Ich benötige zum einschrumpfen von Kolbenbolzenbuchsen in Pleuel eine Idee.
Die (Press)Maße habe ich noch nicht, ich gehe von 0.05mm aus bei Durchmesser ca. 40mm. Teile sind unterwegs aus USA....
Flüssiger Stickstoff ist teuer und schlecht zu bekommen.
Har wer eine Idee wie ich Teile sonst noch schrumpfen könnte? Trockeneis?
Meine Idee wäre mit einem CO2 Feuerlöscher Trockeneis zu produzieren und dann die Buchsen da rein legen.
Vlt. Hat noch jemand eine Idee....

Ich habe früher gelegentlich Trockeneis auf dem Kölner Großmarkt geholt, vielleicht gibt es ja bei euch in der Nähe jemanden, der das noch anbietet.
Oder schicken lassen https://www.trockeneis-direkt.de/

Wieviel Differenztemperatur brauchst du denn?

Bei Wälzlagern reicht uns meist der Gefrierschrank mit seinen -18°

Alternativ Trockeneis bestellen, dito Link von Frank.

Flüssiger Stickstoff bekommen wir relativ günstig von unserem Gashändler.
Da beziehen wir aber auch für viele tausend CHF Gas im Jahr.

Gruss

So groß wie möglich, umso einfacher gestaltet sich das Fügen.

Die Teile sind auf dem Weg zu meinem Forwarder in New Hampshire / USA. Ich rechne gegen Ende kommender Woche mit der Lieferung hier bei mir. Ich habe sowohl die einzelnen Kolbenbolzenbuchsen, als auch komplette Pleuel bestellt um zu sehen, was in den originalen Pleueln von Ford (alles überholte Teile) verwendet wird.
Ich werde die alten Pleuel noch diese Woche wiegen, dann sehe ich den Vergleich wenn die neuen da sind und ich diese ebenfalls wiege.

Die alten Buchsen sind alle einteilig, diese würde ich auch einpressen, hätte ich keine Bauschmerzen.










Aaber: die neuen sind segmentiert, das gefällt mir nicht bei solch hochbelasteten Lagern.







Die Nockenwellenlager sind zwar von der gleichen Machart, allerdings sind diese bei weitem nicht so hoch belastet.

Hallo Hartwig,

wenn die Lagerbuchsen richtig herum eingebaut werden, sollte das doch völlig unproblematisch sein.

Was meinst du mit richtig herum?

Die 6.0 Powerstroke Motoren haben Y-Pleuel, die Buchsen können also nur mit einer speziellen Vorrichtung eingesetzt werden.
Durch die Schräge am Pleuelauge wird die Buchse beim einsetzen verformt (wenn man sie nicht deutlich auf Untermaß schrumpft).
Da habe ich Bedenken wegen der Segmentierung.

Ich wiege morgen die Pleuel, dann mach ich ein paar Bilder....

Ich kenne die gerollten Buchsen vom LKW, da werden die oft im Fahrwerkbereich verbaut. Ich finde die da i.d.R. einfacher zu montieren (allerdings werden die Passungen da vermutlich deutlich großzügiger sein).

Manchmal ist aber eine Einbaurichtung vorgegeben, also wohin die "offene" Seite zeigen soll.

Ich denke ich komme um flüssigen Stickstoff nicht herum. Die Buchsen sind sehr weich, beim einpressen schabt man leicht das Material außen an der Buchse ab.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Buchsen 0.1-0.2mm unrund sind.

https://youtu.be/LkNRqFV1lwA

Mit -250⁰C sollten die von Hand zu fügen sein.

Was ist denn mit flüssigem Sauerstoff?

Ernsthaft? Bei in der Regel mit Ölen und Fetten kontaminierten Oberflächen? Viel Spass mit der Gebäudeversicherung bei der Schadensabwicklung.

Klar, das müsste Hartwich trennen, zB zum Kühlen ein "Aquarium" auf dem Hof -> Abpusten -> rein gehen

Flüssiger Sauerstoff ist vom Handling her viel zu kompliziert, es sind zwar beides tiefkalte Medien und damit per se nicht ungefährlich, aber das eine (Stickstoff) macht als weitgehend inerter Stoff keine Probleme mit Oxidation(von der Erstickungsgefahr mal abgesehen), wogegen flüssiges O2 extrem stark oxidiert und extrem brandfördernd ist. Von der zu erwartenden Materialversprödung mal abgesehen, die Hartwig in dem Zusammenhang eher nicht braucht...