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Geschrieben von: W&E Ich bin heute um ca 03:30 Uhr aufgewacht - 20/01/2021 17:07
...und hatte gedanklich einen großen Schriftzug vor mir: Bernhards Gewinde am Drehstab ist abgebrochen

Offensichtlich hat mir diese Tatsache keine Ruhe gelassen und mein Gehirn hat selbständig weitergearbeitet...

Wie vielleicht bekannt, habe ich ja meine Drehstäbe auch vor Kurzem aus- und nach Tausch der Gummibüchsen - wieder eingebaut. Dabei sind mir einige Dinge durch den Kopf gegangen und ich habe die eine oder andere Lösung ausprobiert.

Erst einmal zu den Tatsachen: die Verzahnung, die Drehstab und Querlenker miteinander verbindet ist ein qualitativ hochwertiger, nahezu spielfreier (!) und maschinenbaulich eleganter Bauteil und mit der "falsch zusammenbau Verhinderungsnut" ein technischer Leckerbissen hinsichtlich Präzision, übertragbarem Drehmoment und Fertigung.
Allerdings gilt auch hier: wo Licht ist, da ist auch Schatten: Diese Verbindung is hinsichtlich Demontage sehr empfindlich auf schiefen Zug / Druck! Und wo kommt das "schiefe" her?
1) der Drehstab ist vorne in zwei Gummibüchsen gelagert, vor und hinter dem Querlenker und hinten in zwei Blech-Ecken, vor und hinter dem Einstellhebel.
2) Wenn die Gummis vorne ausgelutscht sind, tritt bereits die erste Verschiebung aus der idealen Verbindungslinie zwischen den vorderen und den hinteren Befestigungen auf (wir erinnern uns: die Verzahnung ist quasi spielfrei und verkantet schon beim geringsten Versatz!)
3) Leichte Verformungen der Rahmenträger (wie sprechen hier von Zehntel Millimetern) oder geringfügige Rostbildung kann hier auch noch "mithelfen"

Was nun?

Da der Drehstab ja sowieso nach hinten hinausgeschobern werden muß, wird die hintere Blechecke ohnehin abmontiert. Aufgrund der oben beschriebenen "Störgrößen" empfiehlt es sich auch, die vordere Blechecke abzumontieren. Zu den vier Schrauben kommt man außen (zum Gegenhalten) mit einem Gabelschlüssel (SW 19 und 22) und innen mit einer 1/2 Zoll-Ratsche und Gelenk einigermaßen gut dazu (ich mußte den Grauwassertank abbauen, aber das ist schaffbar!). Jetzt würde ich das nun lose hintere Ende des Drehstabes noch ganz provisorisch mit einer Schnur o.Ä. etwa auf die "richtige" Höhe bringen. Aber bitte nicht mit Kraft und daher zu hoch!

Und jetzt kommts (soferne die Kronenmutter vorne schon abgebaut ist - sonst entsteht nur viel Lärm :-))) ): Jetzt kann man mit beherzten Schlägen auf den EINSTELLHEBEL (!) nach hinten bei gleichzeitigem Ruckeln am Drehstab um seine ideale Position den Drehstab aus der Verzahnung herausklopfen. Das mit dem hydraulischen Wagenheber am vorderen Ende habe ich auch probiert, aber wegen Mangels an sinnvollen Ansatzstellen gleich wieder verworfen. Auf dem Kugelgelenk ansetzen (wie auf dem Bild gezeigt) würde ich das nicht machen !

Bei mir war der Drehstab*, der immerhin auch schon 15 Jahre drin war, nach wenigen Schlägen heraußen. Ich habe in der Verzahnung erstaunlich wenig Korrosion gefunden und hätte dafür schlüssige Erklärungen, das sollten wir aber in einem anderen Thread abwickeln.

*Der andere natürlich auch, etwas später halt.

Das Gewinde habe ich - außer zum Abschrauben der Kronenmutter - überhaupt nicht angerührt, in Erinnerung an eine Aussage meines Vaters zu Beginn meiner "Hobbyschrauber"-Karriere: "Auf a Gwint haut ma net drauf!"

Guten Abend und Mahlzeit!

Landgurker Wolfgang,
mit neuen Vorderachsgummis und gefederten (!) Kugelköpfen:-))
Geschrieben von: BAlb Re: Ich bin heute um ca 03:30 Uhr aufgewacht - 20/01/2021 18:28
Original geschrieben von W&E
...und hatte gedanklich einen großen Schriftzug vor mir: Bernhards Gewinde am Drehstab ist abgebrochen
Du sollst mich nicht erschrecken ... shocked

Original geschrieben von W&E
Jetzt würde ich das nun lose hintere Ende des Drehstabes noch ganz provisorisch mit einer Schnur o.Ä. etwa auf die "richtige" Höhe bringen. Aber bitte nicht mit Kraft und daher zu hoch!
deshalb steht auf meiner Seite:
Zitat
Es hilft, wenn man das hintere Ende so unterstützt, daß der Stab quasi in Original-Lage nach hinten rutschen kann, das heißt, er nicht nach unten hängt und dadurch verkantet.

Original geschrieben von W&E
"Auf a Gwint haut ma net drauf!"
eben. deshalb ja Mutter drauf und drücken. Wenn Du aber an Deinem Modell keinen Gegenpunkt hast ... funzt das logisch nicht
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