Diagnose, Verteiler im Eimer. Mittlerweile ist der voran angesprochene Ungar mit am Auto. Er kam aus dem Ort und wollte eigentlich Autos schauen. Jedenfalls erklärte er uns mit Händen und Füssen die ganze Zeit etwas von der Ölpumpe. Da die ja nix mit dem Anspringen zu tun haben kann, haben wir den Einwand höflich ignoriert. Wir bauen also den kompletten Verteiler aus, inkl. der Welle bis runter. Ausgebaut lässt sich der Verteiler aber nicht drehen. Den Motor haben wir vorher auf OT gestellt. Wir bauen den Verteiler wieder ein, der Ungar wettert wieder wegen der Ölpumpe. Also lassen wir ihn die Welle selbst einsetzen. Auf der Stosstange stehend fummelt er die mit viel Gefühl auch rein. Verteiler drauf, wir hatten markiert wohin der Finger zeigen soll, Kappe drauf, Zündung. Und siehe da, es geht. Aber nur kurz. Kappe wieder runter, der Finger lässt sich schon wieder um 180 Grad drehen. Beate telefoniert schon herum um einen neuen Verteiler zu organisieren. Wir bauen den Verteiler wieder aus, wieder bis runter zur Welle. Ich bekomme die beiden Teile in die Hand und der Ungar und Achim schauen sich die Zahnräder in dem Loch an. Während die beiden den Kopf über dem Motor haben spiele ich mit dem Verteiler und der Welle und stelle fest, dass die Nut nicht mittig ist. Beim genauen Betrachten fällt mir auf, dass an den Kanten minimal Material fehlt. Kurzum, der Fehler ist gefunden. Der Verteiler war um 180 Grad verdreht auf der Welle. Gut angezogen und leicht verhakt hat es 1000km gehalten. Dann war das Material soweit ab, dass der Verteilerfinger sich mit geschlossener Kappe eben nicht mehr gedreht hat. Dummerweise haben wir diesmal den Motor vorher nicht auf OT gedreht. Wir holen das nach und setzen alles wieder richtig ein. Nun wird auch klar was unser ungarischer Kollege meinte. Der Verteiler sitzt nun gute 1,5cm tiefer in dem Rohr. Er meinte er wäre nicht weit genug unten und die Ölpumpe wird nicht angetrieben. Er hat also gesehen, dass der Verteiler zu weit heraus steht. Reife Leistung!
(Hier ist er noch falsch eingebaut.)
Nachdem wir also alles zusammen hatten, sprang der Wagen an, lief aber wie Sau. Wir hatten also das „falsche“ OT erwischt. Da wir aber nun alle Müde waren, wurden kurzerhand die Zündkabel von 4 auf 1 und 3 auf 2 gesteckt. Der Zündzeitpunkt wurde nach Gehör und mit Feuerzeug auf dem Ventildeckel eingestellt. Geile Sache! Motor läuft.