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RainerD Offline OP
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Um den geobasierten Datendiensten von Google etwas entgegenzusetzen, bietet das Nationale Geografische Institut (IGN) in Frankreich hochaufgelöste Satellitenbilder auf seinem neuen Geoportal an, das am Freitag gestartet ist. Der Zugang ist frei; erfaßt werden sollen Frankreich und Korsika sowie die französischen Überseegebiete. Die Qualität der Aufnahmen soll deutlich besser sein als die derzeitigen Satellitenfotos von Frankreich bei Google Maps und Earth, berichtet der Heise-Online-Dienst.

Ich konnte die Angaben selber noch nicht nachvollziehen, da das Geoportal wegen Überlastung zur Zeit schlecht zugänglich ist. Seit Freitag hat es etliche Millionen Zugriffsversuche gegeben. Jedenfalls genießt das IGN einen excellenten Ruf und sicherlich wird es auch gelingen, das Angebot zu stabilisieren, nachdem der erste Ansturm vorüber ist.

Der Link lautet www.geoportail.fr

mfG

Rainer


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Der unerwartete Ansturm ist (wegen der fürs große Publikum bisher nicht zugänglichen und gekannten Detailgenauigkeit) so gewaltig, daß erwogen wird "Zugangskarten" auszugeben. Die Regelung soll in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. [color:"black"] [/color]

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viermalvierer
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Hallo ...
jetzt funzt es <img src="/forum_php/images/graemlins/graem-thumbsup.gif" alt="" />


Der Franzose ...
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"Funzen" ist hier purer Euphemismus.

Da müssen sie schon noch ein paar Nachtschichten einlegen, die IGNler.

Die Überblendung Karte/Photo ist nicht schlecht, wenn's denn mal richtig funktioniert. Die Auswahl auf der Übersichtskarte funktioniert noch nicht. Wird sie je? Bislang verhaspelt sich das Programm jedenfalls noch mit dem Ladegeschäft.

Mais on parle francais!
www.geoportail.fr

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RainerD Offline OP
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Ja, jetzt kommt man leicht rein, nachdem in der ersten Woche rein gar nichts zu machen war. Aber richtig funktionieren? Ich hab mittlerweile mal ein bißchen rumprobiert und habe zwiespältige Ergebnisse erzielt.

Einerseits ist die Auflösung wirklich klasse. Beispiele: der Eifel-Turm in Paris, dessen Stahlgitterstruktur man deutlich erkennen kann oder der oberste Parkplatz im Cirque de Gavarnie, wo man klar die abgestellten Autos differenzieren kann. Auf dem Prominentenfriedhof Pere Lachaise in Paris lassen sich zwar die einzelnen Gräber nicht voneinander abgrenzen, sehr wohl aber die größeren Grabmale wahrnehmen. Bei Le-Sauze-du-Lac am Stausee Serre-Poncon läßt sich das skurrile Naturphenomen der „Demoiselles Coiffes“ von oben betrachten. Man sollte aber schon wissen, daß die harten Schlagschatten von den sozusagen freischwebenden Steinplatten auf den weichen Unterbau-Stelzen herrühren. Ableiten kann man diesen Zusammenhang im Blick von oben nämlich nicht unbedingt. Sehr schön auch das Serpentinen-Gewürm der alten Tenda-Paß-Südseite von oben betrachtet. Und in der Altstadt von Briancon sowie im Freizeitpark Futuroscope bei Poitiers kann man sogar einzelne Fußgänger ausmachen. Anders sind die andersfarbigen Einzel-Pixel auf den fußläufigen Verbindungswegen ja eigentlich nicht interpretierbar, oder?

Aber offensichtlich ist die gute Auflösung (noch?) nicht flächendeckend. Ein Beispiel ist der Mont Chaberton, der mit 3131 m viele Jahre lang der höchste mit Auto und Motorrad anfahrbare Gipfel im gesamten Alpenraum war. Ich habe mir ganz bewußt gerade die Darstellung in Bezug auf diesen Berg angeschaut, weil ich einerseits die reale Strecke aber auch das entsprechende Kartenmaterial vom Institut Geographique National (F) bzw. vom Istituto Geografico Centrale (I) ganz gut kenne.

Im direkten Vergleich mit dem Satelliten-Bild von Google-Maps scheint die Abbildungsgröße beim Geo-Portail etwas kleiner zu sein, jedenfalls sind in der gößten Zoom-Stufe die acht Geschütztürme auf dem Gipfel bei beiden Programmen klar erkennbar. Das topfebene und bolzplatz-große Gipfel-Plateau ist in beiden Fällen leer (kein Wanderer, kein Fahrrad- oder Mopedfahrer, und schon gar kein Auto, geht ja mittlerweile auch nicht mehr). Allerdings ist bei Google das Bild insgesamt etwas schärfer und erscheint auch deutlich plastischer, weil die Sat-Aufnahme bei direkter, etwas schräger Sonneneinstrahlung erfolgt ist. Beim Geo-Portail ist es irgendwie diffuser. Und vor allem sind beim französischen Geo-Portail nur einzelne Foto-Kacheln höchstaufgelöst, während andere gröblichst gepixelt sind. Es geht mal, meistens geht’s aber nicht. Bei Google-Maps hingegen kann problemlos und sehr schnell der komplette Verlauf der alten Armierungsstraße vor allem oberhalb der Waldgrenze detailliert Kehre für Kehre nachvollzogen werden. An verschiedenen Serpentinen sind sogar die Abkürzungsvarianten der Mountainbiker und Bergwanderer zu erkennen. Und das ganze bei Google-Maps natürlich über die Staatsgrenze hinweg bis hin zum Ausgangsdorf Fenils in Italien.

Beide Programme fügen übrigens Fotokacheln aus unterschiedlichen Jahreszeiten aneinander. Bei Google-Maps liegt im unteren Straßenbereich des Chaberton offensichtlich herbstlicher Neuschnee, während der Gipfel schneefrei ist. Und auch beim Geo-Portail besteht hochsommerliche Schneefreiheit auf dem Chaberton-Gipfel mit mehr als 3000 m, weiter südlich in den Westalpen sind jedoch noch massive Altschnee-Blockaden in der Gipfelschleife der Straße am Col de la Bonette auf 2800 m vorhanden.

Das ist ja sicherlich akzeptabel, aber daß anderswo, z.B. weiter südlich im Ubaye-Tal oder am Col de Larche aber auch in den Pyrenäen bestimmte Bereiche überhaupt nicht detailliert dargestellt werden, ist einfach ärgerlich. Das ist beim Geoportal bedauerlich aber bei Google-Maps in fast allen Fällen nochmals deutlich schlechter, denn die supergute Darstellung des Chaberton ist bei Google die Ausnahme. Offensichtlich sind beide Portale auf bestimmte Gegenden und touristische Highlights zentriert und bieten nicht flächendeckend das, was die Satelliten tatsächlich liefern können. Und das hat möglicherweise nicht nur etwas mit Serverkapazitäten zu tun.

Das überzeugendste am neuen französischen Geoportail sind für mich insgesamt also weniger die Satellitenaufnahmen sondern vielmehr die alternativ abrufbaren Karten, die allerdings je nach Zielregion auch unterschiedlichen Maßstabes zu sein scheinen. Im Chaberton-Beispiel läßt sich eine IGN-Karte anzeigen, auf der das Geländeprofil nebst Höhenlinien und der genaue Verlauf des Gipfelfahrweges verzeichnet ist (sofern sich die entsprechenden Karten-Ausschnitte überhaupt laden lassen - oft nämlich leider nicht). Es handelt sich offenbar (mit ganz geringen Abweichungen) um die Carte Topographique des IGN, so wie sie auch als ganz hervorragendes gedrucktes Kartenblatt vorliegt (Blatt 35.36 – „Briancon“).

Auch anderswo ist die Genauigkeit des Kartenmaterials beeindruckend: bei Poitiers ist nicht nur ein Motocross-Gelände in der Karte verzeichnet, sondern (bei den größten Zoomstufen) sogar dessen genauer Streckenverlauf wiedergegeben. („Les Bornais“ – Koordinaten 0°23‘54‘‘ Ost / 46°40‘55‘‘ Nord). Denn auch dieses Feature bietet das Geo-Portail: per Mausklick die exakte Anzeige der Koordinaten.

Insgesamt bin ich von dem IGN-Portal sehr angetan, obwohl die Sat-Bild-Ansicht und die Topographie-Karten-Darstellung nicht richtig zuverlässig funktionieren und schon gar nicht überall gleichermaßen gut für ganz Frankreich. Na ja, hängt ja wohl auch vom Server ab und wird vielleicht noch...

Angesichts dieses neuen Geoportals (und anderer bereits bestehender Angebote z.B. in der Schweiz oder Norditalien) wächst mein Wunsch nach einem schnellen mobilen Internet-Zugang, der auch bei intensiver Online-Nutzung im Ausland bezahlbar ist. Aber das ist wohl noch für Jahre Zukunftsmusik.

mfG

Rainer

P.S. Wen’s interessiert, hier die genauen (im Geo-Portail abgelesenen) Koordinaten zum nachprobieren. (Leider gibt es keine Koordinaten-Relokalisierungs-Funktion im Programm wie z.B bei http://www.mapquest.com/maps/latlong.adp ; zumindest habe ich keine entdeckt.):

6°20‘41‘‘ Ost – 44°29‘24‘‘ Nord – Demoiselles Coiffes am Lac Serre Poncon
6°45‘5‘‘ Ost – 44°57‘44‘‘ Nord – Mont Chaberton bei Briancon
0°3‘1‘‘ Ost – 42°42‘39‘‘ Nord – Parkplatz am Cirque de Gavarnie
0°22’12‘‘ Ost – 46°39‘59‘‘ Nord – Futuroscope bei Poitiers
0°23‘54‘‘ Ost – 46°40‘55‘‘ Nord – Motocross-Gelände bei Poitiers
2°17‘43‘‘ Ost – 38°51‘20‘‘ Nord – Eiffelturm
2°23‘42‘‘ Ost – 48°51‘32‘‘ Nord – Friedhof Pere Lachaise

Zuletzt bearbeitet von RainerD; 08/07/2006 08:33.

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RainerD Offline OP
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Aus aktuellem Anlaß, nämlich der Zeit laufenden Tour de France, noch ein Nachtrag. Der bezieht sich auf Google Maps bzw. Teleatlas.

Daß von den Wettbewerbsfahrern telemetrisch Daten (z.B. aktuelle Geschwindigkeit und Herzfrequenz) erhoben werden, ist ja allgemein bekannt. Verschiedene Fernsehsender verwenden ja auch diese Daten.
Erstmalig in dieser Tour sind einige dieser Daten (von ausgewählten Fahrern) per Internet direkt zugänglich – verknüpft mit der jeweiligen per GPS festgestellten Position im Streckenverlauf. Diese wird anhand von Google-Maps/Teleatlas wahlweise in einer Satelliten-Foto-Ansicht, Straßenkarten- oder Hybrid-Darstellung angezeigt. Will man einen Fahrer beobachten, so aktiviert man die Schaltfläche „Follow driver’s position on map“ und behält ihn auf einer moving map. Möglich ist dies bei insgesamt 10 Fahrern aus verschiedenen Teams, darunter T-Mobile und Gerolsteiner.
Leider zeigt sich auch hier, daß die interessante Satelliten-Karten- oder Hybriddarstellung von Google-Maps außerhalb der größeren Städte recht wenig detailliert ist.

Das ganze funzt übrigens natürlich nur während der Stunden des Rennverlaufes und ist auch noch verbesserungswürdig. Insgesamt aber recht interessant, wie ich meine, und zeigt, wo die Technik hinmarschiert.

Der Link ist http://www.ubilabs.net/tdf/

mfG

Rainer


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Das Geoportail von IGN hat entwicklungstechnische Fortschritte erzielt.

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ich kannte das gar nicht. ist das eine art google earth für die frankophile welt?

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Lesen, Bernie.
Von ganz oben.

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allright - habe ich nu gemacht ;-)

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