Hallo miteinander,
habe mir erstmals ein WIG Schweissgerät zugelegt. Heute ist die Argonflasche gekommen, damit ist alles Zubehör da. Also habe ich einen ersten kläglichen Versuch gemacht, und bin hoffnungslos gescheitert.
Frage: Wenn ich mit der Wolfram Elektrode das Material berühre, dann bricht der Strom sofort zusammen. Ist das richtig, oder ist das Gerät defekt?

Elektroden schweissen geht einwandfrei!

Da ist korrekt so.
Du darfst mit der Elektrode nicht das Werkstück berühren. ein gewisser Abstand ist nötig damit sich der Lichtbogen bilden kann.
Am besten mal auf youtube ein bisschen schauen, damit du einen ersten Eindruck bekommst.

Mit dem Lichtbogen schmelzt du das Material dann auf, wenn nötig musst du von Hand Zusatzwerkstoff ( in Form von Schweissdraht zuführen)
Gruß,
Markus

auf der oben verlinkten Seite ist doch Video, wo das Gerät in der praktischen Anwendung gezeigt wird ...

Jaaaa, diese Videos, damit konnte ich schon perfekt schweissen


Danke, diese Info hatte ich gesucht und erhofft!

und das sieht man ja in dem Video ganz gut, dass die Elektrode immer Abstand zum Werkstück hat...auch beim Zünden des Lichtbogens.

Und die Elektrode spitz schleifen. Wenn da vorne Material vom Werkstück berühren drann ist geht das auch nicht gut.
Dazu gibt es für verschiedene Materialien unterschiedliche Elektroden. Beim Aluschweißen muß glaube ich die Elektrode vorne nicht spitz sein.

Da gibt es viele Videos auf Youtube.

Danke für Eure Infos.
Hatte heute Morgen eine zweistündige Privatschulung - mein Lieblingsnachbar ist mit einem Schweisser befreundet.
Also das Gerät arbeitet einwandfrei, das Problem sass wie immer vor dem Gerät. Erstmal fehlte es an der peinlichen Sauberkeit des Materials. Zudem wurde klar, das ich für die verwendeten Schweissproben die falschen Elektroden und die falschen Zusatzstoffe hab. Ich muss alo erstmal einige Beschaffungsvorgänge einleiten.
Aber erstmal kann ich an meiner Behauptung festhalten, die schönsten Schweissnähte macht man mit der Flex

Für schöne Schweißnähte gibts auch eine Videoserie:
https://www.youtube.com/results?search_query=weldporn

Mit der Elektrode in das Metall einzutauchen ... das passiert mir auch ständig. Wie schon vorgeschrieben, musss man das vermeiden. Nicht nur, dass man gern mal festklebt (wenn es ums Heften geht), der Lichtbogen stirbt, bei Alu verdampft wohl Metall und macht schwarze Flecken , und in jedem Fall schmilzt Metall und lagert sich auf der Elektrode an. Die verliert ihre spitze Form. Dadurch wird der Lichtbogen breit, und das Wig verliert seine schöne Eigenschaft der schmalen Nähte und die Schmelze wird breit und braucht mehr Energie. Auch finde ich, dass sich die Lichtbogen- und Beleuchtungsfarbe ändert und man schlechter sieht.
Das wichtigste scheint mit eine gute Sicht zu sein. Es gibt Helme, die kosten so viel, wie dein Schweißgerät.
Guck auf youtube mal nach Optrel Crystal 2.0 , ein Igor Welder demonstriert ihn und Konkurrenten, sowie günstigere Alternativen. Aber da sieht man mal, was Sicht ausmacht. Und, nicht unbedeutend. Es gibt für so gute Helme auch Eimsätze mit Dioprien. Denn bei Gleitsichtbrille passt oft der zum Schweissen hilfreiche Lesebereich nicht,weil man dazu den Kopf heben müsste und damit das Blickfeld einschränkt. Mit Einbaulinse kann man "gerade" durch das Blickfeld schauen. Ich schätze, die schlechte Sicht steht der Ãœbung sehr im Wege.

Jepp, hab mir als Gleitsichtbrillenträger erstmal einen Helm mit großem Sichtfeld zugelegt! Das hilft enorm!
Diesen hier: https://www.youtube.com/watch?v=IOz39qsH65I

Und ich habe gelernt, gerade bei Alu ist peinlichste Sauberkeit des zu verarbeitenden Materials, also auch der Schweißstäbe, absolute Pflicht. ZB mit Schleifpads drüber und vorreinigen, dann mit Aceton oä. nachreinigen.
Ausserdem hatte ich von einem Bekannten irgendwo übrig gebliebene Wolfram Elektroden mit grüner Kennzeichnung bekommen. Und mich gewundert das immer nach kurzer Benutzung die Spitze abbrannte. Das sind wohl spiezielle für Alu, da brauchts vorne eine sog. Kalotte. Inzwischen habe ich welche ua. mit goldener Kennzeichnung, die sind absolut stabil.
https://www.youtube.com/watch?v=iOLGDJtO16E
https://www.youtube.com/watch?v=Pg_ijg2apM4

Aber so schicke schuppenartige sind mir immer noch fern

Gute Sicht ist nicht nur für das Schweißen essentiell!

Ein paar Beispiele:

Teillnahme am Straßenverkehr
Auswahl der Ehegattin bzw alle Vorstufen dazu
Beobachtung der Seitensprünge des Nachbarn
Jagd und Fischerei
Kunst und Kunsthandel
Polizeiarbeit
Lesen
Schreiben
Bergsteigen
Gebrauchtwagenkauf
Gebrauchtwagenreparatur
Gebrauchtwagenverkauf und / oder -verschrottung
Gartenbau
Pilze sammeln
u.v.A.m

Wollte ich nur gesagt haben

W

Hallo,

im Vorfeld sicherlich.
Ob das nach vielen Jahren noch immer so ist, sei dahingestellt

Ach, deshalb lassen Augen und Fingerfertigkeiten im Alter nach .....

In diesem Fall lässt sich Sehschwäche aber durch taktile Fertigkeit kompensieren.
Das ist beim WIG - Schweißen nicht möglich

Die Rundung der Elektrode beim Aluschweissen entsteht von selbst durch die viel höhere thermische Belastung beim AC - Modus. Wird die Rundung zu kugelig, ist der Strom zu hoch, heißt, eine Elektrode größer zu nehmen

Hm, wenn ich Igor Welder in den angehängten Videos recht verstanden hab, dann ist das speziell beim Alu Schweissen erwünscht und vom Vorteil. Manche Schweisser nehmen die grüne Elektrode sogar ungeschliffen, so sagt er. (oder wars in einem andern Video?)
Die 2,4mm Elektrode geht bis 140A AC und über 200A DC. Wenn ich 3mm Alu schweisse, dann dürfte doch nicht bei ca. 90A AC die Spitze abbrennen. Imho ist die grüne Elektrode speziell dafür gefertigt. Wenn ich eine dickere Elektrode nehme, die dann wieder spitz angeschliffen ist, dann ist die stromtragende Fläche doch wieder so klein wie zuvor. Oder sehe ich das falsch?

Du meinst taktile Fertigkeiten obwohl die Hände zittern? Vielleicht ist das dem WIG Schweissen förderlich - dann entsteht das gewünschte Schuppenmuster quasi von alleine

Lass mich raten.... dir ist langweilig im Ösi Endlos Lockdown?

Mit "Taktil" meinte ich, wenn du die Holde vorher nicht durch Angucken auswählst, dann kannst du immerhin durch "mal Anlangen" gucken,ob. . äh... das nötige Rüstzeug ausreichend vorhanden ist..

Wie das geht, weiß ich nicht. Aber bei "DC", also Gleichstromschweissen entsteht die Wärme im Werkstück. Die spitz geschliffene Nadel schmilzt nicht und bleibt spitz. Der Lichtbogen bleibt dadurch so schön fokussiert.
Beim AC/Wechselstromschweissen geht der Strom ja hin und her. Also nicht nur "hin" wie beim DC, sondern auch "her" zur Elektrode und dabei wird ja die Oxidschicht des Alus aufgebrochen. Je sauber das Alu ist, desto geringer könnte der Ac-Anteil sein. Ich glaube, unter 30% "her-Stromfluss" ist schlecht möglich. Weniger AC wäre schön, wenn es denn ginge, damit die Elektrode kälter bleibt.

Weil die Elektrode bei AC galt nicht kalt bleibt, schmilzt sie, besonders die dünne Spitze. Und zwangsweise bildet sich eine Kalotte. Egal, was der Schweißer macht.
Ich hab mal gelesen, dann jemand eine dickere Elektrode als nötig nahm, die nicht ganz so spitz, also nur 45Grad anschliff. Und die mit der Hitze besser klar kam und die Kalotte nicht ganz so rund wurde.

Nein Ozy, fad wird mir nicht! Dafür sorgt schon meine Frau: Stichwörter dazu: Schneeschuh wandern, Langlaufen (lernen) (erfolglos), Nebenhaus umbauen (für Tochter und zukünftigen Schwiegesohn) (etwas erfolgreicher), Schifahren, und ab Montag auch wieder Motorrad fahren...ja, auch bei Minusgraden - ist wie Negativ-Sauna, kurbelt den Kreislauf an!

Und schließlich habe ich ja auch eine eigene Werkstatt...wenns mir zu viel wird!

Aus Lock-Ö: mäßig gestresster und kaum gelangweilter W

https://www.rehm-online.de/de/downl...anleitung-invertig.pro-240-450-de-en.pdf

Wenn du da mal durchguckst. Zu jedem Schweißparameter steht ein bisschen Erklärung. Zu den Prinzipien auch.
Eigentlich ja eine Bedienungsanleitung.