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Geschrieben von: bauerM Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 09/12/2016 22:28
Hallo liebe Forumsfreunde,

nach dem ich hier und im Iveco Forumsteil schon einige Zeit im mitlese, möchte ich heute einige Fragen an die Insider dieses Forums richten. Zunächst möchte ich mich kurz vorstellen:
Meine Name ist Wolfgang, lebe in in der Nähe von Hannover in Niedersachen. Auf der Suche nach einem zukünftigen robusten Wohnmobil war ich zunächst bei den Iveco/Bremach Fahrzeugen gelandet, habe mich durch dieses Forum aber auch von den größeren US Pick Ups überzeugen lassen.
Als Landwirt kenne ich nur Diesel und wenn der Cummins eines Ram's auch in einigen Landmaschinen verbaut wurde, habe ich die Suche auf einen Ram 2500 bis BJ 2006 beschränkt. Dazu möchte in nur einige Fragen an das Forum richten.
1. Auf den Gebrauchtwagenportalen reichen PS-Angaben zu den Angeboten von 185 bis zu 300 PS. Welche Leistung ist Standart ohne "Tuning" ?
2. Bisher bin ich kein Automatikgetriebe gefahren. Was sind Vor/Nachteile bei US Schaltern ?. Woran erkennt man welches Automatikgetriebe verbaut ist (48RE, 47RE)?
3. Die Laufleistungen der Fahzeuge sind ja z.T. schon recht hoch. Auch wenn 200 tkm für den Motor (angeblich) kein Problem sein sollen, wie sieht die restliche Technik dahinter aus (Getriebe, Antriebstrang ect.)? Gibt's für 10-15 Jahre alte Modelle noch Ersatzteile ?
Ich freue mich Über Eure Antworten.

Gruß
Wolfgang

Geschrieben von: chris88 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 10/12/2016 06:15
Hallo Wolfgang,

willkommen in der Ami Reiseecke. Auch ich habe ursprünglich nach Bremach/ Iveco gesucht, die Preise waren mir aber zu hoch. Ich habe jetzt für meinen RAM mit Kabine in vernünftigem Zustand deutlich weniger ausgegeben.

Zu deinen Fragen:
Daten immer mit Automatik
Dodge RAM BR/BE, gebaut 94-02
a. Cummins 12V, 94-98 mit 118-130kW/160-185 PS (ca)
b. Cummins 24v, 98-02 mit 181 kW/245 PS
Mit 47RE

Dodge RAM DR/DH.., gebaut (2002-2008)
Cummins ISB CR, ab 03 mit 225-242/ 306-325 PS
Mit 48RE

Nachteil: Automaten mit Gummibandeffekt, für Europäer gewöhnungsbedürftig
Mögliche Maßnahmen: anderer Wandler (BD Diesel), Torq Loc, Exhaust brake, Shift kit

Zum Reisen ist für mich nur ein Automat in Frage gekommen, ich bin bei engen Gebirgsstraßen,... Schaltfaul

Km leistungern um 200.000 + hätte ich keine Angst, genau anschauen und testen. Der Motor, Achsen,... Halten viel mehr, evtl. Automatikgetriebe, Dieselpumpe,... die nicht so lange halten.

Ersatzteile bekommst du problemlos alles inkl. Tuningteilen, z.b. www.rockauto.com, www.summitracing.com,....

Da ich noch nicht so lange im Ami Reiselager bin, bitte gerne ergänzen (korrigieren)

MfG
Chris



Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 09:54
Sali Wolfgang

Der Chris hat dir ja einiges schon beantwortet.
Grundsätzlich ist dass je Neuer der Ram desto besser und zuverlässiger wurde die Technik.
Je Älter sie sind desto mehr sollte man selber verbessern.
Schwachpunkt war wie gesagt immer das AT-Getriebe und und die Treibstoffversorgung.
Für beides gibt es aber adäquate Verbesserungsmöglichkeiten.

Wichtiger als die Kilometer ist der Pflegezustand, so möchte zb. das ATG so rund alle 30000Km spätestens neues Öl haben, ein Punkt der sehr oft vernachlässigt wird.
Die Schaltgetriebe waren durchaus auch umstritten da sie dem Motor auch nur teilweise gewachsen waren, die Automatik war stets die Bessere Wahl.

Gleiches bei den Dieselfiltern, bei jedem Motorölwechsel sind diese zu ersetzen, fliesst halt einiges durch.

.....

Ich habe mich damals bewusst für ein Modelljahr 2004.5 (die heissen wirklich so) entschieden weil dieser den ISB600 Motor haben mit 325PS und 840NM und das haltbare 48RE Getriebe. Erkennen kann man diese am Motorlabel und am Aufkleber im Handschuhfach so er denn noch da ist.
Diese Konfiguration wurde dann so gebaut bis zur Ablösung durch den 6.7 in 2007.

Ab 2004.5 war das 48RE Standart, alle davor haben das 47RE.

Zum Motor braucht man nix zu sagen, der tut einfach solange er sauberen Diesel kriegt.

Ersatzteile gibt es überall, sowohl bei deutschen freien Importeuren, bei jedem offiziellen Jeep Händler (Lager in Turin, Teile oft innert 24h Geliefert) als auch natürlich übers Internet direkt aus den Staaten. Versorgung ist exzellent da die Amerikaner ihre Autos immer sehr lange Fahren und die Autos Millionfach auf der Strasse sind. Alleine Diesel Ram wurden schon über 2.5Mio. Stück verkauft in den letzten 20 Jahren, die Benziner noch ein Vielfaches.

Haltbar sind sie auch, da die Amerikaner ja keine Gewichtsgrenze kennen wie die Europäer werden die Fahrzeuge grundsätzlich erstmal stabil gebaut damit es möglichst wenig Rückläufer gibt.
Das erkennt man am Chassis, den Achsen, der Lenkung, den Bremsen etc.

Ganz wichtig dabei - ein 1500er und alle darüber haben ausser der Karosserie wenig gemein, sind nicht Vergleichbar. Am besten ist es wenn man sich so ein Fahrzeug mal mit eigenen Augen anschaut und sich drunter legt. Die meisten sind dann nicht mehr davon weg zu kriegen.

Fahreigenschaften? Kann man nur mit Souverän beschreiben. Federung wie ein fliegender Teppich, bügelt alles platt. Der Motor zieht dich immer im größten Gang bei passender Geschwindigkeit. Da kommen nie Zweifel auf. Verbrauch, rund 15 Liter mit Wohnkabine, wenn man schneller unterwegs ist auch mal 1-2L mehr, darüber eigentlich Nie.

Ach ja, wichtigster Prüfpunkt - Rost.

Wenn du noch Fragen hast - immer her damit wir helfen Gern.

LG Ozymandias
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 09:58
Ach ja, zum Selber schrauben sind sie ideal, es braucht so gut wie kein Spezialwerkzeug und der Aufbau ist stets einfach und logisch gehalten. Man merkt dass in Amerika keine Berufsausbildung exisiert wie hierzulande und halt der Durchschnittsmechaniker nur angekernt ist, die Hersteller rechnen das ein.

Klassisch Beispiel - Verteilergetriebe, ist alles nur zusammengesteckt, man braucht absolut nichts einzustellen oder einzumessen, einfach nur alles reinwerfen und zuschrauben, fertig.
Geschrieben von: bauerM Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 18:34
Hallo Chris, Hallo Ozymandias,

vielen Dank für Eure Antworten.

Die Sache mit der einfachen "schrauberfreundlichen" Technik hört sich gut an. Allerdings sind mir Begriffe wie Wandlerbrücke, TransGo Shift kits ect. fremd. (Beim Fendt-Trecker hieß das früher "Turbokupplung").

Warscheinlich werde ich in nächster Zeit einfach mal einige gebrauchte Fahrzeuge anschauen um einen Eindruck von der Technik und Dimension zu bekommen. Das Angebot ist in D allerdings recht klein, ein Import aus den USA wird für mich aber wohl zu kompliziert sein.

Ein ungutes Gefühl habe ich halt bei den hohen Laufleistungen der angebotenen Fahrzeuge, die ja immerhin schon 10-15 Jahre alt sind. Vielleicht deshalb doch einen jüngeren Benziner ?

Gruß
Wolfgang
Geschrieben von: chris88 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 20:43
Hallo Wolfgang,

die Frage ist, welche Ansprüche du stellst: einsteigen, fahren und wenig bis nichts tun müssen? Oder schraubst du selbst?
Meiner hat auch über 200.000 km, Ozy's glaube ich über 260.000 km.
Ich hätte auch bei 300.000 keine Angst. (Mache alles selber) - wie geschrieben die Schwachstellen prüfen.

MFG
Chris

Geschrieben von: Hasi Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 20:45
Erst mal Herzlich willkommen im Forum. Ich kenne mich mit den Amis nicht aus, aber hier bist du schon richtig beer
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 20:51
Schwierige Entscheidung, Benziner mindestens den 5.7er HEMI.
Grundsätzlich brauchst du einen 2500er und die sind alle rar, egal welcher Motor.

Kilometer sind Wurst,wie gesagt der Pflegezustand ist entscheidend.

Wandlerkupplung hat heute jedes Automatikgetriebe, sie dient dazu den ölhydraulischen Wandler mechanisch durchzukuppeln und damit den verlustfreien Durchtrieb zu den Achsen sicherzustellen, analog zu einem Schaltgetriebe.
Shiftkit baut man in den mechanischen Computer des ATGs ein, man verändert damit Schaltcharakteristik und Systemdrücke.
Das Zeug erklären wir dir dann wenns soweit ist, ist keine grosse Hexerei, kostet wenig und bringt viel.
Ab 2005 braucht es kein Shiftkit mehr da ab dem Baujahr die Getriebesteuerung vollelektronisch ist und man es einfach Extern mit einem kleinen Zauberkasten anpassen kann.

Schau mal in meinen Ausbauthread rein, die ersten 8 Seiten oder so sind zum Basisfahrzeug, da siehst du die Dinge von denen wir hier reden.

LG Ozy

PS: Immer her mit den Fragen. wink
Geschrieben von: Hartwig Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 11/12/2016 22:21
Wolfgang, von mir noch ein kleiner Tipp.
Halte an der Entscheidung selber NICHT zu importieren fest! Zumindest beim Diesel.
Ist ein abendfüllendes Thema, ich habe da selber viel Geld verbrannt und hätte ein nicht zulassungsfähiges Auto hier gehabt weil das Fahrzeug in Kombination zum Motor kein Abgasgutachten hatte.
Ich hatte wohlgemerkt bei allen wichtigen Stellen angefragt und bekam überall positive Meldungen.
Für das Abgasgutachten muß der Motor ausgebaut und auf dem Prüfstand " getestet " werden.
Kosten für das Prüfverfahren 20-25000€ !
Früher war das einfacher.
Solltest du eine schwere Wohnkabine montieren wollen vergiß die Benziner.
Natürlich reicht deren Leistung auch völlig aus, aber die Fahrcharakteristik ist meilenweit weg vom Diesel.
Mit den Dodge kann ich dir leider nicht helfen da ich eher der SuperDuty-Typ bin, aber Profis hats hier für die Karren!
Ich würde auf alle Fälle zu Allradantrieb raten, wenn du nicht ausschließlich auf Campingplätzen stehen möchtest.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 08:22
Sali Hartwig

Das kann man so generell nicht sagen, auch der Benziner hat seine 500Nm Drehmoment bei tiefen Drehzahlen und vor allem hat er ab Standgas schon Zug drauf.
Ich hätte da keine Bedenken den auch einzusetzen.

Vorteil Benziner, keine Optimierungen nötig, auch ein Neuwagen ist absolut Weltreisetauglich und sie kosten etliche Tausende weniger. Das sind gewichtige Punkte auf der Habenseite.

Wolfgang könnte sich also ganz elegant sogar einen Neuwagen kaufen wie Jürgen (Explorer2) es gtan hat für schlanke 40000€. Ladenneu.
Ein Diesel Ram kostet nach 10 Jahren und 200000Km meistens auch noch so 25000€ rum, da muss man gut rechnen ob einem das Wert ist.

LG Ozy
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 09:05
Nicht zu vergessen der Gewichtsvorteil, rund 400Kg weniger Leergewicht beim Benziner.

Hier Kollege Herbert, hat am letzten Samstag sein neues Schätzchen in Besitz genommen.

[Linked Image von up.picr.de]


Und dann ist da noch Kollege Michel der sich einen 2006er Powerwagon direkt aus den Staaten geholt hat, er hat bewusst den PW genommen wegen des Leergewichtes und den sonstigen PW only Options.
Er bekommt ihn in 2 Wochen, wird sich dann sicher auch hier melden.

Geschrieben von: Hartwig Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 13:00
Hallo Ozy, ich selber bin nen Benziner nicht gefahren.
Ich höre aber von JEDEM der ne schwere Kabine drauf hat, daß er gerne gegen Diesel tauschen würde.
Ich selber fahre eh aus anderen Gründen Diesel smile
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 13:05
Geht mir auch so, LKW Fahrer halt.

In Amerika sind auch die grössten (Miet)Womo mit Benziner, das geht gut, da hat sich noch keiner Beklagt den ich persönlich getroffen habe.

Vielleicht sagt uns ja Wolfgang noch was er so plant vom Aufbau her.
Geschrieben von: Explorer2 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 20:42
Servus und willkommen!

Wie Ozy schon schrieb, habe ich mir hier einen nagelneuen 2500er mit 5.7L Hemi angelacht. Wie Du selbst schon gemerkt hast, sind 2500er recht rar! Was hier noch nicht erwähnt wurde, aber EXTREM wichtig ist: Carfax !
Wenn Du die VIN, also die Fahrgestellnummer hast, kannst Du die Historie des Fahrzeugs via Internet abrufen - das hat mich vor derben Ärger bewahrt.
In meinem Threat siehst Du Bilder eines verlockend aussehenden weißen RAM SingleCab - ich habe ihn geprüft...
Und jetzt wurde er von einem Händler gekauft und ist er hier zu finden und sucht einen "Dummen"! - da laufen schon ein paar Gestalten rum...
http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/d...iant1.modelDescription=2500&pageNumber=2
Also aufpassen! Wenn Dir was spanisch vorkommt, Finger weg und nicht dem Traum hingeben - ist manchmal schwer...

Benziner: Ich habe den V8 Hemi drin - 389 PS und 540 Nm, dazu eine wirklich feine 6-Gang-Automatik. Jetzt mal echt: Der zieht sehr ordentlich. Wenn jemand ständig 3.5T zieht, ok dann verstehe ich den Diesel. Mir sind die Benziner sogar lieber - kein Turbo, viel leichter, sehr spritzig (der dreht mal eben bis an 5.800 U/min) nicht vergessen, der Hemi ist ein Sportmotor! Und der Sound ist schon toll. Verbrauch 3L mehr als der Diesel. Der V8 ist sehr haltbar....
Der Chef fährt seinen "gestrokt" auf 6.7L, 500 PS und jetzt 260.000 Km auf der Uhr. Der Chef sagt: Immer erst warm fahren (Öl) - dann kannst Du ihm alles antun. www.allrad-Pauli.de Also Tuning geht auch...muss aber nicht sein. Und wenn Du partout mehr Dampf willst, einen 6.4er gibt's auch noch.
Also viel Glück bei der Suche nach dem weißen Elefanten!
Geschrieben von: bauerM Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 21:46
Guten Abend,

Benziner oder Diesel. Ja Ozymandias, Deine Argumente sind genau die Überlegungen die mich auch zum Benziner geführt haben. Wie Du geschrieben hast, ist die Weltreisetauglichkeit (klingt ein wenig groß, mir reicht schon Übersee- + Höhentauglich) ein Vorteil für den Benziner. Wenn das noch mit einem Diesel gelingen soll, geht das wohl nur noch bis BJ 2006, wie ich aus euren Beiträgen lesen konnte (ab dann nur noch DPF?).
Aber mir geht es auch wie Hartwig, ich bin in meinem Leben noch nie einen Benziner gefahren und kann mir schwer Vorstellen solch schwere Fahrzeuge per Benzinmotor zu betreiben. Aber es muss doch gut gehen, sonst würden in den USA nicht so viele, z.T. noch schwerere Truks Benziner sein.

Ich bin bei meiner Planung noch ganz am Anfang, auch was die Kabine betrifft.
Auf jeden Fall soll es keine sehr große mit Alkoven, wie die von Dir Hartwig, werden.
Da ich allein unterwegs bin, brauche von allem schon mal nur die knappe Hälfte (Schlafplätze, Wasservorräte ect.). Meine jetzige Kabine ist eigendlich nur eine kleine "Schlafbox" auf einen Doppelkabiner Pick Up, ohne Technik, d.h. keine Heizung, kein fließend Wasser (nur per Schwerkraft aus Kanister, mini Kocher mit Gaskartusche. Aber ich kann bei geschlossenem Dach drin schlafen und das ist mir wichtig.

Für längere Reisen auserhalb Europas möchte ich dann allerdingd etwas mehr Platz und Komfort. Daher meine Überlegung ein Fahrezug ausschließlich als Wohnmobil zu nutzen ohne immer Umbauen zu müssen.

Vom reinen Gewicht her, müsste das wohl auch mit einem kleinern (normalen)Pick Up oder auch Sprinter, VW Bus o.ä. gehen. Aber ich mags gern auch etwas stabiler und mit Reserve nach oben.
Mir schwebt eine Kabinenenforn vor, die im Fahrbetrieb nicht viel größer als die Kontur des Fahrzeugs ist, und im Stand zu wohnen nach oben auszufahren/klappen ist, möglichts mit festen Wänden.
Ich könnte mir z.B. auch so eine amerikanische PopUp Kabine (so heißen die glaube ich) vorstellen. Die dann auf einem "smal-size" Pick Up finde ich allein schon von den Außenabmessungen nicht so schön.

Gruß
Wolfgang



Geschrieben von: bauerM Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 12/12/2016 22:08
Hallo Jürgen,

die Frage nach dem Mehrverbrauch hast Du mir jetzt beantwortet. Also habe ich mit dem Benziner eine etwas geringere Reichweite oder gibts dafür serienmäßg größere Tanks ?

Gruß
Wolfgang
Geschrieben von: Explorer2 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 13/12/2016 06:34
Hallo Wolfgang,

ich habe ca. 120 L an Bord. Auf der AB bei 120-130 braucht er sogar nur 15L - die Reichweite für Europa ist m.E. OK. Aber nach Zusatztanks habe ich noch nicht geschaut. .. wäre aber interessant. Bisher habe ich nur welche für Diesel gefunden. Evtl. kann man da was vom Bootsbau adaptieren....

Hier siehst Du meine spätere Kabine - nach Deinen Beschreibungen etwa das was Du auch möchtest.
http://www.simplexcamper.de/projekte/mr-hobbs/
Dann ist das Thema Diesel übrigens noch weniger ein Thema, weil Du leicht bleibst! Hartwig braucht schon ordentlich Drehmoment für seinen 5-6T, das ist klar! Ich komme mit meinen 3.5T problemlos mit dem Benziner hin. Und durch das geringere Gewicht und den geringeren Luftwiderstand (kein Alkoven) ist der Verbrauch auch nicht das entscheidende Thema.

Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 13/12/2016 10:02
Sali Wolfgang

Das klingt doch gut, ne kompakte Kabine auf einem DoKa Ram ist ideal, da darfst du ungeniert einen jungen Gen4 Benziner kaufen, das geht super.

Betreffs Zusatztank, man kann ohne weiteres die Tanks der Dieselversionen verwenden.
Diese haben nur aufgrund der Gesetzgebung keine Freigabe für Benzin, technisch steht dem nichts im Wege.

Und wie Jürgen schon gesagt hat, unbedingt einen Carfax machen.
Ich zb. würde einen Verkäufer direkt darauf ansprechen dass du die Nummer brauchst dafür.
Will der sie dann nicht rausrücken oder druckst er rum kannst das Fahrzeug ohne weitere Prüfung abhaken da der Verkäufer ja weiss dass er nicht sauber ist.

Betreffs Kabine; zu den Fourwheel Cab Kabinen gibt es viele Positive Rückmeldung, die scheinen gut und Preiswert zu sein. Optional und Optimal nimmt eine Kabine für das sogenannte Flatbed, man spart sich so die 270Kg der Werkspritsche und gewinnt viel Platz im Innenraum. Bruno fährt dieses Modell.
Montiert wird die Kabine dann eben auf einem Flatbed, sprich ein schlanker Aluhilfsrahmen mit nem dünnen Boden drauf.

LG Ozy

Nachtrag; diese grossen Benziner sind wunderbare Motoren mit herrlicher Leistungscharakteristik und einer grossen Souveränität im Betrieb.
Man muss sowas gefahren haben um es zu beurteilen, es ist KEIN Vergleich möglich zu den europäischen Winzmotoren die nur über die Drehzahl funktionieren.

Ich fahre seit 10 Jahren im Alltag einen 5.9er Grand Cherokee und möchte den immer noch nicht missen trotz mittlerweile 335000Km auf der Uhr. Erster Motor, erstes Getriebe. Top Auto.
Geschrieben von: mcnab Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 14/12/2016 08:19
Hallo,

Wolfgang, tut mir leid wenn ich deinen Fred hijacke aber für einen eigenen bin ich noch zu weit von einem Ram entfernt und vielleicht ist ja für Dich auch was dabei.

Ich heiße Stephan, wohne in München und Bad Reichenhall und fahre noch einen Toyota HZJ 78. Anfang 2018 möchte ich den gerne durch etwas größeres Ersetzen und komme deswegen zum RAM 2500.

Wenn Ihr euch ein Neufahrzeug oder jungen Gebrauchten kaufen würdet, auf was würdet Ihr achten?

-Achsübersetzung?
-optionale Luftfederung?
-6,4 oder 5,7 Liter Benziner? Diesel scheidet bei jüngeren ja eher aus?
-Ausstattung, was ist ein muss was kann man lassen?

Wie ist die Geländetauglichkeit wenn man ihn z.B. mit einem HZJ vergleicht?
Welche Aufbaulänge lässt sich auf einem Crew Cab realisieren?
Welche Umbauten würdet Ihr vornehmen für ein Reisefahrzeug, speziell in Richtung Fahrwerk?

Das wars erst mal, für mehr mache ich einen eigenen Fred auf wenn es aktuell wird.

LG Stephan
Geschrieben von: Explorer2 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 14/12/2016 10:27
Hallo Stefan – Welcome!

Du hättest aber ruhig gleich einen eigenen Thread eröffnen dürfen…

Viele Deiner Fragen wurden schon ausgiebig in meinem Eröffnungsthread „ Die Suche nach dem weißen Elefanten“ besprochen. Da siehst Du auch viele Bilder.

Hier aber eine kurze Zusammenfassung:

Benziner ist definitiv problemloser – u.a. kein Turbolader, kein DPF, kein AdBlue. Und politisch ist die Zukunft des Diesel zumindest aus meiner Sicht fraglich…

Achse so kurz wie möglich – 4.10er gibt`s ab Werk, ideal ist es wenn MIT Limited-Slip-Diff. Das ist bei den 2500ern ein mechanisches Torsen-Differenzial
5.7 L reicht völlig (389 PS und 540 Nm) und er hat nicht die Zylinderabschaltung (was ich persönlich gut finde) Verbrauch 14 bis 18 Liter. Er nimmt runter bis 87 Octan und verträgt auch E10. Wichtig ist regelmäßig gutes Motoröl. Ein Ölfilter kostet 15 Euro. Der 6.4 L ist natürlich auch OK, aber selten! Ein Plus von 0.7 Liter Hubraum, + 27 PS, + 45 Nm Drehmoment – aber auch ein etwas höherer Preis und ein etwas höheres Leergewicht...

Auf eine Luftfederung kannst Du getrost verzichten, das ist nur eine zusätzliche Fehlerquelle bei einem Reisemobil! Da ein Reisewagen fast immer die gleiche Beladung hat, kannst Du ihn ideal abstimmen. Da die Dämpfer und Federn (auch hinten Schraubenfedern) getrennt sind, ist ein Tasch der Schraubenfedern recht einfach und geht schnell. Es gibt 18 verschiedene Sätze ab Werk – als Ersatzteil zu bestellen – um die richtige Abstimmung zu finden. Stoßdämpfer kann man machen, muss aber nicht (gleich) sein. Es gibt schöne von FOX und KING – grenzenlose Möglichkeiten!

Das Fahrwerk per se kann enormes ab! Es ist Megastabil und absolut solide. Ein HZJ ist da – sorry - Spielzeug. Allein die Spurstange hat 2“Zoll – das sind rund 5 cm im Durchmesser!
Die Zuladung ab Werk trägt jede Kabine. Die größte Herausforderung ist es unter 3,5T zu bleiben wenn man das will. Standard ist 4,1T = 1,4T Zuladung… einfach so, ohne jeden Umbau.

Geländetauglichkeit: Siehe YouTube – Dodge RAM 2500 Offroad – einfach anschauen.

Kabinenlänge: meine wird auf dem CrewCab 2.66 Meter lang, 2.03 breit und 1.48 hoch. Der Radstand liegt bei 3.58 Meter. Eine Zeichnung mit den Proportionen siehst Du in meinem Thread.

Schau Dir einfach mal einen an – aktuell sind einige nach Deutschland gekommen, genau wie meiner. Der hat alles: CrewCab, 5.7L, 4.10er mit Lim.-Slip und die mittlere SLT-Ausstattung. El. Spiegel, auch beheizt, Radio mit USB und Freisprechfunktion, Tempomat, dunkle Scheiben, Zentralverriegelung mit FB. El. Schiebefenster, außerordentlich umfangreicher Bordcomputer u.a. mit Anzeige von Motor- und Getriebeöltemperatur. So ein Gerät geht nagelneu gerade für 39.000 an den Mann. Da gibt es keine zweite Chance, wenn die weg sind, sind sie weg! Auf mobile schauen - Suche Dodge RAM 2500 - es erscheinen ca. 70-80 Treffer. Sind leicht zu finden, sehen alle aus wie meiner!
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 14/12/2016 20:14
Sali Stephan

Jürgen hat dir ja schon vieles gesagt.
Ein paar Ergänzungen hab ich noch.

Beim RAM gibt es verschiedene Radstände, die meisten wählen den 140er damit hast du die Kabinengrösse bei DoKa wie von Jürgen genannt. Darüber den 160er Radstand, damit kann eine 3Meter Kabine ohne weiteres realisiert werden wenn man will.

Betreffs Motor würde ich für ein Reisefahrzeug den 5.7er Hemi wählen, im Gegensatz zum 6.4er wird er Konzernweit in beinahe allen Modellen und weltweit eingesetzt, Millionfach schon gebaut.
Wenn man also mal ein Problem haben sollte ist eine Ersatzteilversorgung einfacher global gesehen.
Der 6.4er wurde in Amerika eingeführt für Leute die Trailern aber keinen Diesel wollen, nachdem der V10 eingestellt wurde gabs da eine Lücke im Lieferprogramm.

Ausstattung; SLT ist ausreichend wenn man es Basic mag, da ist alles nötige dabei. Wer es komfortabel mag greift zum Laramie, preislich ist es kein riesiger Sprung.
Ich steh zb. auf geile Musik im Auto, da ist das Infinity Soundsystem natürlich hochwillkommen. Auch Klimaautomatik statt Manuell ist da zb. dabei und noch vieles mehr.

Pflichtausstattung für ein Reisemobil;
Limited Slip Rear Differential
Trailer Tow Group
Underbody Protection Group
Tow Hooks
Verstärkte Lima wenn nicht Serie
Aufzählung ist nicht Abschließend!

Fahrwerk, wie Jürgen sagt, man braucht erstmal nichts ändern. Die Originalfedern sind an der HA problemlos einzusetzen mit 1000Kg Aufbau, da steht der RAM dann waagerecht da.

Höherlegung braucht man auch keine, die 2500er sind ab Werk für ein Reisefahrzeug hoch genug.
Bereifung ist beim Gen.4 in etwa 35", 37"er sind möglich ohne jeden Umbau, gern verwendet wird aber 315/70-17 auf den Werksfelgen.

Du siehst, am RAM ist vieles einfach ab Werk schon brauchbar vorhanden was bei anderen Marken für teuer Geld noch dazugekauft werden muss.

Gelände fahren? Siehe Youtube. gugsdu
Bilder sagen mehr als Worte.

Übrigens ein Vorteil der breiten Spur, sehr Kippstabil und ein kleinerer Wendekreis als ein schmales Fahrzeug da die Räder stärker einschlagen können.


Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 14/12/2016 20:53
Jürgen kannst du mal das Buildsheet von Deinem hier reinstellen damit er sieht was so wirklich alles dabei ist? PDF kannst auch bei Picr hochladen.

LG Ozy
Geschrieben von: Explorer2 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 15/12/2016 07:36
[Linked Image von thumbs.picr.de]

Das ist das Builders Sheet von meinem - hier sind alle Ausstattungen aufgeführt.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 15/12/2016 09:10
Super Jürgen, Merci.

Jetzt sehen Wolfgang und Stefan was so standardmäßig verbaut ist in einem SLT.

LG Ozy

Nachtrag; ein Buildsheet wie obiges könnt ihr Kostenlos im Internet für jeden Ram abfragen sobald ihr die Chassisnummer, auch VIN genannt, habt. Damit erübrigen sich auch alle Fragen an den Verkäufer was das Fahrzeug denn alles habe, oder eben nicht.
Spätestens bei der Achsübersetzung oder Sperre wird 99% der VK kneifen.
Geschrieben von: mcnab Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 15/12/2016 13:03
Super, danke euch beiden, große Klasse!
Habe wir gerade mal einen 1500er Power Wagon angesehen, schon eine andere Welt als so ein HZJ....
Geschrieben von: Explorer2 Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 15/12/2016 14:16
Original geschrieben von mcnab
Super, danke euch beiden, große Klasse!
Habe wir gerade mal einen 1500er Power Wagon angesehen, schon eine andere Welt als so ein HZJ....

Mhmm... was auch immer das war, ein Power Wagon ist IMMER ein 2500er Heavy Duty. Ein 1500er Rebel hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem PW, ist aber viel "zarter" in seiner Struktur und verfügt auch nicht über die Technik eines echten PW - der hat Sperren v+h, einen entkoppelbaren Stabi vorne, eine Warn Winch uvm. was ihn zum echten Tier im Gelände macht.
Geschrieben von: mcnab Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 15/12/2016 14:44
Stimmt, war natürlich ein Rebel.
Ich habe mir in erster Linie das Cockpit angesehen, die sollten ja recht ähnlich sein.

Der Power Wagon wäre natürlich auch eine Macht. Leider nur mit dem 6,4L Motor....

Ich glaube ich mache dann doch einen eigenen Thread auf, wird ja wohl doch mehr werden ;-)
Geschrieben von: Ozymandias Re: Ein Neuer mit Fragen zum Dodge - 15/12/2016 15:09
Ja PW ist die ultimative Geländemaschine, leider aber weniger Zuladung als die "normalen" 2500er.
Aber sackstark im Gelände, da macht sogar MOPAR selber Werbefilme wo sie Ihn in der Moab die übelsten, härtesten Strecken durchschicken. Sehr geil.

Interieur ist identisch zwischen allen Varianten RAM, die Technik unterscheidet sich massiv. Nur Motor und Automatik sind gleich.
Lenkung, Chassis, Achsen, Verteilergetriebe, Bremsen etc. alles Anders. Wichtigster Punkt; 1500 hat Einzelradaufhängung Vorne, alle Größeren haben Starrachse. Macht im Endeffekt rund 10cm Höhenunterschied aus, schön zu sehen an dem Bild von Herbert weiter oben wo er sich elegant auf Schulterhöhe auf der Motorhaube abstützt.

Und als Warnung, es gibt auch gefakte 2500 oder Powerwagon am Markt.

Einfachste Unterscheidung und Erkennungsmerkmal.
1500; 6 Radschrauben
2500,3500; 8 Radschrauben
4500,5500; 10 Radschrauben

LG Ozy
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