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Geschrieben von: dervomdeich Kriechstrom - 02/01/2015 19:05
Hallo, wer kann mir weiter helfen? Ich habe einen Mercedes 350 GD Lang, habe probleme mit meiner Eletroanlage, nach drei Tagen ist die Batterie total leer. Die Batterie ist in takt, denn wenn ich das Minus Kabel ablasse bleibt die Batterie voll. Außerdem habe ich auch schon mit birne zwischen Minus der Batterie und Binuskabel die Verbraucher gemessen, alle Sicherungen eine nach der Anderen raus genommen,bei der F 13 ( Warnblimker, Uhr, Innenleuchte vorne,Steckdose und Radio wurde strom verbraucht war alles aus auser die Uhr. Ich habe die Sicherung raus gelassen und trotzdem wurde Strom verbraucht. Wodran könnte das noch liegen, sind irgendwo verbraucher beim G die nicht über die Sicherungen laufen? Oder kann das ein Masse Problem sein? Mein Amperemeter ist die Sicherung kaputt, muss ich neu besorgen, Also wer kann mir da weiterhelfen?

Mfg
Dieter
Geschrieben von: emz@ Re: Kriechstrom - 02/01/2015 19:28
Hallo Dieter

Weiß nicht, ob Du die Frage beantworten kannst (ohne Sicherung vom Amperemeter wohl schwierig.. aber weißt Du, welcher Strom fließt!?
Hast Du bei den einzelnen Sicherungen lange genug gewartet? Bei der Innenbeleuchtung könnte der Gurtwarner noch einige Zeit nach dem anklemmen aktiv sein, was Dich ggf. auf eine falsche Fährte bringen könnte.

Welche Birne hast Du als "Detektor" verwendet!? Ggf. kannst Du Ströme im 100mA-Bereich gar nicht sehen...

Wenn Du dir die Sicherung(en) für Dein A-Meter besorgt hast, würde ich (wenn F13 immernoch der Bösewicht ist) die einzelnen Komponengen abklemmen. Radio raus - immernoch Kriechstrom? Steckdose hinten abklemmen - immernoch?
Funktionieren alle Innenleuchten im normalen Zustand? Wenn nein, dort mal die Lampen überprüfen.

Masseproblem ist sehr unwahrscheinlich - da hättest du noch andere Auswirkungen. Unabgesichert ist meines Wissens nur die Leitung zum Anlasser (über das Anlass-Relais natürlich..) Dort treten in der Regel keine Kriechströme auf....

Hilfreich kann auch noch ein Amperemeter sein, dass Du statt einer Sicherung einstecken kannst: Z.B. das da (soeins habe ich)
falls du in der Nähe Stuttgart / Ulm wohnst, sag Bescheid smile

Viele Grüße
Micha
Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 02/01/2015 20:01
Hallo Micha, danke das Du geantwortet hast, ich denke das schlauste ist das ich erst mal meinem Anperemeter in Ordnung bringe,oder? Aber ich denke als ich die Sicherung F 13 raus hatte dürfte ja eigentlich kein Strom mehr von der F 13 mehr gezogen werden,oder? aber totzdem zog irrgendwas noch Strom, ich werden mal alles Sicherungen raus nehmen und auch draußen lassen, denn müsste ich doch am besten den Fehler finden,oder? wollte mit 10A messen,oder was denkst Du? Oder wie sollte ich Deiner Meinung nach vorgehen.

Gruß
Dieter

PS. Komme aus 25924 Nordfriesland, fast von der Insel Sylt
Geschrieben von: Oelmotor Re: Kriechstrom - 02/01/2015 22:33
Hallo Dieter,

wenn Du diese Suche fachlich richtig machen möchtest, dann nimm ein Zangenamperemeter.
Lege dieses über den Minuspol der Batterie und ziehe dann die einzelnen Sicherungen raus, dort wo Du die größte Differenz im Stromfluß siehst ist der Fehler zu suchen.

Gruß
Thomas
Geschrieben von: klaus300E Re: Kriechstrom - 02/01/2015 22:55
Es geht auch mit einem normalen Amperemeter. Eleganter ist die Zange zwar, aber kein muss.

Problem : Nachrüstungen! Wenn jemand so schlau war und ohne Sicherung gearbeitet hat. Aber diese Verbraucher sind schnell identifiziert, da sie ja nicht orignal eingebaut wurden.

Geschrieben von: Wölflein Re: Kriechstrom - 03/01/2015 06:35
Voll Unkenntnis frage ich jetzt mal:
Wie verhindern verbaute Sicherungen,z.B. 3A für vdo
Zusatzinstrumente ,denn Kriechströme?
Ich hab 4 vdo Instrument verbaut und hab auch eine (2) schwächelnde Batterie(n). Alles aber,sogar doppelt abgesichert!
Ich wollte mich demnächst auf die Suche machen....
Geschrieben von: hansele Re: Kriechstrom - 03/01/2015 07:09
Hallo,

die Sicherungen verhindern keinesfalls einen Kriechstrom,
lediglich ist die Fehlersuche nicht ganz so einfach.
Wenn die Verbraucher ohne bekannte Sicherung direkt die Batterie leersaugt.


Zum Strom messen würde ich mit der Messzange starten
und bei Verdacht auf ein normales Multimeter wechseln.

Da die Messauflösung und Genauigkeit bei den Strommesszangen,
evtl. nicht frein genug auflöst.

Grüße
Geschrieben von: Oelmotor Re: Kriechstrom - 03/01/2015 08:39
Guten Morgen,

wenn ich eine Zangenamperemeter einsetze dann trenne ich für die Messung nicht den Stromkreis und messe folglich unter den Bedingungen die auch herrschen, wenn ich den Wagen abstelle.

Für die Messung mit dem Multimeter trenne ich den Stromkreis auf, dadurch können sich Verbraucher abschalten oder und somit mein Messergebnis verändern.

Gruß
Thomas
Geschrieben von: Wölflein Re: Kriechstrom - 03/01/2015 10:36
Ok,also Minuspol gegen Masse liefert unter Umständen ein falsch negatives Ergebnis?
Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 03/01/2015 10:59
Hallo und danke an Alle, könnte man nicht auch rückwärts suchen? Ich meine alle Sicherungen raus nehmen und eine nach der anderen rein setzen und dann sehen wo was verbraucht wird?Die Idee kam mir gestern Abend,oder ist die soooo verkert?

vG Dieter
Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 03/01/2015 11:52
was haltet Ihr davon das man ein Überstartkabel mit an die Beifahrertür nimmt,einmal das kabel an Minus der Batterie und einmal das Minuskabel anschließen, dann den Amperemeter an das Überstartkabel klemen, so muss man nicht immer wieder zum messen an die Batterie wenn man die Sicherungen geht, kann man das so machen?

Lg
Dieter
Geschrieben von: klaus300E Re: Kriechstrom - 03/01/2015 12:01
Original geschrieben von dervomdeich
Hallo und danke an Alle, könnte man nicht auch rückwärts suchen? Ich meine alle Sicherungen raus nehmen und eine nach der anderen rein setzen und dann sehen wo was verbraucht wird?Die Idee kam mir gestern Abend,oder ist die soooo verkert?

vG Dieter

Bei ganz alten Autos denkbar, aber nicht praktikabel. Durch das Anlegen der Spannung (Stecken der Sicherung) werden einige Verbraucher(meist neumodischer Kram) erst zum Leben erweckt und verbrauchen dann viel mehr Strom als wenn sie in der Schlummerphase sind.

Man sollte hier auch zwischen Kriechströmen (ungewollt) und Ruhestrom (gewollt) unterscheiden. Kriechströme sind Potentialausgleich, ohne dass man dafür eine Funktion bekommt. Ruheströme erbringen wenigstens eine Funktion( Aufrechterhalten der Uhrzeit, Speicherbausteine, etc. ).

Ganz auf Null wird man den Ruhestrom nicht bekommen. Einige Dinge bleiben halt an. Bei älteren Autos meist nur die Uhr, bei neueren Wagen halt auch Zentralverriegelung, Alarmanlage, Radio's etc. Um Batterieentladungen bei längerem Transport oder Standzeit zu verhindern hilft nur eins - Batterie abklemmen.


Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 03/01/2015 12:15
naja Klaus, ist ja nicht sooo ein neues Auto von 1992,der Mercedes GD ist ja noch sehr einfach bzw hat ja noch nicht sooo viel Technik drin,er hat zwas Spiele elektrisch verstellen, Sitzheizung,Klima,Standheizung; schiebedach. denkst Du da geht das Suchen auch nicht so wie ich es beschrieben habe?
Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 03/01/2015 12:51
Also habe eben mal durch gemessen, wenn alle Sicherungen drinnen sind zeigt der Amperemeter 0,58 und wenn die Sicherung F 13 raus ist zeigt er 0,34 an. Amperemeter steht auf 10 A eingestellt,oder ist das nicht richtig?
Geschrieben von: klaus300E Re: Kriechstrom - 03/01/2015 14:11
Dein Ruhestrom sollte 50mA (0,05A) nicht überschreiten....das sollte dann so für ca. 4 Wochen reichen.

Man sollte aber auch bei der Messung das Fahrzeug verriegeln und warten bis sich alles wieder abgeschaltet hat. 3-10 Minuten dürfen es schon sein.

Wenn Du 0,58 A gemessen hast, wäre Deine Batterie wahrscheinlich sehr schnell ganz leer (ca 1 Woche).

Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 03/01/2015 15:35
Ja die ist wirklich sehr schnell leer. wenn ich der Minuspolund Kabel mit dem Amperemeter verbinde klickt da ein Ralais, von was ist das? ist aber sehr umständlich wenn man nach jeder Sicherung die Türen schliesen muss, vorallem weil man denn die Batterie wieder anschliesen muss wenn die Zentralverieglung wieder benutzen muss. wie würdest Du vorgehen? sollte man die Sicherungen die man nach einander rauszieht auch drausen lassen bis man den Fehler gefunden hat, denn sonst bekommt man es ja eigentlich nicht in den Griff,oder?
Geschrieben von: emz@ Re: Kriechstrom - 03/01/2015 17:07
Hi,

also Amperemeter auf 10A ist schon mal ein guter Anfang. Wenn zu zwei Stellen nach dem Komma angezeigt bekommst, sollte das auch reichen. D.h. Zielwert wäre irgendwas um die 0,05. (Wenn Du es genau wissen wills, solltest du bei diesem Wert nochmal in einem kleineren Bereich nachmessen - meistens sind die letzten Stellen relativ ungenau).

Wegen dem an/abklemmen.. das kann schon auch bei einem 1992er sein, dass da kurzzeitig irgend ein Steuergerät "aufwacht" und für einige Zeit mehr Strom zieht. Hast Du das rote "Gurt-Anlegen" geblinke über dem Rückspiegel? Das wäre so ein Kandidat, der geschätzte 20sec. einen höheren Strom zieht.

Meine Vorschläge:
1) Mess mal mit allen Sicherungen drin den Ruhestrom nach verschiedenen Zeitpunkten nach anklemmen vom Minuspol. Dann kannst Du sehen, ob (und ggf. wann) sich die Steuergeräte in Ruhemodus befinden. Hast Du eine Alarmanlage verbaut!? Ich würde mal nach 1 Min, 5 Min, 15 Min und 1h messen.

2) Abschließen ist meines Erachtens nicht nötig. Aber - es sollten alle Türen geschlossen sein, die Türkontaktschalter schalten die Innenbeleuchtung und ggf. den Gurt-Blinker. Blöd ist, dass man denn nur schlecht ins Auto kommt frown
Was Du machen kannst: Lass die Hecktüre offen, und ziehe dessen Türkontaktstift ganz raus (dann geht das Licht aus, und die Türe ist "elektronisch" geschlossen. Wenn Du dann lustig bist, kannst du durch die Hecktüre nach vorne krabbeln und verschiedene Sicherungen ziehen, ohne dass Du die Tür öffnen musst (ok - ist ein wenig Akrobatik....)

Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit, Sicherung(en) ziehen, und gemäß (1) die Zeit abwarten...

Viel Erfolg beim finden!

Viele Grüße
Micha

ps. das Klicken nach dem Anschließen könnte die Innenbeleuchtungs-Zeitrelais sein - wenn mindestens eine Tür offen war...
ach - und was mir grad noch einfällt, hast du zufällig beleuchtete Einstiegsleisten?
Geschrieben von: G230 Re: Kriechstrom - 04/01/2015 10:10
Original geschrieben von emz@
...Was Du machen kannst: Lass die Hecktüre offen, und ziehe dessen Türkontaktstift ganz raus (dann geht das Licht aus, und die Türe ist "elektronisch" geschlossen...
Hi,
beim 92er kannst Du den Kontaktstift noch nicht ziehen, das kam erst später beim G...

Gruß
Geschrieben von: dervomdeich Re: Kriechstrom - 05/01/2015 11:54
geht es nicht auch wenn ich eine Leiste zwischen die Türöffnung und die Stift fürs Innenlicht an der Beifahrertür reindrücke? oder müssen die Türen unbedingt verriegelt werden? wenn ja verstehe ich nicht das die Hecktür offen sein darf dabei.
Geschrieben von: emz@ Re: Kriechstrom - 05/01/2015 15:34
wenn das mit der Hecktüre (1992 noch nicht) geht, kannst Du das natürlich auch mit einem Hilfsmittel machen, das den Türstift der Beifahrertüre zuhält. (sollte blos nicht rausfallen smile )

Prinzipiell ist - wenn der Stift eingedrückt ist, die Türe (elektrisch) zu. Im Schloss muss sie dazu nicht sein.

Viele Grüße
Micha
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