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Geht nicht gibst nicht,einen Besen kannte Schieben
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Mogerator
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Mogerator
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oder will jemand seinen alten OM seiner ablagerungen berauben?

wie bastel ich mir einen klappermotor?
leichtgemacht.....
Hmm, Ablagerungen hatte meiner definitiv keine, war ja schließlich komplett neu aufgebaut. <img src="/forum_php/images/graemlins/wink.gif" alt="" />

Aber ältere Bauart halt, konstruiert zu einer Zeit, als es so dünne Öle noch nicht gab.


Mein Vater ist vor etlichen Jahren mal Porsche 911 gefahren. Eine Werkstatt, die es gut meinte, hatte damals eines der ersten Synthetiköle eingefüllt. Der Motor lief besch... und soff Öl ohne Ende.

Ein alter Meister hat ihm dann geraten, das Zeug rauszuschmeißen, und Shell Rotella SAE 30 ("Treckeröl") zu nehmen. Danach lief der Motor perfekt... <img src="/forum_php/images/graemlins/conf44.gif" alt="" />


Grüße
DaPo


Fußball war doof, Fußball ist doof, Fußball bleibt doof.
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viermalvierer
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Dass Dein Motor mit dem Lm-Öl keine Ablagerung hatte, überrascht mich nicht, da seine Detergent und Dispersationsfähigkeit sehr hoch ist.

Nur die Sache mit dem dünnen Öl bedarf einer Erklärung.
Warum ist ein 5W40 dünner als ein 15W40?!
Und was hat das mit dem alter des Motors zu tun?
Und was bringen mir Ablagerungen im Motor?

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Das Orakel
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Das Orakel
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Zur Viskosität z.B. unter http://www.kfz-tech.de/Viskositaet.htm
Damit wird der Ölverbrauch beim Kaltstart heftig nach oben gehen.

Je nach Designzeitpunkt und damals verfügbaren Ölen war der Schmierspalt auf eine bestimmte Viskosität hin ausgelegt, also darf ich die unabhängig von anderen Qualitätsmerkmalen nicht ändern.

Ablagerungen gibt es ganz einfach, und solange sie bleiben, wo sie sind, passiert idR nichts. Wenn ich auch "modernere" Öle wechsle, lösen sie sich und können Unheil anrichten. Deshalb sollte bei Wechsel der Qualität relativ schnell einmal zusätzlich gewechselt werden, um den Dreck aus dem Motor zu bekommen.

Grüsse,
Peter

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Richtig die ideale Viskosität beträgt rund 20mm²/s und zwar bei allen Temperaturen. Nur gibt es ein Öl mit einer solchen konstanten Viskosität nicht.
Hat man ein mineralisches Grundöl, so hat es eine Viskositätsindex von 90-100, d.h. die kinematische Visko beträgt bei 40°C 110mm²/s und bei 100°C 11mm²/s. Das wäre dann ein Einbereichsöl und je nach Bedarf kann man die Viskosität verschieben. Um daraus ein Mehbereichsöl zu machen, werden dem Grundöl Vi-Verbesserer zugegeben. Damit hat ein 15W40 einen VI von 140. diese VI-Verbesserer sind aber nicht sehr scherstabil und werden förmlich aufgerieben. Am Ende des Wechselintervalls ist es u.U nur noch ein 15W20. Also zu dünn um bei hohen Temperaturen einen ausreichend dicken Schmierfilm bilden zu können.
Bei vollsynthetischen Ölen beträgt der VI 140-160, das obengenannte LM-Öl kommt fast ohne Vi-Verbesserer aus und ist auch nach 20TKm noch immer ein 5W40. Und somit dicker als das mineralische.

Dass das synth. 5W40 bei 20°C dünner ist als ein 15W40 spielt aber überhaupt keine Rolle, da es immer noch um den Faktor 10 dicker ist als das mineralische bei 100°C.

Was Du über das verkürzte Wechselintervall bei der Umstellung schreibst ist sehr richtig. Vermeiden kann man das wenn man vor dem Ölwechsel, also mit dem alten Öl einen Motorinnenreinigung macht. Dann gibt es auch keinen erhöhten Ölverbrauch nach dem Wechsel.

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Mein Vater ist vor etlichen Jahren mal Porsche 911 gefahren. Eine Werkstatt, die es gut meinte, hatte damals eines der ersten Synthetiköle eingefüllt. Der Motor lief besch... und soff Öl ohne Ende.

Ein alter Meister hat ihm dann geraten, das Zeug rauszuschmeißen, und Shell Rotella SAE 30 ("Treckeröl") zu nehmen. Danach lief der Motor perfekt... <img src="/forum_php/images/graemlins/conf44.gif" alt="" />

Dito

mein vater fährt seit 33 jahren 911 und kippt einbereichsöl fü diesel rein. (in den 3,2)...in den 993 kommt das rein, was die werkstatt reinkippt...wird wohl mobil 1 0W30 sein, oder so...

zudem gibt es durch die bank schlechte erfahrungen bei bmw m20 motoren mit synthetischen ölen.

grüße!

Zuletzt bearbeitet von Christophb; 30/11/2006 14:46.
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Dass Dein Motor mit dem Lm-Öl keine Ablagerung hatte, überrascht mich nicht, da seine Detergent und Dispersationsfähigkeit sehr hoch ist.
Das haste mich falsch verstanden. Der Motor hatte keine Ablegerungen drin, was aber nicht am Öl lag, sondern daran, daß er neu war. Da waren also vorher keine Ablagerungen drin.

Der hatte dann, außer in der Einfahrphase, nie was anderes drin gehabt als das LM.

Als ich ihn dann kürzlich auseinander hatte, waren da schon Ablagerungen drin, passiert halt nach 9 Jahren. Auch mit Synthetiköl. Doch.

Ob die Ablagerungen weniger waren als beim alten Motor mit 15W40 mag sein, ist zu lange her, daß ich den offen hatte. Aber übermäßig versaut war der auch nicht...


Grüße
DaPo


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hab ich in nem anderen forum gefunden:

Premium Meinung Warum Vollsynthetiköle?!
von Tribologe - geschrieben am 03.03.04 -

Bewertung: (5 von 5 Sternen)

Vorteile: Motorschonend, Benzinsparend, Umweltschonend

Nachteile: Keine, keine, und immer noch keine

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! <img src="/forum_php/images/graemlins/mad.gif" alt="" />

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/technik/pd-technik/verschiedenes/download/oel/KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/schmierstoffe/2_motorenoel_klass/m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.
Das allerdings auch Porsche, BMW und Mercedesfreigabe auf dem Poweroilkanister steht, kann ich mir nur durch eine anscheinend schier grenzenlose Dreistigkeit von Poweroil erklären, denn Mercedes z.B führt auf seiner Freigabeliste dieses Öl jedenfalls nicht. Wenn einer im Internet noch Freigabelisten anderer Autohersteller (Porsche, BMW) findet, so lasse er es uns wissen! Ich bin mir sicher, Poweroil wird dort auch nicht aufgeführt sein.

[b]Übrigens, die Homepage von www.Poweroil.de ist seit längerem verwaist. Ist denen etwa jemand an den Karren gefahren?
;-)

Hier ein Link zu einer Seite, in der Öle aufgeführt sind, die Mercedes Benz freigibt, bzw. empfiehlt!

http://www.whnet.com/4x4/oil.html


Eins zur Klarstellung: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Auch das oft gehörte Argument, der Motor würde undicht wegen aufgelöster Ablagerungen, ist schlichtweg Unsinn. Als ob Dreck irgendeine Abdichtungsfunktion hätte!
Dreck hat überhaupt keine Funktion, Dreck muss weg, das weiss jede Hausfrau!

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.

Apropos Geldbeutel, natürlich kann man bei einem guten Vollsynthetiköl die Ölwechselintervalle (in Maßen) verlängern, z.B. von 7.500 auf 10.000 Kilometer oder von 15.000 auf 20.000 Kilometer, wenn im Handbuch die Wechselintervalle sich auf ein mineralisches 15W40-Öl beziehen, was bei alten Autos meist der Fall ist.
Die Konstrukteure konnten seinerzeit ja nicht mal vom Fortschritt in der Qualität heutiger Öle träumen, als sie die Wechselintervalle festlegten, sie mussten von der Qualität damaliger Öle ausgehen.

Auch die Qualität des heutigen Mobil 1 (0W40) ist gestiegen im Vergleich zum Mobil 1 (0W40) vergangener Jahre.
Heute hat es eine Technologie, die sich Tri-Synthetic nennt, früher hiess es Super-Synthetic.
Das neue Mobil 1 Tri-Syn erfüllt z.B. auch die Vorgaben mancher Autohersteller, die Ölwechselintervalle bei ihren neuen Motoren bis auf 30.000 Km ausdehnen zu können. Dazu hat man das Grundöl so verbessert, das die Menge an VI-Additiven (Viscosity-Improver = Viskositätsverbesserer) verringert werden konnte, welche dafür sorgen, dass das Öl bei niedrigen Temperaturen flüssig bleibt (leichter Kaltstart) und bei hohen Temperaturen nicht zu flüssig wird (Öldruck!). Aber diese VI-Additive haben eine sehr begrenzte Lebensdauer, werden sie doch durch mechanische Belastung im Laufe der Zeit zerstört, und das verändert natürlich die Viskositätsspreizung.
Allerdings muss man auch erwähnen, dass diese Motoren kleinere Spaltmaße haben, der Blow-by-Effekt ist dadurch geringer und das Öl wird somit weniger belastet, darum sollte man das maximale Ölwechselintervall trotz der verbesserten Öle nur in den dafür geeigneten Motoren voll ausreizen.

Ihr seht schon, Öl ist eine Wissenschaft für sich (Tribologie!) und eigentlich müsste ich auch noch auf HTHS (High temperature, high shear), die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Vollsynthetikölen (PAO, Polyalphaolefinen; Polyglykolen; Estern) und vieles andere mehr eingehen, aber ich will eure Geduld nicht überstrapazieren. Ist nur was für eingefleischte Freaks, die sich das zum Hobby genommen haben (oder gar zum Beruf).

Ich habe jetzt 177.000 KM und beim Ölwechsel habe ich diesmal 4 Liter Shell Helix Plus (5W-40) & einen Liter Mobil 1 (0W-40) eingefüllt und bin somit mit Ölfilterwechsel unter der mir selbst gesteckten Marke von 50 Euro gebieben (bleiben müssen). Der Motor läuft jetzt vom Start weg ruhig und fühlt sich noch eine Spur spritziger an. Der 200.000er Marke sehe ich mit Gelassenheit entgegen.

Allzeit knitterfreie Fahrt wünscht euch euer Tribologe!

Tipp:
Einmal geöffnet, öffnen sich Schraubverschlüsse von Öldosen gerne wieder (durch die Schmierwirkung?) wenn sich Überdruck in der Dose bildet. Abhilfe: Dose kurz vorher zusammendrücken, um einen Unterdruck zu erzeugen, dann bleibt die zugeschraubte Dose auch zu.

PS: Ich habe doch noch eine Freigabeliste im Netz gefunden, diesmal von Porsche:

http://www.chesscake.de/c4-cabrio/oelfreigabeliste73_dez2000.pdf

Man kann davon ausgehen, das hier wirklich nur die besten Öle drin stehen. Bemerkenswert: es gibt kein 15W-40er in der Liste, dafür jede Menge 0-ler Öle!

Und all diese Öle sind nachträglich freigegeben bis Baujahr 1973, also sogar für über 30-jährige Oldtimer! [/b]

grüße,
christoph

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Es geht nichts über gute Einbildung...

Die "richtige" Viskosität ist eine Frage der Schmierspalten, und da ist ein bestimmter Motor x auf die Viskosität y ausgelegt. Punkt. Pause.

Man beachte übrigens, dass die durch höherlegierte Öl gelösten Ablagerungen "verbrannt" worden sein sollen...faszinierend: Die Ablagerungen finden den Weg in den Brennraum, das Öl nicht. Falsch, guter Mann, die landen bestenfalls im Filter und verlegen schlechtestenfalls eine leitung, wenn nicht rechtzeitig gewechselt wird. Sicher kann ich jeden Motor durch höherwertige Öle "reinigen", aber ich muss dabei wissen, wohin der Dreck wandert.

Grüsse,
Peter

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Der in die Kälte ging
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darf man fragen, aus welchen forum der bericht ist?


Bezahlt wurde nicht, da niemand mehr wusste, womit, wieviel und wofuer.

Der Kapitalismus hat nicht gesiegt, er ist nur uebrig geblieben.
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