Viermalvier.de, das Geländewagenportal
Geschrieben von: Patrol15 Wir sind zurück aus Russland - 14/02/2012 19:17
Am 22.01.2011 brachen wir zu viert auf, um mit einem Landrover Bj 80 und einem Nissan Patrol Bj 88 nach Usbekistan zu fahren. In Ekaterinburg sollten dann noch 4 Leute aus Deutschland eingeflogen werden, die dann mit einem VW T4 bis Taschkent mitgereist wären. Doch es kam alles anders. Visaprobleme und ein technischer defekt am Landrover zwangen die anderen beiden Weggefährten, an der lettisch russischen Grenze zur Umkehr. Darauf hin stornierten die anderen ihre Flüge und so ist aus einer 8 Mann Expedition ein 2-Mann Show geworden. Als sich herausstellte, dass wir nur noch zu zweit waren, musste die Reiseroute neu durchdacht werden. Resultat: Wir fahren nicht nach Usbekistan. Mit nur einem Auto im Winter kann es in Kasachsten schon ganz schön gefährlich werden. Also beschlössen wir eine Winterreise in den Südural zu unternehmen. Grund dafür war, dass wir dort Bekannte haben. Also war das Fahrziel Ekaterinburg.
Los gings, von der Kleinstadt Schebesch, an der russisch-lettischen Grenze,auf der M9/E22 Richtung Moskau. Der Himmel klar, die Sonne schien, der Straßenzustand durchwachsen. Aber besser als ich es mir ausgermalt habe. Es gab Teilabschnitte, die erinnerten zwar eher an eine Offroadpiste in Namibia, aber der größere Teil der Staße war gut befahrbar. Wir hatten durchschnittlich -20°C. Zwischen Moskau und Nischnij Nowgorod hatten wir unsere erste Panne. Der Dieselfilter versagte seinen Dienst. Der Nissan lief noch, jedoch nur max. 50 km/h und an leichten Steigungen auch mal noch 10 km/h
Irgendwann mussten wir rechts ran, um den Filter soweit auzuspülen, dass wir in den nächsten Ort kommen. Für die 20 km bis zum nächsten Ort brauchten wir 5-6 Stunden und mussten noch 3 mal den Filter ausbauen. Bei -23°C war das nicht so lustig. Irgendwann sind wir in einer Kleinstadt angekommen, haben uns zum Filterhändler des Vertrauens durchgefragt und haben dort eine total nette und kompetente Verkäuferin getroffen. Da unsere Filter nicht vorrätig war, suchte sie uns ähnliche heraus. Aber keiner wollte passen.
Also bestellen und eineinhalb Tage warten. Da der Nissan noch mit halber Kraft lief, konnten wir wenigstens die Zeit damit totschlagen, um die nähere Umgebung zu erkunden.

[Linked Image von up.picr.de]
Kirche in Wiasniky. Hier saßen wir fast 2 Tage fest


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Markplatz von Wiasniky. Auf den Straßen ca. 20 cm dickes Eis

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Überlandbus- Werksneu

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Mein Nissan bei Nacht.

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Auf verbotenen Pfaden zum Flussufer.

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Wer genau hinsieht kann den Eisbogen sehen
Die Russen sagen dazu Dar Boga (Eine Gabe Gottes)

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Die Zeichen des sozialismus sind noch nicht ganz verschwunden.

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Fahrt über den riesigen Fluss "Wolga" Ich behaupte mal, dass ich der erste Bremer bin, der mit seinem Auto über das Eis der Wolga gefahren ist. Allerdings kenne ich einen Bremer, der schon über den Baikal gefahren ist.

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Mein Auto auf der Wolga- das Gefühl war unglaublich.


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Den Fahrer dieses Luftkissenbootes konnten wir zu einer kleinen Runde mit seinem Luftkissenboot überreden.

Tei 2 folgt in Kürze

Geschrieben von: Lupo Re: Wir sind zurück aus Russland - 14/02/2012 19:40
SEHR GEIL, weiter!


L.C.
Geschrieben von: hexchen Re: Wir sind zurück aus Russland - 14/02/2012 20:11
Toll, danke daumenhoch gerne mehr!
Geschrieben von: Selbermacher Re: Wir sind zurück aus Russland - 14/02/2012 20:27
Brrrrrrr....
Geschrieben von: Hartwig Re: Wir sind zurück aus Russland - 14/02/2012 21:07
der LandRover verreckt natürlich wieder ugh


Was hattse denn gehabt?
Geschrieben von: Jens Re: Wir sind zurück aus Russland - 15/02/2012 00:46
Original geschrieben von Hartwig
der LandRover verreckt natürlich wieder ugh


Was hattse denn gehabt?

"Defekt" an der HA.

@Patrol15

Nebenbei... Ich wohne 100km von Vyasniki an der M7.... Die Tage nach dem Schaden von Detlev bin ich mind 4. mal durch Vyasniki (Umgehung) gefahren.... 1 Anruf haette genuegt und ihr haettet innerhalb weniger Stunden Hilfe bekommen .... moin

Ansonsten.... 1st
Geschrieben von: Ar Gwenn Re: Wir sind zurück aus Russland - 15/02/2012 08:36
Eindrucksvolle Bilder von einer interessanten Reise. Russland im Winter hat immer noch so was Furcht einflößendes, zumindest seit Napoleons Zeiten.

Die Geschichte mit dem Dieselfilter ist interessant. Was genau ist denn da passiert? Paraffin ausgeflockt? Aber dann hätte es doch genügt, den Wagen über Nacht ins Warme zu stellen, und ein bisschen Superbenzin reinzukippen.

Marcus
Geschrieben von: Wildwux Re: Wir sind zurück aus Russland - 15/02/2012 09:47
Tolle Reise!

Mir wär's zu kalt...

Weichparaffin löst sich erst bei 45° auf, Hartparaffin irgendwo >60°. Das ist der Grund wieso die "beheizte Garage" nur bei versulztem Diesel, nicht aber gegen "ausgeflocktes" Paraffin hilft.

Als Tipp: Ich hab, in der Not, schon mal einen Dieselfilter ausgekocht um einen Generator wieder "in Fahrt" zu bringen. Den mit Diesel gefüllten Filter in eine mit Wasser gefüllte Pfanne stellen und auf den Gaskocher damit. Bain Marie würd's der Koch nennen.

Den etwas "eigenen" Geruch in der Baubaracke störte niemanden, weil auch die Heizung über den Generator betrieben wurde. lagerfeuer
Geschrieben von: Anonym Re: Wir sind zurück aus Russland - 15/02/2012 17:31
super Bericht

Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland - 15/02/2012 18:02
Hallo Jens, Deinen Ausführungen nach, bist Du der nette Kumpel. von dem uns Deti berichtete und den wir eigentlich besuchen wollten. Schade dass wir uns nicht getroffen haben.
Zu der Landystory: Mein guter Freund Detlef (nachfolgend Deti genannt)und ich haben den gleichen splin für betagte Geländewagen. Nur unsere Autos sind unterschiedlich. Wir beide haben unsere Autos an langen Abenden und unzähligen Wochenenden zerlegt modifiziert und zusammengebaut. Detis 110er Bj 88 hat z.B. den Motor eines Discovery 2 implantiert bekommen. Dass er uns nicht begleiten konnte tut mir jetzt noch unendlich leid für ihn. Er hat bis zum letzten Tag sich die Finger blutig geschraubt. Und da lag das Problem glaube ich. Während ich Zeit hatte alles zu testen, war Detis Probefahrt - die Reise nach Russland. Es war einfach keine Zeit, Kinderkrankheiten und Einstellungen zu korrigieren.
Die Hinterachse war die erste Vermutung des Defektes. Aber nachdem Ihn der ADAC in Lettland richtig schön versetzt hat
(AN DIESER STELLE NOCHMALS DANKESCHÖN LIEBER ADAC)stellte sich heraus, dass sich ein Bremsbelag der Hinterradbremse gelöst hatte. Nach der Reperatur waren wir einfach schon zu weit weg von der Genze und auch telefonisch nicht zu erreichen, da in meinem Handy schon eine russische Telefonkarte steckte. Da blieb unserem Freund nur noch, nach DE zurückzufahren.
PS: Das hätte auch MerToNiUni etc. passieren können.
Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland - 15/02/2012 18:16
Zum Thema Dieselversülzen. Es war nichts dergleichen. Der Filter war einfach nur verdreckt. Die Russen haben sich auf die Winrer eingestellt und haben fast überall guten Winterdiesel (bis-40°C) Nein. Es war schlicht meine Schlamperei. Und auch das gehörte zu unserem Abenteuer. Auch das Finden von Lösungen gehört zu so einer Reise. Sicherlich hätte ich Jens- oder einen anderen unserer Kontakte anrufen können. Aber spannender ist es aus eigener Kraft den weg zu finden und zu gehen. Ich schicke gleich noch ein paar Bilder. Jetzt müssen erst mal meine Hunde raus
Geschrieben von: Patrol15 Hier noch mehr von den versprochenen Bildern - 15/02/2012 21:04
Fahrt auf verbotenen Wegen.
Wir wollten ungedingt ans Flussufer und
fuhren durch eine gesperrte Baustelle
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Das Leben der russischen Marktfrauen ist echt
nicht lustig. An dem Tag hatten wir -23°C
[Linked Image von up.picr.de]

Kleine Shoppingtour an der M 7 zwischen Kasan und
Ufa
[Linked Image von up.picr.de]

Da der Grillmeister gerade nicht da war, hab ich
erst mal selbst weiter gemacht.
Waren übrigends die leckersten Schaschlik der
gesamten Reise
[Linked Image von up.picr.de]

Mein Nissan vor dem schiefen Turm von Nevjansk
[Linked Image von up.picr.de]

Hier noch mal mein Auto auf der Wolga und ich im
absoluten Glücksrausch
[Linked Image von up.picr.de]

ohne Worte (grins)
[Linked Image von up.picr.de]

In nishnij Tagil hab ich mir dann einen Zweitwagen zugelegt.
[Linked Image von up.picr.de]

typisches Restaurant/Cafe an den Magistralen
dies ist schon eins der Besseren
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Cooles Schild Neben den Informationen wo u.a.das Klo,das Fax, das Cafe, der Reifenservice
die Sauna und die Apotheke sind- Rechts gehts nach Wladiwostock und links nach Paris
[Linked Image von up.picr.de]

Ab und an musste auch mal was repariert werden
[Linked Image von up.picr.de]

Geschrieben von: hexchen Re: Hier noch mehr von den versprochenen Bildern - 16/02/2012 08:16
Original geschrieben von Patrol15
Hier noch mal mein Auto auf der Wolga und ich im
absoluten Glücksrausch
[Linked Image von up.picr.de]

Das Bild ist absolut genial!!!!!!!!!! knuddel
Geschrieben von: Patrol15 Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 12:22
Für alle, die die Reiseroute auf der Karte oder bei Google Maps nachverfolgen wollen.
Start: Oyten bei Bremen, Berlin, Poznan(Grenzübergang Deutschland- Polen), Warschau, Suwalki(Grenzübergang Polen Litauen) Kaunas, Sarasai(Grenzübergang Litauen- Lettland) Daugafpils, Silupe(Grenzübergang Lettland Russland)
Auf der E22 nach Moskau. Weiter auf der E 22 Wladimir, Nishni Nowgorod, An der Wolga entlang nach Kasan, weiter nach Ufa. zwischen Ufa und Tschjelabinsk (M5/ E30), bei Ust Kataf Richtung Norden abgebogen und über kleine verlassene Straßen und Wege Richtung Perwojuralsk.Dort wieder auf der M7/E22 Richtung Ekaterinburg. Vor E- Burg Richtung Norden nach Newiansk und Weiter nach Nischni Tagil.
Dort blieben wir bei Freunden einen Tag und eine Nacht.
Dann nach E- Burg. Von dort aus sind wir in drei Tage in die Wälder des Ural verschwunden. Ein guter Freund hat dort mitten in der Wildnis eine Jagdhütte.

Aber jetzt wieder der Reihe nach.
Als der Filter dann endlich da war, wollten wir aus dem Hotel auschecken und hatten beim Verlassen des Zimmers, eine Begegnung der besonderen Art. Vor der Tür stand ein Mann und die Hotelangestellte, die einen leicht verwirrten Eindruck machte. Der Typ fragte ziemlich energisch ob wir Waffen haben. Erst dachte ich. ich hab da was falsch verstenden und schaute wohl ziemlich verdattert drein. Dann schob der Typ seine Hand in die Innentasche und fragte nochmals ob wir Waffen hätten. Da wurde mir schon etwas mulmig, Aber anstatt einer Knarre fürderte er nur einen alten sowjetischen KGB Ausweis zu Tage. Er erzählte dann dass man aus dem Hotel auf ihn geschossen hätte. Als ich dann auch noch seine Fahne roch, wusste ich der Typ spinnt. zumal wir auch keinen Schuss gehört haben. Wir haben ihn dann einfach stehen gelassen und nur noch bemerkt, wie er an die nächste Tür geklopft hat. Unsere Fahrt ging also weiter Richtung Kasan. Da wir am Abend gestartet sind und ausgeruht waren, sind wir die Nacht durchgefahren. Ein wenig haben wir bedauert, dass wir in der Nacht das Wolgaufer passierten. Wir nahmen uns für die Rücktour vor, dort bei Tageslicht lang zu fahren. Zwischen Kasan und Ufa, geschah dann das unvermeidliche. Das was jedem wohl mal passiert, wenn man mit dem Auto nach Russland fährt. Bullenabzocke. Ich wollte von einem Parkplatz links auf die Straße abbiegen und da standen sie auch schon mit Blaulicht vor mir. Ein guter Freund aus Deutschland riet mir noch. wenn wir von der Polizei angehalten werden- auf garkeinen Fall russisch sprechen. Da ich das Erste Mal mit dem Auto durch Russland fuhr und mein Kumpel schon oft durch Russland gefahren ist,befolgte ich seinen Rat. Promt nahm der Polizist mir den FS weg und sagte ich bekomme so einen Zettel. mit dem könnte ich auf direktem Wege nach Hause Fahren. Ich machte ihm klar. dass ich bereit war zu zahlen. 500!! Euro wollte er. Ich gab ihm 200 und er lies mich weiterfahren. Im nachhinein hätte ich ihm auf russisch klarmachen sollen. dass er ab jetzt ein Problem hat. Aber in dem Moment hab ich es für besser gehalten mich nicht mit meinen russischkenntnissen zu outen. Naja, Faust in der Tasche gemacht und abgehackt. Wir wurden übrigends noch fünf weitere Male angehalten. ich konnte mich jedesmal rausquatschen. Selbst als mein Kumpel Klaus im Überholverbot, überholt hat und sie dem Gesetz nach sogar den Führerschein einziehen durften, haben sie uns laufen lassen. Die Nacht verbachten wir in einem der unzähligen und nicht sehr schönen Truckermotels. Das Gute, sie sind billig, man bekommt immer noch was warmes zu essen und wenn man ca. 10 Minuten wartet kann man sich auch ne Bordsteinschwalbe mit aufs Zimmer nehmen. Klaus und ich haben jedesmal dankend abgelehnt. Am nächsten Morgen lief die Standheizung nicht und in der Nacht waren es -35°C. Wir hatten Mühe den Nissan in Gang zu bekommen uns es tat mir in der Seele weh, wie sich der Motor hin und her warf. Die Ursache für den Ausfall der Standheizung sah ich in der Plazierung der Förderpumpe. Die war an der Innenseite des Rahmens verbaut. Bis ich das Auto in eine
warme Werkstatt fahren konnte, lautete die Devise. Motor durchlaufen lassen- auch Nachts. Ist in Russland auch nicht ungewöhnlich. Als wir Ufa passiert haben. enschlossen wir uns von der Hauptmagistrale abzufahren und über kleine Straßen auf die Nordroute Perm- Ekaterinburg zu stoßen. Wir konnten einfach keine Trucks mehr sehen. Also sind wir in Ust Kataf rausgefahren und durch wunderschöne verschneite, einsame Landschaften gefahren.

So morgen gehts witer. Schreibt mal, ob Euch das interessiert oder ob ich es lassen soll.
Geschrieben von: Martinez Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 19:34
peter, super gut! bitte weiterschreiben. für leute -wie zb mich- die noch nicht in russland waren, schon gar nicht bei den minus-temp., ist das echt interessant.
danke vorab für deinen aufwand!
Geschrieben von: Anonym Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 19:56
Sehr interessant!

Hat Dein Freund Dir eigentlich begruendet, warum Du "auf keinen Fall" bei den Abzocker-Kontrollen russisch sprechen sollst?? In den meisten Laendern schafft die Sprachkenntnis doch oft eine versoehnlich entspanntere Lage.
Geschrieben von: Lupo Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 20:56
Original geschrieben von Maschtuff
Sehr interessant!

Hat Dein Freund Dir eigentlich begruendet, warum Du "auf keinen Fall" bei den Abzocker-Kontrollen russisch sprechen sollst?? In den meisten Laendern schafft die Sprachkenntnis doch oft eine versoehnlich entspanntere Lage.

das Gegenteil aber auch ;-)

(das war das mit den Händen und Füßen... und dann natürlich nette kulinarische Gegebenheiten - Geben und Nehmen ;-) )

L.C.
Geschrieben von: Anonym Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 21:08
Original geschrieben von Lupo
Original geschrieben von Maschtuff
Sehr interessant!

Hat Dein Freund Dir eigentlich begruendet, warum Du "auf keinen Fall" bei den Abzocker-Kontrollen russisch sprechen sollst?? In den meisten Laendern schafft die Sprachkenntnis doch oft eine versoehnlich entspanntere Lage.

das Gegenteil aber auch ;-)

(das war das mit den Händen und Füßen... und dann natürlich nette kulinarische Gegebenheiten - Geben und Nehmen ;-) )

L.C.


War ja beim erlebten Beispiel - trotz nicht-russisch - auch nicht anders mit "Geben und Nehmen"! Es wird da ja wohl noch eine genauere Begruendung geben, die auf konkreten Erfahrungen beruht. Alles andere waere doch viel zu unbestimmt; Lotto eben! Und das funktioniert in beide Richtungen.
Geschrieben von: jimi Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 21:39

Spannender Bericht - bitte um Fortsetzung !
Geschrieben von: Patrol15 Wir sind zurück aus Russland Teil 3 - 16/02/2012 21:54
Ja, das mit dem sprechen und nichtsprechen in der Landessprache ist eine hochspekulative Angelegenheit, sollte man meinen. Und wahrscheinlich hatte mein Freund auch aus seiner Situation heraus recht. Er ist Deutscher, der in den letzten Jahren die Russische Sprache ziemlich gut gelent hat.
Aber er ist kein Russe. Ich ja. Zumindestens zur Hälfte. Ich bin in der DDR groß geworden und mein Vater hatte immer Kontakt zu seinen Landsleuten. Man kann sagen ich bin in einem russischen Mikrokosmos groß geworden. Dadurch habe ich nicht nur die Sprache gelernt, sondern verstehe die Russen auch. Und umgekehrt ist es genauso.Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Aber jetzt wieder zurück zu unserer Reise Teil 3
Am Abend stiessen wir dann auf die Magistrale zwischen Perm un Ekaterinburg. Ca. 120 km vor E- Burg kehrten wir in ein Motel ein. Es war deutlich besser als die bisherigen und auch das Restaurant war schon etwas gehobener Standard. Am nächsten Morgen liessen wir E-Burg rechts von uns und fuhren Richtung Norden nach Nischnij Tagil. Dort trafen wir einen Bekannten. Ein Deutscher,der sich dort niedergelasen hat. Wir wurden von ihm und seiner Frau herzlich empfangen und er organisierte bei seinem Nachbarn einen Platz in der Scheune, wo ich endlich die Standheizung reparieren wollte. Die Scheune war leider nicht beheizt,wir hatten -26°C. Ich habe unter dem Auto gelegen und mich nicht getraut die Kraftstoffschläuche auch nur anzufassen. Sie waren so hart durch die Kälte. dass ich Angst hatte sie würden brechen. Also musste die Reparatur bis E- Burg warten. Das hies, der Motor würde die ganze Nacht wieder durchbrabbeln. Und auch wenn der Sprit in Russland billig ist, fingen wir schon langsam an zu rechnen. In Nischnji Tagil fuhren wir ein wenig durch die Stadt und besuchten das dortige Panzermuseum. Am Abend zuvor hatte ich meinen Freund Dima in E- Burg angerufen. Die Freude war groß. Wir haben uns drei Jahre nicht gesehen und als ich sagte, dass wir in Nishnij Tagil sind, wollte er gleich am Abend dort hinkommen. Da Wir am nächsten Tag sowieso nach E- Burg wollten redete ich es ihm aus. Er besorgte uns in E- burg ein gutes Hotel. Am nächsten Abend waren wir dann in E- Burg.
Dima konnte den Abend nicht und so sahen wir uns erst am nächsten Morgen. Als er sah dass mein Auto die ganze Nacht lief und ich mein Problem schilderte, ist er mit mir sofort in seine Firma gefahren, hat dort eine beheizte Halle freiräumen lassen und ich konnte mein Auto zum abtauen dort reinstellen. Für den Rest des Tages fuhr Dima mit uns durch E- Burg. Am Abend waren wir dann Essen. Natürlich gab es auch ein paar Glässchen Wodka. Aber nur für Klaus und mich. Dima trank nichts, da er uns ja fuhr.
Wir fuhren später noch zum Grenzstein EUROPA- ASIEN. Es war ein tolles Gefühl genau auf der Grenze zweier Kontinente zu stehen.
Wurde durch den Wodka auch noch etwas verstärkt.
Geschrieben von: Lupo Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 21:58
sorry für den Einschub... ich mag einfach solche Stories...

Mir fällt grad ein, daß ich mit Netti mal in Kanton/China war (zu Fuß und per Bahn übrigens)... und da damals im Hotel übernachten MUSSTEN.

In diesem versch... Hotel gabs sogar schon Zimmertelefon, das nach unserer Ankunft DAUERND klingelte.

Ich ging jedesmal ran, verstand nix außer "chinesisch" und "Gekichere"... und hab irgenwann immer schneller entnervt aufgelegt.

Das Zimmer (incl. Klo/Bad) war in L-Form.

Irgendwann kloppt es an der Tür und ich geh hin... steht da so ne halbbekleidete (durchaus hübsche) Chinesin und hat eindeutige Absichten, Hotelaufträge abzuarbeiten.

Ich bin völlig überrascht und verwirrt... sie labert mich voll und grinst und macht eindeutige Anstalten (sie scheint die Anruferin gewesen zu sein)... ich stottere rum... und plötzlich guckt Netti um die Ecke... (L-Form)

Die Chinesin macht einen Schrei (Schock?) und ward NIE mehr gesehen... erst waren wir verwundert, dann haben wir uns schlapp gelacht.


Reisen BILDET... *hüstel*


grin L.C.


(Tschuldigung für die Unterbrechung - die Story ist nett - und von der militärischen "Abführung" in Syrien erzählich ich mal nix...ist ja grad etwas kälter hier)



Geschrieben von: Wikinger Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 2 - 16/02/2012 21:58
bitte weiterschreiben, sehr spannend
Geschrieben von: Patrol15 Wir sind zurück aus Russland Teil 3 Bilder - 17/02/2012 08:04
Hier wieder ein paar Bilder
Unser erster Schaschlik bei....
[Linked Image von up.picr.de]

....Alexander ca 160 km hinter der russischen Grenze
[Linked Image von up.picr.de]

Auf der Suche nach einem Dieselfilter....
[Linked Image von up.picr.de]

...fanden wir uns in diesem Laden wieder
[Linked Image von up.picr.de]

unser Hotelzimmer in wiasniki wir nannten es
Salon Brjeschnjew
[Linked Image von up.picr.de]

Altar in der Kirche von Nevjansk
Den Architekten habe ich vor 6 Jahren kennengelernt
Der Altar ist ca 20 Meter hoch und komplett aus Porzelan
[Linked Image von up.picr.de]

Der Bahnhof von E- Burg Wir wunderten uns, dass
es Im Bahnhof eine andere Uhrzeit gab als im
gegenüberliegenden Hotel.
Später wurden wir aufgeklärt. Auf allen Bahnhöfen
Russlands wird immer die Moskauer Zeit angezeigt.
[Linked Image von up.picr.de]

Dima, Klaus und ich
[Linked Image von up.picr.de]

Grenzstein Europa- Asien
[Linked Image von up.picr.de]

Asien
[Linked Image von up.picr.de]

Europa
[Linked Image von up.picr.de]

Geschrieben von: hexchen Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 3 Bilder - 17/02/2012 11:33
Was braucht es im Leben wenn ein solches Strahlen aus den Gesichtern spricht!
Man sieht Euch Eure Freude an...
Einfach schön das macht reisen aus..

Die Welt ist ein Buch.
Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Augustinus Aurelius
Geschrieben von: Jens Re: Hier noch mehr von den versprochenen Bildern - 17/02/2012 11:33
Original geschrieben von Patrol15
typisches Restaurant/Cafe an den Magistralen
dies ist schon eins der Besseren
[Linked Image von up.picr.de]

Das ist doch das Restaurant "kurz" vor Ekaterinburg, linke Hand... oder?
Geschrieben von: Jens Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 3 Bilder - 17/02/2012 11:42
Original geschrieben von Patrol15
Später wurden wir aufgeklärt. Auf allen Bahnhöfen
Russlands wird immer die Moskauer Zeit angezeigt.

Nicht nur angezeigt. Das gesamte Bahn-Netz (ausser Nahverkehr)hat als Basis die Moskauer Zeit.
Geschrieben von: jimi Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 3 Bilder - 17/02/2012 13:31

Tolle Reise ! Bitte weitermachen !
Geschrieben von: Patrol15 Re: Hier noch mehr von den versprochenen Bildern - 17/02/2012 14:16
Hallo Jens,
Richtig erkannt. Es ist besagtes Hotel
Für alle Anderen- kurz vor E- Burg sind in Russland 120 km
Jens denkt schon in russischen Dimensionen grin

Geschrieben von: bella_b33 Re: Hier noch mehr von den versprochenen Bildern - 17/02/2012 14:28
120km sind in Russland ein Katzensprung, das ist richtig. Super Story Patrol15 und viele Grüße von Jens seinem "Nachbarn"(ich wohne momentan die Hälfte der Zeit 300km südlich von Nizhniy Novgorod).
Das mit dem "Sprach verweigern" in einer Polizeikontrolle KANN klappen.....muss es aber nicht, wenn der Polizist auf "Durchzug" schaltet, dann setzt er sich mit Deinen Papieren in sein Auto und wartet bis Du angekrochen kommst wink. Mehr als 1000rub hab ich allerdings noch nie für Überholvergehen geblecht....200€ würden mir im Herzen wehtun. Ich hab meinen Fahrstil mittlerweile gut angepasst(also umsichtig und sehr vorsichtig...trotzdem auf Langstrecke noch ein wenig zügig) und werde eigentlich kaum noch angehalten.
Gegen das Motoren durchlaufen lassen kann man einen Fernstart einbauen. Wir haben sowas, geht im freien Gelände bis zu 1km weit und schaltet auf Wunsch manuell oder Temperatur-/Spannungs-/Zeitabhängig den Motor ein. Jens hat sowas auch, das ist für so richtig kalte Gegenden echt eine Empfehlung.

Viele Grüße
Silvio
Geschrieben von: Patrol15 Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 17/02/2012 18:52
Auf meiner nächsten Reise werde ich Euch garantiert besuchen kommen. Am Liebsten würde ich morgen gleich wieder losfahren.
Diese Fernstarteinrichtung ist eine überlegenswerte Variante.
Ich ziehe erstmal, auf Grund des Verbrauches, die Standheizung vor. Aber wenn die mal ausfällt hat man dann natürlich noch nen AS im Ärmel.

So nu aber wie versprochen, weiter mit unserer Reisestory.
Nach dem Besuch der Grenze Europa- ASien sind wir noch in ein nahegelegenes Cafe eingekehrt. Wir bedauerten Dima immer mehr,weil er nichts trinken durfte. beer Wir tranken für ihn mit. Irgendwann brachte er uns ins Hotel und veranlasste, dass sein Fahrer uns nächsten morgen um 9:00 Uhr abholte und zum Lager Fuhr, in dem mein Auto stand. Wir hatten jetzt Zeit, uns um die Standheizung zu kümmern. Außerdem wollte ich noch die Räder von vorne nach hinten tauschen, da die vorderen Reifenprofile schon bedenklich gegen Null gingen. Vorab- Der russische Asphalt ist auf großen Strecken wesentlich grober als bei uns. Wer also dort hinfährt und so eine Strecke zurücklegen will, sollte einen Satz Reifen einkalkulieren.
Nach dem Ausbau der Förderpumpe hat sich mein Verdacht nicht bestätigt. Es war ein schnöder Stecker für die Stromzufuhr, der einen Wackelkontakt hatte. Da ich die Pumpe schon ausgebaut und den Anschluß vom Tank nach Vorne schon abgedichtet hatte, baute ich die Pumpe,wie geplant im Motorraum ein.
Ist insgesamt auch die bessere Variante. Dadurch hängt die Pumpe nicht im Dreck herum. Gegen Mittag waren wir mit dem Umbau fertig. Dima hatte für uns eine Führung durch E- Burg organisiert. Eine Deutschlehrerin, die das als Zweitjob hatte,
Zeigte uns die Sehenswürdigkeiten und hatte ein großes Wissen an Hintergrundinformationen. Eigentlich mag ich solche Stadtführungen nicht. Aber ich muss zugeben es war unheimlich spannend und die Zeit vergin wie im Flug. Dreh und Angelpunkt war die Entstehungsgeschichte von E- Burg und natürlich die Ermordung der Romanows, der letzten Zarenfamilie.
Am Nächsten Morgen war es dann endlich soweit. Wir fuhren mit Dima zur Jagd. Er packte seinen Toyota Landcruiser voll mit allem was man für drei Tage in der Wildnis brauchte. Kurz hinter der Stadt hielt er plötzlich mitten auf der Straße und zeigte uns einen Parkplatz, auf dem 2000 Panzer standen. Die wurden mal bestellt und nie abgeholt- leider auch nie bezahlt.
Also bei Interesse die Adresse von Uralmasch in E- Burg googeln und schon könnte einer Deiner sein yankee2
Weiter gings dann ca 80 km nördlich von E- Burg auf der alten Straße Richtung Nischnij Tagil. Irgendwann bogen wir dann rechts ab und kamen in eine kleines Dorf. Dort holten wir Wasser aus einem Brunnen bei einem Freund von Dima, der auch Dima hieß. Dann ging es weiter. Aber nur bis zum Dorfende. denn dort mussten wir dem Wildhüter "Mischa" einen Besuch erstatten. Nach Drei Wodka und jede Menge Piroggen im Bauch ging es in den Wald. Der Landcruiser von Dima war meinem Patrol Haushoch überlegen. Aber mein kleines Eisenschwein meisterte die Strecke zur Hütte problemlos. Die Jagdhütte- so wie man sich eine Jagdhütte vorstellt, wenn man Ruf der Wildnis oder so etwas liest. Inmitten von Tannen, an einem kleinen Waldtümpel, stand ein Blockhaus und daneben- eine Banja.Davor war noch ein Holzturm von ca 30- 35 m Höhe. Wie ich später erfuhr, war es kein Hochsitz sondern wurde nur dafür errichtet, damit Dima und Mischa mit Ihren Frauen telefonieren können. Denn nur da Oben hat man Netz. Kein Witz- habs selbst ausprobiert. Ach so ja. Ab Mischas Haus begleitete uns Lioscha mit seinem Schneemobil. Lioscha ist Zahnarzt, trinkfest und unheimlich nett. Nachdem wir uns eingerichtet haben.(Das Haus war vorgeheizt- hatte Dima veranlasst), wurde Sakuska (russ. Imbiss) und Wodka aufgetafelt und ein unheimlich gemütlicher Abend inder Jagdhütte nahm seinen Lauf. beer Irgendwann war der Wodka alle. apollo Also setzten Lioscha und ich uns auf das Schneemobil- Ich am Lenker und fuhren in das ca. 15 km entfernte Dorf. Trotz einiger Wodka fuhr garnicht so schlecht durch die Wildnis des Ural.
Vor dem Dorfladen tummelten sich einige russische Mädchen und
ich wollte mit ner eleganten Schleife von Ihnen anhalten ud packte mich voll aud die Fresse. In der nächsten Sekunde machte ich mir große Sorge um Lioscha und sein Schneemobil. Keinem was passiert und Lioscha nams echt mit Humor. Zu den Mädchen sagte er: Was?- Wir halten immer so an. Und verschwand im Laden. Zwei Flaschen eingesack nd ohne Zwischenfälle bei der Hütte angekommen. Ich durfte trotzdes peinlichen Unfalls auch zurück fahren. Als wir ankamen versuchte Dima gerade Klaus das Holzhacken beizubringen. Einmal zugehauen- Axt kaputt. Hatte wohl schon seine besten Tage hinter sich. Ich holte meine schwedische High- Tec Axt aus dem Auto und wir hackten so ein wenig rum. Ich hörte nach dem zweiten Schlag auf, da ich ein fürchterliches Ziehen im Rücken spürte. Erst dachte ich, ich hätte mich auf dem Schneemobil verkühlt und mir jetzt einen Muskel gezerrt. Am nächsten Morgen war es gewiss- Ich hatte mir ne Rippe bei meinem Crash gebrochen.
Später schossen wir noch ein wenig auf Dosen. Da es aber ziemlich dunkel war konnten wir die Dosen bald nicht mehr erkennen. Ich stellte eine Taschenlampe auf, die in einem Feuerzeug integriert war. Dima hat sie dann erschossen. Eine Gedenkminute für Klaus Taschenlampe hunt So ging dann unser erster Abend zu Ende. Das heisst für mich. Mein Rücken schmerzte und ich legte mich ins Bett. Die Anderen pichelten munter weiter. Am nächsten Morgen brauchte ich eine Ewigkeit um aus dem Bettaufzustehen. Es Tat höllisch weh. Die Anderen lagen auf sauer und so kochte ich mir einen Kaffee und genoss den Sonnenaufgang. Irgendwann kam Mischa um nach uns zu sehen. Wir tranken draussen Kaffee und unterhielten uns. Mischa war ein beeindruckender Mann. Er sprach nicht viel und war respekteinflössend- ohne bedrohlich zu wirken. Er erzählte mir von "seinem Wald". Wo er Elche gesehen hat, dass sein Tümpel zwei Jahre ohne Wasser war und dass er jetzt wieder Fische von dem Einen in den anderen Tümpel umsiedelt. Er zeigte mir sein Jagdauto einen umgebauten UAZ Geländewagen. Dann besichtigte er mit ehrlichem Staunen mein Auto und ich muss sagen- ich war Stolz. Denn so richtig wollte er mir nicht glauben, dass ich das alles selbst zusammengebaut habe und dass es auch bis in den Ural hielt. Irgendwann wachten Dima und Lioscha auf. Tranken in Windeseile alles was an Schnaps da war aus und fielen wieder in Ihren Komaschlaf. Mischa hatte uns Fische mitgebracht. Ich machte mich daran, die Fische zu schlachten und auszunehmen. Da der Vorraum des Blockhauses auch als Küche genutzt und nicht beheizt wurde, waren so einfache Dinge wie Salat zubereiten, Fische putzen oder Abwaschen. eine völlig neue Erfahrung. Wir hatten ca. -18°C Irgendwann kam Klaus heraus und sah Mitleiderregend aus. Aber an der frischen Luft erholte er sich schnell. Am frühen Abend wollte Dima noch mal Ausschau nach einem Elch halten. Wir fuhren kreuz und Quer durch den Wald. Nicht mal einen Fuchs oser Hasen bekamen wir zu sehen. Wahrscheinlich haben wir am Vorabend so viel Krach gemacht, dass die Tiere in den nächsten Oblast umgezogen sind.
Ich machte mich dann daran die Fische zu braten. Dima heizte derweil die Banja an. Er schnitt mit der Motorsäge einen Esblock aus dem Tümpel und lies ihn in einem riedigen Topf auf dem Saunaofen schmelzen. Er stellte noch 4 Eimer mit Schnee bereit. Das war ein Saunaerlebnis wie im Bilderbuch. Wasser aus einem See des Ural verdampfte und wir rubbelten uns mit Schnee ab, wenn es zu heiss wurde. Das kannste in keinem Reisebüro für kein Geld der Welt buchen. Nach der Banja waren wir alle wieder entalkoholisiert und hundemüde. Wir gingen zeitig schlafen. Nach einer guten Stunde musste ich aufstehen, da mein Rücken sich nicht mit der durchgelegenen Matratze anfreunden konnte. Ich zog mit meiner Bettdecke leise in mein Auto um, wo ich auf der strammen geraden Matratze Wohlig einschlummerte. An dieser Stelle möchte ich noch mal auf die Isolierung meines Innenraumes kommen. Die Firma Kloska in Bremen stand mir bei der Dämmung meines Autos, mit Rat und Tat zur Seite. Die speziellen PU- Platten in verschiedenen Härten, klebend oder nichtklebend Wählte ich gemeinsam mit Herrn Meyer für die verschiedenen Bereiche (Dach, Fußraum, Türen,Fenster, Motorhaube, etc)aus. Alle Erwartungen wurden übertroffen. In der nach waren es um die -22°C und ich habe die Standheizung zum Eunschlafen ca 1 Std mitlaufen lassen und dann noch mal auf 4 Std später programiert. Als ich aufwachte war es angenehm wie zu Hause im Schlafzimmer. Also wer so etwas vor hat. Ich stelle den Kontakt gerne her. Die Firma Kloska war auch so begeistert von unserem Vorhaben, dass sie uns 500 Euro Spritgeld gesponsort haben. Dafür haben wir auch gerne die Aufkleber auf unser Auto gebackt. Wen noch weitere technische Details zu meinem Auto und dem Umbau interessieren, der kann unter Nissan oder unter meinem Benutzernamen Nachschauen.

Bilder folgen
PS:Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen. Ich schreibe ziemlich schnell und die Korrektur im Nachhinein nervt hier ein wenig. da beim Austausch eines Buchstabens, der nächste gleich verschwindet.


Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 17/02/2012 20:47
Reparatur der Standheizung Danach lief sie tadelos und Kaltstarts waren kein Thema mehr
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Leider nur vom Weiten zu erahnen, die 2000 Panzer
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Unsere Stadtführerin mit uns im Kloster Ganina Jama
Dort wurden die Romanows nach ihrer Ermordung in einen
stillgelegten Bergwerkstollen verbracht.
Nach dem Umbruch in Russland wurde dieser Ort heilig gesprochen und
zum Gedenken wurde dieses Kloster errichtet.
Mittlerweile gibt es ca. 7 Kirchen dieser Art auf dem Klostergelände
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letzter Stop vor der Wildnis
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Mischas Uasik
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Lioschas Schneemobil. Mit dem Ding hab ich mich lang gemacht
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Die Jagdhütte.... Wie gesagt- Ruf der Wildnis
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Der Kommunikationsturm
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Lioscha und ich. Als ob wir uns schon ewig kennen. Das ist das seltsam schöne bei den Russen. Wenn sie dich mögen- bist Du sofort einer von Ihnen.
Sie folgen sehr stark ihrem Herzen und Ihrem Bauchgefühl.
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Dima beim Ploof kochen. Der war wie ein kleiner Junge, der auf den Spielplatz durfte.
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Bei den folgenden Bildern müsst ihr die Codes anklicken.
Warum- keine Ahnung. Hab alle zusammen hier eingefügt.

Edit von DaPo:
ich hab die Bilder mal in den nächsten Post von Peter verschoben, und bei Holger wieder gelöscht. Ich denke, das ist übersichtlicher.

Geschrieben von: HPF Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 17/02/2012 21:03
Du kannst immer nur 10 Bilder einsetzen, mehr geht in einem Posting nicht...
Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 17/02/2012 21:07
Ah ok. Dankeschön für den Hinweis



Ich hab auch mal gekocht Was war das noch- Ach ja Rührei.
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Die Hütte war klein aber gemütlich
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Blick vom Kommunikationsturm
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Eis aus dem Uraler See. Diese kleinen Seen im Wald sind übrigends ehemalige
Goldschürfstellen. In der Gegend um Newjansk gibt es enorme Goldvorkommen
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Der Schnee zum abrubbeln
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This is the Man`s World
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Klaus auf dem Schneemobil. Im Hintergrund Lioscha und Mischa
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Da waren wir schon ganz schön seelig. Ich hab nicht mal mehr gewusst, dass wir diese
Fotos gemacht haben.
Verletzt wurde niemand
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Klaus beim Versuch seine Taschenlampe zu erschiessen
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Geschrieben von: Jens Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 04:43
Original geschrieben von Patrol15
Als ob wir uns schon ewig kennen. Das ist das seltsam schöne bei den Russen. Wenn sie dich mögen- bist Du sofort einer von Ihnen.
Sie folgen sehr stark ihrem Herzen und Ihrem Bauchgefühl.

held

Diesen Satz kann man nur Verstehen, wenn man, wie Ihr, hier in Russland mit der "normalen" Bevoelkerung in der Provinz engeren Kontakt hat. Dieser Charakterzug der Russen ist etwas, was ich sehr liebe, weswegen ich wahrscheinlich in Russland "haengengeblieben" bin...

Geschrieben von: roteto Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 08:34
hallo silvio+jens,
der fernstart ist für den motor oder standheizung?
für die standheizung habe ich aber für den motor kenne ich nicht.


hallo peter,
ich hatte die dieselprobleme bei meinen russland und skandinavien-
fahrten im winter auch leid. ich habe im wohnmobil die saug und rücklaufleitung
im innenraum verlegt und an ein wasserschlauch angebunden. in finnland habe ich
einen kühlwasser-diesel wärmetauscher gekauft. den habe ich in die rücklaufleitung
eingebunden. so kommt immer warmer diesel in den tank. seitdem hatte ich keine
probleme mehr und die heizung zieht auch warmen diesel. der motor ist
durchgelaufen wenn es kalt war, manchmal bis -48°. zusätzlich habe ich eine
sauggarnitur für kanister mit vor-und rücklauf immer mit. in der saugleitung ist
ein etwas größerer leitungsfilter. damit kann ich innerhalb weniger minuten die
dieselversorgung unter umgehung des originalen filters umklemmen. 1-2 kanister
habe ich immer im inneraum damit sie warm sind. so bin ich mal 10 tage gefahren,
kein tag wärmer als -35°. ich musste halt alle 130 km die kanister wechseln.
3 kanister hatte ich und 2 nachgekauft.

roman
Geschrieben von: hexchen Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 10:17
Schau an, sogar Blaser ist bekannt...
Eine geniale Hütte!!!!!
Da lässt es sich leben! five

Perfekte Bilder da möchte ich mal hin!

Schon lange keinen so emotionalen Bericht gelesen...
mach weiter so und geniesse! knuddel
Geschrieben von: bella_b33 Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 10:36
Original geschrieben von roteto
hallo silvio+jens,
der fernstart ist für den motor oder standheizung?
für die standheizung habe ich aber für den motor kenne ich nicht.

Ist für den Motor. Ich hab sowas in Frauchens Pajero Pinin verbaut. Ist eine super Sache. Der Motor braucht die ersten Minuten vielleicht etwas mehr Sprit, pendelt sich aber dann auch irgendwann auf 1L/h ein. Man hat halt nicht die Gefahr, daß die Batterie leer wird. In Deutschland würd man wahrscheinlich von den Ökos für sowas erschlagen werden, hier ist das völlig normal.
Jens hat nun auch noch nen Elektrischen Motorvorwärmer, was der Eiseskälte nochmals den Schrecken nimmt.

Original geschrieben von Jens
held

Diesen Satz kann man nur Verstehen, wenn man, wie Ihr, hier in Russland mit der "normalen" Bevoelkerung in der Provinz engeren Kontakt hat. Dieser Charakterzug der Russen ist etwas, was ich sehr liebe...

Geht mir genauso. Es gibt viele super nette Leute.....leider aber auch einige Idioten hier. Für mich ists quasi eine Achterbahn der Gefühle laugh. Okay, Jens ist auch 365 Tage pro Jahr im Land, ich bin eher nur 200-240Tage und auch dann halte ich mich meist in meiner "Neubaustraße" auf.

Gruß
Silvio
Geschrieben von: Hartwig Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 12:38
echter "Traumurlaub" war das wink
Wo krieg ich so eine "Russenmütze" her?
Also was gescheites? Als bei uns vor einigen Tagen so saukalt war konnte ich im freien nur noch so schrauben:

[Linked Image von up.picr.de]

eiskalter Wind, ca. -16°C.
nach einer Weile war die Sturmhaube im Bereich Mund/Nase gefroren, war nevig.

Wenn du mal wieder hinfährst... wink
Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 12:51
Hast Du wirklich geschraubt? Ich habe gelesen, dass irgendwo ein maskierter Räuber den Pfandflaschenautomaten bei Lidl geplündert hat und in einem Landrover geflüchtet ist. cool

Spaß beiseite. Die Mütze hab ich von meinen Mädchen für die Reise geschenkt bekommen. Also in DE gekauft.
In Russland gibt es die Mützen an den Magistralen, auf den kleinen Märkten. Klaus hat seine direkt am roten Platz in Moskau gekauft. Kosten genauso viel wie in DE.
[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: jimi Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 4 - 18/02/2012 13:31

@ Peter: respekt
Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 5 - 18/02/2012 15:22
Die Rückreise
So langsam aber sicher mussten wir uns auf den Rückweg begeben.
Wenn wir uns an unsere geplanten 3 Wochen halten wollten (mit einer zusätzlichen Woche für eventuelle Pannen etc) war es an der Zeit, von unseren Freunden Abschied zu nehmen. Wir fuhren zurück nach E- Burg und Dima begleitete uns noch bis zur E 22 Richtung Perm. Als wir noch mal ausstiegen um uns zu verabschieden, hatten Dima und ich einen ziemlich großen Kloß im Hals. Irgendwann in der Jagdhütte fragte er mich nach meinem Taschenmesser. Ich zeigte es ihm und er fragte, ob wir tauschen wollen. Er hielt mir ein handgefertigtes Jagdmesser hin. Ich wusste garnicht was ich sagen sollte. Wer die Russen kennt, weiß um die Bedeutung, ein Messer mit jemandem zu tauschen... Er wird mich im Herbst besuchen. Ich freue mich schon jetzt darauf.
Wir kamen zügig voran. Wir wurden noch ein paar mal von der Polizei angehalten- ohne besondere Vorkommnisse. Am abend passierten wir Perm. Um bei Tageslicht an der Wolga zu sein, rechneten wir uns aus, dass wir die Nacht durchfahren. Zwischen Perm und Kasan, dass was jeder schon mal in Russland erlebt hat- Reifenpanne. Wir rollten auf eine Tankstelle, die ihren Namen nicht verdient hat. Aber wir hatten zumindest Licht für den Radwechsel. Der war, trotz der Kälte (- 30°C) ziemlich schnell gemacht. Problem- ich hatte zu wenig Luft auf dem Reservereifen. Also langsam Weiterfahren, Trucker suchen und finden, Luft aufpumpen. Weiterfahrt bis zum nächsten Hotel. Hinter Perm ist nicht mehr viel los mit Raststätten und Hotels. Wir fuhren gefühlte 3 Stunden, bis eins kam. Am nächsten Morgen ging es weiter bis zur nächsten Kleinstadt.
Dort fanden wir nach längerer Suche einen pfifigen Reifenhändler. Reifen hatte er keinen, sagte aber, wenn unsere Karkasse heil ist, kann er den Schnitt (ca 4 cm ) flicken.
Reifen abgezogen. und da fand ich den Übeltäter. Kein Nagel, keine Schraube. Nein, wie sich das für Russland gehört, haben wir uns eine reich verzierte Messerklinge in den Reifen gefahren( siehe Foto) Also flickte Kolja unseren Reifen und ich betete, dass er bis Kasan hält. Die Russen können Reifen flicken. Ich bin damit bis nach Hause gefahren.
Irgendwann hielten wir zum Essen und ich spürte, dass die Servopumpe nich richtig arbeitete. Beim Nachschauen wurde es sofort klar. Wir hatten den unteren Haltebolzen der Pumpe verloren.
Glück im Unglück- An dieser Raststelle war ein Ersatzteilladen. Denn so eine lange Schraube hatte ich nicht mit. Für ein paar Cent, Schraube gekauft und fix eingebaut.
Irgendwas geht immer in Russland. Dann fuhren wir weiter und sind am nächsten Morgen an Tschjeboksaruj vorbei und hatten zur Rechten das Ufer der gigantischen Wolga. In Worotujenez bogen wir Richtung Norden ab, denn wir wollten direkt am Wolgaufer stehen und auf die Wolga blicken. In Fokino trafen wir auf dass Ufer und trauten unseren Augen nicht. Die Wolga war befahrbar. Also fuhren wir auf die Wolga. Dieses Gefühl werde ich mein Leben lang nicht vergessen.
Wir fuhren kurzerhand ans andere Ufer und entdeckten dort ein Luftkissenbot. Am Hang standen ein paar kleine Häuser. Eins davon gehörte der Küstenwache. Ich fragte ob wir mit dem Boot fahren könnten. Und wir konnten. Jura, der "Busfahrer" knöpfte uns ein paar Rubel ab und los gings.
Anschließend wurden wir von der Küstenwache zur Banja und Übernachtung auf der Halbinsel eingeladen. Die Russen sind auch geschäftstüchtig. Da wir aber weiter wollten, lehnten wir dankend ab. Es ging weiter Richtung Nishni Novgorod. Hinter Nishni Novgorod hielten wir noch einmal in der uns schon bekannten Stadt Wiasniky. Dort hatten wir einer kleinen netten Aserbaidhanischen Frau versprochen auf dem Rückweg bei Ihr einzukehren um Schaschlik zu essen. Sie hat sich sichtlich gefreut uns wiederzusehen. Am späten Abend trafen wir in Moskau ein. Eigentlich wollten wir nur ein paar Fotos machen und weiterfahren. Aber wir konnten uns der Faszination dieser Stadt nicht enziehen und beschlossen, einen Tag zu bleiben. Ich rief den Freund einer Freundin an und er besorgte uns promt ein gutes preiswertes!! Hotel, nicht weit vom roten Platz. Wir machten unsere Nachtaufnahmen und fuhren ins Hotel. Argwöhnisch wurden wir von dem Portie begutachtet. Es kommen da nicht jeden Tag zwei Typen mit Militärboxen als Handgepäck rein. Ich beruhigte ihn indem ich ihm sagte, er müsse keine Angst haben. Sprengsatz und Zünder transportieren wir grundsätzlich getrennt. Deswegen auch zwei Koffer. Irgendwie konnte er nicht darüber lachen. Da es schon spät war und im Hotel schon alles zu, haben wir unsere kleine Verpflegungskiste aus dem Auto geholt und bei einem Wodka Brot, Speck und geräuchertes Elchfleisch von Dima, haben wir es uns gut gehen lassen. Klaus war überglücklich in einem Zimmer zu übernachten, das dem Westeurtopäischem Standard entsprach. Ich merkte- wir müssen nach Hause, Klaus hat Heimweh. Auch wenn ich am liebsten umgedreht wäre um in den Ural zurück zu fahren. Am nächsten Tag- roter Platz, Kaufhaus Gum und andere Sehenswürdigkeiten. Trotzdem war das Gefühl äusserst seltsam, wieder auf dem roten Platz zu stehen. Das letzte mal war ich in der ersten Klasse dort. Ich lies die Jahre im Zeitraffer durch meinen Kopf rauschen und kam zu dem Schluss- seitdem ist sehr viel passiert. Historisch, politisch, privat.
Ist schon Irre.
Am Nachmittag fuhren wir dann weiter Richtung Grenze und standen natürlich auch Stundenlang in Moskaus legendäre Staus.
Als wir Moskau hinter uns gelassen haben und ein Stück die M9 gefahren sind, bekamen wir Hunger und fuhren an den beeindruckensten Schaschlikgrill unserer gesamten Reise.
Es war eine Art Baustoffhandel. Ein riesiger eingezäunter Platz, auf dem es in mehr oder weniger kleinen Buden alles gab, was das russische Männerherz erfreut. Vom Ofen über Autoteile bis zu Baumaterialien und Jagdausrüstung konnte man dort alles kriegen. Ein paar solcher Märkte haben wir ja schon gesehen. Aber keinen mit diesen Ausmaßen. Wir gingen dem Duft der Schaschlick nach und trauten unseren Augen nicht. 17! Schaschlickbuden nebeneinander. und davor jeweils eine kleine Behausung zum Essen. Alle fein säuberlich nummeriert. Wir aßen am Stand 13 Der Schaschlick war gut. Spektakulär waren die eingelegten Tomaten und der eingelegte Knoblauch, den es dazu gab.
Das wars Leute. Wir sind dann bis auf kleinere Essenspausen die Route über Lettland, Litauen und Polen wieder zurück nach Deutschland. Jetzt sitzte ich hier, schreibe und würde am liebsten wieder losfahren. Keine Ahnung warum. Dima sagte, auch wenn Du zurückfährst. Ein Stück Deiner Seele ist hiergeblieben.....
Geschrieben von: azeh Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 5 - 18/02/2012 15:30
sehr guter reisebericht.
herzlichen dank dafür!

Geschrieben von: Patrol15 Die letzten Bilder - 18/02/2012 16:53
Reifenpanne und es war kaaalt
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Reifenhändler unseres Vertrauens
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Das Teil fand ich in meinem Reifen
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kleine Küstenwachtstation an der Wolga
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Noch mal ein Bild von der Wolga. Weils so schön war.
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Der letzte Sonnenuntergang bevor wir Russland verließen
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Mein Nissan auf der Hinfahrt kurz vor Warschau
[Linked Image von up.picr.de]

gleicher Parkplatz auf der Rückfahrt.
Man sieht dem Auto sein Abenteuer an.
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Geschrieben von: roteto Re: Wir sind zurück aus Russland Teil 5 - 18/02/2012 16:53
sehr schöner bericht, danke.

roman
Geschrieben von: Patrol15 Re: Die letzten Bilder - 18/02/2012 17:00
Die Besagte Grillanlage
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[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: RainerD Re: Die letzten Bilder - 18/02/2012 17:57
Tolle Reise, schöner Bericht - Danke!

Aber mal ne Frage. Wie halten es die Russen denn eigentlich mit dem Müll? Nicht daß ich jetzt so ein Öko-Fundi wäre – nee absolut nicht. Aber irgendwo muß das Zeug ja hin. Vergraben geht ja bei den Temperaturen nicht, und ne Müllabfuhr wird’s bei den Entfernungen sicher auch nicht geben, zumindest nicht in den kleinen Dörfern und Einzelklitschen. Balkanmethode – Hauptsache runter mit dem Abfall vom eigenen Grundstück? Oder verbrennen?
Interessiert mich wirklich.

mfG
Rainer
Geschrieben von: DaPo Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 02:18
In der Tat, sehr genialer Bericht!

respekt
Geschrieben von: ranx Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 07:52
moin,

da ist ja im Nachhinein alles gut gelaufen... schön zu lesen.
Schade das du schon wieder zu Hause bist und wir auf eine neue Reise von dir warten müssen :o)


PS: womit hast du Fotografiert?
Geschrieben von: Oliver Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 09:19
Sehr interessanter Bericht. Hat Spaß gemacht. daumenhoch
Geschrieben von: Patrol15 Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 11:06
Original geschrieben von RainerD
Aber mal ne Frage. Wie halten es die Russen denn eigentlich mit dem Müll? Nicht daß ich jetzt so ein Öko-Fundi wäre – nee absolut nicht. Aber irgendwo muß das Zeug ja hin. Vergraben geht ja bei den Temperaturen nicht, und ne Müllabfuhr wird’s bei den Entfernungen sicher auch nicht geben, zumindest nicht in den kleinen Dörfern und Einzelklitschen. Balkanmethode – Hauptsache runter mit dem Abfall vom eigenen Grundstück? Oder verbrennen?
Interessiert mich wirklich.

Ich glaube, ich kann dir da nur bedingt eine Antwort drauf geben. Ich war das letzte mal vor 6 Jahren in Russland. Im vergleich zu damals hat sich da- gefühlt- echt was getan. Ich habe auch auf dem Weg Mülldeponien gesehen. Insgesamt war mein Eindruck, dass die größten Schweinchen, die Trucker sind. Wo sie mit ihren LKW über Nacht standen, liegt am nächsten Morgen der Müll. Obwohl es auf den meisten Rastplätzen Mülleimer gibt. Wir haben unser Zeug da ja auch immer entsorgt. Vielleicht hat ja Jens Lust, mehr daüber zu schreiben. Der lebt dort und weiss es garantiert besser. Ich habe- ehrlich gesagt das auch nicht umbedingt im Focus gehabt.
Geschrieben von: Patrol15 Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 11:15
An dieser Stelle nochmal vielen Dank für die unglaublich nette Resonanz.
Da macht das Schreiben gleich nochmal so viel Spaß.
Ich werde garantiert wieder hinfahren.
Mein Traum ist es schon immer gewesen, einmal am Baikal zu stehen.
Nach dieser "Testfahrt" weiß ich, dieser Traum wird wahr.
Auch das wird eine Wintertour.

Also bis denne

[Linked Image von up.picr.de]
Geschrieben von: Hartwig Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 11:45
Original geschrieben von Patrol15
dass die größten Schweinchen, die Trucker sind. Wo sie mit ihren LKW über Nacht standen, liegt am nächsten Morgen der Müll.


Die gibts bei uns auch, dicht gefolgt von McDrive-Nutzern
Geschrieben von: DaPo Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 14:25
Original geschrieben von ranx
PS: womit hast du Fotografiert?
link
Geschrieben von: Wildwux Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 14:58
Panasonic Luminux DMC-TZ7.

so eine
Geschrieben von: Patrol15 Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 15:07
Original geschrieben von Wildwux
Panasonic Luminux DMC-TZ7.

so eine

interessant. woher weisst du das?
Geschrieben von: Wildwux Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 15:08
Rechte Maustaste, Bild Speichern unter, mit einem beliebigen PIC-Viewer oder Photoshop die Info ansehen.
Geschrieben von: karakum Re: Die letzten Bilder - 19/02/2012 20:24
Klasse Story! Mal wieder einer, der nicht nur würde, wenn er könnte, dann aber doch besser vor der Grenze abgebogen ist- sondern wirklich weiter fuhr. Und den Spass hatte, den wir Forumler aus Nizhni N, Saransk, Moskau immer noch als einen wichtigen Grund fürs Bleiben finden.
Gruss aus Moskau
Geschrieben von: bella_b33 Re: Die letzten Bilder - 20/02/2012 06:49
Original geschrieben von RainerD
Tolle Reise, schöner Bericht - Danke!

Aber mal ne Frage. Wie halten es die Russen denn eigentlich mit dem Müll?

Bei uns in Mordovien stehen eigentlich überall Container herum. In Saransk sinds schon ganz Neue von Remondis, ansonsten neuere und ältere Absetzcontainer. Das Zeug wird gesammelt, auf einen großen Haufen gekippt und vor der Stadt verbrannt.
Geschrieben von: Jens Re: Die letzten Bilder - 20/02/2012 16:44
Original geschrieben von Patrol15
Mein Traum ist es schon immer gewesen, einmal am Baikal zu stehen.

Dann mach mal.... Mit dem Flieger war ich schon, dieses Jahr wirds, bei mir, sicher auch mit dem Auto klappen...
Geschrieben von: bella_b33 Re: Die letzten Bilder - 01/05/2012 16:17
Ich bin bis dato noch nicht weit hinter die Wolga gekommen.......
Geschrieben von: Jens Re: Die letzten Bilder - 02/05/2012 00:20
Was soll uns das nun sagen? kratz
Geschrieben von: Patrol15 Re: Wir sind zurück aus Russland - 18/01/2013 16:09
Jetzt ist es fest. Im Dezember 2013 gehts wieder nach Russland. Ich hatte es ja schon angekündigt. Die grobe Planung ist fertig. Mit der Fähre von DE nach St. Petersburg und von dort Richtung Ural. Ab E. Burg fährt mein Kumpel Dima mit. Geplant sind 6-7 Wochen. Ich will diesmal auch die Hauptmagistralen weitestgehend vermeiden. Sehr viele Leute haben Interesse gezeigt und würden gerne mitfahren. Aber ich habe mich entschieden, diesmal alleine zu fahren. nur mein Hund kommt mit. Es soll eine Reise ganz für mich werden. Ich will dort verweilen wo ich will und weiterfahren wenn ich es möchte. Jeder sucht sich halt seinen Jacobsweg Birol
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