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Geschrieben von: ra-sc91 Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 20/02/2019 22:13
Hallo.

Meine Verwirrnis zieht sich noch etwas, alle paar Wochen schauen mein Pläne anders aus.

Immerin ist klar, daß die T3 Syncros bleiben. Zusätzlich Bremach ist für meinen Einsatzzweck übertrieben und ein Vollausbau zu 95t€ mir auch zu viel Geld. Auch ein gebrauchter 2009er Iveco Daily 4x4 kostet ausgebaut gegen 70t€. Da muß ich noch etwas sparen, oder doch die T3 verkaufen.

Nun gäbe es zur Ãœberbrückung der Ansparphase aber dieses urlaubsbereite Auto:
Sprinter mit CS-Ausbau Duo, Oberaigner Allrad mit Reduktion, Diesel V6 mit 190 PS, EuroIV, Automatik, EZ 2009, 138tkm, Komplettausbau mit Solar, angeblich werkstattgepflegt, gedrosselt auf 120 km/h, 39.000€

Ähnlich dem im Link, Auto selbst ist nicht online:
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=273802140

Kennt sich jemand mit Sprinter Werksallrad aus? Oder weiß, wo es eine Kaufberatung gibt? Oder kennt eine Fachwerkstatt im Sauerland die das Auto prüfen kann? Wo liegen die Schwachstellen? Worauf muß ich achten?

Ich habe ein wenig recherchiert, der V6 scheint kein schlechter Motor zu sein. Daß Sprinter rostanfällig sind, ist mir klar. In meinem Kopf geht es leider hin und her, ein Minute kaufe ich das Auto unbedingt, die nächste sicher überhaupt nicht.

Danke für Tips und Grüße
Ralf


Hallo Ralf,

ein Freund hat den Crafter und die Geländeeigenschaften sind ganz beachtlich.
Allerdings ist dort, soweit ich weiß, die Vorderachskonstruktion anders/besser
als beim sonst baugleichen Sprinter. Er hat auch als erstes eine ausgiebige
Rostschutzbehandlung bekommen.
Geschrieben von: W&E Re: Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 21/02/2019 06:49
Das paßt jetzt vielleicht nicht ganz zum Thema:
Der im obigen Link beschriebene Sprinter hat "Seitenwindassistent"....wie funktioniert der und was macht der im Gelände, wenns wackelig wird - lenkt da der Herr Assistent dagegen und das Auto liegt im Graben? Oder kann man das ausschalten? Oder funktioniert das erst ab (z.B.) 50 km/h?

Würde bei mir SOFORT hinausfliegen!

Meine Meinung
Analoger Wolfgang

P.S.: Dank Tante Gugl weiß ich jetzt, dass "die dem Seitenwind näheren Räder abgebremst" werden. Da bin ich aber froh!

W

P.P.S.: Ab 80 km/h, und speziell für die weich abgestimmten Mercedesse. Na dann...

W, und aus.

Doch noch was: Ich mag schon ABS nicht, hätte mich um ein Haar umgebracht! Näheres gerne auch öffentlich!

So jetzt aber: W. Punkt.
Guten Morgen.

Der Crafterallrad ist von Achleitner. Der hat, wie ich schon feststellen konnte, recht gute Geländeeigenschaften. Wie gut der Umbau ansich ist, läßt sich angesichts der wenigen produzierten Fahrzeuge schwer beurteilen. Sagen wir so, das Feedback das ich von den mir bekannten Nutzern erfahren habe, hält mich davon ab, ein solches Auto ohne Garantie zu kaufen. Zum Beispiel steht seit ein paar Wochen ein Crafter Achleitner bei einem Mercedeshändler zum Verkauf. Die angebotene Gebrauchtwagengarantie nimmt den Achleitnerumbau aus. Das gibt zu denken.

Der DB-Werksallrad scheint mir da weniger bedenklich und wenn ich im Reparaturfall nicht nach Österreich muß, hat das Vorteile. Der Daimler mag weniger geländegängig sein, aber für mich tut es das, fährt ja nicht jeder durch die sibirische Taiga. Die elektronischen Helferlein stören mich auch, aber bei meinen Vorgaben komm ich nicht drum herum.

Klar, wenn ich bereit wäre, 100t€ zu investieren, oder wenn ich Zeit hätte, zwei Jahre an einem Camper zu basteln, oder wenn ich bereit wäre, einen Baumarktausbau zu nehmen, fände sich vielleicht eine bessere Lösung. Aber im Augenblick sind die Rahmenbedingungen andere. Im Augenblick muß ich mir überlegen, wie komme ich im Sommer nach Albanien!!?? Das heißt, entweder Wohnmobil von der Stange, da bleibt fast nur Daimler, oder Optimierung meines T3 Syncro.

Fragt sich, welches Risiko ich bei obigem Sprinter eingehe.

Grüße
Ralf

Original geschrieben von ra-sc91
Ich habe ein wenig recherchiert, der V6 scheint kein schlechter Motor zu sein.

Ich hatte 6 Jahre das Vergnügen mit dem OM642. Kräftig und sparsam. Aaaaaber wenns mal losgeht dann an allen Ecken und Kanten. Meist so kurz vor 200tkm. Ölundicht im Ansaugbereich sind se alle und immer, EKAS kommt dann irgendwann. Irgendein klopfendes Lager hatte meiner fast von Anfang bis Ende. Wenn dan aber die Ölsauerei an der Motorvorderseite losgeht (KW ?) und an der Getriebeglocke auch (KW ? Ölkühler ? Getriebe ?). Vom Differenzdrucksensor und all dem Kram will ich erst gar nicht anfangen. Ein moderner Diesel halt. Meiner hat dann das Land verlassen .
Grüsse
Thomas
Das mit dem V6/320CDI kann ich nur bestätigen:
9 Jahre und 90Tsd km keine Probleme, im letzten Jahre genau die genannten Themen und das schon unter 200Tsd km, aber sehr viel Kurzstrecke.

bG
P
Geschrieben von: GSM Re: Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 22/02/2019 21:03
Hi,

Der OM642 ist für die Langstrecke und am Ansauggeweih sollte man die Dichtungen bei jedem Service am besten neu machen...
..ich hab jetzt bisschen über 200tkm, 11 Jahre und bisher Glühzeitendstufe, Differenzdrucksensor und die bekannte Ölkühlerdichtung im V. Seitdem nix mehr. Ausser Urlaub auch immer nur Kurzstrecken. Ist ein absolut geiler, sparsamer Motor mit grossem Spassfaktor - vor allem auch mit Anhänger. 540 Nm passen schon sehr gut zu den 2,5 to.
Hallo.

Fragt sich, ob die anderen Motoren im Sprinter empfehlenswerter sind. Irgend eine Schwachstelle hat doch jeder Motor.

Trotz allem, den oben erwähnten Camper habe ich abgesagt.

Another one bites the dust, wie herum auch immer das jetzt zu verstehen ist.

Danke für die Beiträge.
Ralf
Original geschrieben von GSM
Hi,

Der OM642 ist für die Langstrecke und am Ansauggeweih sollte man die Dichtungen bei jedem Service am besten neu machen...

Das mit den Dichtungen ist zwar nicht falsch, aber was die wenigsten wissen : Diese verschleissen nicht zwischen zwei, drei, vier Intervallen !

Wichtiger ist, sie mit Bremsenreiniger tiptop zu entfetten (sind aus Silikon) und auch die Passungen, in denen sie sitzen super entfetten. Dann bei der Montage darauf achten, dass sie auch WIRKLICH RICHTIG in ihrer Anschlagposition sitzen - das ist nämlich am Auto gar nicht so leicht zu erkennen bei der Montage. Ich bring sie immer trocken und sauber in den gegenseitigen Kunststoff rein und dann kommt bei kaltem Motor nur wasserbasierendes Gleitmittel ans Alu (Spucke tuts auch). Dann bis Anschlag aufstecken und die Schellen erstmal nur leicht anziehen. Nach ner halben Stunde festmachen. Seit ich das so mache, war nie wieder ein Öltropfen aussen. (Hier geht es ja nur darum den darunterliegenden Ekas Stellantrieb vor Öl zu schützen.)
Original geschrieben von ra-sc91
Hallo.

Fragt sich, ob die anderen Motoren im Sprinter empfehlenswerter sind. Irgend eine Schwachstelle hat doch jeder Motor.

Trotz allem, den oben erwähnten Camper habe ich abgesagt.

Another one bites the dust, wie herum auch immer das jetzt zu verstehen ist.

Danke für die Beiträge.
Ralf

2,2 ltr CDI ist auch ein super Motor im Sprinter, fragt sich nur wieviel km der Sprinter halten soll, was er leisten muss und was der Ausstoss am Endrohr sein darf. Die Euro 5 Versionen machen jedenfalls den grössten technischen Stress
Geschrieben von: GSM Re: Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 23/02/2019 05:00
Hi Datburki,

da ich alle 10.000km einen Service mache sind die Chancen gut wink
Original geschrieben von Datburki
2,2 ltr CDI ist auch ein super Motor im Sprinter, fragt sich nur wieviel km der Sprinter halten soll, was er leisten muss und was der Ausstoss am Endrohr sein darf. Die Euro 5 Versionen machen jedenfalls den grössten technischen Stress

OM651 ? Was gibts da für Auffälligkeiten ?
Ich kenne den Einbau des V6 im Sprinter nicht. Aber ich könnte mir vorstellen dass der nicht soooo gut zugänglich ist. Stichwort Ölkühler oder Ekas..... Selbst im G kommt man recht schnell auf die Idee den Motor auszubauen (oder die Karre vom Hof zu jagen) wenn mal beide KWdichtringe undicht sind.
Grüsse
Thomas
Hallo Forum,

ich hatte ein Jahr Pause und suche jetzt wieder nach einem passenden Sprinter Kompakt.

Was mir noch nicht klar geworden ist, ist der OM651, 2.2/163PS dem OM642, 3.0/190PS überlegen? Ist der OM651 weniger störanfällig und besser zu reparieren? Ich werde sicher nicht selbst schrauben, aber wenn die Werkstatt verzweifelt, nutzt das ja auch nichts.

Prima laufen jedenfalls tut der 319.

Grüße
Ralf
Hallo Ralf,

Hubraum und Zylinderzahl sind durch nichts zu ersetzen und in der Leistungsformel nicht umsonst enthalten.

Gruß
Thomas
Original geschrieben von ra-sc91
Ist der OM651 weniger störanfällig und besser zu reparieren?

Ja.
Geschrieben von: GSM Re: Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 01/03/2020 08:39
Moin,

Ich melde mich aus einer OM 642 „Überholung“ zurück - es war wie in einer Kohlegrube unter Tage - wir haben nur die Anbau-Teile teilweise ersetzt um den Siff einzudämmen.

Keine Arbeit die Spass macht - das Fahrzeug hatte knapp 300.000 ohne Wartung abgespult. Die Wartung war ablaufendes Öl zu ersetzen und das seit mindestens 100.000 km/4J. Also schon standfest - Leistung war am Ende aber wirklich auch nicht mehr vorhanden...
Hallo Thomas, Tom und GSM,

ich faß mal zusammen, der V6 ist ein prima Motor, aber wehe es ist etwas dran.

Wobei ich Störanfälligkeit und Reparaturfreundlichkeit wohl auf meine Verhältnisse bezogen sehen muß. Ich möchte ein Auto kaufen mit maximal 100 tkm, lieber weniger. Das Fahrzeug würde zum Kundendienst regelmäßig zu Daimler kommen, fällige Reparaturen würde ich keinesfalls selbst machen, also auch zu Daimler. Meine Jahresfahrleistung dürfte unter 10 tkm liegen, Reiseziele Europa, ev. Marokko und Türkei.

Ich denke, unter diesen Vorzeichen wäre das Risiko OM642 eingehbar. Dagegen spräche bestenfalls die miserable Verfügbarkeit kurzer Sprinter mit diesem Motor.

Danke und Grüße
Ralf
Geschrieben von: GSM Re: Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 03/03/2020 21:14
Hi,

Kilometer sind immer so eine Sache - es kommt auf den Zustand an - der Service bei MB ist sicher super - aber selbst kann man da noch einen drauflegen und es noch genauer machen.

Das Thema sind nicht die 10.000 km/pa sondern halt dass die Anbauteile und die Elektronik altern und dann halt die wildesten Fehler aufkommen - ich gönne dir den Motor aber ich würde keinen OM mehr kaufen.
Original geschrieben von GSM
.................... aber ich würde keinen OM mehr kaufen.

Hallo nochmal,

heißt das garkeinen Diesel? Dann wird`s schwierig.
Oder fehlt nur die 642?

Iglhaut jedenfalls sagt zum OM 642, guter Motor.

Wirklich viele Alternativen im Kastenwagensektor gibt es ja nicht.

Grüße
Ralf


PS drei Stunden später:
Wie das Leben so spielt, ich habe jetzt einen OM 642 ohne Adblue, Basis 316 CDI, EZ 5/15, 43 tkm, Ausbau CS Amigo.
Paßt erstmal und wenn nicht, war es ein netter Versuch.
Geschrieben von: GSM Re: Erfahrungen mit Sprinter Oberaigner V6 Automatik ? - 04/03/2020 07:56
Im 906 gibt es den M272 - klar der trinkt aber du schreibst ja: nur 10.000 km/Jahr
Original geschrieben von GSM
aber ich würde keinen OM mehr kaufen.

Jetzt mal nicht übertreiben mit dem Dieselbashing. Die in Betracht gezogenen OM651 und 642 sind durchaus haltbar sparsam und kräftig. Es geht halt auch mal ws kaputt aber wie wir gerade bei Burkis Abenteuern miterleben dürfen gehen nicht nur Dieselspezifische Dinge kaputt. Unbestritten ist wohl dass es beim OM642 (zumindest im G) unter der Haube und im V so heiss wird dass da einige Anbauteile gegrillt werden. Das könnte im Sprinter ähnlich sein.
Grüsse
Thomas
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