11 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 17/10/2020 12:17
Hallo Elektrosmog,

überleg mal, Du montierst das Rad zuhause mit einem Gabelstapler unter das Auto - wo bringst Du den Gabelstapler bei grosser Fahrt unter?
Das dumme bei Platten ist, daß dies in miesem Gelände geschieht. Das Ablassen geht ja noch, aber das wieder hochbringen des kaputten Rades?
Probiere es mal zuhause ohne Gabelstapler bevor Du weiterbaust.

Gruß Manfred
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 17/10/2020 15:51
Hallo Manfred, darum dachte ich an einen schwenkbaren Korb. Der sollte mittig gelagert sein so braucht man weniger Kraft um Ihn wieder nach oben zu schwingen wo er einrastet und dann gesichert wird. Oder eben per Schneckenradwinde in die Aufnahme ziehen.

Hab heute mal geschaut, passt meiner Meinung nach sogar recht gut unter den Iveco.

Beste Grüße Tobias

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Geschrieben von: Pinkpanther Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 18/10/2020 09:55
Was wiegt denn das Rad bei dir so? Bei meinem Chevy ist es genau so mit einer kleinen Winde mit Stahlseil aufgehängt. Das wiegt um ziemlich genau 50kg. Das mühsamste ist es eigentlich immer das Rad unter's Auto zu bugsieren und dort den Träger am Stahlseil in die Felge einzufädeln (man muss das Rad etwas anheben), wobei das Jammern auf hohem niveau ist. Das hoch und runter lassen geht dann sehr geschmeidig.


So sieht es bei mir aus:
[Linked Image]
Wobei normal noch ein Plastikteil da hängt um den Dreck von vorne und zu den Seiten abzuhalten plus ein Hitzeschutzblech gegen den Auspuff hin (ist da für die Rostvorsorge demontiert).

Gruss
Urs

Attached picture DSCN6203.jpg
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 18/10/2020 17:57
Hallo Urs, das Rad wiegt 65 Kg also nicht ganz ohne wobei es sich ganz gut bewegen lässt. Wo ich allerdings die Winde fest machen würde ist noch ein Rätsel. Denn wenn ich es so lösen würde möchte ich zum kurbeln nicht unter das Auto müsse.

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: Pinkpanther Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 18/10/2020 19:18
Hoi Tobias,
Soviel mehr als meine ist das ja auch nicht, ja kann man noch handeln.

Zum Kurbeln: Auf meinem Bild oben siehst Du links vom Stahlseil ein Röhrchen so schräg nach hinten. Das ist ein Führungsrohr wo ich die Vierkant-Verlängerungen welche auch zum hochkurbeln vom Original-Wagenheber gedacht sind reinstecken kann. Der Radschlüssel hat in der Mitte auch eine Vierkantaufnahme und dieser wird dann hinten drauf gesteckt und dient als Handkurbel um die Winde hoch oder runter zu kurbeln.
So kann ich gemütlich hinter dem Auto hoch und runterlassen, aber um das Rad ein- und auszuhängen und oben schauen dass es an der richtigen Stelle sitzt muss ich dann doch unter's Auto kriechen, aber es gib schlimmeres.
Hinten in der Stosstange ist ein Schliesszylinder in diesem Rohr drin um das klauen des Reifens zu verhindern zu erschweren.

Bis auf die Tatsache dass das Rohr manchmal an der Winde aus der Führung fällt (muss man dann halt ein wenig mit dem Vierkant fischen gehen, ich hab inzwischen Ãœbung wink ) und dass durch den längeren Aufbau bei mir die originale Vierkant-Verlängerung etwas zu kurz ist funktioniert das recht gut. Das obwohl das System in einigen Foren als Fehleranfällig vor allem durch Korrosion verschrien ist. Das kann ich bisher nicht bestätigen, hoffen wir dass es so bleibt.

Gruss
Urs
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 20/10/2020 15:11
Hallo Tobias,
wenn Du Dir noch mal die Bilder von meiner Halterung genau anschaust dann ist beim ersten Bild zu erkennen dass es sich hier um ein Schwenkbares Teil handelt. Auf dem zweiten Bild ist die Gegenseite mit der Spindel zum hochdrehen der Halterung.

Allerdings finde ich die Idee mit der Winde auch nicht schlecht. Wenn Du Gelegenheit hast einen Toyota Landcruiser anzuschauen, dann kannst Du dort die Winde mit einer Kette sehen. Da wird dann ein Halteteil in die Felge eingeführt und über eine Art Winde das Rad hochgeholt.

Gruß,
Horst
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 20/10/2020 16:26
Danke Euch schon einmal für die Infos und Bilder. Ich werde am Wochenende versuchen mit meinem Metalbauer die Windenkonstruktion um zu setzen. Habe eine Schneckenradwinde mit 70cm abnehmbarer Kurbel bestellt und werde Euch auf dem Laufendem halten wie ich es löse. Wenn alles so klappt wie ich mir das vorstelle gibts natürlich Ordendliche Bilder davon.

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: Dbrick Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 20/10/2020 21:04
Es gibt schon Lösungen die man nicht selber Konstruieren muss.
Vieleicht ist da was dabei:

https://www.google.com/search?q=ers...egAQ&bih=839&biw=1427&client=firefox-b-d

so ab 40€ für Reifen bis 250kg bei nur 3,1kg Eigengewicht.

Eigenlich wollte hier ein Foto von der Ersatzradwinde von meinem Bremach einstellen, weil sich das auch einfach nachbauen lässt, hab aber keines gefunden.

Gruß
Erich
Geschrieben von: stein1101 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 09:24
Ich hoffe, das passt hier zum Thema Ersatzrad :-)

Wir haben uns entschlossen, unser Reseverad (und fallsweise auch den zusätzlichen Reservemantel) sowie die Sandbleche nicht mehr an der Kabinenwand zu befestigen, sondern haben einen eigenen Träger gebaut, der für längere Reisen (aßerhalb Europas) in die beiden Rundrohre des Rahmens geschoben wird.
Dadurch tritt sicher eine erhebliche Entlastung der Kabine(nkonstruktion) ein.
In heimatlichen Gefilden sind wir jetzt (vor allem auch aus Gewichtsgründen) ohne Reserverad unterwegs. Eingefahrene Nägel etc lassen sich ja mit dem Flickzeug leicht reparieren und im äußersten Notfall bin ich ja seit mehr als 45 Jahren Mitglied im Automobilclub.

Nach einem Tag Arbeit mit dem Schlosser meines Vertrauens ist das Teil so geworden wie gedacht. So lassen sich das Reserverad, die zusätzliche Karkasse und auch die 4 Sandbleche gut transportieren und sehr leicht (de)montieren.

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

Bis zum ersten echten Einsatz wird es aber leider noch eine Weile dauern - eine Langzeitreise außerhalb Europas ist ja derzeit nicht in Sicht.

Martin


PS:
und das nächste Projekt ist schon in Arbeit:
Reifenfülldruckregelanlage (für Standbetrieb)
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 10:07
Martin,

das sieht gut aus! So ähnlich(befestigung am Rahmen) plane ich das bei mein Scam auch.

Frage: wie bekommst du das Rad/Reifen nach oben? Irgendwo eine kleine Seilwinde versteckt die auf die Bilder nicht sichtbar ist oder vielleicht ganz nobel mit Gasdruckfedern den ganzen Halterung bis auf den Boden runterlassen?

Welche Rohrstärken habt Ihr verwendet?

Dann zum Reifendruckregelanlage: sowas ähnliches? : https://ti.systems/de/stis/

Adriaan
Geschrieben von: stein1101 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 11:02
Hallo Adriaan,

ad 1) den Generald Grabber AT2 315/75/1& bekommt man zu zweit noch gut rauf, ev sogar allein.
Für den Michelin XZL 255/110/16, den wir auf größeren Reisen bisher verwendet haben und für den der Träger auch gebaut wurde, wird mit einem kleinen Flaschenzug hochgehoben, der auf die Airlineschiene oberhalb des Schriftzuges Cappuccino geschraubt wird. Geht ganz einfach, habe es aber -Gott sei Dank- erst einmal gebraucht, und zwar auf der Heimreise von Griechenland, als wir unsereren Cappuccino endlich wieder holen konnten.
Stärke des Edelstahlrohres = 2mm

ad2)
ja, so etwas bin ich am Bauen, allerdings mit 2 Reglern & Manometern, damit ich an der Vorder- und Hinterachse unterschiedliche Drücke haben kann.

LG
Martin
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 14:40
Hallo Erich,
genau so eine Kurbel habe ich mir bestellt. Ich find 3 Kg für die Kurbel + die Aufnahme die wir noch bauen müssen ganz okay. Dafür gibt es dann noch ein 3m und 6mm dickes Kunststoffseil.

Der Träger zum einschieben schaut super aus!

Weiß jemand was für eine Materialstärke ich für meinen Unterfahrschutz benötige? Und ob es auch die möglichkeit gibt den Querträger aus Aluminium zu machen?

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 15:37
Tobias,

bei das Gutachten vor zwei Wochen zur WoMo umschlüsselung hat der hintere Unterfahrschutz der Prüfer herzlich wenig interessiert. Er hat wohl auf den ersten Blick gesehen das Höhe und Abstand zur Rückseite passen und kein Wort drüber verloren...

Wichtiger war die Frage ob ich überhaupt durch die Dachluke als Notausgang durchpasse mad Nach einige gegenseitige Spässchen war das Thema dann auch erledigt...

Ich hab mein Unterfahrschutz auch komplett selbst gebaut. Halterungen sind aus ST355, Rohr hatte ich noch im Lager. Schrauben M14 in 10.9, sind inzwischen ordentliche Würth Rippschrauben drin. Zum wegklappen muss ich also kurz schrauben. Sehe Bild ganz am ende vom Post. Der Alu Rücklichthalter war nur ein Provisorium für die Fahrt zum Lackierer, sieht jetzt etwas anders aus.

Bei dir sehe ich eher die Herausforderung, das dein Zwischenrahmen erstens aus recht schlankes Material besteht, und zweitens nach hinten ganz schön weit über den Rahmen übersteht. Da wurde ich erst mal klären, in wiefern diese Ãœberstand vom TÃœV Prüfer akzeptiert wird.

Der Unterfahrschutz am zwischenrahmen zu befestigen, also ich weiss nicht ob das so durchgeht. Kenne das nur so, das diese am Fahrzeugrahmen befestigt ist. Halt ich auch an sich für logisch, es kommen ja schon gewaltige Kräfte zusammen. Nicht das du nach ein leichten Auffahrunfall ein weggeknickter Zwischenrahmen und eine kaputte Aufbau hast....

Mein Rat wäre doch das erst mal mit ein TÃœV Prüfer deines Vertrauens zu besprechen oder den einfach mal ein email zu schicken und nach die entsprechende Vorschriften zu fragen.

Viel erfolg
Adriaan

[Linked Image von up.picr.de]

so sieht es dann hochgeklappt aus:
[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 16:21
den UFS kannst du nicht am Zwischenrahmen befestigen, schon gar nicht an diesem dünnen Röhrchen.

Aus den IVECO Aufbau Richtlinien

Zitat
2.18 Änderungen am Unterfahrschutz
Die Fahrzeuge sind gemäß EG-Richtlinie 70/221 und 81/333/EWG mit einem Unterfahrschutz
ausgerüstet.
Der maximal zulässige Abstand vom Unterfahrschutz bis zur Aufbauhinterkante beträgt 400 mm,
abzüglich der bei der Homolgation dieses Bauteiles festgestellten Verformung von ca. 5 / 10 mm
durch die Prüfkraft (genaue Angaben können den entsprechenden IVECO Fahrgestellzeichnungen
entnommen werden).
Wenn bei Änderungen am Rahmenüberhang der Unterfahrschutz versetzt werden muß, so ist die
Befestigung wie am Originalfahrzeug auszuführen. Sind durch bestimmte Fahrzeugveränderungen
oder Sonderaufbauten (z. B. Anbau einer Ladeborwand) Änderungen am Unterfahrschutz
unumgänglich, darf seine Festigkeit und Biegesteifigkeit nicht beeinträchtigt werden.

Für alle Änderungen am Unterfahrschutz und seiner Befestigung gilt ebenso wie für die Montage
von Fremdfabrikaten ist die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften notwendig.
Die erforderlichen Prüf- und Festigkeitsnachweise sind in solchen Fällen von der Hersteller- bzw.
Umbaufirma zu erbringen.
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 17:02
Ich habe mit den Kellers gesprochen, die bauen mir einen Unterfahrschutz zum klappen der am Hauptrahmen fest gemacht ist. Ich fahr so oder so zur Tüv abnahme zu Ihnen. Den Hilfsrahmen haben Sie mir auch gebaut, ich geh jetzt einfach mal davon aus das das so passt.


Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: atze Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 18:07
Hallo Tobias,

darf ich auf unsere Lösung hinweisen:
Post http://www.viermalvier.de/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=685733#Post685733
Ich kann mich nur Manfred anschließen: Wenn ihr im Gelände ein Problem mit dem Reifen habt, dann ist deine Lösung, das Ersatzrad unter dem Fahrzeug unterzubringen meiner Meinung nach Mist.
Denk dran, wie schwer die Räder mit den XZL und den Sprengringfelgen sind.
Bei meiner Hebeanlage können meine Frau und ich den Reifen auf- und abklappen (wenn auch mit einiger Kraftanstrengung).
Unter dem Fahrzeug mit einem Aufzug zu arbeiten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Grüße Bernd
Geschrieben von: W&E Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 18:08
Adriaan:

Deine 10.9er Schrauben in allen Ehren, aber ich nehme an, daß schon der Aufprall eines "mittelschweren" Autos bei "mäßiger" Geschwindigkeit aus einer Richtung die "ein bißchen" von der Längsachse Deines und des anderen Autos abweicht, Deinen Unterfahrschutz in eine modernen Skulptur verwandeln würde....

Wie dick sind die beteiligten Bleche, an denen die Querstange befestigt ist.
Ich sehe keinerlei Absteifung in Querrichtung...

Besorgter W

Bei genauerem Hinsehen konnte ich noch eine (15mm ?) Kantung entdecken. Das erhöht die "moderne Skulptur" Geschwindigkeit vielleicht um 7,3 km/h cry

W
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 18:09
Hallo Tobias

hast du den Daily mal in eine starke Verschränkung angehoben, so dass der Zwischenrahmen vorne abheben will, um zu sehen was da im hinteren Bereich passiert ?
Die hintere Befestigung ist fest, nicht flexibel? Vorne ist ja eine Schraubenfeder und in der Mitte eine Tellerfeder.
Verspannen sich da nicht der Fahrzeugrahmen und die ~30cm Zwischenrahmen (im roten Rechteck)...?

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 18:59
Das Ersatzrad unter dem Auto ist der perfekte Ort bei Fahrzeugen mit ausreichend Bodenfreiheit.
Das Gewicht ist dort wo es hingehört, so tief wie möglich und die Abmessungen des Fahrzeuges sind auch unverändert.
Jeder Hersteller platziert das Rad genau dort ausser es ist aus technischen Gründen nicht möglich.
Geschrieben von: Pinkpanther Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 21/10/2020 19:37
Genau so sehe ich das inzwischen auch.
Als ich mein Auto gekauft habe dachte ich mir auch ich müsste den Reifen an die Rückwand pappen...aber es hat sich bewährt da wo es ist, nämlich tief und nahe an der Hinterachse was auch Vorteile bezüglich Hebelwirkung und entsprechende Krafteinleitungen und Gewicht auf die HA hat. Auch die Befürchtung dass ich den im Gelände vielleicht aufschlitze oder dass sich der ganze Dreck darin sammelt haben sich in keinster Weise bewahrheitet.

Da mein Aufbau jetzt etwas länger ist als es vom Hersteller geplant war kann ich den original dafür gedachten Radschlüssel nicht mehr benutzen. Ich nutze daher entweder eine kleine 1/4 Zoll Rätsche oder eine Klemmzange um die Winde zu drehen, beide nicht länger als 15cm und kann damit locker das 50kg-Rad hochkurbeln...alleine. Ist einzig eine Frage der Ãœbersetzung der Winde. Keine Ahnung was so ein XZL mit Sprengringfelge wiegt, aber ich bin überzeugt dass auch der wesentlich einfacher mit einer Winde auf 80cm zu heben ist als an einem 1m-Hebel auf 2m hochwuchten zu müssen.

Das einzige Problem ist es unter das Auto hervorzuziehen und wieder darunter zu schieben. Wobei das eigentlich auch kein Problem ist. Zur Not lässt man es halt runter, fährt einen Meter vor und gut ist. Wenn man das auch mit einem Platten nicht kann hat man meines Erachtens sowieso grössere Probleme.
Beim Hochziehen ist es noch einfacher, Rad hinter dem Auto platzieren, Winde einhängen und kurbeln. Der Reifen wandert dabei von selber nach vorne...

Aber ich will da niemandem was aufzwingen, jeder wie er/sie/es will.

Gruss
Urs
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 07:03
Original geschrieben von W&E
Adriaan:
Besorgter W
W

Wolfgang,

ich verstehe deine Besorgtheit, die Befestigungen sind aber weitaus stabiler als es auf die Bilder vielleicht rüberkommt. Abmessungen usw hab ich von der "alte" Daily übernommen, ein netter User hier hat mir die Masse und Bilder davon geschickt. Einzige Unterschied: hab den ausziehbare Bolzen weggelassen und durch Schraube ersetzt.

Zu deine Bemerkung bei ein "schräger" Aufprall: da hast du absolut recht, ist aber grundsätzlich bei alle UFS der Fall. Grund ist, das der hintere UFS ausschliesslich geprüft wird auf Belastungen die bei einen Aufprall parallel zur Fahrzeuglängsachse auftreten. Die sind genormt, ein guter übersichtlicher Ãœbersicht gibt es hier: https://www.sgs-tuev-saar.com/images/pdfs/auto/SGS-TUeV-Kundeninformation-Unterfahrschutz.pdf

Diese Regeln gelten aber nicht für mein Fahrzeug, das auf 3,5 To abgelastet ist und damit unter die Fahrzeugklasse N1 fällt, genauer gesagt sogar als N1G.

Dann greift ein wichtiger Satz in TÃœV Blatt: "Während es für Fahrzeuge der Klassen M, N1 und O1 und O2 kaum Änderungen gibt und weiterhin nur geometrische Anforderungen erfüllt werden müssen, wurden die Anforderungen für schwere Nutzfahrzeuge (N2, N3, O3, O4) deutlich verschärft".

Geometrische Anforderungen heisst hier: maximale Höhe über der Strasse und Abstand zum Fahrzeugheck, Durchmesser Rohr usw, , ein Prüf-/Zulassungsverfahren gibt es m.w. nicht, hab jedenfalls nichts finden können.

In gegensatz dazu muss ein UFS bei ein FZG über 3,5 To(N2 usw) geprüft sein, Zulassungsnummer besitzen usw. Das bedeutet wieder: bleibt ein 40.10 bei 4 To, muss wohl ein geprüfter UFS montiert sein, da geht denke ich kein weg dran vorbei. Was ich aber nicht weiss, ob die Regeln am Tag der Zulassung vom FZG oder die aktuelle angewendet werden müssen. Keine ahnung ob das im Ermessungsspielraum von Prüfer liegt.

Dann kommt ein Interessantes Thema: muss ein Geländefahrzeug überhaupt zwingend ein UFS haben?

Dazu erst, was ist ein Geländefahrzeug laut Strassenverkehrsordnung:
"Anlage XXIX (zu § 20 Absatz 3a Satz 4)
EG-Fahrzeugklassen
Abschnitt 1
4 Geländefahrzeuge (Symbol G)
4.2 Fahrzeuge der Klasse N1 mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 2 Tonnen sowie Fahrzeuge der Klassen N2 und M2 und der Klasse M3 mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 12 Tonnen gelten als Geländefahrzeuge, wenn alle Räder gleichzeitig angetrieben werden können, wobei der Antrieb einer Achse abschaltbar sein kann, oder wenn die drei folgenden Anforderungen erfüllt sind:
– Mindestens eine Vorderachse und mindestens eine Hinterachse sind so ausgelegt, dass sie gleichzeitig angetrieben werden können, wobei der Antrieb einer Achse abschaltbar sein kann,
– es ist mindestens eine Differenzialsperre oder mindestens eine Einrichtung vorhanden, die eine ähnliche Wirkung gewährleistet,
– als Einzelfahrzeug müssen sie eine Steigung von 25 Prozent überwinden können, nachgewiesen durch Berechnung.

4.6 Kombinierte Bezeichnung
Das Symbol „G“ wird mit dem Symbol „M“ oder „N“ kombiniert. So wird beispielsweise ein Fahrzeug der Klasse N1, das als Geländefahrzeug verwendet werden kann, mit N1G bezeichnet."

Danach kommt den bekannten Satz: "mit den verwendungszweck unvereinbar":
"32b Unterfahrschutz
5.Fahrzeuge, bei denen das Vorhandensein eines hinteren Unterfahrschutzes mit dem Verwendungszweck des Fahrzeugs unvereinbar ist."

Wenn du dann die Definition von ein Geländefahrzeug siehst, wird da ein Steigungsfähigkeit von 25% verlangt. Mit ein fest angebauter UFS eher nicht möglich....

Der Praxis ist natürlich, das deswegen der klappbare UFS "erfunden" wurde, die sowohl die Sicherheit der andere Verkehrsteilnehmer bedient, es aber auch möglich macht im Gelände voran zu kommen.

Deswegen wirst du auch so schnell kein TÃœV Prüfer finden, die den UFS austrägt(finde ich auch gut so), auch wenn es einige Nutzer gibt die andere Meinung sind, zum Beispiel hier https://7globetrotters.de/mb1124-seitlicher-hinterer-unterfahrschutz-allrad-lkw-austragen

Ich hab noch der Vorteil, das ich den UFS tatsächlich weglassen konnte wenn ich wollte: die 1000 mm zur Achse wird so grade eingehalten, je nachdem wie der Zollstock angehalten wird. Nur: will ja in Fall der Fälle nicht meine Achse/Stabi als Aufprallbock benutzen. Auf Diskussionen hatte ich auch kein Lust, kann mit der gebaute Lösung gut leben.

Und das wichtigste: wie gesagt hat der TÃœV das bei der WoMo Abnahme nicht bemängelt, das FZG wurde rundum Photografiert, die Bilder in die Unterlagen aufgenommen. Gibt also nachher auch keine Diskussionen über nachträgliche Änderungen usw.

Rechtlich mach ich mich da also keine Sorgen.

Gruß
Adriaan
Geschrieben von: atze Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 08:05
Ozy und Urs,

wir sprechen hier von einem Ersatzrad, das gefühlte 80 kg wiegt.
Stell dir mal eine Sandpad oder einen gut eingefahrenen Weg vor - und jetzt einen Platten.
Ich möchte dieses Rad nicht wechseln müssen.
Auf ebener Asphaltstraße OK.
Geschrieben von: stein1101 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 08:54
Original geschrieben von atze
Ozy und Urs,

wir sprechen hier von einem Ersatzrad, das gefühlte 80 kg wiegt.
Stell dir mal eine Sandpad oder einen gut eingefahrenen Weg vor - und jetzt einen Platten.
Ich möchte dieses Rad nicht wechseln müssen.
Auf ebener Asphaltstraße OK.

Dem kann ich nur beipflichten - bei einer Reifenpanne im "schweren Gelände" möchte ich den Reifen nicht unter dem Auto rausholen müssen.
Beim Isuzu hatte ich den Reifen zwar unten, aber jedenfalls mit einem Blech geschützt. Sonst hätte ich mir den mehrfach aufgeschlitzt - zB an spitzen Steinen.
Geschrieben von: Pinkpanther Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 10:55
@Adriaan
Allerdings ist ein als Womo zugelassenes Fahrzeug kein N1 sondern en M1 Fahrzeug. Auch über 3.5t wird es nicht etwa ein M2 ssondern bleibt ein M1 solange es nicht mehr als 8 Sitzplätze hat...so zumindest in CH, da es eine ECE richtlinie is wird es bei euch wohl auch so sein...ob und welche unterschiedliche Anforderungen zwischen M1 bis und über 3.5t gelten weiss ich nicht.

Original geschrieben von Adriaan
Wenn du dann die Definition von ein Geländefahrzeug siehst, wird da ein Steigungsfähigkeit von 25% verlangt. Mit ein fest angebauter UFS eher nicht möglich....
Wie du ja selber schreibst muss das nur rechnerisch belegt werden und es steht nirgends dass das Fahrzeug aus einer Ebenen Fläche direkt 25% schaffen muss...der Ãœbergang kann also auch fliessend sein, womit das eine das andere nicht ausschliesst.

Original geschrieben von atze
Stell dir mal eine Sandpad oder einen gut eingefahrenen Weg vor - und jetzt einen Platten.
Ich möchte dieses Rad nicht wechseln müssen.
Auf ebener Asphaltstraße OK.
Da bringst du aber auch die 2 Extreme. Dazwischen gibt es noch x-Fälle wo man den Reifen problemlos unters Auto hervorbringt. Und im Sandpad oder gut eingefahrenem Weg den Wagenheber drunter bringen musst du auch...wie geschrieben, dann hast du grössere Probleme...

Wie auch bereits geschrieben will ich niemandem was aufzwingen. Meine praktischen Erfahrungen sind halt andere und meine Reifen sind nur 50, nicht (gefühlt) 80kg...

Gruss
Urs
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 12:24
Original geschrieben von Pinkpanther
@Adriaan
Allerdings ist ein als Womo zugelassenes Fahrzeug kein N1 sondern en M1 Fahrzeug.

Gruss
Urs

Urs,
da hast du natürlich recht...die womo umschlüsselung hat selbstverständlich eine Änderung der Fahrzeugklasse bedingt, war ja auch der sinn der sache cool

Also ist es kein N1G mehr, sondern jetzt ein M1G smile Hier https://www.sk-handels-gmbh.de/shop/was-bedeuten-die-fahrzeugklassen-m1-m1g-n1-n2-n1g noch ein Ãœbersicht, etwas Detaillierter als die von mir Teilweise zitierte(deckt aber m.e. das wichtigste ab) Vorschrift.

mea culpa
Adriaan
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 20:32
Guten Abend zusammen,

also im bezug auf die verwindung unseres Rahmens muss ich sagen das ich es nicht getestet habe. Ich habe den Rahmen beim Kauf meines Iveco bei den Kellers mit bestellt und bin der Meinung das Sie versiert sind was den aufbau von Fahrzeugen an geht. Ich denke das einige hier sie besser kennen wie ich. Sicher ist doch der ein oder andere Hilfsrahmen von Ihnen hier unterwegs oder?

Den Ersatzradhalter kann ich nicht hinten am Fahrzeug nach oben ziehen da ich dort meine Türe habe. Wir haben uns für die Aufnahme unter dem Auto entschieden. Eine andere Möglichkeit haben wir nicht.
Ich denke für uns ist die Lösung gut.


Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/10/2020 21:14
Original geschrieben von Elektrosmog
Guten Abend zusammen,

also im bezug auf die verwindung unseres Rahmens muss ich sagen das ich es nicht getestet habe. ...

Beste Grüße

Tobias

ich würde das mal testen, bevor da ein Koffer drauf steht...
Wo sollen sich die hinten "überstehenden" ca 30cm vom ZRahmen "hindrehen", wenn der ZRahmen vorne abhebt ?

Ich hätte es so befestigt, Festlager ganz am Ende des Rahmens, dann kann bei dir der ZRahmen auch noch etwas überstehen. Hier ist der Fahrzeugrahmen länger, das ist aber nicht kritisch.
[Linked Image von up.picr.de]
Bildquelle https://7globetrotters.de/wp-conten...mobil-hilfsrahmen-konstruktion-seite.jpg
Geschrieben von: bremach11 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 23/10/2020 11:15
Hallo Tobias,
das meine ich und Andere mit schwierigem Untergrund zum Reifenwechsel.
Das Bild ist in Namibia gemacht. Nachdem Du die Türe hinten an der Kabine hast (?) wirst Du wohl doch unters Auto kriechen Müssen

Gruß Manfred

[Linked Image]

Attached picture Namibia201420140419_312.jpg
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 23/10/2020 11:27
Jetzt muss ich mich erst einmal bei Dir bedanken, das Du mich mit nachdruck darauf hingewiesen hast das es so nicht gut ist. Denn nach einem Telefongespräch schaut die Sache jetzt ganz anderst aus... Ich werde die hintere Verschraubung mit Federscheiben ausstatten und ganz hinten noch ein Festlager anschweißen und unten dreifach verschrauben. Das war knapp den Morgen Abend geht der Rahmen zum Verzinken.

Was für eine Materialstärke soll ich für das Lager nehmen?

Auf den Felsen stell ich mir den wechsel des Reifens so oder so grausam vor... Falls ich es die Tage vergessen habe zu schreiben. Die Felge + xzl hat 64kg

Der Plan ist sollte das Rad im Gelände wirklich mal im weg sei, es in Felge und Reifen zu teilen und auf Dachträger und im Stauraum zu verteilen. Aber wie gesagt im Notfall.

Beste Grüße und ein guten Start in das Wochenende zusammen
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 23/10/2020 16:49
Original geschrieben von Elektrosmog
Jetzt muss ich mich erst einmal bei Dir bedanken, das Du mich mit nachdruck darauf hingewiesen hast das es so nicht gut ist. Denn nach einem Telefongespräch schaut die Sache jetzt ganz anderst aus... Ich werde die hintere Verschraubung mit Federscheiben ausstatten und ganz hinten noch ein Festlager anschweißen und unten dreifach verschrauben. Das war knapp den Morgen Abend geht der Rahmen zum Verzinken.

nichts zu danken, man darf sich halt nicht einfach auf die Fachleute verlassen, sondern man muss immer selber genau hinschauen ..

Original geschrieben von Elektrosmog
Was für eine Materialstärke soll ich für das Lager nehmen?...

orientiere dich an den originalen Befestigungspunkten vom Fahrzeugrahmen, sollten so 5-6mm sein.
Geschrieben von: Pinkpanther Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 23/10/2020 18:49
Bei mir sind die Befestigungspunkte ähnlich angeordnet wie bei dir. 2 eher weiter vorne und einen eher hinten und dann noch einen 4. ganz hinten. Der 4. war (ab Werk) nur mit einer Schraube direkt in den Obergurt vom Rahmen realisiert, wenige cm vor dem Ende des Rahmens. So sieht das bei mir aus:
[Linked Image]

In den Aufbaurichtlinien stand diesbezüglich was von front, mid und rear, und dass rear auch fürs Gelände fest verschraubt werden soll. Allerdings war unklar ob jetzt mit rear nur die Befestigung ganz hinten gemeint war oder eben beide Befestigungen hinter der HA. Also kurz mal bei GM angefragt und die Antwort war dass beide Befestigungen hinter der HA als rear gelten und somit fest ausgeführt werden sollen, die beiden vorne (mid und front) gefedert. Daher sind bei mir die mit roten Pfeilen gekennzeichneten Befestigungen fest verschraubt.
Ob Du das jetzt auf deinen so Umlegen kannst weiss ich nicht, denn die Rahmen sind doch etwas unterschiedlich (bei mir geschlossen, bei dir C) und auch bei voller Verschränkung macht der Rahmen bei mir nicht so eine grosse Bewegung...

Zum Reifen: Mach ihn unter's Auto und gut ist. Dachte die von Dir angegebenen 65kg wären nicht auf den XZL bezogen da hier ja mal was von 80kg für den in die Runde geworfen wurde. Bei 64kg wirst du zu 97.28975% der Fälle wo du ihn wechseln musst keine Probleme damit haben, die restlichen 2.71025% Treffen vielleicht in 20 Jahren mal ein, vielleicht auch nicht wink

Gruss
Urs

Attached picture IMG_0368-1.jpg
Geschrieben von: Benedikt1 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 08:21
Moin,

[Linked Image von up.picr.de]

was ist das für ein Riesenfederpaket an der Hinterachse?
Ist das ein 7,5 -Tonner?
Für einen Womoumbau können davon aber sicher ein paar Federblätter dem Schrotthändler übereignet werden? blush

... oder ist es das normale Federpaket welches beim kurzen Radstand 2800mm verbaut wurde?

... oder nehmen manche Nutzer einfach den oberen Teil des Paketes raus um etwas mehr Nutzlast zu gewinnen - bei meiner polnischen Erwerbung z.B.?

Gruß
Benedikt
Geschrieben von: MaxeAufAchse Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 12:09
Danke, dass jemand die Frage stellt - ich hab mich nicht getraut blush

ich hab nach diesen Bildern auch nochmal genau nachschauen müssen, ob da am Rahmen mal was angeschraubt war; wars aber nicht wink
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 13:40
Hallo,
eigentlich sieht doch die Feder so aus. Auch bei meinem Fahrzeug ist es so.
http://www.viermalvier.de/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=685354&page=15
Gruß,
Horst
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 15:35
Ja das weiß ich auch nicht ganz genau, bei mir sind die verbaut. Aber da kann man ja wenn es zu hart sein sollte die obere Lage entnehmen, oder?

Wir haben jetzt hinten ein 8cm breites und 6mm dickes Festlager am Zwischenrahmen angeschweißt und am Rahmen verschraubt. So wie oben auf der Skizze nur halt kleiner. Das sollte ja jetzt passen oder?

Soll ich dann jetzt am ehemalig letztem Lager auch Federscheiben verwenden?

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 15:54
Original geschrieben von Elektrosmog
Ja das weiß ich auch nicht ganz genau, bei mir sind die verbaut. Aber da kann man ja wenn es zu hart sein sollte die obere Lage entnehmen, oder?

gib doch mal die letzten 7 Stellen der Fahrgestellnummer, dann kann ich mal nach der Ausstattung vom Daily schauen, ob da etwas bzgl. der Federung steht.
Zitat
Wir haben jetzt hinten ein 8cm breites und 6mm dickes Festlager am Zwischenrahmen angeschweißt und am Rahmen verschraubt. So wie oben auf der Skizze nur halt kleiner. Das sollte ja jetzt passen oder?

Soll ich dann jetzt am ehemalig letztem Lager auch Federscheiben verwenden?

Beste Grüße Tobias

das würde ich so machen.
Du könntest den Daily mal diagonal verschränken und alle Befestigungen, außer der neuen letzten/hinteren lösen. Dann kann man sehen wie weit die Wegen an den einzelnen Punkten wären und ggf die Federwege anpassen.
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 16:48
Ja gerne vielen Dank für deine Hilfe. Die letzten Zahlen sind 5960982.

Das Lager passt mit 8cm breite oder? Schaut recht stabil aus, hab es auch noch etwas Dicker gemacht vom Material wie die Original Aufnahme.

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 17:57
sollte passen, mehr als 8cm hast du da auch kaum. Frag ggf mal einen Aufbauhersteller, ob die die Bohrungen der Verschraubung etwas größer machen würden, wie den Schrauben ∅, damit sich das minimal bewegen kann.

Zu dem Zusatzfederpaket steht in den Infos nix, da steht hingegen dass der abgelastet ist - also wohl auf 3,5to.


Zitat
Technische Liste
Caratteristiche Tecniche

Baureihe: LIGHT
Vertriebsmodell: 40-104X4 NEW DAILY
PIC: 13211111
Radstand: 2800
Lenkung: LHD
Version: TRUCK
Aufhängungen: MECHANICAL
Fahrerhaus: S-CAB
Motor: 8140.27S
Getriebe: 2826.5
VP: 13211111160420
Fahrgestell: ZCFD4079105960982

Sonderwunsch

Standard:

72 DREHSTAB-STABI.HINT.
219 UNTERLEGKEILE 2 ST.
419 ABLASTUNG
590 SICHERH.GURT F./BF.
609 F-SITZ VERSTELLBAR
729 KOPFST.F.FAHR./BEIFA
2590 GERAEUSCHDAEMPFUNG
20051 TBD
"20051 TBD" ist nicht dokumentiert
Geschrieben von: Benedikt1 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/10/2020 20:31
Hallo,
das Federpaket kann ich mir nur so erklären, dass der Daily 4x4 in einem früheren Leben mal als Sattelzugmaschine gelaufen ist.
In den Niederlanden z.B..
Dort gibt es so lustige Konstruktionen um mit dem 3,5-Tonnen-Führerschein einen Anhänger mit dem 1,5-fachen des Zugfahrzeuges ziehen zu können - 5,25to plus 3,5to in Summe 8,75to.

Als Gedankenanstoß: Mit dem alten deutschen Dreier Führerschein, den jeder ab 18 damals in der Tasche hatte, kann man bekanntlich 7,49to plus 11,23 also 18,72to fahren - wenn die Anhängerachsen nicht weiter als 1000mm auseinanderstehen und die D-Werte der Zugeinrichtungen das erlauben!
jmtc
Benedikt

@Jürgen: 92012 haste vergessen in der Liste vom 5960982
Geschrieben von: Alfonso Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/10/2020 19:34
Helau,
Original geschrieben von Benedikt1
... oder ist es das normale Federpaket welches beim kurzen Radstand 2800mm verbaut wurde?
hier (kurzer Radstand) existiert auch nur der untere Teil des Paketes. Obwohl das gezeigte Doppelpaket bei meiner Ex-Feuerwehr wohl sinnvoll gewesen wäre, denn jetzt im leergeräumten Zustand hängt das Fahrzeug in Schieflage...
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 01/11/2020 08:35
Guten Morgen zusammen,

so Drei Abende lang viel überlegt, konstruiert und geschweißt bzw. gedreht... Wir haben die Winden Kostruktion umgesetzt und in gut 10 Tagen kommen meine Sachen vom verzinken dann werde ich hier die Bilder einstellen. Besten Dank noch einmal an Alle die mir Tipps gegeben haben.



Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 01/11/2020 14:52
Zwei Frage hätte ich noch, bezüglich der Tellerfedern, verwende ich besser Federstahl Phosphatiert oder Edelstshl bzw. macht es einen unterschied?

Und was habt Ihr zwischen Hauptrahmen und Hilfsrahmen? Oder habt Ihr überhaupt etwas dazwischen? Ich könnte mir gut vorstellen das es die meisten Materialien herausarbeiten wird über die Zeit.

Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 01/11/2020 15:23
bzgl. der Tellerfedern würde ich 2-3 Firmen anfragen, die sich vermeintlich damit auskennen Suche

Mein Zwischenrahmen liegt nicht auf dem Fahrzeugrahmen auf, sondern ist hinten über die orig. Silentlager verschraubt und vorne mit Schraubenfedern aufgespannt - funzt seit 10 Jahren ohne Probleme.
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 01/11/2020 15:47
Ich hab schon Federteller hier. Ich habe ja von den Kellers alles mitbekommen für den Rahmen inkl. der Federteller. Sprich die Maße der Teller weiß ich, jetzt geht es rein darum ob Edelstahl oder Federstahl da ich noch welche bestellen muss. Ich kann es aber nicht genau sagen aus welchem Material diese sind.

Ich stell mal ein Bild ein, vielleicht kann mir jemand helfen.

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 01/11/2020 16:51
und wieso fragst du nicht einfach die "Kellers" was die da verwendet haben ...?
Geschrieben von: Benedikt1 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 01/11/2020 22:13
Hallo Tobias,
die Federkonstante von Tellerfedern ist viel zu groß um eine Verschränkung - von bis zu 35° Verdrehwinkel - des Fahrzeugrahmens für den Aufbaurahmen zerstörungsfrei ausgehen zu lassen.
Ich kann bald nicht glauben, dass die "Kellers" Dir so einen Schmarrn verkauft haben!

Da sollten unbedingt Schraubenfedern mit mindest 300mm Länge verbaut werden.

Gruß
Benedikt

[Linked Image von allrad-lkw-gemeinschaft.de]
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 08:03
Guten Morgen ,

da muss ich wohl noch einmal bei den Kellers anrufen bezüglich des Materials der Federteller. Ich dacht vielleicht weiß jemand welches Material sich am besten eignet.

Zum Thema Federn, die großen doppelten Schraubenfedern sind ja vorn verbaut. Und dann kommt erst dahinter die Aufnahme mit den Federtellern.

Sprich:
Aufnahme eins Schraubenfedern
Aufnahme zwei Tellerfedern
Aufnahme drei die ja jetzt dank des neuen Festlagers frei ist sollte ja mit Tellerfedern bestückt werden
Aufnahme vier Festlager

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 09:40
Hallo,
Schraubenfedern von ca. 7-8 cm Länge sollten genügen. Man sollte auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Gruß,
Horst
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 09:51
Danke Horst, ich habe Federn mit etwar 8 bis max 10 cm. Hab sie nur nicht vor mir liegen.
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 11:46
wie schon mehrfach geschrieben

Original geschrieben von juergenr
Du könntest den Daily mal diagonal verschränken und alle Befestigungen, außer der neuen letzten/hinteren lösen. Dann kann man sehen wie weit die Wegen an den einzelnen Punkten wären und ggf die Federwege anpassen.

So ein Tellerfedernpaket ist nMn sehr "stramm" und hat nicht viel Federweg.
Geschrieben von: MaxeAufAchse Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 15:38
Ich bin zwar hier nur aus Interesse am Mitlesen - aber hier habe ich einen Anhaltswert von 5cm Federweg je Meter Koffer gefunden... falls das hilft.

Viele Grüße smile
Max
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 16:09
Das mit der diagonalen verschränkung mach ich auf jeden fall. Aber ich kann es erst wenn der Rahmen vom verzinken kommt. Tellerfedern besorg ich auf jeden fall einmal, dann hab ich sie da wenn ich sie brauch.
Geschrieben von: PeterM Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 17:45
Alle möglichen Konzepte sind valide - oder auch nicht, je nach Anforderungen:

Mit einer Dreipunkt- oder Rautenlagerung lasse ich den tendenziell torsionsweichen Rahmen recht unbeeinflusst und versteife ihn nicht durch den recht steifen Aufbaukubus. Wäre der "Goldstandard". Nachteil sind Gewicht und Aufbauhöhe und eine gwisse Wankneigung - mit einem stark schwingenden Haus auf einem Unimog fährtst Du einfach nicht schnell..

Würde ich im anderen Extrem den Aufbau starr verbinden, ist der Rahmen über die Aufbaulänge versteift und das Stück davor "frisst" die Verwindung - Klassiker für Rahmenschäden (oder der Leichtbaukubus nimmt Schaden, ist eine Dimensionierungsfrage), es könnte auch die Verbindung reißen. Gelegentlich sieht man hinter dem Fahrerhaus abgebrochene Pickups

Bleiben die nach der reinen Lehre abenteuerlichen Kompromisse, die bei zahmen Fahrporofilen halten (und bei etwas heftigeren überraschend lange brauchen, bis was kaputtgeht): Gummielemente, Federn - die sollen ein wenig Verwindung zulassen, der Fahrzeugrahmen wird "steifer", aber eben nicht über eine große Länge "steif" und die Sollbruchstelle wird sich später oder gar nicht bemerkbar machen. Da gibt es kein richtig oder falsch über oder unter - sagen wir, 5,8 cm Federweg.

Kriterien sind Fahrprofil (also erwartetes Gelände), Ausnutzen (oder ausreizen) der Lastgrenzen, durchaus auch Hirn der potenziellen Fehlerquelle hinter dem Lenkrad.

Grüsse
Peter
Geschrieben von: Benedikt1 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 02/11/2020 18:40
Wir alle kennen Liegestütze!

Das verwindungsweiche Fahrgestell verhält sich gerade nicht wie ein ebener Boden im Fitnesstudio.

Wenn bei einer Liegestütze vorne auf einer Seite plötzlich der Boden nachgeben würde müsste die andere Hand umgehend die Last des Öberkörpers tragen damit dieser nicht "in Schieflage" kommt.

Würde die "ins Leere greifende" Hand weiter versuchen Halt zu finden gerät der eigene Körper in Schieflage - verbiegt sich, stürzt ab.

Ein ExMo-Aufbau ist wie der Fitness-Körper, er muss der vorderen Hand, der ein verwindungsweiche Rahmen "entschwindet" Freiraum geben - um nicht selber "unter Stress" zu geraten.

Also ganz vorne "labbelige" Schraubenfedern, Mitte (also Hüfte) etwas kürzere, Knie noch kürzere und Fußspitzen (hinterste am Heck) festgeschraubt.

Platz für Tellerfedern ist da nur im "Wadenbereich".

groetjes

Benedikt
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 11:27
Gibt es denn eine gute Alternative zu den Tellerfedern die ich bis jetzt in der Mitte eingeplant hatte? Ich hab an dem Ankerpunkt nicht viel Platz an der Aufnahme von Rahmen zum Hilfsrahmen. Nach oben vielleicht 4 cm nach unten auch. Wie schaut es mit einer Elastomerfeder aus? Wäre das eine möglichkeit und gibt es da Erfahrungswerte dazu?

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 12:03
Original geschrieben von Elektrosmog
...Ich hab an dem Ankerpunkt nicht viel Platz an der Aufnahme von Rahmen zum Hilfsrahmen. Nach oben vielleicht 4 cm nach unten auch....

Beste Grüße Tobias

das liegt doch an den Aufnahmen der Zusatzblattfeder, willst du die behalten. Ich denke du kannst die ausbauen, da die im Normalfall eh nicht verbaut ist.
Machste andere Halter an die Stellen, dann hast du mehr Platz für kurze Schraubenfedern, zumindest an der 2ten Aufnahme von vorne und an der 3ten dann Tellerfedern

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 13:25
Danke für deine Nachricht,

die Federn möchte ich gerne behalten. Brauche ich sie nicht mach ich die später einmal raus. Ich habe vor ein paar Tagen ein Bild gesehen von einem 40.10 mit den gleichen Federn oben. Leider weiß ich nicht mehr wo das Bild zu finden ist.

Aber an der stelle brauch ich ja im normalfall nicht mehr den Federweg wie vorn sprich die Feder könnte ja kleiner sein oder? Darum dachte ich an die Elastomer Federn. Mein Rahmen ist jetzt fertig und Verzinkt, jetzt muss ich mir überlegen wie ich das an der stelle löse.

Wo bekomme ich den Federn in der passenden Stärke für die Aufnahme her, gibt es eine gute Bezugsquelle? Damit habe ich keine erfahrung. Darum habe ich den Rahmen ja eigendlich auch bauen lassen... Schade das es jetzt so viel zum abändern gibt.


Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: W&E Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 15:51
Original geschrieben von Elektrosmog
Aufnahme eins Schraubenfedern
Aufnahme zwei Tellerfedern
Aufnahme drei die ja jetzt dank des neuen Festlagers frei ist sollte ja mit Tellerfedern bestückt werden
Aufnahme vier Festlager

Mit dieser Anwendung wird - man verzeihe die Wortwahl! - eine Heckschleuder produziert. Zwar nicht so wie die übermotorisierten Amischlitten mit "Powerslide" - sondern mit der maximalen Verschränkung zw Fahrerhaus und Wohnkabine.
Ich weiß, das wird oft so gemacht, wird dadurch aber nicht richtiger oder besser.
Die oben genannte Aufnahmevariante kommt vom LKW-Bau und sollte meiner bescheidenen Meinung für Womos nicht übernommen werden. Man denke sich eine Fahrbahn mit einer Abfolge von Schlaglöchern, die in mehr oder weniger unregelmäßigen Abfolge rechts und links daherkommen: während der Vorderwagen (bspw) nach links wankt, macht die Hinterachse das Gegenteil. Die "Torsionsfeder" Rahmen wird maximal ausgelenkt (es gibt hier kein echtes Dämpfungselement!) und je nachdem, wie die Abfolge der kommenden Schlaglöcher ist, liegt die Fuhre im nächsten Moment auf der Seite.

Wenn das Fahrzeug nur sehr vorsichtig und auch nicht auf groben Wegen gefahren werden soll, ist das egal. Oben gesagtes gilt für "widmungsgemäße" Verwendung eines hochbeinigen Allradfahrzeuges.

Meine Meinung als Maschinenbauer!

Abhilfe: die Anordnung der Aufnahmen umdrehen: das Festlager vorne (da wird auch der Durchgangs-Faltenbalg nicht so sehr gequält) (ja, der Hauptrahmen auch nicht!) und je weiter hinten, desto weicher.

Oder Kastenwagen fahren, aber dafür ists ja in diesem Stadium schon zu spät!

Wolfgang, Landgurker
Geschrieben von: HorstPritz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 15:58
Hallo Wolfgang,
bei meinem Fahrzeug hält die Version mit dem Festlager hinten seit 10 Jahren und rund 160.000 km. Ich würde es wieder so machen.
Was mir bei obigem Foto vom Rahmen aber auffält ist dass das erste Festlager weit vorne ist. Bei mir ist es ca. 10 cm vorm Rahmenende. Man nimmt dem Rahmen so einiges an Verschränkungsmöglichkeit.
Gruß,
Horst
Geschrieben von: W&E Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 17:11
Einspruch, Euer Ehren: Bei ansonsten gleicher Pistenbeschaffenheit und Fahrgeschwindigkeit wird sich das Fzg mit hinten fest angeschlagener Kabine merkbar mehr verwinden, als jenes mit vorne fester Kabine! Das ist maschinenbaulicher Fakt und kann leicht rechnerisch überprüft werden. Als Beispiel: ein kurzer Achsstabilisator ist steifer als ein langer aus dem selben Material mit der selben Materialstärke.
Man beachte das Foto mit der gelben Kabine ein paar Beiträge früher: Es liegt doch klar auf der Hand, daß, wenn dieses Trumm in Drehschwingung gegen die Fahrerkabine gerät und dabei zufällig in die Eigenfrequenz kommt, ein kleines Hügelchen reicht um die Fuhre umzuschmeißen.

Horst: Ich weiß, Du bist ein besonnener Mensch und wirst auf schlechten Wegen nicht rasen. Eine (im Endeffekt gefährliche) Resonanz wird hier gar nicht angeregt. Halten tut das sowieso (auch ein Vielfaches von 160 Tkm), sonst wäre es ja vom TÃœV nicht freigegeben worden.

Du schreibst noch, daß man mit der "üblichen" Anordnung dem Rahmen Verschränkungsmöglichkeit nimmt - da muß ich (schon wieder) widersprechen. Das Gesamtgewicht bleibt gleich, die Steifigkeit des Rahmens auch. Wenn die Hütte hinten angeschlagen ist, verwindet sich der Rahmen bei forciertem Betrieb in der Tat mehr, aber ein Teil der Verwindung geht (dynamisch) nur in die hinteren Federn...und die Um-fallgefahr steigt. (Quasi)statisch also bei langsamer Ãœberfahrt von einseitigen Hindernissen verwindet sich der Rahmen immer gleich, scheißegal wo die Hütte angespaxt ist - oder sogar etwas weniger bei vorne fester Hütte, weil ja das Kippmoment der Kabine mit größerer Neigung (=größerer Abstand von der Symmetrieachse) noch größer wird. Der Rahmen verwindet sich also mehr, aber das ist leider negativ für die Fahrstabilität!

Das ist jetzt nicht mehr meine persönliche Meinung, sondern die Auswirkung von Naturgesetzen - und somit nicht diskutabel.
Für mich persönlich wäre alleine der Anblick der schwankenden Hütte im Rückspiegel ein Grund, sie möglichst nahe an Führerhaus anzuschlagen, und den hinteren Teil des Rahmens in Ruhe hin- und herschwenken zu lassen.

Und vielleicht noch was: die Verschränkung des Rahmens kompensiert eigentlich nur mangelnde Federwege. Im Grunde genommen müßten sich Rahmen gar nicht verwinden, wenn die Federwege größer- und die Federn daher weicher wären*....In der Technik ist vieles ein Kompromiß, wobei der Anwender dann selbst entscheidet - oder ihm die Entscheidung vom Hersteller / Ausbauer / Vorbesitzer abgenommen wird - welchen Tod er stirbt!

Freundschaft!
Wolfgang

*Ãœber die Auswirkungen verwindungssteifer Rahmen auf Preis und Gewicht brauchen wir hier nicht zu diskutieren, das würde ein ganzes Forum füllen :-)))

W
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 17:14
Der Rahmen aufbau ist wohl immer Persönlich Glaubenssache. Den Aufbau werde ich so weiter behalten, mir geht es rein um die Federung der zweiten Aufnahme von vorn.

Das Festlager ist jetzt ganz hinten am Rahmen (nicht mehr wie oben auf dem Bild). Dann kommt die Aufnahme mit den Tellerfedern. Wie hast Du es bei deinem Rahmen gelöst Horst? Und wie viel Aufnahmen hat dein Rahmen?

Eigendlich waren an meinem Fahrzeug ja nur drei Aufnahmepunkte vorgesehen. Braucht man alle vier?

Hat jemand Bilder von seinem Rahmen?

Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 17:29
das Festlager hinten ist bei Allrad(-leicht) Lkw`s üblich, es sei denn, es wird eine 4-Punktlagerung verwendet.
Der Rahmen verwindet sich ja eher in der Mitte, somit kann dort der Zwischenrahmen abheben.

Aus den IVECO Aufbaurichtlinien zum Daily
Zitat
Für Kofferaufbauten und generell für besonders verwindungssteife Aufbauten, müssen besonders bei einem Geländeeinsatz des Fahrzeugs,
elastische Verbindungen mit dem vorderen Rahmenabschnitt hergestellt werden, um eine übermäßige Verformung des Fahrzeugrahmens zu
verhindern.

Aus den Mercedes Aufbaurichtlinien zum Sprinter - pdf
Zitat
Bei steifen Aufbauten (z. B. bei Kofferaufbauten) ist eine elastische Befestigung im Bereich hinter dem Fahrerhaus (z.B. durch Unterlegen von Tellerfedern oder Gummilagern) vorzusehen.

diverse Beispiele goo...e

Und hier einige Gedanken zu den Lagerungen www.ufftour.de
Zitat von der Seite
Zitat
...Gleich vorweg: In allen mir bekannten Aufbau-Richtlinien der LKW-Hersteller wird diese Anordnung verboten (außer bei ganzen speziellen Fahrzeugen, z. B. extrem kurzer Radstand und großem Fahrerhaus)...
Geschrieben von: PeterM Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 18:27
Sorry Wolfgang, Trugschluss: So viel Freiraum zwischen Rahmen und Aufbau hast Du auch bei einer state-of-the-art Dreipunktlagerung nicht (die irgenwo weiter vorn von Benedikt angesprochenen 30 cm sind nicht darstellbar), ergo knallt Dir der Rahmen irgendwann gegen die Kabine und der "Knick in der Kennlinie" sorgt dafür, dass die Kiste abfliegt. Dafür versteife ich mit dem Festlager hinten den Rahmen - aus Gründen der Fahrstabilität wollen wir das, damit beschädige auch nichts, sofern der Rahmen bei drehbarem Auflager vorn sich gleichmäßig verwinden kann - die hier angesprochenen Federlösungen sind ein Kompromiß.

Und sie fahren sich schöner als der echte Entkoppelung, zulasten des Materials. Fahre einmal hinter einem unimog her oder sitz' drinnen: Das Eigenleben des Koffers, der wild gegen das Fahrzeug schwingt, ist "beeindruckend". Nachzulesen in einer ATZ aus 1968 oder 69 über die Entwicklung des MAN KAT (in Österreich: S-LkW)

Grüße
Peter
Geschrieben von: Benedikt1 Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 08/11/2020 20:34
Peter, das Schwanken des Mogs und des KAT´s in "wilden Manövern" hängt ausschließlich,immer, eindeutig mit dem "Eigenlenkverhalten" dieser speziellen Achsaufhängung der beiden Fahrzeuge zusammen!
Stichwort: Dreieckslenker und Längslenker - füllt mindestens zwei Foren!
Wer das Verhalten dieser Fahrzeuge nicht kennt nässt unweigerlich nach der ersten Kurve ein - sicher wenn ich am Steuer sitze sick sick

Bei der Bundeswehr (Instandsetzungskompanie 190, 1976) konnte ich genau nur einmal eine Runde mit den gerade instandgesetzten 404 Benziner-Mogs um den 6-ser Hallenkomplex mit quitschenden Reifen donnern, bin dann aus dem Mog-Führerhaus gesprungen und hab die Karre dem schon wartenden INST-ler mit laufendem Motor übergeben, der fuhr die gleiche Runde und bekam einen riesen Anschiss vom Kompaniechef der Transport-Heinis, welche diagonal in der anderen Ecke dieses Riesengebäudekomplexes saßen, warum er so mit dem Mog um die Kurven peest!

Ich wollte was mehr Fahrspass - hab dann ein oder zwei normale Reifenanwärmrunden gedreht und es dann final krachen lassen.

Mein Kumpel schriebt einige Briefe an große Firmen mit Wortlaut: "Mein Freund ist der beste Offroadfahrer der Welt, habt ihr Verwendung für ihn."

smile

Gruß

Benedikt

p.s. Ruth, (scopare tutti) fuhr damals mit Vaters Unimog 406, kürzester Radstand, 3000Liter Fass hinten auf der Pritsche, zu ihrem Onkel um dort das "Treber" (Produkt aus der Brennerei, hier Schnaps) zu laden und ich durfte die Karre hin (leer) und zurück (voll) fahren.

Mit einem Mog oder dem KAT fahr ich dorthin wo die Sonne wohnt.
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/11/2020 20:56
Ich habe jetzt den Iveco mal diagonal und einseitig verschränkt, mit nur hinten angeschraubtem Festlager, dann mit Festlager und Federn vorn usw... Und ich muss sagen der Rahmen hebt nicht mehr wie 3,5 vielleicht 4cm vorne ab. Mittig wenn es viel war 2 cm

Wie schaut es aus mit der Lagerung zwischen dem Rahmen und dem Hilfsrahmen, was habt Ihr dazwischen? Bzw. habt Ihr überhaut etwas dazwischen gelegt?

Beste Grüße Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 22/11/2020 21:22
Hallo Tobias,

wenn da mal ein paar 100 Kg auf dem Rahmen stehen, wird das mMn mehr abheben
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 25/11/2020 06:03
Alles klar, danke Dir. Am Sonntag kommt die Kabine auf den Iveco. Jetzt sind noch zwei Dinge zu tun, die richtige Vorspannung der Federn finden. Und herausfinden ob ich etwas zwischen Rahmen und Hilfsrahmen legen/kleben soll.

Wie geh ich denn beim vorpannen der Federn vor?

Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 25/11/2020 07:15
Tobias,

ich habe bei mir in Absprache mit mein TÃœV Prüfer ein 3 mm Gummistreifen in 85Shore(also recht hart) zwischen Rahmen und Zwischenrahmen angebracht. Das ist auf den Rahmen geklebt und bleibt dadurch an Ort und Stelle. Grund: ich wollte kein Metall auf Metall, die Farbe reibt sich schnell auf und der Rost blüht in den Spalt vom feinsten.

Den Federn hab ich an Hand der Erfahrungsdaten hier aus dem Forum bestellt, so das der bei mir passt. Wenn's nicht reicht kann ich immer noch eine stärkere einbauen. Die Führungen hat ein Kumpel aus bei Amazon gekauftes POM Rundmaterial gedreht.

Die Vorspannung hab ich nach Gefühl eingestellt, und darauf geachtet das genügend "Federweg" vorhanden ist. Beim Scam ist der Rahmen recht steif, die stabile Befestigung vom Zwischenrahmen in hinteren 2 Drittel hält den Zwischenrahmen ohnehin unten. Ganz ehrlich: die Federn dienen mir nur als Beruhigung, denke eigentlich das es ohne auch funktioniert. Fahren tut sich mein Scam mit diese Auslegung aber prima, schaukelt sich nicht auf und verschränken tut er auch ordentlich. Bei mir habe ich ca 30 mm Luft zwischen den Rahmen bei maximal mögliche Verschrankung bevor ein zweites Rad abhebt. Ist also auch nicht wirklich viel.

Die beide Bilder unten zeigen dir wie ich das gelöst habe, die Seitliche Führung(zweites Bild), hat ein einfach austauschbares Verschleissblech damit mein Zwischenrahmen nicht beschädigt wird.

Viel erfolg und vor allem Spass bei dein Projekt!

Adriaan

[Linked Image von up.picr.de]
[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 25/11/2020 15:29
Hallo Adriaan, besten Dank für die Infos. Das mit den Reibeplatten ist super. Ich werde einfach noch Edelstahlbleche seitlich ansetzen. So schick wie bei Dir schaut es bei mir nicht aus, echt schön gemacht.

Ich habe hier noch reichlich Gummi Shore 65-70 in 3mm liegen. Meinst Du das funktioniert ebenfalls? Diesen würde ich mit Körapur 666 auf den Rahmen kleben. Sitzt der Streifen bei Dir auf dem Hilfsrahmen oder auf dem Fahrzeugrahmen?

Vielleicht kann mir noch jemand beschreiben wie fest er die Schraubfeder vorn angezogen hat.
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 25/11/2020 16:32
Gerne....
Ich hab das gummi mit Kent polymer kleber auf den Fahrzeugrahmen geklebt.
Ob das mit das weichere 65-70 shore eine gute Idee ist, trau ich mich nicht zu sagen. Die 85 shore habe ich aus irgendein Aufbaurichtlinie.
Zu weich ist sicher nicht gut, wird unter der Belastung eher verformt. Das wird beim 85 score so schnell nicht passieren.

Adriaan
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 25/11/2020 16:40
Eigentlich sollte man keine Zwischenlagen verwenden. Rost ist da auch kein Problem wenn man nicht gerade ausschließlich Wintercamping macht UND gleichzeitig nie den Wagen von Unten wäscht.

Ganz allgemein - man kann aus allem eine Wissenschaft machen. Mancherorts verrennt man sich dann aber dabei.

Baut eure Autos so schnell fertig wie es geht und benutzt sie, bei der derzeitigen Entwicklung unserer (Klima)-Politik kann man froh sein wenn man die Autos in 10 Jahren überhaupt noch fahren kann.

Schweden zb. hat die KFZ Steuer für Wohnmobile bereits auf rund 4000€ pro Jahr angehoben wie ein Schwede im Panamforum zu berichten wusste.

Nennt mich Schwarzmaler aber so sehe ich die Zukunft unseres Hobbys.
Geschrieben von: jenzz Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 25/11/2020 17:27
Original geschrieben von Ozymandias
Schweden zb. hat die KFZ Steuer für Wohnmobile bereits auf rund 4000€ pro Jahr angehoben wie ein Schwede im Panamforum zu berichten wusste.

Ich stimme dir zu hinsichtlich Zeithorizont. Bin froh dass ich beizeiten alle möglichen automobilen Träume realisiert habe.
Aber bei der Steuer in Schweden würde ich allerdings vermuten, dass es doch eine einmal-Steuer ist bisher, siehe diesen Artikel von 2018:
https://www.spiegel.de/auto/aktuell...r-fuer-spritschlucker-ein-a-1216598.html

Aber wir schweifen ab.
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/11/2020 06:56
Original geschrieben von Ozymandias
Eigentlich sollte man keine Zwischenlagen verwenden.

Zur Klarstellung: jein, erlaubt und gängige Praxis ist es aber.

Ich habe mangels Aufbaurichtlinien für den Scam in Absprache mit der TÃœV Prüfer die Richtlinien vom Daily 4x4 ab 2007 angewendet. Die gibt's hier dank Juergen im Forum: http://www.viermalvier.de/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=371112#Post371112

Zur Aufbau gibt es das hier: http://up.picr.de/21030510py.pdf

Ausschnitt Abschnitt 3.2 "Bauteile des Gegenrahmens", seite 7:

"Die Untergurte der Montagerahmen-Längsträger müssen ganzflächig auf dem Fahrzeugrahmen aufliegen. Wo dies nicht ohne Hilfs-mittel möglich ist, können Zwischenlagen in Form von Blechstreifen oder Leichtmetallbändern eingepaßt werden.Wird eine Zwischenlage aus Gummi eingesetzt, so muß diese bezüglich der Materialeigenschaften und Dicke (Härte 80 Shore,angemessene Dicke, um einen Mindestspalt nach dem Schließen zu gewährleisten, siehe Punkt 3.3.3.) den bei unseren Aufbautenverwendeten Zwischenlagen entsprechen. Diese Zwischenlagen sollten dazu dienen, Abriebeffekte an der Längsträgerlackierung zu verhindern, welche Korrosionsvorgänge bei Kontakt von unterschiedlichen Metallflächen (z. B. Montagerahmen aus Aluminiumund Rahmen aus Stahl) bewirken können."

Also weder rechtlich noch technisch ein Problem wenn der Hilfsrahmen nicht ganzflächig aufliegt (was bei unsere ältere Fahrzeuge mit hier und da Rostschäden schnell der Fall ist), oder wenn unterschiedliche Metalle eingesetzt werden.

Wir haben also beide recht laugh

Grüße
Adriaan
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/11/2020 19:39
Okay also mein Rahmen liegt schön sauber auf dem Fahrzeugrahmen auf. Was laut deiner beschreibund bedeutet das es kein Gummilager geben darf oder habe ich das falsch??? Rost habe ich ebenfalls nicht und auch keine unterschiedlichen Materialien. Verzinkter Rahmen auf lackiertem und gewachstem Fahrzeugrahmen.

Noch einmal zur Schraubfeder vorn, ich würde die Feder nur leicht vorspannen. Sprich bis die Feder sich gerade so anfängt anzuziehe oder ist das zu wenig Vorspannung?

Beste Grüße

Tobias
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 26/11/2020 21:08
Original geschrieben von Elektrosmog
...

Ich habe hier noch reichlich Gummi Shore 65-70 in 3mm liegen. Meinst Du das funktioniert ebenfalls? Diesen würde ich mit Körapur 666 auf den Rahmen kleben. Sitzt der Streifen bei Dir auf dem Hilfsrahmen oder auf dem Fahrzeugrahmen?
...

ich würde das Gummi eher mit etwas dauerelastischem kleben, z.B. Sikaflex 252, pdf Vorbehandlungstabelle

Original geschrieben von Sika
Oberflächenvorbehandlung: Die Haftflächen müssen sauber, trocken und frei von Fett, Öl, Staub und Verunreinigungen sein. Die Oberflächenvorbehandlung hängt von der spezifischen Beschaffenheit des Un-
tergrundes ab und ist entscheidend für eine dauerhafte Verbindung. Hinweise zur Untergrundvorbehandlung sind in der aktuellen Sika® Vorbehandlungstabelle zu finden. Die dort enthaltenen Informationen basieren auf
Erfahrungen und müssen in jedem Fall durch Vorversuche mit Orginalmaterialien überprüft werden.


Ein Anzugmoment für die Feder kann zumindest ich dir nicht geben*, aber eine gewisse Vorspannung würde ich schon machen. Der Zwischenrahmen soll ja auf den Fahrzeugrahmen gespannt werden, aber eben so, dass er auch noch abheben kann. Das musst du dann mal probieren, wenn der Koffer drauf ist.

* abhängig von den Federn, dem Fahrzeug-/Zwischenrahmen, dem Aufbaugewicht, dem Radstand...
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/11/2020 06:52
Original geschrieben von Elektrosmog
Okay also mein Rahmen liegt schön sauber auf dem Fahrzeugrahmen auf. Was laut deiner beschreibund bedeutet das es kein Gummilager geben darf oder habe ich das falsch???

Tobias

Moin Tobias,

Bitte beachten: wir reden hier über die Aufbauvorschriften vom Daily 4x4 ab 2007. Ich konnte die in Absprache mit der TÃœV Prüfer für mein Scam aus 2006 benutzen.

Für dein 40-10 gibt es mit sicherheit eigene Aufbaurichtlinien, wenn du es genau haben/wissen willst, sind es die woran du dich halten musst.

Ich kann dir nur eins sagen: bei mein Scam war der original Aufbau(Pritsche) Metall auf Metall geschraubt. der Rahmen hat das überhaupt nicht gut getan, hat zwar von 2006 bis 2018 gedauert, aber sehe Bild unten.... frown . Es wird durch den Kapillareffekt (Salz-)Wasser zwischen die beide Teile kommen. Es wird, egal wie fest du verschraubst bei Verschränkungen zur Reibung zwischen den beide Rahmen kommen und es wird auf Dauer zu Beschädigung der Flächen kommen. Ein Schicht Gummi(bei mir 3 mm stark in 85 Shore) gibt da schon ein gewisser Schutz, wenn auch nicht langfristig zu 100%.

Ich bin da eher pragmatisch wink ausgelegt und sehe es ganz einfach so, das in die Aufbaurichtlinien ein Gummistreifen nicht ausdrücklich verboten wird. Wie "vorsichtig" die "saubere Auflage" ausgelegt wird, bestimm ich immer noch selbst und damit auch ob Gummi dazwischen kommt oder nicht. Und: vorab mit den TÃœV Prüfer abgeklärt, der auch kein Problem darin gesehen hat, die Vorschriften hatte ich beim Gespräch dabei und er hat die auch gelesen. So brav war ich dann doch schon....

Also:
- check die Aufbauvorschriften für dein Fahrzeug
- entscheide für dich ob du ein Schicht Gummi dazwischen packen willst
- sprech vorab mit den zuständigen TÃœV Prüfer

...und bau einfach weiter und seh zu das du - im positivem Sinne - Land gewinnst laugh

gruß
Adriaan


[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/11/2020 08:13
Nicht lieber als Land gewinnen grin
Bin froh wenn der Koffer am Wochenende drauf kommt. Ich hab auf jeden fall in den Aufbaurichtlinien nichts gefunden was auf das Thema Rahmen Zwischenlager oder ähnlichem eingeht.
Mit dem Scam wurde Streusalz gefahren oder?

Beste Grüße und ein schöne Wochenende zusammen
Geschrieben von: juergenr Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/11/2020 09:11
in der hier bereits erwähnten Aufbaurichtlinie von IVECO zum Daily ab 99 steht zumindest auf der Seite 3.7 ( falls man die dem TÃœV vorlegen will )

Zitat
...Längsträger
Der Montagerahmen ist in Leiterbauart durchgehend vom hinteren Rahmenende bis möglichst zum hinteren Vorderfederbock auszuführen.
Der Montagerahmen soll ohne Zwischenlage direkt auf den Rahmenlängsträgern und nicht auf den Aufbaukonsolen aufliegen.
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/11/2020 09:30
Original geschrieben von Elektrosmog
Nicht lieber als Land gewinnen grin

Mit dem Scam wurde Streusalz gefahren oder?

Nein, war in der Schweiz(ohnehin eher wenig Salz) unterwegs und war hauptsächlich bei der Bau von Stromleitungen eingesetzt. Hab auch eine Sondergenehmigung für ein 20 meter(!) lange Anhänger im Auto gefunden wink

schönes w.e.
Adriaan
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/11/2020 15:43
Wenig Streusalz???

Bei uns wird DOPPELT so viel gestreut wie in Deutschland!
Geschrieben von: Pinkpanther Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 27/11/2020 19:12
Danke Ozy, das war auch grad mein Gedanke wink

War vielleicht vor 25 Jahren noch so. Da wurde (zumindest bei uns in den Bergen) noch Split (Kies) gestreut... Aber da sich ein paar Bauern daran störten dass sie im Frühling den Split von den Wiesen rechen mussten hat sich die Bauernlobby stark gemacht dass nicht mehr gesplittet wird. Dafür kommt das für die Wiesen absolut unbedenkliche Salz in rauhen Mengen zum Einsatz...nach Schneefall muss die Strasse ja auch nach spätestens 1 Tag wieder absolut Schneefrei und trocken sein...es könnte ja sonst sein dass Winterreifen eine Daseinsberechtigung hätten.

Der 2. Punkt: Haut es im Winter jemand auf den Sack weil ein Trottoir oder eine Strasse im Winter etwas rutschiger ist als im Sommer (was ja eine völlig absurde und neumodische Erscheinung zu sein scheint) ist halt nicht der den es auf den Sack haut selber schuld, sondern die Privatperson/Gemeinde/Kanton/Bund welche die Gefahr nicht unverzüglich beseitigt hat...und weil die Bauernlobby keinen Split will... wink

Dieser Beitrag kann Spuren von Sarkasmus beinhalten.

Sorry für's OT.

Gruss
Urs
Geschrieben von: Adriaan Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 28/11/2020 06:39
Original geschrieben von Pinkpanther
War vielleicht vor 25 Jahren noch so.

Meine Beobachtung zum weniger Salz basiert auf die 3 Jahre das ich mit ein 40 to Gliederzug 2-3 mal die Woche in der Schweiz unterwegs war, Sommer und winter und mit der Zugmaschine immer bis oben auf der Alm zum Landwirt. Hab damals abseits der Autobahn/Bundesstrasse nur Schneedecke und Split gesehen sick War trotz Schneeketten nicht immer lustig....

Nur: das ist tatsächlich schon 25 Jahre her, mann wird ja wirklich viel schneller alt als mein denkt/eingestehen möchte frown

Seitdem war ich nicht mehr so oft in der schönen Schweiz, und wenn nur im Sommer.
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 04/12/2020 14:54
Wir wollte uns mal bei allen bedanken die uns in letzter Zeit hier immer Rede und Antwort gestanden haben. Ob beim VTG, dem Kofferbau, Ersatzrad usw. Unser Koffer ist drauf und der Ersatzradhalter funktioniert bestens mit der Kurbel aus dem Lkw Bedarf. Ich werde demnächst hier einmal ein Video verlinken oder eine Bilderstrecke. Jetzt fehlt noch der Unterfahrschutz und dann stürz ich mich auf den Ausbau. Hier mal ein paar Bilder und ein schönes Wochenende wünschen wir.

Gruß Tobias u Anita

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Geschrieben von: SeppR Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 04/12/2020 18:58
Hallo Tobias

Das Tattoo auf Anitas Ausschnitt soll wohl einen Reifen 255/100 darstellen. Kann man so schlecht erkennen auf dem Bild.
Halte mit der Kamera doch mal näher drauf. Auf das Tattoo, nicht auf das Vorderrad. Das ist bestimmt von allgemeinem Interesse.

Servus
Sepp
Geschrieben von: Matti Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 05/12/2020 07:51
Also Sepp!!

Tttt!
Matti
Geschrieben von: Elektrosmog Re: Ersatzrad und Unterfahrschutz - 05/12/2020 08:47
Guten Morgen, ich werd mir das mal genauer ansehen Sepp laugh und berichten ob ich ein 255er Tattoo endecken konnte..
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