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Geschrieben von: stefan500 230 GE aus der Schweiz - 19/12/2007 14:18
Hallo


Ich möchte einen 230GE aus der Schweiz kaufen.

Wer kann mir Infos geben wie man das mach mit:

1.Mehrwertsteuer Schweiz/Deutschland <img src="/forum_php/images/graemlins/bad.gif" alt="" />

2.Verzollung <img src="/forum_php/images/graemlins/bad.gif" alt="" />

3.anmelden in Deutschland <img src="/forum_php/images/graemlins/grin.gif" alt="" />


Gruß
Stefan
Geschrieben von: Oelmotor Re: 230 GE aus der Schweiz - 19/12/2007 14:40
Hallo

mal eine Frage wrum gerade aus der Schweiz, es gibt doch Firmen in Deutschland die haben solche Fahrzeuge aus der Schweiz schon hier.
Was soll es denn für eine Ausführung sein?

Gruß

Thomas
Geschrieben von: lralfi Re: 230 GE aus der Schweiz - 19/12/2007 14:49
Weil es dann meist deutlich billiger ist <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

hier steht was dazu, ist nicht kompliziert.

http://pinzforum.kiruna.de/viewtopic.php?p=908&highlight=#908

Kann Dir auch die Adresse eines sehr fairen Händlers in D mitteilen, dann bleibt Dir nur noch Folgendes zu tun:

KBA-Antrag auf Unbedenklichkeitsbescheinigung, Blankobrief holen, TÜV-Vollabnahme, anmelden.

Ralf
Geschrieben von: Gerd Re: 230 GE aus der Schweiz - 19/12/2007 14:59
Der ADAC hat auf seiner Webseite Infos/Formblätter
zu Fahrzeugimporten aus einem Nicht-EG Land in die EG.

Wichtig: das Fahrzeug wurde >>in<< der EG hergestellt !!!

Bei der Verzollung benötigt man neben dem Fahrzeugbrief einen Kaufvertrag mit einem Kaufpreis drauf.
Der kann auch relativ klein sein, allerdings im Rahmen eines wirklichen Autowertes.

Bei Grenzübertritt bezahlt man bar den Zoll, dafür bekommt man einige Papiere, die bei der späteren Anmeldung in D benötigt werden .
Beim TÜV muss man eine Einzelabname machen.
Aus Flensburg benötigt man für den TÜV eine FG-Nummer-freigabe.
Dort wird geprüft, ob die Fahrgestellnummer schon mal hier in D vergeben wurde.

Es reicht eine Briefkopie eines gleich eingeführten und schon abgenommenen Fahrzeugs (hier 230GE)aus.
Alternativ dazu stellt MB ein Vergleichsgutachten aus, das den PUCH mit den deutschen techn. Bestimmungen gleichstellt. Es geht da hauptsächlich um die Abgaseinstufung.

Mein Puch 290GD hat eine mechanische Abgasrückführung (in D gibts das beim 290GD nicht),
das wurde allerdings in keinster Weise bei der Abgaseinstufung berücksichtigt.
Gutachtenpreis 50€ +MwSt kann man sich somit schenken.

230GE- mil hat keine Leuchtweitenregulierung, entweder Nachrüsten oder Ausnamegenehmigung bei der Zulassung
beantragen.
Nebelschlussleuchte muss nachgerüstet werden (230GE-mil)
Geschrieben von: stefan500 Re: 230 GE aus der Schweiz - 20/12/2007 05:55
Hallo Thomas

Wie schon von Ralf geschrieben sind sie da billiger. <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> <img src="/forum_php/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Ralf kannst du mir die Adresse mitteilen kann ja mal fragen was die da kosten. <img src="/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" /> <img src="/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" />
Geschrieben von: buckdanny99 Re: 230 GE aus der Schweiz - 20/12/2007 08:30
Hallo

die Schweizer MWSt. kann wenn überhaupt nur der Schweizer Verkäufer erhalten, ob der die durchreicht ist Verhandlungssache.

Zoll ist 10%

EUSt (EinfuhrUmsatzSteuer) entspricht, MWSt. 19%

Berechnungsgrundlage für den Zoll ist der Transaktionswert/Rechnung, plus eventuelle aussereuropäische Frachtkosten.

Transaktionswert(aussereuropäische Frachtkosten)+ Zoll + innereuropäische Frachtkosten = Grundlage für die EUSt.


das die Fahrzeuge in der Schweiz günstiger sind hängt wohl damit zusammen das bei Fahrzeuge mit alten/"schlechten" Abgaseinstufungen nach einem Besitzerwechsel nicht mehr Zulassungsfähig sind.


die KBA Abfrage, ist eigentlich für die Zulassung notwendig, sollte den TÜV/DEKRA nicht interessieren, und inzwischen ist diese Abfrage von der Zulassungstelle online durchführbar.
Geschrieben von: Gerd Re: 230 GE aus der Schweiz - 20/12/2007 08:58
Zitat
die KBA Abfrage, ist eigentlich für die Zulassung notwendig, sollte den TÜV/DEKRA nicht interessieren, und inzwischen ist diese Abfrage von der Zulassungstelle online durchführbar.

War bei mir so: (vor ca. 2 Jahren)

beim TÜV war Vorbedingung, das ich die KBA-Freigabe mitbringe zur Abname, dafür bekam ich
dort einen Zettel für die Zulassung, das die mir dort den neuen Brief mit den entsprechenden festgestellten techn. Angaben erstellen.
Einen blanko-Brief hab ich nie in Händen gehalten.

Erscheint mir von der Vorgehensweise auch logischer.

Kann allerdings in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt werden.
Geschrieben von: HH300GE Re: 230 GE aus der Schweiz - 20/12/2007 10:21
Zitat
Zoll ist 10%

Da das Fzg. im EWR hergestellt worden ist (von Herstellung in A nach CH - und vermutlich nicht aus dem EWR ausgeführt wurde) und dort auch bleibt "Import" nach D entfällt der Zoll, wenn Du Dir vom Händler dies auf dem Formular EUR1 bestätigen läßt.
Näheres hierzu ganz gut dargestellt bei der IHK NRW:
EUR1-Link

Mehrwertsteuer am besten gleich vom Händler abziehen lassen. Wenn hier selbständig oder als Firmenwagen, kann die gesamte Einfuhrumsatzsteuer in voller Höhe auch als Vorsteuer in Abzug gebracht werden.

Zollabfertigung am Grenzübergang durch Spediteur machen lassen (die haben an den größeren Übergängen ihre Büros, z.B. Weil a. Rhein), wenn man da keine Erfahrung hat. Die Zollformulare bringen Dich sonst um. Kostet ja nach Verhandlung ca. nen Hunderter. Spart aber graue Haare.
G.
Geschrieben von: buckdanny99 Re: 230 GE aus der Schweiz - 20/12/2007 11:56
Hallo

das mit der EUR.1 ist theoretisch richtig, die praktische Durchführung lässt es vermutlich scheitern.

ausgestellt wird die EUR.1 vom Händler, aber bestätigt wird die EUR.1 vom Schweizer Zoll, dies soll der aber nur machen wenn die ursprüngliche Präferenzdokument(EUR.1. UE(Ursprungerklärung auf Rechnung)) vorliegt.


eine Alternative ist bei einem Wert bis 6000,-- € das der Verkäufer die Ursprungerklärung/UE auf die Rechnung schreibt, Wortlaut beachten.

Wortlaut der Ursprungserklärung/ UE


es ist dann aber immer noch möglich das der deutsche Zoll die jeweiligen EUR.1/UE anzweifelt, zur Überprüfung in die Schweiz zurückschickt, wenn dann die entsprechenden Nachweise nicht vorliegen wird die EUR.1/UE für ungültig erklärt.


Gruss Christof
Geschrieben von: Articus Re: 230 GE aus der Schweiz - 20/12/2007 13:46
Hallo,

wir haben dies Jahr einen 230 Ge von der Schweizer Armee ersteigert. Es lohnt sich, die machen einmal im Monat den großen Kundendienst, null Rost, zwei Bergegurte, kompletttes Werkzeug, inkl, Spaten, etc. allerdings grün, Plane offen, nur eine Sperre...

Wenn Du nicht durch Österreich fährst und Dir so den ganzen Transit Papierkram sparst ist alles ganz einfach. Kaufen, mit Schweizer-Mehrwertsteuer, zu hause zum Zoll gehen, Zoll zahlen (deutsche Mehrwertsteuer), beim Schweizer Zoll den Zahlungsnachweis vorlegen, dann kriegst Du die Schweizer MwSt zurück und fertig. Was den Tüv anngeht sollte man sich einen aussuchen der ein biscchen Ahnung hat - dann schaft das Ding sogar die grüne Feinstaubplakette.
Geschrieben von: buckdanny99 Re: 230 GE aus der Schweiz - 21/12/2007 08:02
Zitat
, zu hause zum Zoll gehen,


die Zollschuld entsteht mit überschreiten der Grenze, es ist auch angebracht an der Grenze zu verzollen, auch wenn man durchgewunken werden sollte.

die bisherige laxe Verfahrensweise ist vorgesetzten Dienststellen aufgestossen.

Gruss Christof
Geschrieben von: ERG463 Re: 230 GE aus der Schweiz - 26/12/2007 10:55
Hallo stefan500,

habe das auch schon gemacht, mein G500 ist vorher in Zürich gelaufen.
Ganz wichtig schon bei der Einreise - für den Fall, dass Du mehr als 10.000 Euro dabei hast, die Summe bei der AUSREISE aus Deutschland (bzw. der EU) ANMELDEN! Alle Parkgroschen, die im Aschenbecher liegen zählen auch. Sonst ist man verdächtig, den internationalen Terror mit dem Geld zu unterstützen. Bei der Anmeldung muss man plausibel machen, wo die Knete herkommt und was man damit will. Also: Kontoauszug mitnehemen + Ausdruck der Anzeige der Verkäufers. Das Formular kann man beim Zoll runterladen. Die Zöllner in Konstanz konnte ich durch ein vorausgefülltes Vormular positiv beeindrucken ...

Vom Verkäufer die EUR1-Bescheinigung ausstellen lassen, dann spart man die 10% Einfuhrzoll, das wurde ja schon geschrieben.

Den Papierkram habe ich auch von einer Verzollungsagentur auf der schweizer Seite der Grenze Kreuzlingen-Konstanz machen lassen - hat grob 60 Euro gekostet und war ein Bonus beim Zoll.
Die Unbedenklichkeitsbescheinigung haben die mir auch gleich ausgestellt.
http://www.relatra.ch/ hat das für mich gemacht

Mit dem Papierkram gehts dann zum Schweizer Zoll für die Ausfuhr und dann zum deutschen Zoll. Dort glaubt man den Kaufpreis, der im Vertrag steht, erst mal grundsätzlich nicht. Die führen dann selbst Internetrecherchen durch und suchen auch vergleichbare Fahrzeuge.
Das dauert! Ich hatte 'meinem' Zöllner' auf den Bildschirm schielen können - der suchte über google den Verkäufer ... wohl in der Hoffnung, dort ein Inserat zu finden. Bei den Suchwörtern 'Schmid' und 'Puch' ist dieses Verfahren sehr zäh ...
Habe nach geraumer Zeit erlaubt zu fragen, ob ich vielleicht helfen kann ... hatte den Ausdruck von mobile noch in der Tasche - damit war die Sache sofort erledigt und 'geglaubt'.
Dann noch ein Blick auf das Fahrzeug und die Kontrolle der Fahrgestellnummer (vorher sauber machen!).

Die Kasse bekommt nun noch die 19% Einfuhrumsatzsteuer, im Gegenzug gibt´s eine Chip, mit dem man die Schranke an der Ausfahrt des Zollhofs öffnen kann.
Die ganze Aktion im Übrigen mit deutschen, roten Kennzeichen - '06er-Händler-Nummern'.
Beim TÜV in D ein Vollgutachten nach §21 und eine AU - mit ein paar guten Worten konnte ich den Prüfer davon überzeugen, dass der Puch und der Mercedes Benz die gleichen Autos sind. War kein großes Ding.

Die Zulassungsstelle wollte dann das schweizer Fahrzeugpapier unbedingt einziehen, was ich nach einer Diskussion mit dem Chef aber abwenden konnte. (gibt keine Grundlage für das Einziehen)

Sonst mal viele Grüße nach Neumarkt und viel Erfolg! Wenn noch Fragen sind, kannst Du gerne ein PN schreiben, bin aus Erlangen.

Viele Grüße und noch schöne Restweihnachten Euch Allen!

Robert
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