Hi,

am Wochenende geht der G (463, Bj 1993) zum Hohlraumkonservieren. Eigentlich wollte ich zunächst mit Fertan vorbehandeln, aber davon riet der Betrieb (Klever, Bergisch Gladbach) ab. Fertan sei in halbwegs geschlossenen Hohlräumen schlecht zu neutralisieren. Nun wird mit "Bop" (?) vorgearbeitet - kennt das jemand??

Zum Thema: Ich habe den Wagen bereits endoskopiert - im Prinzip ist schon was an Rostvorsorge "drin - aber halt m.E. nicht genug an den Falzen beispielsweise.

Der G soll bis Unterkante Fenster behandelt werden, ich habe gerade schonmal die komplette Innenverkleidung samt Himmel (muss auch mal sauber gemacht werden... <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> )

Frage in die Runde: Hat jemand einen "Konservierungsplan" - wo sind die Öffnungen etc... Und gibts bestimmte neuralgische Punkte auf die zu achten ist. Die Suche im Forum ergab schon einiges, aber evtl. hat ja jemand ganz aktuelle Erkenntnisse oder Erfahrungen gemacht.

Danke!

Gruss,
Carsten

Nicht Bop sonder BOB, das zeug ist recht gut, wird meist
als 2 Teileiges Set verwendet, Fluid und danach Rostschutzfarbe...

Gruß Alex

Hallo Carsten...

einige Originalhinweise von DC

Die Hohlraumkonservierung mit Wachs, die bereits im Werk
durchgeführt wird, bildet den Abschluss der
Korrosionsschutzmaßnahmen.
Eine Wiederholung dieser Konservierung ist nicht erforderlich.
Reparaturkonservierung
Nach Unfallreparaturen die Hohlräume im bearbeiteten Bereich mit
Wachs einsprühen. Bei Ersatz von Anbauteilen, z. B.
Vorderkotflügel, Motorhaube, Türen, Heckdeckel, sowie bei Schweiß-
, Niet- und Lötarbeiten die Reparaturkonservierung ebenfalls
durchführen.
Grundsätzlich die Reparaturkonservierung 2 mal hintereinander nach
einer Ablüftzeit von 5 min durchführen.
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Nach dem Ablüften muss dafür gesorgt werden, dass alle
Entwässerungsbohrungen nicht verstopft sind.
i Wichtig ist, dass das Wachskonservierungsmittel erst nach den
Abdicht- und Lackierarbeiten, jedoch vor den Montagearbeiten
aufgebracht wird. Es ergeben sich sonst Lackfehler oder es werden
Einbauteile mit Wachs verschmutzt.
Ersatzkarosserien nach dem Lackieren ebenfalls 2 mal
hintereinander konservieren.
Ab Werk mit Decklack versehene Ersatzkarosserien sind bereits mit
der serienmäßigen Hohlraumkonservierung behandelt.
-----------------------------------------------------------------------------------------
Verarbeitungshinweise
Zur Konservierung müssen die Hohlräume trocken sein. Vor Beginn
der Konservierungsarbeiten ist das Sprühbild am Sprühschlauch
oder an der Sprühdose zu kontrollieren. Das Wachsmaterial muss
gleichmäßig aus den Öffnungen in Form einer Kreisfläche
aussprühen.
Besonders vorteilhaft sind Düsen, die nach vorn sowie schräg nach
hinten sprühen.
Der Sprühschlauch der handgeführten Lanze muss "steif" sein.
Schläuche, die zum Aufrollen neigen, sind nicht geeignet.
Beim Konservieren den Sprühschlauch so weit wie möglich nach
allen Seiten in die Hohlräume einfahren. Sprühen, während der
Schlauch langsam eingefahren und herausgezogen wird
(Verarbeitungstemperatur nicht unter +15 °C). Sprühdüse und
Sprühschlauch zusammen mit dem Sprühgerät reinigen.
Copyright DaimlerChrysler AG 09.10.2006

hoffe die Info hilft ein wenig weiter. Einen Öffnungsplan oder Konservierungsplan gibt es nicht. Jedenfalls kenne ich keinen.

Hallo,

nun ja ich halte die Sprühlanze immer in alle Öffnungen die ich finde und benutze wenn dann auch immer den Kopf und überlege mir wo welcher Hohlraum zu erreichen sein müsste, denn einen richtigen Plan habe ich auch nicht von der UBG bekommen.

Gruß

Thomas

Hi,
ich habe zusätzlich Bohrungen an unkritischen Stellen z.B. an der A-Säule angebracht. Auch habe ich bis zum Dach konserviert. Bei meinem Bj.90 zeigte die ab Werk Konservierung bereits Risse. Insgesamt habe ich Wagen und Fahrgestell mit 23 kg Mike Sanders behandelt. In den letzten beiden Sommer sind davon schätzungsweise 2 kg ausgetreten.
Gruss
Eisbär

Moin Alex, Klaus, Thomas, Eisbär!

vielen lieben Dank für die Infos.

@Alex
Hast Du nen Google-fähigen Begriff um nähere Infos zu "BOB" zu bekommen?

@Klaus
Danke! Ist das ein WIS-Extrakt? Habe noch nicht reingeschaut, stelle mir grade mit EPC-FP ne Einkaufsliste für Kleinteile Innenraum zusammen. Ist doch einiges an Kleinscheiss zusammen gekommen, was man mal neu machen könnte...

Gruss,
C.

"Rostvorbehandlung auf Basis feuchtigskeitshärtender Polyurethane. Verfestigt und isoliert schnell, einfach und sicher alle rostigen Oberflächen. Mit "sehr gut" beurteilt von Stiftung Warentest, TÜV Rheinland und BAM Berlin.
presto BOB Rostversiegelung eignet sich für alle rostigen Eisenteile, die nachträglich überstrichen werden sollen. presto BOB Rostversiegelung verhindert sicher und dauerhaft eine weitere Korrosion der behandelten Eisenteile. Verfestigt auch hervorragend alte, verwitterte, lose Anstriche.
Ergiebigkeit: 1,5 bis 2 m² pro 100 ml.
Untergrundvorbehandlung: Walzhaut, losen Rost und unterrostete Altanstriche mechanisch entfernen, ebenso Schmutz-, Öl- und Fettrückstände. Nur unverdünnt verarbeiten! presto BOB Rostversiegelung wird mit einem Pinsel oder Flächenstreicher kräftig in den Untergrund eingestrichen. Nach ca. 1 Stunde, spätestens aber nach 24 Stunden, mit presto BOB Grundierung die versiegelte Flächen zweimal grundieren. Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Nitro- oder Universalverdünnung reinigen. Nicht aus der Originaldose streichen, da durch den Pinsel Feuchtigkeit oder Verschmutzungen in den Wirkstoff gelangen können, die zum Eindicken des Materials führen. Eingedicktes Material darf nicht mehr verwendet werden."

... ok, sounds good.

http://www.yachtcare.de/cct/files/vosschemieDE/data/BOB-ABC.pdf

gruss,
c.

Ich kann Mike Sanders ebenfalls empfehlen, lässt sich aber nicht sehr gut verarbeiten es muss erwärmt werden, ist es jedoch erst mal in den Hohlräumen kriecht es im Sommer in jede Ritze. In der Oldtimer-Markt gab es mal einen Test, hier hat Mike-Sanders mit Abstand am besten abgeschnitten! In meinem G habe ich auch so ca. 20 kg verarbeitet.

P.S.: Auf die Korrossionsvorsorge ab Werk gebe ich nicht viel!

Gruss

TT-Driver

Hi TT,

ja, die Sauerei tue ich mir sicherlich auch nicht selbst an <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Habe ein paar Vorarbeiten gemacht (Innenausstattung komplett raus), Rest macht ein Karossereibetrieb, den ich über den Link "Verarbeitungsstationen" auf der Sanders-Seite gefunden und nach einem Besuch für "würdig" befunden habe...

Kostet nen stolzen Preis, aber ich werde auch danach nochmal endoskopieren und den Stand dokumentieren.

Gruss,
C.

Also ich sandere gerne.
Ich freue mich schon wenn endlich meine Garage mit Kompressor und Hebebühne fertig ist.

Gruß

Thomas

moin,
ich hab die hohlraumkonservierung mit mike sander vor zwei wochen bei meinem g durchgeführt, und war überrascht wie sauber es ist. das fett wird in einem glühweinwarmhaltebehälter erhitzt, in eine druckbecherpistole eingefüllt und wie jede andere hohlraumversiegelung aufgebracht.
das hat nicht genebelt und bis auf 8-10 tropfen ist auch nichts auf den boden gekommen.
wir haben noch ein paar löcher nachgebohrt.
zb. in den scheibenrahmen, da meiner vorher knapp oberhalb der scheibenwischer gerostet hat.
wir haben mit zwei mann einen guten samstag incl. innenverkleidung aus- und einbauen, abdeckkappen in holmen und säulen suchen, nachbohren, mittagessen und kaffeetrinken gebraucht.
viel einfacher als geplant oder vielfach beschrieben.
eine hebebühne ist aber echt hilfreich, gerade bei mir, da ich knapp über 2m groß bin.
ach so, wir haben 18 ltr. verbraucht, bei meinem langen g.
gruß lüder

BOB mag ein gutes Produkt sein. In Hohlräumen haben wir aber die Probleme mit Blatt- und Falzrost. Dagegen hilft BOB nix da es den Rost nicht durchdringt. Also rostet es unter dem BOB munter weiter. Erst wenn das BOB irgendwo aufreisst gelangt Sanders an den Rost. Das macht doch keinen Sinn. Oder ?
Gruß
Thomas

PS
Die mengenangaben Sanders die hier gemacht werden finde ich etwas heftig. Mit 5kg war mein kurzer fertig.

moin,
ich muß mich korrigieren, ich hab nicht 18 sondern 8 kg sanders an meinem g verbraucht. ist laut gesellen von mike sander auch völlig ausreichend. ist nicht immer "viel hilft viel".
gruß lüder

Hi,

was haltet ihr von dem FLUID FILM bzw. PERMA FILM.
bei dem Zeug kann man sich das Erhitzen sparen - wo gibt es da Vor/Nachteile!??

An meinem G hat der Meister Sander selber Hand angelegt . Was am längsten gedauert hat war die Vorbereitung - den Unterboden gründlichst vom anhaftenden afrikanischem Lehm zu säubern .
Die Menge kann ich nicht sagen - er hat alle Hohlräume behandelt und den Unterboden nur da wo Stöße oder Pfalzen waren .
Was noch empfehlenwert ist gleich nach dem Sandern wenn alles noch schön sauber und trocken ist - wer noch nicht hat - die Innenkotflügel einbauen . Ist `ne feine Sache und hält die Radkästen trocken - vor allem im Winter wenn genug Salz auf der Strasse liegt .
Ich würd wieder sandern ( lassen - habe leider keine Werkstatt )

Gruß Jürgen

Hi,
FluidFilm hat so etwa die Konsistenz von Getriebeöl. Ich finde es zum Vorbehandeln ideal und verwende es auch so. Allerdings sollte man ein paar Monate warten eh man dann mit Sanders drübergeht, solange das Fluidfilm noch auf den Flächen herumsteht rutscht MS einfach ab. Jetzt vorm Winter FluidFilm und dann im Frühjahr wenn das FF schön in die Falze eingezogen ist MS hinterher. Finde ich optimal. Permafilm könnte eine Alternative zu MS sein, ist aber wohl nicht so kriechfähig (aber auch nicht so klebrig, also vielleicht am Unterboden).
Gruß
Thomas

Hallo,

hat vielleicht jemand einen Tip, wo man im Großraum Ruhrgebiet sandern lassen kann?
Ich habe schon den Frank in Essen gefragt, der ja vielen Aluminiumkisten zu einem längeren Leben verhilft. An den G will er aber nicht drangehen, weil er ihn nicht gut genug zu kennen glaubt.
Wer macht es also sonst noch, und zwar genauso ordentlich wie der Frank beim LR?

mfG

Rainer

Hallo G-meinde,

mich würde mal Interessieren wo man das Zeugs reinspritzt um an die Hohlräume zu gelangen. Stellt jemand einen Plan zur Verfügung ? Wäre echt toll !
Bei meinem macht sich bedenklich Rost an der B- Säule breit. ( G- 300td 97`)

Gruss und k- nitterfreies Blech wünscht allen, Benno