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Geschrieben von: walli Radschrauben - 21/06/2016 20:00
Hallo,
wer weiss Rat bei meinem Wolf habe ich jetzt zum zweiten Mal eine Radschraube verloren eine weitere war gelöst und die 3 te war schon halb raus .fahrzeug hat die Originale Stahlfelge, mit 7.5 r 16 allerdings sehr grobstollig bereift,kann eine eventuelle Unwucht dazu führen eine Sabotage ist ausgeschlossen,da Fahrzeug nicht unbeaufsichtigt irgendwo steht

Gruß Michael
Geschrieben von: Oelmotor Re: Radschrauben - 21/06/2016 20:26
Hallo Michael,

wie hast Du denn die Radbolzen angezogen und das Rad vorher montiert?

Gruß
Thomas
Geschrieben von: DieselTom Re: Radschrauben - 21/06/2016 21:25
Lack, Fett oder Rost auf den Anlageflächen ? Felge im Bereich der Anlagefläche verzogen ? Flex und Topfzopfbürste und blitzblank machen.
Eine Unwucht löst keine Radschraube.
Grüsse
Thomas
Geschrieben von: otto1 Re: Radschrauben - 22/06/2016 05:56
7,5x16 ist definitv keine "Originalfelge"!!!!
Welches Anzugsmoment hast du verwendet?
Geschrieben von: DaPo Re: Radschrauben - 22/06/2016 06:09
Hallo Michael,

das kann viele Ursachen haben. die Häufigste hat Thomas schon genannt (Fremdkörper zwischen Felge und Nabe, diese zerreiben sich, es entsteht ein Spalt -> Schraube locker

Es kann sich aber auch, insbesondere bei längerer Standzeit, Rost bilden. Dieser hat so viel Kraft, daß er Radschrauben dehnen kann! (Ist ein Problem, daß bei LKW öfter vorkommt. Ich habe es nicht geglaubt, bis es mir selber passiert ist...).
Zerreibt er sich dann beim Fahren, passiert oben Genanntes.

Es kann auch sein, daß die Gewinde beschädigt sind. Also sowohl die der Schrauben als auch die der Naben.

Daß die Schrauben vorher richtig angezogen waren, davon gehe ich mal aus... wink
Geschrieben von: DaPo Re: Radschrauben - 22/06/2016 06:11
Hallo René,

Original geschrieben von otto1
7,5x16 ist definitv keine "Originalfelge"!!!!
davon steht ja auch nix da wink

7,5R16 sind Reifen, etwa wie die 235/85R16
Geschrieben von: Pierre Repairs Re: Radschrauben - 22/06/2016 06:36
Vielleicht hat er auch die falsche Schrauben / Bolzen confused

Die Bolzen fuer originale Felgen sind schon spzifisch.. Hast du ein Bild davon?
Geschrieben von: Ozymandias Re: Radschrauben - 22/06/2016 07:01
Stahlfelge die einmal zu Fest angezogen wurde kann dauerhaft beschädigt sein, Vorspannung im Bereich der Schraubenbohrungen zerstört. Eine solche Felge kann man nur noch wegwerfen.
Hab ich selber mal geschafft im jugendlichen Ungestüm.

Gruss Ozy
Geschrieben von: jkoerner Re: Radschrauben - 22/06/2016 14:43
Anziehen „über Kreuz“ mit 170 Nm(nur die Stahlfelgen), Radbolzen mit Halbkugel verwenden, entweder die originalen, vom Sprinter passen auch welche, ebenso vom VW T4. Das Gewinde muß gefettet sein, aber nicht vor Fett triefen.

Ebenso, wie schon oben erwähnt, müssen die Radbolzensitze in der Felge frei von Farbe und Schmutz sein, die Anlageflächen zwischen Felge und Radnabe/Bremstrommel mit der Zopfbürste auf dem kleinen Winkelschleifer sorgfältig reinigen. Hinterher dünn mit Kupferpaste konservieren (Nein,nicht die Flex, sondern die Flächen...!) wink

Nach ca 50 km das Anzugsdrehmoment noch mal kontrollieren, also nicht lösen, sondern über Kreuz nachziehen mit 170 Nm.
Geschrieben von: otto1 Re: Radschrauben - 22/06/2016 19:54
Gewinde fetten ist lt WIS verboten.
Geschrieben von: DaPo Re: Radschrauben - 23/06/2016 12:46
Original geschrieben von otto1
Gewinde fetten ist lt WIS verboten.
Stimmt.

Und 180Nm gehen auch.
Geschrieben von: Meister Re: Radschrauben - 23/06/2016 22:13
man kann ja die Bolzen in Salzwasser legen denn rosten sie fest.
Soviel zum fetten ob es da nun steht oder nicht.
G-ruß Meister
Geschrieben von: DaChecka Re: Radschrauben - 24/06/2016 09:03
Hi,

ich kann mir auch nur vorstellen, dass sich auf der Radnabe und Felgeninnenseite Rost gebildet hat und dadurch die Radbolzen sprengt und loslöst.

Radnabe sauber mit Flex entrosten, sowie auch die Auflagefläche der Felgeninnenseite entrosten. Anschliessend
die Radnabe NICHT mit Kupferpaste schützen, sondern mit http://www.ate-info.de/de/products/datasheet/ate-plastilube-35-ml/ dünn auftragen. Danach ist mit Friede mit Rost.

Kann meinen Vorredner nur zustimmen. Radbolzen sollen/dürfen nicht gefettet werden. Radbolzen mit Drahtbürste entrosten und Gewindegänge reinigen, anschliessend Stahlfelge mit 180Nm anziehen und gut is.

Gruss
Willi
Geschrieben von: jkoerner Re: Radschrauben - 24/06/2016 09:04
Wir haben schon immer die Radbolzen leicht gefettet. Bei zu starker Reibung, also ohne Fett, könnte das Anzugsdrehmoment verfälscht werden.
Ist mir nicht einleuchtend warum das jetzt anders vorgeschrieben wird.

Aber Benz hat auch 'ne Zeitlang ATF(Automatic Transmission Fluid: Automatikgetriebeöl) für Schaltgetriebe vorgeschrieben...

Geschrieben von: Quixote Re: Radschrauben - 24/06/2016 11:56
Ich wundere mich dass niemand dem Vorschlag die Kontaktfläche Radnabe/Felge zu fetten widerspricht. Da gehört kein Fett hin. Auch nicht auf den Bund des Radbolzens.
Anzugsdrehmoment prüfen ohne die Schraube zu lösen entspricht nicht dem wie es gelehrt wird. Man sieht es zwar oft aber es ist falsch. Es gibt ein Losbrechmoment und das ist höher als das Anzugsmoment.
Der TE hat Probleme mit Radschrauben die sich lösen. Da würde ich dann alles saubermachen und allerhöchstens aufs Gewinde einen Miniklecks Fett machen.
Grüsse
Quix
Geschrieben von: DaChecka Re: Radschrauben - 24/06/2016 13:30
Also ich fahre seit 28 Jahren Sternenkreuzer. In der Fam. hatten wir manchmal bis zu fünf gleichzeitig. Aber ich hatte noch ein Problem mit losgelösten Radschrauben. Ich kann es einfach nicht nach voll ziehen.

@Quixote: dann schau die einmal nach einem Jahr und Winter Saison deine Radnaben und Felgen an. Da greifst du danach gerne auf's Plastilube zurück.

Gruss
Willi
Geschrieben von: Quixote Re: Radschrauben - 24/06/2016 15:22
Grundprinzip einer Schraubverbindung ist das dass die Schraube nur auf Zug belastet wird und die Scherkräfte zwischen den verbundenen Bauteilen durch reibung aufgenommen werden. Fett stellt das in Frage.
Im Bereich rund um die Radschraube ist konstruktiv viel Spielraum und Sicherheit vorhanden, sonst würde da mehr passieren. Schrauben mit dem Schlagschrauber anknallen und dann mit dem Drehmomentschlüssel nur abknacken oder auch die Fetterei und Ölerei bei nicht reduziertem Anzugsmoment uswusf.... Aber irgendwann gibt auch die gutmütigste Konstruktion auf, das sollte man nicht ganz vergessen und vielleicht sollte man auch nicht "frei Schnauze" an allen Parametern drehen. Ich öle die Radschrauben nur noch und entroste die Flansche ab und zu.
Grüsse
Quix
Geschrieben von: otto1 Re: Radschrauben - 25/06/2016 08:32
Original geschrieben von jkoerner
....Bei zu starker Reibung, also ohne Fett, könnte das Anzugsdrehmoment verfälscht werden....

Mit Fett wird die Reibung der Schraube herabgesetzt und damit die Vorspannkraft (die ja das eigentliche Maß der Dinge ist)zu stark. Das gibt dann verbogene Stahlräder oder zerdrückte Kugelauflagen an Alurädern oder...

Wir haben im Extremversuch mit Spezialöl mal Radschrauben bereits bei Normdrehmoment abgerissen!

Gewinde saubermachen reicht um die zugrundegelegte Vorspannkraft zu erreichen.

Aber ich will hier nicht missionieren. Im Forum gibts mehr SchraubenExperten als in der ganzen Industrie.
Geschrieben von: fuzzy Re: Radschrauben - 27/06/2016 08:26
Alternative
[Linked Image von up.picr.de]


Gruß
Thilo
Geschrieben von: mamuehei Re: Radschrauben - 27/06/2016 09:09
Original geschrieben von fuzzy
Alternative


Nicht vergessen nach 50 bis 100 km nachzuschweissen! muha

Gruss
Markus
Geschrieben von: Nuncanadamas Re: Radschrauben - 27/06/2016 11:42
Gut ausgeführt. Blöd wäre doch nur, wenn er die Kappe mit angeschweißt hätte. ;-)

Grüße

Nunca
Geschrieben von: Wölflein Re: Radschrauben - 27/06/2016 11:51
Afrikanische Radsicherung,kenne ich....
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