Servus

Ich habe mir aus Aluminium eine Kiste gebastelt und möchte diese weiss lackieren. Ich habe sie mit einem Flies angeschliffen und möchte sie jetzt grundieren und anschliessend weiss lackieren (Acryllack). Ich arbeite althergebracht mit Pinsel.

Ich habe im Internet gelesen, dass ich nach der Grundierung ie zu lackierende Fläche wiederum abschleifen soll. Kein Problem, kann ich machen, habe Schliefpapier mit der Körnung 300 und 600. Bloss: Wie bringe ich nachher den Staub weg? Mit Aceton entferne ich wohl nicht nur den Staub, sondern auch die Grundierung. Mit Druckluft schwirrt nachher der Staub im gesamten Raum herum und legt sich bald wieder auf die Kiste. Wasser ist wohl auch nicht das Gelbe vom Ei. Wie aber zum Teufel kann ich die Kiste nach dem Anschleifen der Grundierung reinigen?

Dieselbe Frage stellt sich mir, wenn ich nach dem Abscheifen der Grundierung, der Reinigung und dem ersten Anstrich wiederum anschleifen soll.


Kurz gefragt: Wie reinige ich das Zeugs nach dem jeweiligen Anschleifen von Grundierung und Acryllackierung?



Hilti

Dafür gibt es sogenannte Staubfang/Staubaufnahmetücher im Lackierbedarf, ich hab meine von hier . Damit nimmt man den Staub auf, das ist in der Regel mit einem speziellen Wachs durchtränkter Mull. kann man mehrfach wenden und falten, danach muss ohnehin noch mal mit einem fuselfreien Tuch und Silikonentferner entfettet werden.

Eigentlich sollte mit dem sogenannten Honigtüchern kein Silikon mehr auf die Grundierung kommen.
Deswegen soll man die ja eigentlich nur einmal verwenden

Das mag sein, hat aber funktioniert. Da ich mir über die Inhaltstoffe der Tücher nicht ganz im klaren war bin ich halt auf Nummer sicher gegangen und habe nochmls entfettet. Hat zumindest nicht geschadet.
Hätte ich geahnt , das die Tücher Honig enthalten, hätte ich Sie mir hinterher aufs Brot gelegt

Ob die wirklich Honig enthalten wage ich zu bezweifeln. Aber sie werden in der Regel als letztes genommen, um selbst die Fusseln von den Lappen zu entfernen.

Und ganz schädlich ist Pressluft Da muss dringend ein Ölabscheider zwischen Kessel und Pistole

Wenn Du schreibst, die Honigtücher werden "als Letztes" genommen (unabhängig davon, ob sie Honig enthalten oder nicht) - was kommt dann zwischen schleifen und Honigtücher?



Hilti

Entfetten mit Silikonentferner(lass dich von dem Namen nicht irritieren), zumindest habe ich es so gemacht. Damit nimmst Du auch schon eine ganze Menge Staub auf. Nach Yankees Systematik dann unmittelbar vor Grundierung bzw. Lackierung mit den Staubaufnahmetüchern letzte Staubanhaftungen entfernen.

Vielen Dank! Ich geh' dann mal Silikonentferner und "Honigstaubtücher" im Baumarkt einkaufen und lasse anschliessend den Pinsel schwingen.


Hilti

Bei uns gibts sowas nur im Autolackierbedarf, nicht im Baumarkt.

Habt ihr nen Tip für nen guten Silikonentferner?
Ich nehm sonst immer Waschbenzin....

......bleib dabei...........

Wenn du Grundierung als Filler usw. verwendest musst du ihn nat. entsprechend schleifen. Aber als Haftgrundvermittler auf ner astreinen Fläche doch nicht. Wie kommst du darauf?
Lies dir die Herstellerangaben auf dem dazugehörigen Datenblatt durch und arbeite danach.

Gruß Martin

Ich habe vom Lackieren in etwa soviel Ahnung wie ein Esel vom Klavierspielen. Also habe ich mich im Internet versucht, schlau zu machen. Da war überall davon die Rede, dass man Aluminium vor dem Lackieren grundieren müsse.

Mittlerweile habe ich die Kiste angeschliffen, gereinigt (mit Aceton), grundiert, angeschliffen, gereinigt (mit Silikonentferner) und das erste Mal lackiert. Bin mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden, muss wohl noch ein bis zweimal drüberlackieren (natürlich immer wieder mit anschleifen und reinigen).


Hilti

Was erwartest du denn, wenn du mit nem Pinsel streichst? Ne glatte 1a Oberfläche?
Ne Hilti. Lass das mit dem jedesmal schleifen. Lack drauf und gut.

Gruß Martin

Wenn die Oberfläche nicht tiptop glatt ist, ist das für mich kein Problem.

Ein Problem habe ich aber damit:
Beim Streichen ist überall satt Farbe aufgetragen. Alles sieht tiptop aus. Nach dem Trocknen sieht die Kiste leider aus wie ein blasses Zebra. Stellenweise wurde die Farbe angenommen bzw. blieb haften, stellenweise sieht man noch die Grundierung (bzw. der Lack wurde nicht angenommen oder blieb nicht haften). Kann es daran liegen, dass die Temperatur zu niederig war (im Keller, wo ich die Kiste habe und lackieren möchte, ist es rund 10°C; für Frischluft ist gesorgt, da immer ein Fenster schräg gestellt ist)?


Hilti

Hallo,

kann es sein, daß Grundierung und Lack nicht kompatibel sind?

Nein, die sind vom selben Hersteller, mit derselben Marke, in derselben Verpackung - das sollte nicht das Problem sein.

Kann es sein, dass ich zuviel Farbe aufgetragen habe, und die Farbe dann teilweise "heruntergeflossen" ist? Richtige "Nasen" habe ich allerdings keine.


Hilti

10° finde ich für lakieren schon etwas kalt. Aber ob das solche Ergebnisse verursacht? Bist du den 100% sicher das die Stellen Fettfrei und trocken waren? Mit Hände, also ohne Handschuhe, anfassen kann da unter umständen schon genügen um Farbe nicht haften zu lassen.

Ja, ich denke schon. Angefasst habe ich es nach dem Abschleifen nur noch mit "Chirurgenhandschuhen", und entfettet habe ich es mit Silikonentferner.

Draussen war es neblig-feucht. Und zwar so feucht, dass alles so nass war, als ob es regnen würde. Kann es sein, dass die Feuchtigkeit durchs schräg gekippte Kellerfenster reinkam - und deshalb die Kiste nicht mehr 100%-ig trocken war?


Ergänzung: Die "Flecken" sind ungefähr bis zu 3x3 cm gross.


Hilti

Hört sich nach Silikonflecken an.
Mach mal ein Foto.

Auf keinen Fall Handschuhe tragen und damit über die Flächen fassen

Damit schiebst du dir mehr Silikon auf die Fläche

Wenn es Silikonflecken sind - wie soll ich das Zeugs reinigen? Ohne Handschuhe bringe ich Fett auf die Fläche, Handschuhe anziehen ist aber offenbar auch keine gute Idee?


Eine blöde Frage noch: Wie kommt Silikon auf die Fläche? Es handelt sich um ganz normales Aluminium, welches ich mit Schleipapier angeschliffen, mit Aceton gereinigt und dann grundiert habe. Zu keinem Zeitpunkt habe ich Silikon draufgeschmiert.

Wie also kommt das verd... Silikon da drauf? Und wie bringe ich es wieder weg?

In meiner Logik gehe ich wie folgt vor: Anschleifen mit 600er-Schleifpapier - ohne Handschuhe zu tragen. Danach intensive Reinigung mit viel Silikonentferner (mit Handschuhen). Dann nochmals lackieren (mit Handschuhen).

Ist in dieser Abfolge ein Fehler drin?



Hilti


P.S.: Eigentlich wollte ich heute Nachmittag nochmals lackieren - wird wohl nichts draus...

Vorab: Ich war bis dato davon ausgegangen, das du das spritzlackierst, tut aber nix zur Sache. Für mich klingt das eher nach zu hoher Luftfeuchtigkeit und zu niedriger Temperatur, dadurch konnte Wasser auf der frisch lackierten Fläche kondensieren. Vom Ablauf selber hast du eigentlich keinen Fehler drin, solange die Komponenten aufeinander abgestimmt sind und zueinander passen.

So via Ferndiagnose, klingt für mich auch nach zu viel Feuchtigkeit. Hohe Luftfeutigkeit kann da schon zu viel sein, wenn es dumm läuft.

Ich persönlich würde auch keine Chirogenhandschuhe benutzen um zu lackierende Teile anzufassen. Aber wie gesagt, das bin ich persönlich. Ist bei mir einfach so, dass ich in jeder Art Kunststoffhandschuhe schwitze, bzw einfach sehr warme Hände bekomme. Das kann dann auch schnell mal ein bisschen Kondesation auf der zu lackierenden Fläche bilden, und bumm hab ich die Feuchtigkeit auf dem Teil. Ich habe immer Baumwollhandschuhe getragen, aufegpasst das sie nicht fusseln, und hab so keine Probleme gehabt.
Kunststoffhandschuhe hatte ich dann "nur" wenn ich direkt mit Farbe/Lack rumgemacht habe. Also, z.B. beim anrühren der Lacke.

Wenn du einmal mit den handschuhen über die Fläche reibst ist alles voll mit "Silikon/Fetten/Ölen".

1. Hände gut waschen
2. Fläche reinigen mit Verdünner
3. Fläche anschleifen
4. Fläche mit Verdünner reinigen
5. Grundieren
6. eventuell Grundierung anschleifen
7. Fläche mit Silikonentferner reinigen
8. Farbe auftragen

wenn es dir möglich ist die Fläche mit einem Heizluftfön anwärmen
Und die Werkzeuge(Pinsel/Rolle) auch nur Waschverdünner reinigen, nicht das du dir damit den Dreck wieder auf die Fläche bringst

So, gestern Nachmittag habe ich einen Entfeuchter den Kellerraum gestellt, und mit einem Heizlüfter die Temperatur bis auf 22°C gebracht. Die Luftfeuchtigkeit betrug am Ende rund 20%. Die Kiste habe ich angeschliffen und danach mit Chirurgenhandschuhen und viel Silikonentferner entfettet. Danach lagerte die Kiste wie auch der Lack rund vier Stunden im warmen Keller. Unmittelbar vor dem Lackieren habe ich die Kiste nochmals mit Silikonentferner entfettet, aber keine Handschuhe mehr getragen, sondern meine Hände vorher mit Seife gut gewaschen und lufttrocknen lassen. Danach lackiert.

Heute morgen nachgeschaut: Es sieht super aus! Keine Flecken, einfach nur ein einheitliches Weiss. Für meine Verhältnisse und meine Ansprüche perfekt (klar, einem Profi würde es kalt den Rücken runterlaufen, wenn er meine Kiste sähe). Ich werde die Kiste in den nächsten Tagen nochmals lackieren, und dann kann ich sie endlich im Auto montieren.


Auch allen ganz herzlichen Dank für Eure wertvollen Inputs!!



Hilti

krass. komisch nur, dass ich bei diversen norm- tests (unter anderem neutraler-salssprühnebeltest, iso 9227) keine negativen erfahrungen gemacht habe, wenn ich ein prüfblech vor dem lackieren mit einweghandschuhen, oder wie sie hier auch genannt werden: chirurgenhandschuhen, nicht nur punktuell, sondern auch mit der "ganzen fläche der hand" angefasst, ja sogar mit der im handschuh befindlichen hand den staub damit "abgewischt" habe.

im gegensatz dazu habe ich mal ein blech mit der "nakten" hand angefasst und hatte promt die quittung: negatives ergebnis durch "fettdatscher", bzw. erhöhte korrosion durch den schweiß auf der haut der mit dem stahl im test schneller korrodiert.

wenn der handschuh frisch ist: wo soll da das fett/öl/ silikon herkommen? trennmittel bei der produktion/herstellung bezweifle ich, da handschuhe meistens durch ein tauchverfahren hergestellt werden, bei dem ein trennmittel gar nicht nötig ist (ähnlich dem herstellverfahren von kondomen).
in großtechnischen betrieben werden solche einweghandschuhe erfolgreich eingesetzt: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from...C0.H0.Xdermatril&_nkw=dermatril&_sacat=0