Moin,
Im Garten hab ich einen Brunnen, bei dem jetzt die Pumpe mal dran war. Der Druckkessel ist von 1960, und Kabel und die Tiefbrunnenpumpe wohl alles auch.

Nun hat man damals ein drei-adriges Kabel durch die Erde zum Brunnen gelegt.
Und der Brunnenbauer mag die neue Pumpe nicht anschließen, weil er kein Kabel für die Erde hat. Sagt, im Zweifel stünde das Wasser unter Strom und wer an einen Wasserhahn packt, bekommt den Schlag.

Nachher kommt ein Profi Elektriker, insofern bin ich jetzt voreilig und neugierig, ob das wirklich so ist. Spricht denn nicht so oder so der FI an? Welchen Weg würde der Fehlerstrom aus der Pumpe (die in 25m Tiefe in Grundwasser sitzt und das geförderte Wasser geht durch Kunststoffschlauch) de facto nehmen?

Because Germany!

Ohne die Installation gesehen zu haben, solange das vorhandene Erdkabel korrekt verlegt, die Verteilung korrekt installiert und ein FI richtig montiert ist, solange dürfte es zu keinem Problem kommen.
Der Anschluss der neuen Pumpe an das vorhandene Kabel muss natürlich absolut wasserdicht ausgeführt werden.

Ok. Pumpe läuft.
Er meint, vor etwa 60 Jahren hätten "die" bestimmt am teuren Kabel sparen wollen und sich gedacht, die Pumpe stünde ja sowieso im Grundwasser, und die "Erde" müsste da schon automatisch somit gegeben sein. Viel bessere Erde könne man ja fast nicht kriegen.
Ich kann aber zur Sicherheit und zur Beruhigung noch Erdungskabel auf den Druckkessel klemmen.
Selbst wenn er am Condor-Druckschalter sowieso geerdet ist. Und der FI ist ja eben auch noch da.

Nebenbei, die Pumpe muss echte Qualität gewesen sein. Sie hat mal ein 3/4 Jahr durchgelaufen (haben wir nur an der Stromrechnung gemerkt, denn Wasser kam ja) weil sie nicht mehr den vom Druckschalter geforderten Druck lieferte. Jenen habe ich daraufhin etwas runtergeregelt. Ich dachte, sie würde müde werden und hab sie nun tauschen lassen. Dabei lag vermutlich der Fehler im Steigrohr, das aus verzinktem Stahl war. An einer Muffe war es zu einem Drittel durchgerostet. Noch ein paar Jahre, und das Rohr wäre gebrochen und die dann runtergesackte Pumpe hätte den.Brunnen auf ewig verstopft.

Was möchtest Du uns damit sagen? War nun Erdkabel verlegt oder billigeres nicht erdetaugliches? Oder dreiadrig (hast Du oben geschrieben) und der Schutzleiter nicht angeklemmt? Oder fehlt irgenwo ein evtl vorgeschriebener Potentialausgleich?

Habbich doch erklärt - es musste 60 Jahre alte Installation verwendet werden und das Beste aus der Problemlage gemacht werden.

Wieviele Leitungen in welcher Farbe hatte das Kabel denn?

Drei Adern. Die Farben .. .puh, das erinnere ich nicht mehr richtig. Rot war auf alle Fälle dabei, und ich glaube weiß. Und das Dritte war schwarz ?

Es ist ja nun angeschlossen und in Funktion.
Das wollte ich doch nur als Feedback gegeben haben. Weil es doch sonst immer etwas doof ist, zu fragen und dann nichts mehr zu melden

Jepp, das ist auch gut so.
Aber Du wirst selber festgestellt haben, gerade im technischen Bereich spielen sehr viele Faktoren eine erhebliche Rolle! So sagt zB die drei Ader in den Farben..... nix über die Kabelqualität aus. ZB ob es nun erdverlegungstauglich war oder nicht, oder ob es tief genug gelegen hat oder nicht, oder ob die (damals hiess es) Erde angeschlossen war oder nicht, usw.
Allerdings, bei Altanlagen gibt es ohnehin einen gewissen Bestandsschutz.

Schwarz, weiß und rot. Alte Norm...

Vielleicht kannte der Brunnenbauer die alte Norm nicht. Er hat bestimmt nach einem grün-gelben Schutzleiter gesucht.
Wobei ein Kabel nicht endlos haltbar ist. Ein Erdkabel noch mit roter Ader sollte man austauschen, sobald sich die Gelegenheit bietet.

Handtuch

Solange es sich nicht durch erhöhte Ableitströme bemerkbar macht gibt es imho keinen Grund dafür. Das kann man messen! Ebenso wie die Schleifenimpedanzen der Einzeladern usw. Wie gesagt, Altanlagen haben Bestandsschutz.

Natürlich, wenn man das alles (regelmäßig!) prüft, kann man so ein Kabel noch lange sicher betreiben. Aber wer macht das schon.
Dem Laien möchte ich nur sagen, dass ein Stromkabel mit einer roten Ader sehr alt ist...

Handtuch

Das muss man nicht regelmäßig messen. Es steht in der permanenten Ãœberwachung durch den FI. Und den sollte auch der Laie regelmäßig durch drücken der Prüftaste prüfen!

Richtig. Aber deshalb muss man es nicht austauschen. Wo willst Du denn die Grenzen zum Austauschen von Kabeln ziehen? Wie alt darf Deiner Meinung nach ein Kabel werden? Und was willst Du sonstnoch alles nur aus altersgründen austauschen, obwohl es noch einwandfrei funktioniert?

Wie alt sind denn die Kabel in den Straßen?

Moin,
das Ganze läuft ja schon ein paar Wochen. Der Druckkessel ist aus den 60ern und, ehrlich gesagt, das Bauteil, das mir am meisten Sorgen bereitet. Jedenfalls wird das Kabel auch so alt sein. Wie gut es noch ist ... ich kann es nicht sagen (optisch machte alles in der Anschlussdose einen ganz unauffälligen Eindruck). Doch es zu erneuern wäre ein Heidenaufwand. Und die Ströme sind klein, im Bereich zwischen 2 und 3 Ampere.