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Geschrieben von: 300GDT Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 11:06
Hallo,

trotz ausgiebiger Recherche im Forum konnte ich einige Unklarheiten zum 617a nicht klären. Vielleicht kann mir der eine oder andere weiterhelfen. Welchen Sinn macht der Ansauglufttemperaturfühler in dem Ansaugkrümmer? Welcher Öldruckschalter passt in das Ölfiltergehäuse (ist ja nur ein Manometer im Armaturenbrett vorhanden gewesen). Was habt ihr mit der Pumpe für die Niveauregulierung gemacht?
Da ich einen 240GD als Plattform nutze bin ich mir auch nicht sicher ob die Motorlagerstützen (die am Block angeschraubt sind) beim Fünfzylinder passen.
Viele Dank
Carsten
Geschrieben von: DaPo Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 11:39
Hallo Carsten,

Original geschrieben von carsten7215
Welchen Sinn macht der Ansauglufttemperaturfühler in dem Ansaugkrümmer?
Temperaturfühler? Wenn du das Ding im hinteren Teil oben meinst: Das ist kein Temperaturfühler, sondern ein Druckschalter.
Bei Versagen des Wastegates (=Ladedruckregelventil) wird hierüber ein Magnetventil geschaltet, welches die kleine Leitung, die von hinten am Krümmer zur ALDA-Dose an der Einspritzpumpe geht, unterbricht. somit bekommt die ALDA nur den normalen Atmosphärendruck, und regelt die Leistung zurück.

Zitat
Welcher Öldruckschalter passt in das Ölfiltergehäuse (ist ja nur ein Manometer im Armaturenbrett vorhanden gewesen).
Hier mußt Du etwas improvisieren, da die Öldruckschalter deutlich dicker sind als die Leitung, und der Aschluß ziemlich nahe an einer Gehäuseecke liegt. Vom Gewinde her paßt der Schalter vom 230GE, dieser schaltet auch bei 0,3Bar, und hat das nötige M12 Feingewinde. Er läßt sich aber nicht vollständig einschrauben wegen der erwähnten Platzprobleme.

Abhilfe schafft hier entweder eine kleine Distanzhülse. Oder ganz simpel das Unterlegen von zwei Dichtringen und einer Unterlegscheibe in der Reihenfolge Dichtring-U-Scheibe-Dichtring. Die U-Scheibezwischen den dichtringen ist nötig, da mehrere aufeinanderliegende Dichtringe sich gegenseitig beim Festschrauben zerstören würden.

Zitat
Was habt ihr mit der Pumpe für die Niveauregulierung gemacht?
Abgeschraubt, und mit selbst angefertigtem Blinddecken (5mm) verschlossen. Ölwannendichtpaste statt Papierdichtung nehmen. Die ist elastisch, falls das Blech mal nicht ganz plan sein sollte.

Zitat
Da ich einen 240GD als Plattform nutze bin ich mir auch nicht sicher ob die Motorlagerstützen (die am Block angeschraubt sind) beim Fünfzylinder passen.
Sie passen. Denk nur dran, die kleine Abstützstrebe zwischen Turbolader und Motortragarm zu montieren, sonst reißt es Dir irgendwann den Krümmer ab.
Geschrieben von: Oelmotor Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 13:03
Hallo

ich persönlich würde aber keinen Schalter einbauen der schon bei 0,3 bar Öldruck schaltet.
Hier ist mehr sicherlich besser.

Gruß

Thomas
Geschrieben von: DaPo Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 16:30
Hallo Thomas,

warum nicht? Macht Mercedes seit den 60er Jahren, und funktioniert offenbar tadellos...
Geschrieben von: JohannesJ Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 16:59
Hallo,
wegen dem von DaPo angesprochenen Platzproblem für den Öldruckschalter würde ich eher die originale Lösung mit der Druckleitung übernehmen, entweder bis zum Armaturenbrett mit einem Manometer/Schalter(mit T-Stück) oder nur bis zum z.B. Sicherungskasten und dort dann erst den Öldruckschalter. Mir hat es den hinteren Deckel des Filtergehäuses an dem besagten Gewindestück gesprengt - ist eine blöde Arbeit, wenn der Motor nicht ausgebaut ist!

Gruß Johannes
Geschrieben von: Oelmotor Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 17:08
Hallo,

ich persönlich finde 0,3 bar als zu wenig und da man kein Manometer hat würde ich den Schaltwert auf 0,5 bar legen oder aber zusätzlich einen Schalter in den Zylinderkopf einbauen.

Gruß

thomas
Geschrieben von: fischi Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 17:34
Thema Öldruckschalter:

Ich werde mir eine Verlängerung anfertigen lassen. In zwei bis drei Wochen kann ich in meine Bastelunterkunft und dann wird "restauriert". Ist bestimmt nicht so teuer und auch nicht so ärgerlich, wie ein geplatztes Gewinde am Ölfitergehäuse.

@Dapo: Und da DU SCHUFT anscheinend die letzte originale Öl-Leitung vom Turbo zum Ölfilter eingesackt hast, werden ich mir auch die anferitigen lassen, aber aus vibrtionsresistentem Flexschlauch... :-)

Gruß
Fischi
Geschrieben von: DaPo Re: Unklarheiten beim Umbau auf 617a - 18/01/2009 18:43
@ JohannesJ:
Also die oben beschriebene Lösung mit dem Schalter direkt am Filtergehäuse funktioniert bei mir seit 13 Jahren problemlos

@ Oelmotor:
Ich bin halt beim Original geblieben, eben 0,3 Bar. Der Öldruckschalter beim OM617 liegt eh ganz hinten im Kreislauf, und schaltet somit recht früh, wenn Druck verloren geht.

Es gibt eh nur zwei typische Situationen, wo die Funzel angeht (außer bei stehendem Motor):
  • Bei sehr niedrigen Dehzahlen bei stark verschlissenen Motoren (wenn das anders ist, ist eh nicht mhr viel zu retten)
  • Bei plötzlichem Druckverlust, erfahrungsgemäß auf der Autobahn oder so. Dann ist es aber auch egal, ob die Funzel bei 0,3 oder 0,5 Bar angeht.
Und, wie gesagt, original ist halt 0,3, da bin ich bei geblieben.

@ Fischi:
angel

Wäre außerdem nicht nötig gewesen, wenn die vorletzte nicht so schlampig eingepreßt gewesen wäre...
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