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Geschrieben von: TAFKAM Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 06:59
Hallo,

folgende Mimik habe ich nun um die Batterie im Hänger während der Fahrt nachzuladen:

1) Direkt an der Starterbatterie des Zugfahrzeugs hängt über ein D+ - Detektor und ein Batterietrennrelais ein 10mm2 Kabel, welches bis zur Hecktraverse verlegt ist (direkt bei der Batterie mit 30A abgesichert)

2) An der Hecktraverse ist dann ein Anderson-Plug als Steckverbindung montiert.

3) Am Hänger ist an der Deichsel das Ladekabel (Auch 10mm2)des Hängers auch mit einem Anderson-Plug versehen.

4) Von dort aus geht das Ladekabel über einen Calira SL-10-1 Spannungslifter an die Batterie im Hänger.

Das Ganze hat den Zweck, dass aus Sicherheitsgründen der maximal fleissende Strom begrenzt wird und die Anderson-Plugs im Stand (Ohne Zündung) automatisch stromlos sind.

Meine Frage ist nun:

In der Bedienungsanleitung des Spannungslifters lese ich nun, dass dieser eine konstante Ausgangsspannung von 14,2 V liefert und nach IU-Kennlinie lädt.
Teste ich nun die ganze Mimik ohne angeklemmte Wohnwagenbattrie am Ausgang des Spannungslifters, liegt diese Spannung auch an.
Klemme ich jetzt im Wohnwagen aber die Batterie an, liegen aber nur noch 13.6 V an.

Kann es sein, dass der Spannungslifter Calira SL-10-1 auf Erhaltungsladung "herunterfährt", da die Wohnwagenbattrie voll ist?

Ich habe dazu nichts in der Bedienungsanleitung gefunden, auch nicht im Internet. Ich finde immer nur die Info, dass das Ding konstante 14,2 V zum Laden liefert.
Die Battrie liefert selbst zwischen 12,5 und 12,6 Volt, hat also wahrscheinlich keinen Zellenschluß oder hat sie doch eine Macke ?

Gruß



Geschrieben von: Rainer4x4 Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 08:01
Ich weiss ja nicht was für Monsterverbraucher Du im WW hast, 10mm2 sind normalerweise völlig überdimensioniert. 2,5 - 4mm2 reichen für die üblichen WW Verbraucher. Wichtig sind gute Masseverbindungen (Pin 11 und 13) Belegung AHK
Zudem, wenn Du die Batterie per Dauerplus (Pin 9 AHK) versorgst, und während der Fahrt den Kühli per Zündungsplus (Pin 10 AHK), dann kannst Du Dir das ganze Geraffel sparen.
Booster/Lifter sind ohnehin vollkommen überflüssig. Sie liften ausschliesslich den Gewinn der Hersteller.

Eine Batterie mit 12,5 - 12,6V Leerlaufspannung ist voll. "Ganz voll" ist eine Batterie jedoch nie, da mit Abschalten der Ladung die Selbstentladung einsetzt.
Geschrieben von: landcruiser Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 08:02
Ich würde die WW-Batterie mal länger dran lassen, um zu sehen, ob die Spannung steigt.
Ev. muss er sich erst einpendel und geht nicht gleich mit der vollen Spannung drauf.
Geschrieben von: TAFKAM Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 08:38
Hallo Rainer,

nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich schätze Dich und Dein Wissen überaus.
Aber es ist wohl untergegangen, dass es ums Nachladen der Wohnwagenbatterie geht, nicht um das Betreiben der Kühlbox während der Fahrt.

Ich möchte nach autarkem betreiben aller Wohnwagenverraucher (Kühlbox, Licht, Truma, DVD, Wasserpumpe) für ein oder mehrere Tage während des Weiterfahrens die Batterie nachladen.

Das wird über die übliche Mimik der 13-poligen Anhängersteckdose und den popeligen 2mm2 Kabeln nicht möglich sein, daher habe ich den Querschnitt größer dimensioniert.
Es kommen jetzt die vollen 14,2 Volt der Fahrzeuglichtmaschine im Wohnwagen an.
Der Lifter ist verbaut, um die fliessenden Ströme zu begrenzen, die Battrie wird mit maximal 10A im Wohnwagen geladen.
Ausserdem schaltet er die Ladeleitung automatsich ab, wenn vom Zugfahrzeug keine Spannung mehr anliegt, mit den Kindern ist mir wichtig, dass alles berührungssicher ist.

Gruß

Geschrieben von: TAFKAM Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 08:40
Hallo landcruiser,

also das Ding regelt möglicherweise doch die Spannung bedarfsgerecht und nicht immer konstant auf 14,2 V?

Gruß

Geschrieben von: landcruiser Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 10:11
Ich kenne das Gerät speziell nicht.

Eigentlich besagt die IU-Kennlinie, dass die Ladung am Anfang mit konstantem Strom und konstanter Spannung erfolgt. Ich hab allerdings schon erlebt, dass die genannte Spanung erst nach einiger Zeit des Ladens erreicht wird.

Dazu sollte aber besser Rainer etwas sagen, bei ihm ist das Wissen, bei mir gesundes Viertelwissen aus eigenen Erfahrungen.
Geschrieben von: Rainer4x4 Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 10:16
Original geschrieben von TAFKAM
Aber es ist wohl untergegangen, dass es ums Nachladen der Wohnwagenbatterie geht, nicht um das Betreiben der Kühlbox während der Fahrt.

Ich möchte nach autarkem betreiben aller Wohnwagenverraucher (Kühlbox, Licht, Truma, DVD, Wasserpumpe) für ein oder mehrere Tage während des Weiterfahrens die Batterie nachladen.

Das wird über die übliche Mimik der 13-poligen Anhängersteckdose und den popeligen 2mm2 Kabeln nicht möglich sein, daher habe ich den Querschnitt größer dimensioniert.
Es kommen jetzt die vollen 14,2 Volt der Fahrzeuglichtmaschine im Wohnwagen an.
Der Lifter ist verbaut, um die fliessenden Ströme zu begrenzen, die Battrie wird mit maximal 10A im Wohnwagen geladen.
Ausserdem schaltet er die Ladeleitung automatsich ab, wenn vom Zugfahrzeug keine Spannung mehr anliegt, mit den Kindern ist mir wichtig, dass alles berührungssicher ist.
Wenn es so ist, wie Du schreibst, und dich auf das reine Laden der Batterie beschränkst, dann gibt es erst recht keinen Grund weder dicke Querschnitte zu verlegen, noch irgendeinen Booster/Lifter (wie der Name sagt hebt er die Ladespannung an).
Das Anheben der Ladespannung geschieht von ganz allein, der Ladestrom machts möglich. Es wird also immer bis zur Ladeschlussspannung des Limareglers geladen. Und gegen Überladung gibts ebenfalls den Limaregler, denn auch dafür ist der da.
Geschrieben von: TAFKAM Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 10:38
Hallo Rainer,

der Verzicht auf große Querschnitte und den Lifter würde bedeuten, dass ich die Batterie im Zugfahrzeug mit der im Hänger über einige Meter Kabellänge (mind. 7m) mit einem 2,5mm2 Kabel direkt zusammenschalte?

Gruß


Geschrieben von: Caruso Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 13:03
Ja:
http://www.viermalvier.de/ubb_portal/ubbthreads.php/topics/342277/1
Geschrieben von: TAFKAM Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 14:45
Hallo,

Ich habe keine 13-polige Dose und ich will auch keine. Ich habe davon schon einige in Tunesien zerrüttelt gesehen.
Die Pins sind zu klein und instabil. Eine extra Ladeleitung war also ein muß.
Damit die Ladeleitung beim Lösen der Steckverbindung stromlos ist, müsste nochmals im Hänger ein Relais verbaut werden.
Bei einem Spannungsabfall einer zu dünnen Leitung wird es aber schwierig die Schaltspannung für ein handelsübliches Batterietrennrelais sicherzustellen.
Ausserdem hat ein Trennrelais an dieser Stelle den Nachteil, dass mit externen Stromquellen (Benzingenerator etc...)
nicht geladen werden kann, da das Relais nicht "aufmacht" oder weil die Ladespannung nicht erreicht wird oder beides.
Damit die Kühlbox getrennt vom Ladevorgang mit Strom versorgt wird müsste auch hier mit Relais, die eigentliche Leitung von der WoWa-Batterie zum Kühlbox getrennt werden, sobald der Hänger ans Zugfahrzeug angeschlossen wird.
Der Lifter haut 10A von der Gesamtleistung, welche vom Zugfahrzeug kommt direkt auf die Batterie zum Ladevorgang und kann zusätzlich dazu die Kühlbox getrennt davon versorgen.
Sobald die Steckverbindung gelöst wird, hängt die Kühlbox wieder an WoWa-Batterie.

Was ist einfacher? Preislich kommt es sich fast gleich, Differenz liegt bei ca. 20 Euro.

Zusätzlich kann ich den Anderson-Plug hinten am Fahrzeug noch nutzen um den Kompressor zu betreiben (Muß nur ein stärkere Sicherung einbauen). Dies ist notwendig, damit ich auch an die Reifen des Hängers drankomme. Ich will diesen nicht dazu abhängen müssen.
Der Kompressor zieht 40 A, da muß die Leitung ausreichend dimensioniert sein - vor allem der Stecker, damit er nicht warm wird.
Wenn ich das bis zum halben Weg ordentlich dimensioniert habe, kann ich es die letzten Meter auch tun....
Zusätzlich haben Anderson Plugs den Vorteil, dass sie keine "Männlich-Weiblich"-Unterscheidungen machen sondern auf beiden Seiten absolut gleich gebaut sind. So lässt sich auch mal ein Stromeingang als Ausgang oder umgekehrt nutzen.

Es ist nicht so, als ob ich absolut beratungsresistent bin, aber ich hatte eine spezifische Frage bei deren Beantwortung ich mir Hilfe erwartet habe.
Da ist es schon etwas gewöhnungsbedürftig die Konstruktion ansich rechtfertigen zu müssen, insbesondere da sie keine Sicherheitsmängel aufweist und auch aus weiteren Gründen bewusst so gewählt ist.

Falls sich jemand dafür interessiert:

Die Technik bei Calida gab mir die Auskunft, das das Gerät sehrwohl nachregelt und je nach Zeit und Ladezustand die Spannung als auch den Strom nachregelt. Die Spannungen bei angeklemmter Batterie können dabei zwischen 13 und 14,2 V variieren.

Gruß

P.S.: Als Naturwissenschaftler ist es mit meiner Einstellung nicht vereinbar, Elektronen durch zu gering gewählte Leitungsquerschnitte in Ihrer persönlichen Bewegungsfreiheit einzuschränken, zeigen sie doch Ihren Unmut darüber durch Hitzeentwicklung.
Geschrieben von: Rainer4x4 Re: Spannungslifter Erhaltungsladung - 29/03/2010 16:46
Original geschrieben von TAFKAM
Es ist nicht so, als ob ich absolut beratungsresistent bin, aber ich hatte eine spezifische Frage bei deren Beantwortung ich mir Hilfe erwartet habe.
Neee, so ist das auch nicht gemeint. Und Antworten hast Du ja speziell zu Deiner Frage auch bekommen. Wenn auch nicht die erwarteten...

Original geschrieben von TAFKAM
Da ist es schon etwas gewöhnungsbedürftig die Konstruktion ansich rechtfertigen zu müssen, insbesondere da sie keine Sicherheitsmängel aufweist und auch aus weiteren Gründen bewusst so gewählt ist.
Nein, rechtfertigen musst Du das nicht. Aber es gibt viele Lösungsmöglichkeiten. Und manchmal führt die Diskussion zum optimalen Ergebnis.
Meine vordringlichste Intension ist es immer eine Anlage so einfach wie möglich zu gestalten. Dazu gehört auch zu wissen was mit der/dem Anlagenspannung/Strom passiert.
Darum meine ich, lass die ganzen Relais weg, denn im Fehlerfall übersiehst Du sowieso nicht was in den schwarzen Kästchen passiert. (Relais klappert, aber Kontakt abgebrannt - was passiert dann? Oder Relais klappert, aber Kontakte verschweisst - was passiert dann?). Je komplexer die Anlage ist, um so eher suchst Du den Fehler!
Ich habe für solche Fälle zwei 12V Steckdosen vorgesehen. Eine an 12V Dauerplus und Boardbatterie versorgt, und eine nur über Zündungsplus vom Auto versorgt.
Und sicher ist die Anlage sowieso. Selbst wenn die Kinder ein Taschenmesser reinstecken sollten, die 10A (oder sogar 20A) Sicherung brennt durch und gut ists.

Ach so, sog. Trennrelais gibts in der E-technik/Elektronik sowieso nicht. Und D+ gesteuerte Relais haben schon so manche Lima gekillt. Lass den Mist wo er ist: im Laden!
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