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Geschrieben von: FAT AL ERROR Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 10:04
Moin werte Fachleute,

ich habe eine gusseiserne rostige Kaminplatte. Die mochte ich herrichten und als Dekoelement an eine Aussenmauer in Wind und Wetter hängen ohne mit der Zeit Roststellen an Wandputz und Bodenfliesen zu bekommen.
Ich habe losen Rost mit einer Wurzelbürste entfernt(extra nicht mit einer Drahtbürste um Einarbeiten in die Poren zu vermeiden).
Danach die Platte penibelst beidseitig mit Phosphorsäure behandelt und nun hat sich die Oberfläche wie erwartet in die "schwarze" Eisenphosphatschicht gewandelt.

Nach meinem bescheidenen Wissen würde ich nun weiterverfahren:
1. Beidseitig die Platte mit Wasser neutralisieren um die überschüssige Säure abzuwaschen.
2. Trocknen lassen
3. Rundum Grundierlack
4. Rundum Endlack schwarz

Nun gefällt mir die "natürliche" Färbung von dieser Eisenphosphatschicht aber besser als ein späterer einheitlicher Schwarzlack.

1. Kann ich das Teil nach Behandlung Punkt 1 einfach so an die Mauer dengeln ohne Gefahr späterer Rostflecken ?
2. Kann ich alternativ zu 3 und 4 einfach Klarlack auftragen und dann gefahrlos an die Mauer ?

Mit innigstem Dank im Voraus
Geschrieben von: Anonym Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 13:57
Zu 1. Nein

Zu 2. Ja, wenn spezieller Lack (z.B. Bootslack). Mehrfach in sehr dünnen Schichten (ausgiebigem Trocknen dazwischen) auftragen.
Geschrieben von: FAT AL ERROR Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 14:17
Hihi, da muss ich mal suchen...Metall 2K-Bootslack in transparent...

Für den Unterwasserbereich gibts einen transparenten superglatten Überzuglack, darauf rutschst du ab wie auf Schmierseife... hatte ich bei unserem Multiknickspant mal aufgerollt....darunter war aber noch Chlorkautschuk oder Kupferfarbe...


Evtl. ist das was, aber wohl zu glänzend....
http://www.motipdupli.com/de/DEU/produkte/colormatic/aerosole-spachtel/lackieren/ipg-1522.html
Geschrieben von: Anonym Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 18:50
Original geschrieben von FAT AL ERROR



Matt waere in südlicher Sonne sicher besser weil es sonst zuviele Reflexe gibt.
Geschrieben von: Yankee Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 18:56
Und einfacher seidenmatter Klarlack aus der Spraydose wäre wahrscheinlich zu einfach, oder ?
Geschrieben von: Caruso Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 19:09
Womit sind denn die gebürsteten Metallmöbel versiegelt?
Uns was schützt die satte Literschüssel vor Rost?
Geschrieben von: FAT AL ERROR Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 20:36
...für draußen = Sonneneinstrahlung = Erwärmung und Ausdehnung...ob einfacher Mattlack da nicht zu schnell versprödet und abplatzt?! Da muss m.E. 2K-Lack dran...
Geschrieben von: Yankee Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 22/10/2015 20:38
Die Klarlacke für PKW aus der Spraydose sind auch nur 1K-Lacke klugscheisser
Geschrieben von: TiTaTest Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 23/10/2015 00:27
Ich würde es mit Owatrol versuchen.
Hab ich meinen Kaminofen vor 12 jahren gestrichen und auch an der Außenbruzelstelle ist das Blech angerostet und mit Owatrol konserviert. Würde ich wieder so tun
Geschrieben von: FAT AL ERROR Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 23/10/2015 03:37
Was ist mit Fluid Film?
Geschrieben von: azeh Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 24/10/2015 20:54
Leinöl. fertig.
Geschrieben von: landybehr Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 30/10/2015 23:23
FluidFilm wird vermutlich Staubig werden, oder? ´Na gut, nachbehandeln in bestimmten Abständen von 1 oder 2 Jahren muss dann auch sein. Kann man als Vor- und oder Nachteil sehen.
Geschrieben von: landybehr Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 30/10/2015 23:34
Leinöl x2. http://www.traktorhof.com/forum/viewtopic.php?t=5875
Geschrieben von: Raedchenfahrer Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 01/11/2015 22:11
Wir Fa. Blabla (Metallgestalter) benutzen immer Owatrol. Hält offiziel bei Regenbeanspruchung nur 6 Wochen, kann mensch aber beliebig wiederholen und nach dem zweiten mal sinds dann nach unserer Erfahrung ca. 3 Jahre. Ist aber auch nicht viel anderes als Leinöl. ist der Hauptbestanteil denk ich.
Ist aber auch nicht mehr richtig matt wenns so dick drauf ist.
Geschrieben von: ghostbuster Re: Alchemisten bzw. Metallurgen gefragt - 25/11/2015 21:13
Original geschrieben von FAT AL ERROR
Nach meinem bescheidenen Wissen würde ich nun weiterverfahren:
1. Beidseitig die Platte mit Wasser neutralisieren um die überschüssige Säure abzuwaschen.
2. Trocknen lassen
3. Rundum Grundierlack
4. Rundum Endlack schwarz

Nun gefällt mir die "natürliche" Färbung von dieser Eisenphosphatschicht aber besser als ein späterer einheitlicher Schwarzlack.

1. Kann ich das Teil nach Behandlung Punkt 1 einfach so an die Mauer dengeln ohne Gefahr späterer Rostflecken ?
2. Kann ich alternativ zu 3 und 4 einfach Klarlack auftragen und dann gefahrlos an die Mauer ?

Mit innigstem Dank im Voraus
mal ehrlich: wenn das teil dann an der wand hängt, sieht man die tolle färbung der phosphatschicht nur, wenn man 10cm davor steht. ansonsten nicht.
zumal gibt es keine "dauer- lösung" um die phosphatschicht zu erhalten. ausser du willst alle 2 wochen nachölen, dann kannste auch die phosphatschicht so lassen.

ich würde es so machen, wie du schon geschrieben hast:
mit wasser abwaschen und trocknen, grundieren mit bspw. 2k EP (damit so schnell keine rostflecken mehr entstehen), natürlich mehrere ünne schichten auftragen, dazwischen immer gut durchtrocknen lassen, anschließend mit 2k decklack (acryl- basis, da am lichtbeständigsten) lackieren (ach mehrere schichten dünn auftragen) und wenn man dem ganzen die krone aufsetzen will: mit 2k acryl klarlack die finale schicht machen, da im klarlack meistens zusätzlich lichtschutzmittel eingearbeitet sind, die den abbau der lackschicht durch uv licht weiter verzögern (zumindest bei lacken für die industrie, wie wir sie herstellen).

wenn das teil so klein wäre, dass es in einen ofen geht ist bei der ganzen aktion nennenswert einbrennlacke (ab 160°C) zu verwenden, da sie nochmals beständiger sind als 2K- lacke (egal welche basis acryl, PU,etc.).
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