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Geschrieben von: PowerWagon Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 13:11
Balb hat in meinem anderen Thread dieses Thema aufgegriffen, aber da die Meinungen sicher stark auseinander gehen poste ich es lieber im eigenen Thread.

Es geht um die Entscheidung Diesel vs. Benzin und wieso ich mich schlussendlich gegen Diesel entschied.
Bei den neueren Modellen ist soweit ich weiss der Ami-Diesel ja kein Thema da nicht prüfbar. (Toyota beim J7 ja auch)
Ich spreche also von der Entscheidung eines Gen3 RAM als Beispiel vs. eines Benziners.
Wie im anderen Thread erwähnt bin ich selber auf der letzten Reise 120'000km mit Diesel gefahren.
Ich habe eine grosse Liste von Vor-/Nachteilen gemacht:

Vorteil Diesel:
-Weniger Verbrauch = geringere Spritkosten (wobei NICHT weniger CO2 Ausstoss!)
-Oftmals robusterer Motor mit längerer Laufzeit
-Zusatztanks weniger heikel, da Diesel fast nicht entflammbar ist
-oftmals etwas günstiger wie Benzin

Nachteil Diesel:
- sehr heikel auf Dreck & Wasser. KEIN Filter bringt alles raus und in den Amerikas (ab Mexico) war der Diesel der pure Dreck. Ich habe in 3.5 Jahren von 10 Mal Tanken ca. 9x Wasser aus meinem Separ Filter abgelassen weil es IMMER Wasser hatte beim Tanken, vorallem in Zentralamerika.
Eine ESP wird sehr schnell zertört wenn Wasser oder Schmutzpartikel durch den Filter kommen und diese kommen IMMER etwas durch. Eine tickende Zeitbombe in diesen Ländern.
-lauter und stinkt
-viel schwererer Motor
-teurer in der Anschaffung
-Zulassung in Europa heikler, man muss genau wissen was man importiert!
-nur auf die Amerikas bezogen: in Bolivien nur mühsam erhältlich, Benzin viel einfacher
-wenn was schief läuft kann es nur ein Spezialist wieder flicken. Ich mache alles selber, aber auch hier gab es Grenzen!

Benzin Nachteile:
-viel heikler in der Aufbewahrung da Explosionsgefahr durch Dämpfe
-grösserer Verbrauch = höhere Spritkosten (unter dem Strich trotz Mehrverbrauch ähnlicher CO2 Ausstoss wie ein gleicher Diesel)
-oftmals etwas teurer als Diesel

Benzin Vorteile:
-viel leichter Motor
-billiger in der Anschaffung
-Zulassung einfacher
-einfachere Technik, die leichter geflickt wird
-unproblematischer auf Dreck & Wasser


Das in etwa die grössten Punkte. Vielleicht hat jemand noch weitere?

Dann kam das Fahrzeug. Der Power Wagon ist wohl der beste Offroad Pickup den es ab Werk gibt. Nicht mal Toyota, Defender oder wie die üblichen Verdächtigen heissen bring ab Werk diese Offroad Features (vom Komfort, Bremsen etc. gar nicht erst reden)
Klar könnte man diese an einem Diesel RAM nachrüsten, aber da bin ich schnell mal 5000-10000$ los.
Der Power Wagon wurde nie mit dem 5.9 Cummins angeboten weil er A. zu schwer ist und B. zu lang ist und die Winde hätte keinen Platz gehabt.

-zum Verbrauch: jetzt muss man sich überlegen wieviele km man damit fahren will. Da wir momentan nur kürzere Reisen unternehmen werden ist dieser Faktor noch krasser. Aber nehmen wir mal ein Extrembeispiel wie unsere 120'000km.
Nehmen wir an der Diesel würde 18Liter brauchen und der Benziner ca. 25Liter. Denke das ist ein guter Schnitt für den Benziner oder? Eine Differenz von 7litern auf 100km. In diesen Ländern war der Preis eigentlich von Kanada bis Argentinien 1$/liter. Das ist hier natürlich höher, aber in Marokko oder Russland wiederum viel tiefer. Muss natürlch jeder wissen was er für Pläne hat.
7l*120'000km/100 = 8400l*1$/l = 8400$.

Ich hätte also pro Jahr ca. 2400$, pro Monat 200$ MEHRkosten gehabt.

Das NUR wenn nix schief läuft. Unsere Dieselpumpe verreckte bereits nach 200'000km (wie bei vielen anderen auch) und somit waren 3000$ weg. Bei einem Commonrail kommt es schnell mal teurer. Und nein, in Indien mag es günstiger sein, aber in Südamerika war ich bei ein paar Dieselspezialisten wegen den Düsen und dort kostete eine Ãœberholung in Peru, Ecuador oder Canada ungefähr das selbe: 350-400$ für 6 Düsen Ãœberholen.
Man kann also damit rechnen, dass wenn etwas mit der ESP schief läuft man A. erst einen Spezialisten suchen muss (Auto weite Strecken abschleppen) B. tief in die Tasche greifen muss.
Die Filter müssen auch öfters gewechselt werden, Zusatzfilter verbaut werden etc.

Dann kommt noch der Fakt, dass der Dieselmotor teurer ist in der Anschaffung. Ein Diesel RAM bedeutete für mich locker 5000$ oder mehr Mehrkosten. Für 5000$ (allein der Zoll ist 4x65Fr mehr) kann ich ca. 35'000km fahren in Europa, in den Americas 50'000km bis sich das überhaupt lohnt und NUR wenn nix kaputt geht am Dieselsystem!
Diese 200$ Mehrkosten schrumpfen also schnell mal.

Klar tut es an der Tankstelle weh, aber man mus auch mal die Rechnung dahinter machen und vor Augen führen.

-Langlebigkeit des Dieselmotores: ok, guter Punkt, aber für den Preis eines Diesels kaufe ich mir 2 neue Hemis ab Werk!

-Gewicht: das war ein GROSSER Punkt für mich. Der Diesel allein ist 320kg schwerer, das Getriebe nur 10kg und das Abgassystem wohl nochmals 40-60kg, die stärkeren Achsen sicher auch etwas. Man kann sagen ca. 400kg Mehrgewicht die man herumschleppt.
Ich habe auf der Reise beim Offraoden immer mit dem hohen Gewicht gekämpft. Es gehen Sachen kaputt und man bleibt einfach schneller stecken, ausser man hätte 45" Räder drauf. Aber mit 33" und 3.7t pflügte sich der Toyota in jedes kleinste Loch. Da werden die 35" am RAM auch keine Wunder bewirken. Je leichter also umso besser.
Dazu kommt, ich will das Fahrzeug auf 3.5t halten, da bin ich mit dem leeren Diesel und 2 Personen schon fast an der Grenze, wie soll ich da noch eine Kabine und Ausrüstung dazu packen? Das war eigentlich eines der Hauptgründe.

-Power Wagnon: hätte ich den Diesel genommen und die obigen Punkte mal ignoriert, ich hätte gut nochmals über 5000$ für die ganzen Gimmicks ausgegeben die der Power Wagon ab Werk bereits hat. Also nochmals 35-50'000km die ich damit mit dem Benziner fahren kann bevor er mich mehr kostet als der Diesel.

Alles in allem kann man sagen, dass der Diesel sich rein Spritverbrauchsmässig erst ab ca. 70-100'000km lohnt und auch nur, wenn nix an der ESP kaputt geht.

Das in etwa die wichtigsten Punkte. Natürlich kommen jetzt noch die Aspekte wegen Umwelt, Umweltzonen, der eine würde nicht auf das Drehmoment verzichten wollen etc.
Für mich war das die Rechnung und hoffe ich habe nicht falsch überlegt, aber ich denke es war die richtige Entscheidung.
Aber kommt natürlich ganz drauf an was Jemand genau will.

Ich will ein Overlandfahrzeug haben, der im Offroadbetrieb absolut top ist, der mehr Lastmöglichkeit und mehr PS hat wie der J7 von Toyota und doch nicht über 3.5t wiegt und doch den Komfort eines heutigen Autos haben. Ein rechter Spagat, aber hoffe ihn mit dem Power Wagon zu schaffen!
Geschrieben von: Hartwig Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 16:35
Um es abzukürzen.
Du kaufst weils dir gefällt.

Du bist eher der Benzinertyp, bei mir wird nur der Rasenmäher und die Kettensäge fremdgezündet. laugh

Der Ford ist es bei mir wegen der Optik geworden und ich wollte undbedingt V8 whistle

So ein Auto kostet in D richtig kräftig Unterhalt, ich denke da sind wir uns alle einig.
Geschrieben von: PowerWagon Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 17:55
Da kennst du mich schlecht Hartwig! wink

Finde den gen3 oder gen2 RAM nicht mal besonders schön. Höchstens noch den Ford Raptor oder Dodge Rebel hat ne coole Schnauze, aber ne, Optik ist mir schnurz.
Das waren Fakten für ein gutes Overlandfahrzeug, dabei spielt mir Marke und Optik eine sehr untergeordnete Rolle.

Kostet denn ein Diesel RAM weniger Unterhalt in Deutschland? Sollte es enger werden mit der blauen Plakette und Co wird der Diesel dann schnell mal unangenehmer und teurer.
Geschrieben von: BAlb Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 18:48
danke für die sehr ausführliche Darlegung smile

Original geschrieben von PowerWagon
Sollte es enger werden mit der blauen Plakette und Co wird der Diesel dann schnell mal unangenehmer und teurer.
das war der Grund für meine Frage
Original geschrieben von BAlb
Das derzeitige Kesseltreiben gegen die Diesel-Technik macht mich nicht grade zuversichtlich hinsichtlich einer größeren in die Zukunft gerichteten Investition (wenn's zu sehr OT wird, dann lieber in einem neuen Fred).


Original geschrieben von PowerWagon
Kostet denn ein Diesel RAM weniger Unterhalt in Deutschland?
zumindest steuerlich geht's bei Wohnnmobilen nach Gewicht, da spielt der Antrieb keine Rolle, aber die Euro-Norm.
Benzin ist heute gerade jetzt bei 1,359, Diesel 1,219 - das sind die Winterpreise, im Sommer ist Diesel weitere ca. 10ct. billiger ggüber dem Benzin.

Und zu den Verbrauchswerten hab ich gar keine Ahnung.

Gewicht: wenn ich meinen jetzigen Koffer veranschlage, dann bräuchte ich 2,5t Zuladung auf dem nackten Rahmen ... was aber nicht grad für wenig Verbrauch spricht.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 19:16
Das wäre dann ein 3500 DRW für dich.
Ich hab dir mal die Kanada Homepage rausgesucht mit den metrischen Angaben, macht es etwas einfacher.
Da sieht man auch gut die Gewichtsdifferenz der Benzin/Diesel Variante.

PS; Cab/Chassis gibts ab Werk mit rund 300 Liter Treibstofftank(s).

https://www.ramtruck.ca/en/3500/spec

Betreffs Verbrauch, der Ursicin (Pinkpanther) fährt einen Benziner mit riesiger Kabine, vielleicht äußert er sich dazu.
Geschrieben von: PowerWagon Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 19:45
und in der Schweiz umgekehrt, da ist Diesel teurer.

Eben, es kommt ganz drauf an was DU willst. Ich werde das Fahrzeug zwar in Europa bewegen, aber habe auch vor ausserhalb Europa zu reisen, und da ist der Preis oftmals einiges tiefer.
Wie gesagt, du musst mal die Rechnung machen und so eine Aufstellung was für dich wichtig ist, was kostet dich der Dieselmotor mehr vs. was kostet das Benzintanken mehr.
Wenn du ca. 10liter Mehrverbrauch von 18Liter (beim Diesel) nimmst plus die 24cents/liter Differenz, dann brauchst du pro 100km ca. 18EUR mehr. Das mit deinen Sommerpreisen. Bei 5000$ Mehrkosten beim Kauf sind das ca. 28'000km bis du "Even" bist und das nur wenn du die 30'000km im Sommer in Deutschland fährst. Wenn du mal in die Schweiz kommst, nach Marokko fährst, Russland etc. oder weiter wird das mehr als 30'000km. Wenn du einen Schaden am Dieselsystem hast, sowieso.

Du hast natürlich ein SEHR schwerer Koffer, das schreit wiederum schon fast nach nem 3500SRW Diesel.

Ich will möglichst leicht bauen um beim Offroaden nicht über die ca. 3.5t zu kommen. Bei mir ist das wichtiger als die paar Kröten die ich erst in ein paar Jahren wieder raushauen würde.


Geschrieben von: BAlb Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 20:20
Original geschrieben von Ozymandias
Kanada Homepage rausgesucht mit den metrischen Angaben

Danke! wäre ich nicht drauf gekommen - und mit den "lb" tue ich mich schon schwer.
Aber: mit dem 3500SRW wird das nix - müßte ein DRW werden => zu breit frown

Original geschrieben von PowerWagon
Wie gesagt, du musst mal die Rechnung machen und so eine Aufstellung was für dich wichtig ist
Das ist schon schwer genug. Der Daily hat jetzt über 260.000km drauf, alles in Europa gefahren (das war mal anders geplant, aber: Planung ist der Ersatz von Zufall durch Irrtum).
1x ESP (700EUR plus Einbau, irgendwas um 1500 kpl), 2x Düsen (kpl. 350EUR) - aber: ist eben ein ALTER Diesel (vor der Common-Rail-Zeit).

Verbrauch bei 4,2 (oder so) Tonnen: um 16ltr., in letzter Zeit eher etwas drunter.

@Ozy: wenn ich 19,5" lese in den Datenblättern - sind das dann die ganz normalen Lkw-Dimensionen, wie sie bei uns auch üblich sind? Oder gibt's da in NA wieder was besonderes?
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 20:27
Ja das sind ganz Normale wie bei uns - eigentlich haben wir ihr System übernommen.

Betreffs SRW/DRW.
Dafür gibts natürlich auch eine Lösung > http://www.ricksontruckwheels.com/drw-to-srw.php

Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 19/01/2017 20:42
Die höchste Zuladung als 3500 SRW hat der Chevrolet Silverado, gute 2 To. ohne Auflastung. 4800Kg GG.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 20/01/2017 11:40
Aber um beim Thema zu bleiben - wenn ich jetzt Heute ein Neufahrzeug beschaffen müsste, insbesondere um Out-of-Europe damit unterwegs zu sein wäre es ganz klar auch ein Benziner.
Diese sind pflegeleicht und technisch immer noch recht simple gestrickt.
Also zumindest die Benziner die für uns in Frage kommen.

Und betreffs Zugkraft, einen grossen Benziner >5Lt. Hubraum kann man nur schwer Toppen.
Der hängt perfekt am Gas, hat Drehmoment ohne Gedenksekunde.
Ums einfach zu sagen; in dem Moment wo der Rechte Fuss zum Bodenblech geht rauchts an der Hinterachse. Unmittelbar. Das ist ganz ein anderes Fahren als mit einem Turbodiesel wo man stehts eine Gedenksekunde hat bis der Lader einsetzt.


Nichtsdestotrotz ich liebe meinen Cummins heiss und innig, ein Motor wie eine Urgewalt.
Wenn man den von der Leine lässt stellt es einem die Nackenhaare auf.
Love it.
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Diesel vs. Benzin - 02/02/2017 11:10
Wie ist das eigentlich wenn ein Ammi in seinen Pickup eine der noch immer vertriebenen Chevy Crate Engines einbaut, wo es spezielle Lkw-Versionen mit 8-9 Litern Hubraum gibt? Sozusagen die Nachfolger der eingestellten Vortex 8.1 Maschine im alten Silverado?

Geht sowas bei ner Gebrauchtzulassung durch? Denn dann muss sich der Benziner auch in Sachen Drehmoment nicht mehr verstecken ....
Geschrieben von: Hartwig Re: Diesel vs. Benzin - 03/02/2017 13:47
Benziner sind generell nicht das Problem, einfach Anfrage stellen bei TÃœV bzw. Dekra
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Diesel vs. Benzin - 05/02/2017 17:04
Aber einfach in Deutschland z.B. den HEMI V8 in nem Ram 2500 durch die hier ersetzen geht doch sicher nicht soo leicht oder?

http://www.chevrolet.com/performance/crate-engines/big-block-502-ho.html
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 05/02/2017 17:18
Hendrick du musst wissen dazu dass in den USA Motoren grundsätzlich nicht in irgendwelche Papiere eingetragen werden, da gibt es schlichtweg nichts dazu.
Auch ist es in den USA von Staat zu Staat verschieden was erlaubt ist, in den Einen geht schlichtwegballes weil es keine Gesetze dazu gibt, in Anderen ist es restriktiver gehandhabt.
Ãœber den Daumen kann man sagen dass Motorumbauten meistens erlaubt sind, dass aber der verbaute Motor der Abgasnorm des Originalen, oder Beseer, entsprechen muss.

Nichtsdestoweniger werden solche umbauten auch in Deutschland gemacht und getüvt, zb. durch Geiger um nur mal einen Namen zu nennen.
Also machbar ist es in Deutschland, billig ist es denke ich eher nicht.

Lg Ozy
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 05/02/2017 17:51
Hab mal ne halbe Stunde gesucht um diese Seite wieder zu finden....

Generell http://www.liftlaws.com/lift_kit_laws.htm

Nach Bundesstaaten http://www.liftlaws.com/index.htm

Lg Ozy
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Diesel vs. Benzin - 06/02/2017 09:00
Ok wenn die In Mississippi sogar sozusagen den TÃœV wieder abgeschafft haben ... irgendwie herrlich diese Spinnerei.

Hm und meinst bei nem Gebrauchtimport geht so ein Umbau dann einfach durch?

Das wäre ja schon ein Traum für die Zukunft, 8.2 Liter Hubraum, 756nm ohne Turbo, einfach immer da, ohne großen technischen Aufwand ....
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 06/02/2017 17:28
Wie gesagt, ganz so easy ist es nicht. Du musst ja dem deutschen TüV gegenüber beweisen was Abgaswerte und Lärm etc. machen.
Aber eben es wird ja auch in D angeboten wenn mans will.

http://www.allrad-pauli.de/index.ph...p;cHash=b411db8ff1ad52b6326c59f7abb2afa1

In den USA sind umbauten auf den Ram bezogen eher selten da es ein Nutzfahrzeug ist und heutzutage mit der ganzen Elektronik das nicht mehr so easy ist wie früher.
Ausserdem sind die Werksmotoren ja mehr als gut aufgestellt, da ist nicht wirklich ein Bedarf nach "mehr".

Geschrieben von: hendrickson360 Re: Diesel vs. Benzin - 07/02/2017 10:36
Hui ein BigBlock passt sogar in den Wrangler? Nicht schlecht laugh

Naja aber meinst du nicht das man den Unterschied noch deutlich spüren würde? Vom Drehmoment her ist dieser 8.2er halt so das Einzige, was an den Diesel heranreicht.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 07/02/2017 11:35
Jein, die neuen Cummins kommen ab Werk mit 1200Nm. Da reicht auch der BB nicht mehr ansatzweise ran.

Der 6.4er ist eine feine Maschine wenn man ziehen will, für normale Anwendungen reicht der 5.7er mehr als aus.

Zumindest bei mir besteht da nicht der Bedarf nach mehr - und ich bin ja Bekannt dafür dass ich Anspruchsvoll bin.
Hast du die Beiden überhaupt mal gefahren?
Geschrieben von: hendrickson360 Re: Diesel vs. Benzin - 07/02/2017 12:16
Nicht im Pickup lediglich mal in nem Grand Cherokee (also den Hemi natürlich). Da war's natürlich dicke genug, aber gibt es "genug" überhaupt?

Ist ja auch nur eine Spinnerei, zumal die Umbaukosten vermutlich auch schlichtweg in keinem Verhältnis stehen werden bis zum TÃœV.

Hatte auch mal das Vergnügen einen Duramax Diesel im H1 Alpha zu erleben (getunt auf 500 Pferde), aber selbst der hat das Trumm ehrlich gesagt nicht so angeschoben wie ich es erwartet hätte (hatte auch 1000NM). Letzlich ist Gewicht natürlich immer ein Faktor, mein Forester im Anschluss einfach trotz der im Vergleich lachhaften Motorisierung deutlich agiler.
Geschrieben von: Ozymandias Re: Diesel vs. Benzin - 07/02/2017 12:53
Hm, ich sag mal bis 5 Tonnen sind die Alle sehr agil, 0-100 in unter 10 Sekunden und Zwischensprints sehr flott.
Wenn ich die Kasseler mit 160 hochziehe im Overdrive und er dabei noch beschleunigt, was will man da noch mehr?
Geschrieben von: Hartwig Re: Diesel vs. Benzin - 07/02/2017 13:35
Seh ich genauso. Unterhaltsam finde ich immer die doppelspurigen Ampelstops. Bei zügigem Anfahren kommen nicht viele vorbei .
Und Autobahnsteigungen machen ebenso Spaß, genauso wie Tunnels bei mit ohne Enddämpfer cool laugh whistle2 hihihi
Geschrieben von: Explorer2 Re: Diesel vs. Benzin - 16/02/2017 12:24
Das Thema Diesel ist ja inzwischen, speziell in D, doch recht ernst zu nehmen.
In Stuttgart seit Monaten Feinstaubalarm, böse Briefe mit Strafandrohungen und damit verbundenen Zahlungen der Eu an D. Dieselgate von VW und weiteren Firmen. Das Problem der Abgasreinigung per se mit DPF und AdBlue. Die damit eingeschränkte Reisetauglichkeit außerhalb von Europa...
Dazu noch die technische Ãœberzüchtung der Diesel durch immer höhere Ladedrücke und die damit einhergehende Einschränkung der Dauerhaltbarkeit. Die über Jahrzehnte gerühmte Unzerstörbarkeit ist dahin...
Dabei darf man nicht vergessen: Die Benziner sind auch nicht wirklich besser dran - Downsizing verursacht die gleichen Probleme, die Direkteinspritzung sorgt für die Feinpartikel und damit dafür, dass es bereits - ganz still und leise - bereits Benziner mit DPF gibt.

GsD fahren wir Made in USA - Viel Hubraum, einige Zylinder und eine einfache Saugrohreinspritzung. Das ist eine Kombination die wirklich noch Haltbarkeit verspricht und auch mit minderem Kraftstoff noch wunderbar zurecht kommt. Bei mir reichen 87 Octan, empfohlen sind 89 und in D gibts nicht unter 91. Interessant ist dabei, welche Sorgfalt lt. Wartungsplan der Wartung an sich geschenkt wird. Da steht Ölwechsel abhängig von den Betriebszuständen - das kann durchaus schon nach 6.000Km einen Wechsel bedeuten! In meinem Kombiinstrument kann ich ablesen wieviele Kaltstarts ich hatte und die Anzahl der Betriebsstunden. Dazu Temperatur von Kühlwasser, Motoröl und Getriebeöl. Auch die "Restqualität" des Motoröl aus rechnerischer Sicht wird Prozentual angezeigt. Laute professionelle Maßnahmen des Herstellers dem Kunden lange Zeit über viele Meilen Freude an seinem Fahrzeug zu vermitteln. Wenn ich dann noch sehe welche Tortouren die Amis ihren Pickups zumuten, dann kann ich für mein Reisegerät mit einer Reserve von 100% kalkulieren.

Das Thema Verbrauch ist m.E. kein Thema - üblich läuft er mit 16L. Das viel gepriesene Reisemobil Buschtaxi will auch 15L (Diesel). Wenn dann noch das reiseland ins Spiel kommt, wo der Sprit oft viel günstiger ist, spielt der Faktor Verbrauch gar keine Rolle mehr - evtl. noch bei der Tankgröße bzgl. Reichweite. Und da kann man ja nachhelfen.

Sonst ist der Benziner deutlich leichter, sehr kultiviert - klingt auch ganz gut - und ist recht spritzig. Darüber hinaus ist ein Pickup ja kein Sportwagen um Ampelstarts zu gewinnen... obwohl das durchaus geht!

Da ich hier in Freiburg lebe und das Thema Feinstaubplakette ic den Regionen von Badenwürtenberg intensiv verfolge wette ich: In spätestens 3 Jahren gibt es eine blaue Plakette, werden Diesel unter Euro-6 aus der City verbannt, gibt es Vorschriften das wechselweise nur Fahrzeuge mit gerader bzw. ungerader Nummer fahren dürfen. Einzig Benziner Euro-6, Hybrid und E-Fahrzeuge dürfen immer fahren. Schon jetzt sehe ich Taxen mit Benziner und sowieso als Hybrid hier in Freiburg.

Oder kurz gefasst - der Diesel ist (einstweilen) tod.
Geschrieben von: Pinkpanther Re: Diesel vs. Benzin - 26/03/2017 16:26
Original geschrieben von Ozymandias
Betreffs Verbrauch, der Ursicin (Pinkpanther) fährt einen Benziner mit riesiger Kabine, vielleicht äußert er sich dazu.

Falls noch von Interesse, hätte da ein paar frische Daten smile
Reise Schweiz-Skandinavien-Schweiz, gestern zurück...Total ca 10 tkm. Bei -für ein 5-tonnen Mobil- zügiger Fahrweise bis Dänemark 22-22.5 l/100km, in Skandinavien kam dann der Wert bis auf 20.5 runter, Gerade in Norwegen fuhr ich aber auch vielfach mit 60 km/h und weniger, aber auch in Schweden bei Tempomat 80 oder 90 blieb es bei 20.5-20.7 l/100km.

In Italien beim hochkraxeln des col de Someillier und weiterer Pässe in der Region waren es aber auch schon mal 26-27 l/100km (wobei da l/h zum Teil wohl die sinnvollere Angabe wäre).

Das alles bei einem cw-Wert eines Wandschranks (3m Höhe, 2.10m Breite) und 4.6-4.7 t Kampfgewicht. Die paar km die ich noch ohne Koffer gemacht habe, also als leeren Pickup, war ich bei 10-16l je nach Fahrweise.

Original geschrieben von Ozymandias
Hm, ich sag mal bis 5 Tonnen sind die Alle sehr agil, 0-100 in unter 10 Sekunden und Zwischensprints sehr flott.
Wenn ich die Kasseler mit 160 hochziehe im Overdrive und er dabei noch beschleunigt, was will man da noch mehr?
Da kommt wohl der grössere Drehmoment der Diesels zum tragen. Gerade in den Kasseler Bergen macht es schon Spass einfach mit Tempomat 100 (oder bei Bedarf auch mehr) hochzuziehen, aber gerade da schaltet meiner Bergauf schon mal in den 5. oder gar 4. Gang zurück, wenn man neben dem LKW das Bedürfnisss verspürt etwas zügiger zu beschleunigen kann's auch mal der 3. werden.
Aber ich hab auch die lange 3.73 er Achsübersetzung bei der 4.10 er könnte das ganz anders aussehen und sollte auch den Bedürfnissen/Vorlieben gewählt werden.

Original geschrieben von Explorer2
... und auch mit minderem Kraftstoff noch wunderbar zurecht kommt. Bei mir reichen 87 Octan, empfohlen sind 89 und in D gibts nicht unter 91. Interessant ist dabei, welche Sorgfalt lt. Wartungsplan der Wartung an sich geschenkt wird. Da steht Ölwechsel abhängig von den Betriebszuständen - das kann durchaus schon nach 6.000Km einen Wechsel bedeuten!
Achtung, nicht die USA-Oktan mit den Europa-Oktan verwechseln. Hab ich am Anfang auch gemacht...
In Europa wird vorwiegend die ROZ-Oktanzahl angegeben, in den USA vorwiegend die AON-Oktanzahl. AON = (ROZ+MOZ):2. Siehe Wikipedia, Google, ROZ, MOZ, AON...
So entspricht unser 95 MOZ Oktan etwa 90 US-AON Oktan, wobei bei den heutigen Motoren mit Klopfsensoren das -wenn überhaupt- eh nur Marginal ein Thema sein dürfte...und was uns da verkauft wird wissen wir ja auch nicht, so gab es in Norwegen eine Tankstelle mit 2 Tasten wo man zwischen 98 und 95 auswählen musste, beide Sorten kamen aber aus dem selben Schlauch!

Zur Plakette: Meiner hat trotz 6l-Maschine ne Grüne ;-) (was mir btw. zeigt wie Absurd die ganze Plakettengeschichte an und für sich ist) Brauchte ca. ne halbe Stunde bis der Dekra-Prüfer abgeklärt hatte was es denn jetzt gibt...und als Kurzzusammenfassung: Bei Benzin und geregeltem Kat gibt es Grün.
Und noch ein Vorteil hier in CH: Als Benziner über 3.5 Tonnen muss ich da weder die periodischen Abgastests machen (auch wenn ich kein OBD hätte nicht), und musste auch bei der Zulassung weder Abgaswerte noch Feinstaubemmissionen nachweisen. Einziger Wehrmutstropfen davon: Die Österreicher stellen sich blöd und wollen mir keine Go-Box geben da ich nicht offiziell nachweisen kann welche Emissionsklasse das Fz hat...aber es gibt noch genug andere Länder die mein Geld gerne nehmen...;-)

Gruss
Urs
Geschrieben von: PowerWagon Re: Diesel vs. Benzin - 29/03/2017 21:11
Dies wird die Sache mit dem Diesel auch weiterhin nicht entspannen:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...iel-dreckiger-als-erlaubt-a-1140970.html
Geschrieben von: DaPo Re: Diesel vs. Benzin - 02/04/2017 10:01
Hallo,

Original geschrieben von PowerWagon
Dies wird die Sache mit dem Diesel auch weiterhin nicht entspannen:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/...iel-dreckiger-als-erlaubt-a-1140970.html
nein, vermutlich nicht.

Dab ist die DUH meiner Meinung nach ein Verein von Heuchlern.


Im Ãœbrigen kann ich das ganze Gejammer um die erhöhten Werte im Realbetrieb nicht mehr hören:
Die EU selbst hat doch die Prüfzyklen und Messverfahren detailliert vorgegeben. Und genau da erfüllen die Fahrzeuge die Vorgaben
Punkt
Geschrieben von: Caruso Re: Diesel vs. Benzin - 02/04/2017 18:24
Original geschrieben von DaPo
Die EU selbst hat doch die Prüfzyklen und Messverfahren detailliert vorgegeben.

Die haben übernommen,was die deutsche Autoindustrie vorgeschlagen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=vZCSFsF8w7s
Geschrieben von: DaPo Re: Diesel vs. Benzin - 03/04/2017 21:20
Schon richtig.
Aber sie HABEN es eben übernommen.
Geschrieben von: Caruso Re: Diesel vs. Benzin - 04/04/2017 18:24
Aber nun sind andere Stimmen laut geworden.
Geschrieben von: DaPo Re: Diesel vs. Benzin - 05/04/2017 05:07
Wie üblich in der Politik:
Erst etwas festlegen, dann merken, daß das Murx ist, und dann das Gegenteil behaupten...
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