Hallo,

ich möchte die Karosserie für die Lackierung vorbereiten.

Dazu müsste ich die Front und Heckscheibe ausbauen und die hinteren Schiebe Fenster. (3 Türer)

Ebenso die Regenrinne am Dach sowie die Plastik Leisten an der Seite.

Wie bekomme ich denn die Front und Heckscheibe raus? Den Gummi versuchen aufzuschneiden?
Ist die Regenrinne nur geklippt?

Vielen Dank für Tipps
Lukas

Hi,

wenn es eine Scheibenheizung gibt: Dachhimmel muss da auch raus. Den Schnitt von der Scheibe aus in die Dichtung setzen, dann kann die Dichtungsaussenseite wie eine Wurst abgezogen werden. Am besten mit 2 Mann die Scheibe rausheben, von innen etwas Druck aufwenden. Ggf. kann auch ein Glasheber von außen angesetzt werden.

Hinten habe ich gerade nicht im Kopf wie es am besten geht.

Hallo,

bei den alten G's (auch 463) sind die Scheiben nicht immer geklebt. Normal kann man die Dichtung also ausbauen und wiederverwenden (bei den seitlichen und Heckscheibe auf jeden Fall), wenn man irgendwo einen Ansatzpunkt findet. Wichtig ist gleichmäßiger Druck und keinen Schraubenzieher (fragt nicht warum ) nehmen. Gab dafür früher extra Werkzeuge die etwas gefälliger geformt sind, ich hab da so ein kleines Set irgendwo. Was beim G blöd ist, dass keine Keder in der Dichtung sind die es leichter machen.

Ich würde versuchen die von unten hochzuschieben und am oberen Rand nach außen zu drücken. Vorher natürlich erstmal alle zugänglichen Dichtlippen hochklappen und alles mit Talkumpuder behandeln. Einbau sollte beim G mit kleinen Kabeln und einiger Vaseline klappen.

Aufpassen musst du bei allen Scheiben, hinten ist Heizung angeschlossen und je nach Baujahr an den seitlichen diverse Scheibenantennen. Innenverkleidungen muss du ja aber eh weg bauen bei deiner Totalrestauration. Alleine solltest du das auch nicht versuchen - falls es wieder erwarten alleine klappen sollte fällt dir höchstwahrscheinlich die Scheibe runter.

Hi,

danke für das Update. Mit einem Karosseriekeil geht das schon ganz gut, da erkennst du ob es verklebt ist oder einfach nur so drinsitzt. Bei den Fahrzeugen mit Scheibenheizungen vorne kenne ich die Klebevariante.

Hi GSM,

ja es wurde bei Austausch der Scheibe oder Beschwerden von Kunden über eindringendes Wasser oft nachträglich geklebt. Bei den neueren mit Scheibenheizung dann sowieso, was aber keine Unterwandern mit Wasser verhindert, also m.E. nicht wirklich notwendig ist. Da ist aber auch die Dichtung glaube ich komplexer geworden.

Mein 350er von 1995 und der andere (auch 1995) der hier auf Restauration wartet hatten ab Werk keine geklebten Frontscheiben. Zumindest haben wir keinen Kleber finden können. Bei einem hat Mercedes dann aber mal bei Beschwerde über eindringendes Wasser die Dichtung zusätzlich geklebt (Dass es der Scheibenwischer meist ist weiß MB wohl nicht oder will es nicht wissen).

Hallo,

bei Fahrzeugen mit Airbag ist da auch immer Kleber mit in der Dichtung.

Grüße
Thomas

Hi,

stimmt, diese Anweisung habe ich im Hinterkopf und nun für ewig gespeichert.

Ich kann euch nur sagen, dass beide 350er mit Fahrerairbag aus 1995 keinen Kleber drin hatten. Dass die nicht zwischendrin irgendwer nochmal gewechselt hatte kann ich natürlich gänzlich ausschließen, ist aber zumindest bei dem einen da Ersthand unwahrscheinlich.

Hi,
hast du dazu ein paar mehr Details oder eine Vorgehensweise?
Ich habe alle Scheiben draußen, die sollen aber langsam wieder ans Auto kommen.

Ausbau hintere Seitenscheiben, außen mit Glashebern fixieren,
innen mit einem zweiten Mann mit den Füßen drücken.
An einer Ecke anfangen, sobald die Scheibe etwas kommt hat man gewonnen.

Grüße

Hallo,

Vaseline ist keine gute Idee, die greift langfristig das Gummi an.
Reifenmontagepaste, Kabelgleitgel, etc. sind da deutlich verträglicher.

Das Kabel oder die Wäscheleine legt man aussen in die Nut der Dichtung (die schon an der Scheibe montiert ist), einmal rum, setzt die Scheibe von aussen vor die Öffnung in der Karosserie, und zieht dann mit der Schnur die Dichtung im Position. Mit etwas Ãœbung geht das ganz fix.

Die Seitenscheiben hinten kann man auch ausbauen, indem man einen großen Hund ins Auto setzt, der dann draußen etwas Interessantes sieht