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Geschrieben von: nomos Rostumwandler mit Phosphorsäure - 15/11/2006 22:01
Ich habe hier einen Rostumwandler von TIGER. Bin zufällig in einem Baumarkt drauf gestossen. Er enthält, wie offensichtlich zu riechen ist Phosphorsäure. Wirft man eine Schraube hinein löst sich der Rost ab und es bleibt eine graue Oberfläche. Eine Grundierung ist in dem Mittel wohl nicht enthalten und das finde ich auch gut so. (Bin halt ein 2K-Grundierungsfan). Und jetzt zu meiner Frage. Ich habe ein paar Schrauben über Nacht in dem Mittel liegen lassen und am nächsten Morgen mit Wasser abgespült. Als die Schrauben trocken waren war ihre Oberfläche grün-bläulich und roch nach Phosphor. Kann ich diese Schicht drauf lassen oder macht es Sinn, bei Teilen die wieder lackiert werden sollen, diese abzuwischen? Handelt es sich hier wohl um Eisenphosphat?
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Grüsse Michael
Geschrieben von: DaPo Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/11/2006 00:35
Das Zeug sollte gründlich mit Schwamm+Wasser entfernt werden, sonst hält keine Farbe drauf...
Geschrieben von: G Bolle Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/11/2006 06:13
Hi,
kann ich nur abraten, DaPo spricht aus der Lackierseele. Nach der Umwandlung ist das Blech beschichtet, eben mit diesem Zeug, das geht nur schwerlich wieder runter. Auch wenn Wasser zum Einsatz kommt, läuft die nun verdünnte Brühe lecker in alle Ritzen und es kommt zu der allseits beliebten Kapillarwirkung. Zieht in Blechpaarungen rein ( also Zwischenräume ) und macht dort munter weiter. Beim Einsatz sollte mann immer darauf achten "Die Verhältnismässigkeit!". Man erschlägt ja auch keine Stubenfliege mit dem Kühlschrank. Es gibt sehr viel nettere Mittel. ( Schleifen, Sandstrahlen ) Wenn mann das Opfer abmontieren kann und es danch schonungslos waschen kann wie z.B. verostete Schneeketten is sowas zum empfehlen. Aber mach wie de magst. Nach jeder Reparatur ist man deutlich schlauer <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Grüßle
G Bolle
Geschrieben von: hehlhans Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/11/2006 07:30
Zitat
Er enthält, wie offensichtlich zu riechen ist Phosphorsäure.

Grüsse Michael

Selbst die Rostumwandler mit organischen Säuren und Grundierung (durchsichtig wie Brunox) nützen nur wenig, wenn nicht vorher mechanisch der Rost entfernt wird. Aber der Rost in den Mikroporen im Metall nach dem Sandstrahlen wird durch diese Rostlöser gestoppt. Die ausgehärtet Grundierung muß mit Lösungsmittel (z.B. Aceton bei Brunox) abgewaschen oder abgeschliffen werden, sonst gibt es chem. Reaktionen zwischen den Substanzen der Farben. Also nichts für Falze und Spalten, die Säure begünstigt letztlich das Rosten, die Schicht Eisenphosphat ist viel zu dünn.

Der Rost ist im Blech schon von der Fertigung des G, da Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit immer da ist.

Schau mal in "das Rostforum": http://f23.parsimony.net/forum46030 oder hier , meine G-Rost-Erfahrungen.

Gruß Hans

[Linked Image von hehlhans.de]
Geschrieben von: Waschbär Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 13/09/2011 06:55
Im Urlaub den Härtetest in Sachen "Rostschutz" Behandlung durchgeführt => durch Nordseewasser gefahren und -2- Wochen ruhen lassen.

Rostfrei blieb in folgender Reihenfolge 1 Jahr nach Bearbeitung):

- Teile der Seitenwand/Radlauf hinten welche mit Epoxydharz versiegelt waren zu 100%
- Gestrahlte Teile (Dämpferhalterung etc) die mit Epoxydharz versieglt waren zu 100%
- Dto. jedoch mit S&H Rot-Braun, Lack, Wachs behandelt zu 90%
- Normale Behandlung (Beplankungsteile schleifen, grundieren, lackieren) 50%

Hohlraumversiegelung Bspw. im Radkasten schützt nur je nach Schichtstärke temporär da sie sich abwäscht, eher als Regelmässiges Vorsorgemittel zu betrachten.

Da Alles in Allem die Substanz des Wagens sehr gut ist konnte ich mir diesen Selbstversuch erlauben. Die geschädigten Stellen werden nun nach bzw. aufgearbeitet.

Federn gelassen haben Alu/Zinkteile im Motorraum aber gut, man kann nicht alles haben...

Es macht wenig Sinn sich der Ilusion hinzugeben es würde nichts rosten. So weiß ich wenigstens wo und in Welchem Maße, damit läßt sich langfristig mehr Erfolg beim Erhalt erzielen.

Ich werde auch mal mit Phosphorsäure drangehen, was den Fraß durch Kapilareffekt angeht, soweit ich mich an den Chemieunterricht erinnere kann man Säuren mit Basen neutralisieren. Wenn also mit Seifenlauge gewaschen wird unterliegt diese ebenso der Kapilarwirkung wie die Phospohrsäure. Damit sollte sich das auch in den Ritzen neutralisieren lassen und Laugenreste führen keinen Rost herbei.

Ausblasen mit Pressluft oder Warmtrocken ist natürlich klar.
Geschrieben von: Patroler Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 15/09/2011 20:19
Oh, im Salzwasser ist er gewesen. die salze sind das was die Korrosion benötigt. mit etwas feuvchigkeit bilden Sie den Elektrolyt der für die Elektrochemische Korrosion benötigt wird. Die unterschedlichen Matalle liefert der Rost und das Eisen.....ich würde geren mal hören wie der Wagen in zwei bis drei Jahren aussieht.

Ich rate bekannten immer ab die in der See gebadeten Wagen länger zu behalten. Es sei den das Fahrzeug wird mit destiliiertem Wasser gebadet....dann kannn es sein das man was retten kann...
Geschrieben von: Waschbär Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/09/2011 05:45
Du verkaufst deinen Wagen nach dem ersten Winter reglmäßig nehme ich an? Wer an der See wohnt fährt am Besten garkein Auto.
Die graue Kruste welche sich aus Wochenlang feinstem Tauwasserspray zwischen November und Februar bildet ist erheblich Schlimmer als dieses Nudelwaser was umgehend wieder abläuft. Nur hat dieses "Verfahren" den Vorteil das man einn Gleichmäßigen Auftrag erzielt um mal zu sehen was wie und wo noch bearbeitet werden muß. Man darf halt nur keinen Schiß haben. Aber, Zentimeterdicker Moorschlamm in den Hohlräumen der Beplankung aus Artgerechter Haltung ist bestimmt unbedenklicher.
Geschrieben von: Seuchenvogel Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/09/2011 09:12
popcorn
also ich habe zwei Autochen an der Nordseeküste stehen die nur mit der salzhaltigen Luft konfrontiert werden,die haben innerhalb eines Jahres Rostecken bekommen,drei fast baugleiche Fzg. im Wilden Süden-auch häufig im Pokelparadies Österreich unterwegs-haben diese Probleme nicht.
Beste Grüße,Dietmar
Geschrieben von: Waschbär Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/09/2011 09:40
Dann mußt du eben im Norden häufig waschen. Wenn du das ganze Jahr auf Salzgestreuten Strassen rumfährst sieht der auch nicht besser aus wie an der Nordsee. Ich halte nichts von der Salzwasserhysterie wenn das nur gelegendlich und mit anschließender Reingung stattfindet. Ein WE mit Fangopackung kann schlimmere Folgen haben.

Wier gesagt, ich kenne die Schwachstellen jetzt wo sie "angeflogen rosten" nicht erst wenn was morsch auseinandefällt. Ausserdem fand ich die Strände und Dünen toll, und sogar Bäche mit richtigem Graben gab es da... Wozu habe ich so'n Auto, für'n Golfclub?
Geschrieben von: Angelmeister Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/10/2016 16:01
Würde das Thema gerne nochmal aufgreifen.
Ich habe letzte Woche den Tank unterm G abgebaut, damit ich Tankbänder und vieles weitere Sandstrahlen, Spritzverzinken und Pulverbeschichten kann. Die Querrohre im Bereich des Tanks sahen schlimm aus, und auch direkt der Rahmen wo der Tank sitzt waren leicht angegriffen.

Nun habe ich den Rost mit einem Druckluftschleifer mit einer Drahtbürste sauber gemacht.
Mit Rostumwandler auf Phosphorsäure behandelt, was mir sehr gut gefällt. Habe 2-3 Auftragungen gemacht, nun kommt Brunox 1k Epoxy drauf als Grundierung, danach Farbe und als Abschluss dann Mike Sanders.

Die Querrohre habe ich mit einer Drahtbürste in den Rohrdurchmesser samt Akkuschrauber sauber gemacht innen. Fertan hat mich da sichtlich enttäuscht. Wird demnächst ausgewaschen und dann nochmal mit der Phosphorsäure behandelt. Danach würde ich MS in die Holräume sowie auch die Querrohre machen.


Wenn ich genügend Zeit hätte würd ich ja alles Spritzverzinken lassen, ist aber schwer den G ohne Tank hin und her zu fahren.

Gibt es noch bessere alternativen, wenn man es nicht abschrauben kann?

Mfg Rene
Geschrieben von: Ozymandias Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 16/10/2016 16:27
Original geschrieben von Angelmeister
Würde das Thema gerne nochmal aufgreifen.
Ich habe letzte Woche den Tank unterm G abgebaut, damit ich Tankbänder und vieles weitere Sandstrahlen, Spritzverzinken und Pulverbeschichten kann. Die Querrohre im Bereich des Tanks sahen schlimm aus, und auch direkt der Rahmen wo der Tank sitzt waren leicht angegriffen.

Nun habe ich den Rost mit einem Druckluftschleifer mit einer Drahtbürste sauber gemacht.
Mit Rostumwandler auf Phosphorsäure behandelt, was mir sehr gut gefällt. Habe 2-3 Auftragungen gemacht, nun kommt Brunox 1k Epoxy drauf als Grundierung, danach Farbe und als Abschluss dann Mike Sanders.

Die Querrohre habe ich mit einer Drahtbürste in den Rohrdurchmesser samt Akkuschrauber sauber gemacht innen. Fertan hat mich da sichtlich enttäuscht. Wird demnächst ausgewaschen und dann nochmal mit der Phosphorsäure behandelt. Danach würde ich MS in die Holräume sowie auch die Querrohre machen.


Wenn ich genügend Zeit hätte würd ich ja alles Spritzverzinken lassen, ist aber schwer den G ohne Tank hin und her zu fahren.

Gibt es noch bessere alternativen, wenn man es nicht abschrauben kann?

Mfg Rene


Damit wäre der Job erledigt gewesen.
Wenn man eh MS verwendet erübrigt sich der Rest.

Gruss Ozymandias
Geschrieben von: Oelmotor Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 17/10/2016 17:34
Hallo,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass Brunox Epoxy nur dann gut arbeitet wenn noch genügend Restrost vorhanden ist.

Gruß
Thomas
Geschrieben von: DaChecka Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 18/10/2016 10:35
Hallo,

und wenn du es zweimal satt aufträgst. Danach ordentlich durch trocknen lassen. (Fingernagel Probe).
Wenn es sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken lässt, ist es durch und man kann es überstreichen.

Gruss
Willi
Geschrieben von: ghostbuster Re: Rostumwandler mit Phosphorsäure - 22/11/2016 16:32
Original geschrieben von Ozymandias
Original geschrieben von Angelmeister
Würde das Thema gerne nochmal aufgreifen.
Ich habe letzte Woche den Tank unterm G abgebaut, damit ich Tankbänder und vieles weitere Sandstrahlen, Spritzverzinken und Pulverbeschichten kann. Die Querrohre im Bereich des Tanks sahen schlimm aus, und auch direkt der Rahmen wo der Tank sitzt waren leicht angegriffen.

Nun habe ich den Rost mit einem Druckluftschleifer mit einer Drahtbürste sauber gemacht.
Mit Rostumwandler auf Phosphorsäure behandelt, was mir sehr gut gefällt. Habe 2-3 Auftragungen gemacht, nun kommt Brunox 1k Epoxy drauf als Grundierung, danach Farbe und als Abschluss dann Mike Sanders.

Die Querrohre habe ich mit einer Drahtbürste in den Rohrdurchmesser samt Akkuschrauber sauber gemacht innen. Fertan hat mich da sichtlich enttäuscht. Wird demnächst ausgewaschen und dann nochmal mit der Phosphorsäure behandelt. Danach würde ich MS in die Holräume sowie auch die Querrohre machen.


Wenn ich genügend Zeit hätte würd ich ja alles Spritzverzinken lassen, ist aber schwer den G ohne Tank hin und her zu fahren.

Gibt es noch bessere alternativen, wenn man es nicht abschrauben kann?

Mfg Rene


Damit wäre der Job erledigt gewesen.
Wenn man eh MS verwendet erübrigt sich der Rest.

Gruss Ozymandias
sehe ich nicht so ozymandias. wie rene vorgegangen ist, ist meiner meinung nach vollkommen richtig und für einen langfristigen schutz gut.

nach ozymandias "rausstreichen" der arbeitsgänge: rostumwandler, brunox als grundierung, lack bleibt folgendes übrig (wir reden hier um den bereich ausserhalb der querrohre, also keinen hohlraum!): entrosten + sanders. für einen langfristigen schutz vor erneutem rost ist das nur bedingt gut, da das sanders allein sich nach 2-3 jahren verflüchtigen würde (auf den tank getropft im sommer, wenn es warm ist, die schützende schicht von sanders wird von jahr zu jahr dünner), somit fängt es an den stellen schnell wieder an zu rosten, da der blanke stahl nicht mehr ausreichend geschützt ist.

rene hat richtig gehandelt, indem er noch mit rostumwandlern und lack beschichtet hat. schließlich werden die fahrzeuge auch lackiert ausgeliefert. die automobilhersteller würden sich die finger nach sanders laben, wenn es ausreichen würde nur sanders auf blanken stahl zu sprühen und einen entsprechend guten korrosionsschutz für mehrere jahre zu erzielen.

dies nur zur verständisaufklärung, da sich ozymandias´ beitrag für mich so gelesen hat...

gruß
mathias
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