Hallo,

mein 300GE (M103) Bj. 1990 verliert nach jeder Fahrt einige Tropfen Öl. Steht der Wagen allerdings ein paar Tage gibt es keine Ölflecken mehr.



Motor vor der Reinigung, bei dem Schmodder erkennt man noch nicht viel!





Nach der Reinigung sieht man den Ölaustritt an der Zylinderkopfdichtung oder liege ich da falsch? Das Öl wird nur nach außen gedrückt, es ist jedenfalls kein Öl im Kühlwasser und anders herum auch nicht. Der Vorbesitzer hat die Zylinderkopfdichtung bereits einmal in 2009 wechseln lassen. Eventuell liegt der erneute Schaden an der höheren Betriebstemperatur durch die Gasanlage oder weil der Zylinderkopf einfach nicht geplant wurde.

Wenn sich mein Verdacht bestätigt möchte ich die Reparatur selbst durchführen, dazu brauche ich ein paar Ratschläge von euch.

Der Motor hat eine Laufleistung von über 300.000 km, soll ich die Steuerkette mit erneuern? Wie ist es dann mit dem Kettenschloss muss das mit Spezialwerkzeug vernietet werden?

Brauche ich für die Reparatur noch sonstiges Spezialwerkzeug?

Muss nach dem Zusammenbau etwas neu eingestellt werden?

Den Zylinderkopf will ich planschleifen lassen, ist es notwendig den Krümmerflansch ebenfalls zu planen, der ist bisher dicht. Welche sonstigen Bearbeitungen am Zylinderkopf sind empfehlenswert?Ich erinnere mich bei einem Freund eine kleine Drehmaschine gesehen zu haben mit der man die Ventile abziehen kann, ist das Ratsam?

Da bei kälteren Temperaturen zu Fahrtantritt ein kurzes klacken der Hydrostößel hörbar ist, wechsele ich diese direkt mit. Ansonsten werde ich alle Positionen die auf der alten Rechnung aufgeführt sind erneuern (außer Kurbelwellendirchtring und Wasserpumpe) oder fällt jemandem noch etwas sinnvolles ein, was erneuert werden sollte?

Gruß

Alex

Gehen tut alles, aber das würde ich mir bei über 300tsd Km nicht mehr antun. Kauf dir einen Ersatzmotor, mach den fertig, bau den ein und verkaufe den alten wieder. Oder lebe mit dem Ölverlust...

Hallo Alex,

habe bei mir bei 390000 die letzte Dichtung gemacht.

Kenne den 300GE nicht so, aber Venitle raus, Schaftdichtungen neu und einschleifen kann nicht schaden.
Steuerkette seh ich bei den Duplexketten von MB keine Probleme, hab jedenfalls noch nie von ner gerissenen gehört. Kann man auch mittels abheben und Fluchtne der Nockenwelle zur Kurbelwelle Prüfen. (zumindest bei den Dieseln)
Wenn deine Nockenwellennullstellung von der OT Stellung der Kurbelwelle einen von MB gegebenen Wert überschreitet soll man tauschen.
Das kann man normal aber auch mit Kopf drauf machen.

Bei dem bisschen würde ich persönlich aber warten bis es richtig sifft

Gruß Christopher

ich meine mich zu erinnern, dass der M103 keine Duplexkette hat.

Hallo,

Zylinderköpfe werden geplant wenn sie verzogen sind, alles andere ist Geld raus werfen.
Die Steuerkette ist eine Einfachkette.

Die Ventilführungen sind auch zu prüfen, erst Recht wenn der Motor eine Gasanlage hat.

Gruß
Thomas

Einfachkette würde ich immer erneuern. Bei mir riss seinerzeit eine im M102 bei nur 78.000km!
Für den M103 gabs seinerzeit mal Ventile extra für Autogas. Wenn Du den Motor komplett überholst, würde ich schauen, ob die noch irgendwie erhältlich sind.

Stößel, Ventile, Schaftdichtung, Glühkerzen, Dichtungen, würde ich neu machen. Den Kopf reinigen und auf Risse prüfen, dann mit einem Haarnadellineal schauen ob der Kopf plan ist. Wenn ja, nichts machen genauso wie am Krümmer. Dann brauchst Du Werkzeug für die Ventile, Schaftdichtung ggf Werkzeug für die Glühkerzen, für die Kette benötigst Du Nietwerkzeug.

Gruß Julian

Hallo Julian,

seit wann hat der M 103 Glühkerzen?

Der M 103 hat weniger Momentenspitzen im Kettentrieb, daher ist auch die Kettenbelastung geringer.

Wenn ich einen M 103 im G machen würde, dann würde ich den auf alle Fälle auf 3,2 Liter umbauen.

Gruß
Thomas

Moin,
Ich habe den 103er im 124,Coupe und Kombi, sowie im 126 Limo ,und aktuell im G gefahren. Ich habe festgestellt das die Motoren bei ca.
150-160 000 KM anfangen zu siffen.
Bei dem G war der Motor bei 180000km auch nass. Ich habe bei 198000 eine Motorwäsche gemacht und bin jetzt 3000km gefahren.
und dann in "meine" Spezial Werkstatt gefahren. Der Meister ist ein Spezi für die alten DB,201,124,126.
Er sagte das bekommt man nicht in Griff . Er kann die Dichtung wechseln aber nach 50-60000 isse wieder hin. Er würde ,solange das nicht schlimmer wird, so lassen.
Mache ich auch.
Grüsse Achim

Hallo,

ich danke euch für die vielen Ratschläge, leider habe ich aufgrund meiner Abschlussthesis kaum Zeit mich um das Thema zu kümmern.

Die Ansätze mit dem Zweitmotor reizen mich natürlich sehr, da ich mir jetzt noch ein zweites Reisemobil zugelegt habe, ist das gar nicht so abwegig etwas mehr Zeit für einen Umbau einzuplanen. Nach dem Kurztrip über Pfingsten mit dem G habe ich gemerkt, dass ohne eine gescheite Möglichkeit sich auch mal im Auto aufhalten zu können, G-Urlaub für mich nur im Hochsommer in Frage kommt.

Wenn ein neuer Motor reinkommt, passt auch ein M104 ohne enormen Aufwand für die Änderungen, hat jemand Erfahrungen mit dem Umbau machen können. Dann würde ich mich nach DEM Rentner Spenderfahrzeug umsehen

Bis die Entscheidung getroffen ist, alle Teile beisammen sind und das Studium abgeschlossen ist braucht es noch ein wenig Zeit. Beim G Stammtisch habe ich den Tipp bekommen, dass es wohl speziell für den 280 SL aufgrund der Undichtigkeitprobleme des zweiteiligen Zylinderkopfes eine Dichtmasse gibt die man von außen auftragen kann. Hat davon jemand schon gehört, ich konnte leider keine weitere Bezeichnung dafür ausfindig machen. Da bei mir das Öl nur nach außen gedrückt wird, könnte diese Variante vielleicht vorerst Abhilfe schaffen, denn die Ölflecken nerven.

Gruß Alex

eine Dichtmasse gibt die man von außen auftragen kann. Hat davon jemand schon gehört,

Moin,
ich habe es damals mit OMNI VISC 1050 gemacht.
Ein Versuch ist es werd. Bei meinem 126 er / 300SE hat es über ein Jahr gehalten....
Grüsse Achim

Scheißnaht drüber legen. Hält ewig :-)

aber nur mit w

wieso? ewig hat doch ein w.