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Geschrieben von: marcboessem U 1650 mit 14.00 R20 - 24/11/2016 15:11
Hallo,
ich habe einen U1650 mit schmalen 8 Loch Achsen . Ich möchte 14.00 fahren und habe mir eine Musterfelge mit ET 0 und montiertem Reifen besorgt. Der Lenkrollradius ist so aber unter aller Sau und bei Haftreibungsunterschieden rechts und links wohl unfahrbar. Gibt es 20 Zoll Felgen mit ET 30 bis 100 ?

Gruss Marc
Geschrieben von: mamuehei Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 24/11/2016 16:32
Moinsen,

vor allem wärst Du in dem Bereich "Unimog + LKW" dieses Forums mit Sicherheit besser aufgehoben.

Gruss
Markus
Geschrieben von: uli124125 Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 02/01/2017 11:22
hi
ich hab nen u1600 mit 445/70R24 im ldw einsatz
habe Felgen mit ner ET con ca 10cm drauf
so fährt es sich gut alles andere wäre nicht gut
nur: was verstehst du unter schmalen 8 lochachsen?
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 02/01/2017 15:21
Hallo,

Marc meint die "normalen" U1600-Achsen. Spätere U1600, speziell die mit mehr Leistung, hatten dann die breiten .20x-Achsen, wie sie auch am U425 etc. verbaut waren, weil es öfter zu Achsschäden gekommen ist.

@Marc:
Daß Du Deinen Vorgelegen damit keinen Gefallen tust, weißt Du selber. Wenn ich wieder aus dem Urlaub zurück bin, kann ich gerne mal nachsehen, ich denke, da gibt es eine Lösung.
Geschrieben von: marcboessem Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 05/01/2017 18:48
Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

DAPO , vielleicht kannst Du mir ja auch nach deinem Urlaub verraten , wo diese Achsschäden genau aufgetreten sind .

Als ich die Kiste spontan gekauft habe und aus dem Gedächtnis die U 1650 Achse mit der "meines" Unimogs der BW verglichen habe , dachte ich mir , watt für ne überdimensionierte Achse für ein Fahrzeug , das ich ohne Belastung durch Ladung o.ä. mit 14.00 noch ca. 5000 Km durchs Gelände prügle. Die Achsen bekomme ich ja nie klein . Das Fahrzeug ist für 10 to Zgg. ausgelegt und wiegt , wenn es fertig ist , vielleicht 5 Tonnen . Ich sah mich schon mit 2 Minuten Airtime in 40 Metern Höhe über Gräben drüberspringen . Nach Studium diverser Foren ist es aber wohl so , dass ich ein sehr stabiles Getriebe habe , die Achsen aber wohl recht fragil sind . Dieses zumindest vor dem Hintergrund von 14.00 Reifen und der entsprechenden Einprestiefe der Felgen .

Wir haben die 2 Tonner , U 1300 L , bei der BW übelst verprügelt ; Weitsprung , Panzerspuren in festgebackenem Lehm quer, mit ausgedrehtem 8. Gang / Bergungen von dreifach so schweren , festgefahren Fahrzeugen im Rückwärtsgang / Lenkung voll eingeschlagen , Fahrzeuglast annähernd auf einem Rad bergab , Vollgas , Kupplung springen lassen etc.. Ich könnte noch vieles aufzählen . Stärker konnte man die Fahrzeuge nicht belasten , allenfalls durch Abwurf aus Transall . Nie ist auch nur eine Achse undicht geworden , war krumm , versagte ihren Dienst , machte Geräusche oder ähnliches . Die U 1300 L Achsen sollen wohl in ihrer Dimensionierung im wesentlichen vom 406 stammen . Wenn ich richtig recherchiert habe , sind meine Achsen wohl nicht viel stabiler als diese.

DAPO : Es wäre nett , wenn Du mich nach deinem Urlaub auch darüber aufklären könntest.

Gruss

Geschrieben von: uli124125 Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 15/01/2017 16:20
doch deine sind sehr wohl um einiges massiver wink
aushalten tun die dinger im ldw einsatz ca 220PS mehr aber auch nicht,
schau dass du die Felgen umgeschüsselst bekommst und gut ist.
die Achsen reichen vollkommen aus
solange du einen 1650 und keinen 1550 hast
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 17/01/2017 08:29
Hallo Marc,

OK, also mal ein Bisschen Unimog-Achskunde (ohne Anspruch auf vollständigkeit):

Die in den 1960ern entwickelten Achsen vom U406 kennst Du ja, das sind die mit dem dreiteiligen Differentialgehäuse und den kleinen Vorgelegen. Aus deren letzter Version entstanden die Achsen des U1300L der Baureihe 435, die du ja auch kennst. Das Innenleben ist i.W. gleich, nur hier und da etwas modifiziert, die Achse ist in erster Linie nur breiter. Achsen dieses Typs (.100) kamen dann auch bei den Baureihen 424 und 427 sowie einigen 437 zum Einsatz.

Für die schwere Baureihe (U425) wurden in den 1970ern komplett neue Achsen (.200er) entwickelt, hier war alles anders (und größer ausgelegt), sowohl die Gehäuse als auch das Innenleben. Die Achsen waren stabiler, breiter und höher (Vorgelege). Sie hatten nun auch 8-Loch-Flansche (später 10-Loch) für die Felgen. Eine weitere Besonderheit war, daß die Ãœbersetzung im Differential nun eher lang war, die in den Vorgelegen dagegen kurz. auf diese Weise konnte die Belastung der Wellen reduziert werden, das volle Drehmoment entstand erst an den Rädern.

Beim MB-Trac 800 und 900 gab es "Hybride" aus dem kleinen Achsmittelstück, aber mit den schweren Vorgelegen mit 8-Loch, da die Kleinen bei schweren Arbeiten auf dem Feld beim Unimog oft zu stark belastet wurden.

Ähnlich wie diese Achsen waren später Achsen für den U424 aufgebaut, die sogenannten .400er-Achsen. Hier kam aber erstmals das neue, kleine 2-teilige Achsmittelstück zum Einsatz, das Innenleben war aber immer noch ähnlich wie das der alten U406-Achsen, auch die Differentiale sind eher kurz, dafür die Vorgelege eher lang ausgelegt (anders als bei den schweren .200er-Achsen)

Derartige .400er Achsen hat auch der "normale" U1600. Manche haben aber, wie schon gesagt, die .200er Achsen

Ach ja, dann gibt es noch die .300er Achsen, diese haben das 2-teilige Mittelstück der .400er, aber ein verstärktes .100er Vorgelege (es ist primär etwas breiter).


Das Problem bei den .400er Achsen ist, daß diese einerseits nur das kleine Innenleben haben, also für (vergleichsweise) viel Drehmoment nicht ausgelegt sind, und auch nur die kleine Achsschenkellagerung.



Welche Achsen hast Du denn nun drunter? Ich gehe anhand Deine Frage nach der Einpresstiefe von den .400 aus, allerdings empfinde ich diese nicht als viel massiver als die vom U1300L. Das spräche eher für die .200er Achsen, aber da sind eigentlich Felgen mit ET183 drauf...
Geschrieben von: marcboessem Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 17/01/2017 15:02
Hallo,
vielen Dank für die Antworten . Eine Datenkarte habe ich , nur diese momentan nicht zur Hand . Meine Achsen sind am Differential mittig , vertikal geteilt , quasi zwei Untertassen aufeinandergeschraubt. ET 183 könnte hinkommen .

Wenn ich die Datenkarte zur Hand habe , melde ich mich noch einmal.

Gruss
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 17/01/2017 23:02
Hallo Marc,

zweiteilig, also mittig vertikal geteilt, sind alle U1600-Achsen.

Bei den .400er Achsen ist das Differentialgehäuse aber eher schmal und nicht größer als beim U1300L, bei den .200ern dagegen deutlich größer und breiter.
Geschrieben von: mogli Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 21/01/2017 13:33
Hallo

Freigabe von Mercedes für die 14.00 wirst du aber wohl keine mehr kriegen.

War da nicht auch Lenkung LS7 und die Fahrerhaus-Höherlegung vorgeschrieben?

Mein U2150 hat das vom Werk aus gehabt, da war genug Platz.

Gruß Andreas
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 21/01/2017 15:47
Hallo Andreas,

mein U425 Schlachtfahrgestell hatte 16/70R24 ab Werk und 14,5R24 eingetragen, die sind ähnlich groß wie die 14.00R20. Und der hat kein hoch gesetztes Haus und nur die LS3. Und meine 405/70R24 passen auch problemlos am U1700. Sogar 445/70R24 gab es ohne Höherlegung, z.B. am 437.

Beim U1600 ist es aber noch etwas enger als bei unseren schweren Baureihen...
Geschrieben von: mogli Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 21/01/2017 16:40
Hallo Daniel

Bei meinem waren ursprünglich auch die 445/70R24 drauf aber eben LS7 und Höherlegung serienmäßig. Die Freigabe gab es damals nur mit Zähneknirschen. Bin jetzt über 50.000km mit den 14.00 ohne Probleme gefahren.
Beim U1600 wäre mir das zu brenzlig, aber es soll ja auch U1300 mit 14.00 geben.

Andreas
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 21/01/2017 18:21
Hallo Andreas,

ich weiß auch nicht, warum MB sich bei den 14.00 so anstellt mit Freigaben, die 24"-Reifen sind teilweise größer. Ich habe ja auch einen Satz hier liegen für meinen U1700, und auch eingetragen (war schon beim Kauf so), ebenfalls nur LS3. Die LS6 oder LS7 ist aber vorzuziehen (1979 und 1980 gab es die zwar, aber die Freigabe größerer Räder ging offenbar auch ohne...

Aber mir sind die 24" lieber, die 14.00 sind für den leichten Unimog zu hart, die 24" walken wesentlich besser.

Einziger Grund, der m.E. für die 14.00 spricht, ist die bessere Verfügbarkeit auf Reisen (MIL-Standard halt) und die Sprengringfelgen.

Wenn der U1600 die .200er Achsen hat, sollte es technisch keine Probleme geben, sind ja praktisch dieselben Achsen wie Unsere. Auf einem U1300L finde ich die auch grenzwertig (aber auch hier kommt es, wie fast überall, stark auf den Fahrer an).
Geschrieben von: marcboessem Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 21/01/2017 18:42
Hallo,
Freigaben von Herstellern haben mich noch nie interessiert , ich fahre 37er auf einem G ohne Probleme . Jedem jungen Ingenieur frisch von der Uni würde bei einer Begutachtung des Fahrzeuges wohl der Sack nach innen schlagen .
Höhergelegt habe ich meine Hütte schon , zwar nur 5 cm aber im Grunde genommen kann ich da auch 20 cm von machen .
Meine Lenkung ist eine 765305 , die Achsnummern lauten 737421 vorne , 747423 hinten .

Gruss
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 21/01/2017 20:06
Hallo Marc,

also "kleine" Achsen (mit dem großen Vorgelege) und große Lenkung (LS7).
Geschrieben von: marcboessem Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 22/01/2017 19:58
Hallo Dapo,

zusammengefasst also 200er ? Achsen , Vorgelege bulletproof , Lenkung überdimensioniert . Ich sollte also mit ET 120 Felgen und 14.00 klar kommen .


Vielen Dank an alle

Gruss Marc
Geschrieben von: DaPo Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 22/01/2017 22:59
Hallo Marc,

Original geschrieben von marcboessem
zusammengefasst also 200er ? Achsen , Vorgelege bulletproof ,
siehe:
Original geschrieben von marcboessem
die Achsnummern lauten 737421 vorne , 747423 hinten .

Zitat
Lenkung überdimensioniert . Ich sollte also mit ET 120 Felgen und 14.00 klar kommen .
Garantie gibt es keine. Aber das wird wohl länger halten als an einem U1300L
Geschrieben von: marcboessem Re: U 1650 mit 14.00 R20 - 23/01/2017 12:01
Hallo Dapo,

entscheidend für mich , sind die stabilen Vorgelege und deren Lagerung . Die Momentenfestigkeit der Achse sollte für meine Belange ausreichen , mehr als 200 PS sind nicht geplant .

Vielen Dank noch einmal an alle , nun bin ich schlauer .


Gruss Marc
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