Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: landybehr Mauerpfosten - bohren - 24/12/2017 09:14

Moin,

es gibt da zwei Pfosten, etwa 280cm voneinander entfernt. Die stützen natürlich irgendwas ab - über ihnen sind noch zwei Stockwerke eines Gebäudes einer Ladenzeile.
Geplant ist, zwischen ihnen eine Stange anzubringen, an der man zB Klimmzüge machen kann. Die Kantenlänge ist knapp 30cm.

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

Die wesentliche Frage ist - kann und darf man in solche tragenden Teile bohren ?
Mir schwebt vor, eine große Blechplatte anzudübeln, zwischen denen die Stange eingeschweißt ist.
Oder macht man das besser mit einer großen Schelle (So ähnlich wie eine Auspuff-rohrschelle), die den ganzen Pfosten umschließt ? Oder eine Kombination von "Um-schellung" und Bohren ??

Ob die Materialausdehnung des Rohres auf diese Länge ein Problem darstellen kann ? Es gibt doch STahlteile, die in Beton eingegossen werden, da scheint das dann ohne Probleme zu sein. Die Temperaturen sind im klimatisierten Raum relativ stabil. Aber, wenn nötig, ließe sich an einem Ende ein Gleitstück/Verschiebestück vorsehen.

Besten Dank !
Und frohe Feiertage !!!
Geschrieben von: Troll Re: Mauerpfosten - bohren - 24/12/2017 11:00
Original geschrieben von landybehr
etwa 280cm voneinander entfernt...mit einer großen Schelle ...die den ganzen Pfosten umschließt

Hört sich doch gut an wink

Daran denken das auf 2,8m ganz locker 6Leute hängen können, ergo die Stange austauschbar machen.
Du könntest natürlich auch nur eine dünne Schnelle bauen welche nur die Aufgabe hat die Stütze am umkippen zu hindern.
zB
https://www.absperrtechnik24.de/Absperrtechnik/Gelaendersysteme/Temperguss/index.htm

Geschrieben von: landybehr Re: Mauerpfosten - bohren - 24/12/2017 12:02

Moin,
danke für die schnelle Antwort.

Das mit dem Austauschbar ist eigentlich eine echt gute Idee. Das mach´ ich.
Aber ich denke, 6 Leute werden da nicht drangehen. Vielleicht zwei auf einmal. Oder, wenn mehrere, dann nur mit angehängten Schlingen, daß man irgendwelche Ruderübungen machen kann.
So oder so mache ich mir um die Haltbarkeit jede Menge Sorgen smile.

Welches Rohr ich nehme, da bin ich auch noch unschlüssig. Ich denke in die Richtung "Außenrohr aus Edelstahl", die es aber im Durchmesserbereich 60-100mm (ich peile 80mm an) i.dR in Wandstärken von 2mm gibt (oder, wenn, nur wenig mehr); und dann würde ich vielleicht noch gern ein Rechteckrohr in das Edelstahlrohr einschieben. Zur Versteifung. Wie viel Biegung da zustande kommen kann, lässt sich garantiert ausrechnen. Ich weiß aber nicht gut genug, wie.
Geschrieben von: FAT AL ERROR Re: Mauerpfosten - bohren - 24/12/2017 15:57
2. Rohr einschieben bringt nix....dann mach vorher an einer Rohröffnung Klebeband drauf und füll von der anderen Seite Beton ein. Nach dem Aushärten hast du ein steifes Rohr für alle Zeiten.....
Ansonsten links und rechts an die Betonständer 4mm Blechplatte bis auf 2.50m Höhe andübeln und das Rohr in Auflagekragen - ähnlich der Kleiderstange im Schrank einlegen und mit Splint oder Schweisspunkt sichern. Soll ja auch ein bisschen nett aussehen und nicht Modell geklauter Bauzaun...
Geschrieben von: landybehr Re: Mauerpfosten - bohren - 26/12/2017 08:03
Ich habe mal versucht, zu rechnen. Das ist nicht so einfach, wenn man ein Trägheitsmoment nur vom Sofa her kennt ...

http://www.online-berechnung.at/widerstandsmoment-traegheitsmoment.html
Damit habe ich für ein Rohr von 80mm Aussendurchmesser und 5mm Wandstärke irgendwelche Momente kalkuliert.

Und dann gibt es eine Formel, und zwar hier der Behandlungsfall 4.
https://www.paletti.de/durchbiegung.htm

F = 6000 N - angenommen 2 bis 3 Leute hängen dran und wippen etwas. In echt ist die Last kleiner.
l = 2800mm für die Rohrlänge.
E = 210000 für ein Rohr aus Stahl. Wobei ich mir mit der Zahl nicht sicher bin.
I = 832031 nach den Werten des ersten Links. Auch hier bin ich unsicher, ob ich den richtigen Wert genommen habe.

Und dann ist da ein Wert von 1,5mm rausgekommen. Das ist ja praktisch nix. Deswegen traue ich meinem Rechnen auch nicht. Andererseits ist das Rohr ja auch ein Trumm.
Geschrieben von: Troll Re: Mauerpfosten - bohren - 26/12/2017 20:37
Original geschrieben von landybehr
ein Rohr von 80mm Aussendurchmesser

Wer soll sich denn da festhalten?

Geschrieben von: landybehr Re: Mauerpfosten - bohren - 26/12/2017 21:43
Naja, die Priorität hab ich erstmal darauf gelegt, dass die Stange niemandem auf den Kopf fällt. Das würde auf mich zurückfallen. Das mit dem Klimmzug wird so wortwörtlich wohl gar nicht gefordert. Mir wurde erklärt, es werden hauptsächlich Riemen übergeschlungen,und daran halten sich Leute fest. Und damit man darunter auch noch hopsen und Training machen kann, muss sie auch vergleichsweise hoch hängen. Aber, wenn da sowas im Raum baumelt, dann kommts garantiert vor, dass sich ein oder zwei Leute mal mit ganzem Gewicht dranhängen. Mit dieser Belastung muss ich kalkulieren.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Mauerpfosten - bohren - 26/12/2017 23:08
2mm passt doch Gut, ein Geländewagen Chassis hat meistens auch nicht viel mehr. Dazu der gewaltige 80mm Durchmesser, weit mehr als ne normale Reckstange.
Befestigung würde ich auch Modell "Schelle" wählen, die tragenden Stützen in einem Mietobjekt einfach mal anzubohren wäre mir zu Gewagt. Im Eigentum hätte ich kein Problem damit..

Als Beispiel kannst die Längsstangen eines LKW Planenverdecks nehmen, die sind so 3-4 Meter lang, aus Alu kaum 3Kg schwer und man kann sich locker zu Zweit dranhängen ohne dass die Runterkommen.

PS: Beton und normaler Stahl haben exakt den gleichen Ausdehnungskoeffizienten darum reisst da nichts, anders wäre Stahlbeton unmöglich,... dito Aluminium und GFK.
Geschrieben von: landybehr Re: Mauerpfosten - bohren - 04/01/2018 22:17
Nur zur Info: Mein Schwager hat zu Sylvester mal ein altes Tabellenbuch hervorgekramt und gerechnet. So gut ich konnte, habe ich assistiert. Der Sylvesterabend macht eine Rechnung nicht zwingend valider, aber egal .. Ausgehend von einem 70er Rohr mit 5mm Wandstärke ist bei mittiger Punktlast von 600kg eine Durchbiegung von 23mm herausgekommen. Das klingt realistisch und ist doch allerbest. Wir sind von Feldwaldwiesenbaustahl ausgegangen (S255).

Alu ist, glaube ich, nicht so gut. Wenn man darauf reibt und anpackt, ich glaube das färbt dann so grau-schwarz ab, oder? Und es ermüdet anders. (Obwohl die Spriegelkonstruktionen der LKW ja nun auch was aushalten müssen). Ich wollt aber ruhig STahl nehmen und das verzinken lassen.
© Viermalvier.de, das Geländewagenportal